Interessanter Beitrag vom Y-Kollektiv auf youtube 161

Sexuelle Übergriffe beim Fotoshooting: Kann eine Blacklist Models schützen?
https://www.youtube.com/watch?v=cyS1OfU5J8Y
1 year ago
Habe mir das Video angeschaut und trotz vieler mir bereits bekannter Stories "meiner" Models, war ich schon geschockt. Mich kotzen alle unseriösen "Kollegen" extrem an. Schon weil Sie dem gesamten Ruf der seriösen und korrekt shootenden Fotografen schaden. Ich möchte gar nicht wissen wie viele dieser Arschlöcher auch hier in der MK aktiv sind.

Das Video werde ich mal fleißig an viele mir gut bekannte Models weiterleiten. Vor allem an diejenigen, welche noch nicht so lange dabei sind. Vielleicht hilft es ein bisschen, dass Sie vorsichtiger werden bzw. sich mehr mit dem eventuell zukünftigen Fotografen beschäftigen, bevor es eine Zusage gibt. Denn ich finde schon, dass man Anzeichen finden kann um am Ende besser einer Anfrage nicht zuzustimmen.

Fazit: Liebe Models, passt auf euch auf und gegebenenfalls nicht alleine zum Shooting fahren.
1 year ago

Kann eine Blacklist Models schützen?


Wohl eher nicht. So eine Blacklist wird niemals vollständig sein. Sinnvoller ist es, sich Profile genauer anzusehen. Gibt es ein Portfolio mit hochwertigen Bildern? Gibt es ein Netzwerk? Mit welchen anderen Modellen hat der Fotograf schon zusammengearbeitet? Gibt es von dem Fotograf selbst ein Foto?

Bei mir gibt es ein Netzwerk, in dem auch Modelle zu finden sind, die schon etwas bekannter sind. Es gibt eine Webseite mit Impressum. Da ist auch ein Foto von mir zu finden. Es gibt Rezensionen, die mir andere Modelle geschrieben haben, mit Links zu deren Profilen. Es gibt sogar ein Video, auf dem ich zusammen mit einem Model zu sehen bin.


Es fängt beim Hobbymodeln an, mit sogenannten "Time for Print- Shootings", kurz TFPs, die selten vertraglich geregelt sind.


Da würde mich interessieren, woher die Autorin des Videos die Information hat, dass TFP-Shootings selten vertraglich geregelt sind.
1 year ago
Ich fand diese Doku auch super interessant. Einiges ist mir bereits bekannt gewesen und mich hat die Aussage, dass Tfp-Shootings meistens nicht vertraglich geregelt sind - ähnlich wie bei Manfred # - sehr verwundert. Vielleicht war damit eher gemeint, dass sich viele Models keine Gedanken um Verträge und demnach keine machen? Als Anfänger weiß man so etwas in der Regel nicht, dass es Verträge gibt.

Ebenfalls sehr verwundert hat mich die Story über Modelwerk. Ich bin immer davon ausgegangen, dass es sich um eine sehr renommierte Agentur handelt. Mich würde sehr interessieren, was da wirklich hinter steckt.

Ich hätte so gerne etwas zu der Doku beigetragen. Ich hätte so viele Ratschläge und Tipps geben können. Und schade, dass so viele junge Frauen schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Mein Mitgefühl an die Betroffenen und wirklich unsäglicher Hass an diese **** ( Kollegen nenne ich die auf keinen Fall) ..sowohl was sie den Frauen als auch der Fotografie antun

Ich mache das jetzt schon ein paar Jahre und haben echt schon viel krassen Scheiss gehört ( bis hin zum Model die zu so einem nochmal hinging weil sie dachte beim zweiten Mal macht er das nicht mehr, Modelle die überrascht waren das man Shootingsituationen auch ohne anfassen lösen kann )

Allerdings mahne ich auch immer, egal wie groß die Scheisse ist, zu differenzieren ...wenn es 99 mal passiert dürfen wir selbst Fotograf 100 nicht vorverurteilen. Ich kann ein Lied davon singen wenn der Spieß mal andersrum läuft
1 year ago
Elsi Spring
Gerade du als sehr engagiertes Model hier in der MK bist doch geradezu prädestiniert insoweit TIPPS für deine (unerfahrenen) Kolleginnen zu geben. Immer her damit!

Die Herren Kollegen würde ich gerne aufrufen im Anschluss daran ihren (hoffentlich) ebenfalls verwendbaren Senf mit brauchbaren Argumentationen für das Verhalten vor, während und nach einem Shooting zu geben. Aber bitte nicht mit Seiten langen Erzählungen von selbst gemachten Erfahrungen unterlegt.

Tja und dann noch an die Betreiber hier und ganz, ganz wichtig!!
Wie wäre es denn einem "Neuankömmling" erst dann eine Freischaltung zu erteilen, wenn eine "Art Merkblatt" von jeder Interessierten schriftlich akzeptiert wird. Es versteht sich von selbst, dass dafür das vorherige durchlesen dieser "Anleitung" an und für sich Grundvoraussetzung wäre.
Jede die das unterlässt und anschließend in ganz bestimmte Situationen gerät, der ist eh nicht zu helfen. Bei manchen muss man trotz allem doch die sogenannte "Holzhammer Methode" anwenden, um sie vielleicht vor solchen "Begegnungen der Dritten Art" zu bewahren.
1 year ago
Ich muss leider sagen, dass mich das mit dem nicht vorhandenen Vertrag bei TfP-Shoots nicht wirklich überrascht. Ich höre immer wieder, sowohl von Models als auch Fotografen, dass sie darauf eigentlich keine Lust haben oder es schlicht vergessen.

Und die "restlichen" Aussagen - leider absolut auch keine Überraschung, so zusammengefasst aber eben doch immer wieder erschreckend und wütend machend.
1 year ago
Gleich vorweg: Ich verfolge mit diesem Beitrag nicht den Zweck, etwas zu verharmlosen. Ich bezweifle auch nicht, dass die in dem Video dargestellten Sachverhalte irgendwie richtig sind. Trotzdem ist das Video voller Merkwürdigkeiten.

So wird beispielsweise behauptet, dass es schwierig wäre, Sachverhalte zu beweisen. Das trifft auf sexuelle Übergriffe sicher zu - aber doch nicht wenn ein Fotograf (oder jemand anders, der die Bilder gestohlen hat) ohne Erlaubnis/Vertrag Bilder auf onlyfans o.ä. verkauft. Das ist doch sehr leicht nachvollziehbar. Und auch wenn ich ein großer Verfechter von Verträgen bin, so hat das Video mit dem Beispiel eigentlich eher aufgezeigt, dass Modelle ohne Vertrag oft eine bessere Position haben können. Wichtig ist ja, was drinsteht - und darauf wird in dem Video nur ansatzweise eingegangen.

Was die MK betrifft, so wird sie von einem Modell als Hauptquelle für Shootings genannt (das ist doch mal positiv). Aber es wird auch von einer unerwünschten Fetischanfrage berichtet. Solche Anfragen können in der MK gemeldet werden - sind aber keineswegs irgendein Straftatbestand.

Überhaupt werden Modelle in dem Beitrag ganz anders dargestellt - als wie wir sie hier in der MK erleben. Denn hier sind die Modelle nicht naiv (jedenfalls nicht in der dargestellten Weise), sondern eher superkritisch und supervorsichtig. Ich kam mir beim Konsum des Videos vor wie in einer anderen Welt: Modelle, die scharf auf TFP sind und Dessousaufnahmen machen, um sich selber zu bestätigen. Hier sehe ich häufiger reine Geldgier. Auf jeden Fall haben sich Modelle, die hier die Anmeldung schaffen, sicher intensiver damit beschäftigt, ale eine Frau, die plötzlich auf instagram von einem Fotografen angeschrieben wird.

Zum Thema Blacklist: Warum solche Listen umstritten sind, wurde auch gleich unabsichtlich dargestellt. Da steht offenbar irgendein Fotograf in der Liste, weil er keine Lust auf Shootings ohne Akt hat. Das sollte kein Problem sein. So wie ein Modell das Recht hat, Shootings abzulehnen - so hat es doch auch ein Fotograf. Oder nicht?

Zurück zum Positiven: Die MK kommt sowohl im Gegensatz zu Instagram und einer "professionellen" Agentur doch recht gut weg. Die MK bietet viele Möglichkeiten, sich vorab über potentielle Shootingpartner zu informieren. Ja, und die Macher des Videos hätten tatsächlich auch mal Modelle wie Elsi Spring fragen können, wie "es richtig geht".

Die Frage, wie eigentlich Modelle Fotografen aussuchen, stelle ich mir auch aus anderen Gründen schon lange.
1 year ago
Magistus
Nun ja, die Fraktion der Vertragsmuffel ist ja zeitweise auch in der MK sehr laut. Kein Vertrag ist auf jeden Fall für die Person schlecht, die Bilder veröffentlichen will - und die meisten haben nicht verstanden, dass das Löschen eines Bildes (beispielsweise aus der MK), wenn der Shootingpartner das Bild moniert, den begangenen Rechtsbruch nicht heilt - und es daher trotzdem teuer werden kann.

Und ohne das von der MK in irgendeiner Form verlangen zu wollen: Es gibt Medien, die dort sehr genau hinschauen. Dazu gehört die vielgescholtene BILD-Zeitung, die überprüft, ob ein eingesandtes Bild wirklich veröffentlicht werden kann. Und so wurde ein Bild, was der Freund eines meiner Fotomodelle ohne das Wissen seiner Freundin und ohne mein Wissen eingereicht hat eben NICHT gedruckt.
1 year ago
eckisfotos Absolut, ich bin auch Fan von Verträgen und der Aufwand hält sich meines Erachtens nach komplett in Grenzen. Und Vorlagen gibt es mehr als genug.
1 year ago
Ich als Model rate immer dazu, nach einer öffentlichen Sedcard oder Homepage zu fragen, wenn eine Anfrage beispielsweise über die sozialen Medien erfolgt. Die MK bietet eine ganze Menge Vorteile und Anhaltspunkte, auf die man achten kann/sollte.

Mir fällt dazu ein aktuelles Beispiel ein. Auf einer Erotikplattform bin ich von einer jungen Frau gefragt worden, ob ich Fotografen empfehlen könne. Sie hätte noch nicht viel Shootingerfahrung. Ich sagte ihr, dass ich das grundsätzlich nicht gerne tue, weil ich schließlich die Präferenzen von einzelnen Fotografen nicht immer kenne. Ich hatte ihr vorgeschlagen, sich in der MK zu registrieren und ihr die dafür sprechenden Punkte erläutert. Daraufhin kam nur, sie habe gehört, in der MK gehe es zu wie im Kindergarten. Da ich das so nicht bestätigen konnte war meine Antwort darauf, dass ich dort noch immer gute Fotografen finde und ich seit 2011 hier registriert sei. Schließlich hatte ich ihr dann doch einen Fotografen empfohlen. Ihre Antwort war: Der macht gute Fotos, aber auch sehr freizügig. Daraufhin hatte ich ihr erklärt, dass sie es ja nicht shooten muss und es dafür ja Absprachen gebe.

Mein Eindruck von dieser Dame war, dass sie sich fast nicht auskannte und es letzten Endes doch besser wusste. Versteht ihr was ich meine? Auch ein bisschen bequem, sich bei anderen Models nach Fotografen zu erkundigen, anstatt dies selbst in die Hand zu nehmen. Wenn viele Anfängerinnen eine ähnliche Einstellung dazu haben, dann wundert es mich fast nicht, dass sie schlechte Erfahrungen machen. Man sollte es sich gut überlegen, ob man sich mit einem fremden Menschen trifft und dazu gehört auch viel Vorbereitung und Arbeit. Es kann sehr helfen, sich die Sedcard des Fotografen mal etwas genauer anzusehen oder die Webseite zu besuchen.

Ich kann nicht genau einschätzen, worum es den Mädels geht und warum sie unbedingt Model werden wollen. Eine Modelagentur wäre da wahrscheinlich er bessere Weg. Zumindest rate ich immer dazu, wenn es in die professionelle Richtung gehen soll und man damit Geld verdienen möchte
1 year ago
Ecki in #9, ''Die Frage, wie eigentlich Modelle Fotografen aussuchen, stelle ich mir auch aus anderen Gründen schon lange.''

Diese Frage stelle ich mir manchmal auch. Fotograf X bezahlt schlecht und ist meilenweit für seine Aufdringlichkeit bekannt, die Models ins Bett zu locken. Trotzdem wird mit ihm geshootet. Wo ist da diese angebliche Black-List? Da hält jeder seine Klappe.

Und bei Worksshops und beim Rudelschießen, kann man die Schlawiner ja ganz genau beobachten. Da wird dem Model geholfen in die High-Heals zu kommen. Und die Unterwäsche muss natürlich gerichtet werden. Aufdringlichkeit fängt aber schon bei zweideutigen Sprüchen an, und wenn man bei manchen Fotografen ihren Orgasmus-Blick im Vorschaubild sieht, weiß man doch direkt, der ist nicht allein zum shooten hier.


All die Diskussionen TfP/Pay, schöne Bilder/schlechte Bilder, usw. rücken meilenweit in den Hintergrund, wenn man hört, was für Schmerz und Leid die Modelle ertragen müssen. Ich hätte große Lust für die Täter Faustrecht gelten zu lassen. Fotografen, die das Model finanziell und sexuell ausbeuten wollen, stehen bei mir auf einer Stufe mit Kinder-Schändern und Vergewaltigern. Alle in einem Sack! Wenn man drauf schlägt, trifft man immer den Richtigen!

Aber, so wütend mich das macht, und so hart und furchtbar es für die Opfer ist, die andere Seite muss auch gehört werden.
eckisfotos

Ich bin ja einer der besagten Vertragsmuffel. :-)

Ich habe im Laufe der Zeit lediglich eine handvoll Fotos wieder offline nehmen müssen. Beim ersten mal habe ich tatsächlich noch etwas rumgezickt, aber danach war das kein Problem mehr. Ärger durch nicht vorhandene schriftliche Verträge: exakt gar keine.

Und die Frage ist ja auch immer, inwieweit man überhaupt einen vorhandenen schriftlichen Vertrag juristisch durchsetzen wollen würde. Ich selbst kläre Unstimmigkeiten - auch im Berufsleben - lieber möglichst unkompliziert und ohne die Hinzunahme von Anwaltsvolk. Klappt überwiegend ganz hervorragend und da geht es um mehr, als ein paar läppische Bildchen.

Für mich persönlich im Hobbybereich vollkommen überflüssig. Im beruflichen Umfeld zumindest nachvollziehbar.



Und der übelste Fall von Übergriff auf ein Model, den ich hier in der MK erleben musste, war ein Fotograf, der das Model im gefesselten Zustand (Bondage-Shooting) geschlagen hatte. Davor hätte auch kein ach so toller Vertrag geschützt und dagegen empfinde ich kleine Streitigkeiten um ein paar Bildchen absolut lächerlich. Der Fotograf wurde hier seinerzeit selbstverständlich umgehend entsorgt.
1 year ago
Also was mich erschrickt, ist, dass ein Vertrag (und Kommunikation) nichts hilft, wenn es um Übergriffigkeit geht, weil das Gericht sowas eher als Bagatelle einstuft. Für Veröffentlichungsfragen ist das immerhin anders. Das sollte man also auseinander halten.

Ansonsten teile ich die Ausführungen von eckisfotos #8 und möchte nur unterstreichen, dass auch ich die hier anwesenden Modelle für nicht so naiv halte, wie gelegentlich verallgemeinernd hingestellt wird. Und außerdem findet Model hier Infos, Ansprechpartnerinnen (wie Elsi Spring) und einen Schutz durch Meldung. Die verbleibenden ''Restprobleme'', also die Unverschämtheiten in der Kommunikation, lassen sich nicht hinlänglich ausschließen, das wissen wir alle, die hier öfter drüber reden. Leider.
1 year ago
Patrick Michael Weber
Du willst und wirst es nicht begreifen, wozu Verträge gut sind. Trotzdem ein weiterer Versuch:

Ein Vertrag dient nicht vorrangig dazu, um die Vereinbarungen durchzusetzen, sondern dazu, Vertragspartner vor Gerichtsverfahren zu schützen - im Ernstfall sogar vor den Ergebnissen eines Gerichtsverfahrens. Wenn ein TFP-Vertrag regelt, dass beide Shootingpartner - also Fotograf und Modell - die Bilder veröffentlichen dürfen, dann sind beide geschützt, wenn eine Seite sich das plötzlich anders überlegt. Wie ich schon schrieb: Es ist eben nicht so, dass irgendwelche durchgeknalltenPersonen (Fotograf oder Modell) einfach nur fordern, dass man die Bilder löscht, sondern es gibt auch welche, die es mit einer Anzeige bzw. Klage versuchen - ohne Vorwarnung. Dann nützt das Löschen auch nichts mehr. Dann kann es teuer werden. Daher ist eine beweisbare Vereinbarung - also im Idealfall ein Vertrag ein riesiger Vorteil.

Das Problem ist, dass die von Magistus angesprochenen Vorlagen zu gefühlten 90% Bullshit sind. Ich verweise auf viele Vertragsdiskussionen hier - aber in diesem besonderen Zusammenhang besonders auf die von mir propagierte vertragliche Festlegung von Arbeitsbereichen. Wird beispielsweise ein Fashionshooting vereinbart, so ist eine beweisbare Festlegung sicher keine Garantie dafür, dass kein "Unfug" passiert - aber eine deutliche Abschreckung. Auch in dem Beispiel, wo ein gefesseltes Modell geschlagen wurde, wäre eine eindeutige Festlegung des Arbeitsbereichs womöglich schon eine große Hilfe für das Modell.

Die Meinung "Es hilft sowieso nichts." ist für vernünftige Menschen keine Option. Mord ist auch verboten - und trotzdem passieren Morde. Es wären aber mehr, wenn es das Gesetz nicht gäbe. Es wäre - überspitzt - auch kein Grund, die Gesetze abzuschaffen, weil ohnehin gelegentlich dagegen verstoßen wird. Natürlich kann ein Vertrag nicht 100%ig schützen - aber in einem gewissen Umfang schon.

Auf jeden Fall wird ein schriftlicher Vertrag kein Nachteil sein.
1 year ago
Zitat Elsi Spring:
"Schließlich hatte ich ihr dann doch einen Fotografen empfohlen. Ihre Antwort war: Der macht gute Fotos, aber auch sehr freizügig. Daraufhin hatte ich ihr erklärt, dass sie es ja nicht shooten muss und es dafür ja Absprachen gebe. Mein Eindruck von dieser Dame war, dass sie sich fast nicht auskannte und es letzten Endes doch besser wusste. Versteht ihr was ich meine?"

Ja, ich verstehe sehr gut, was Du meinst (zumindest den Teilaspekt auf den es mir ankommt). Wir sind wieder bei der Frage, wie Fotomodelle Fotografen aussuchen - offensichtlich nicht danach, was sie können, sondern nach dem "vermeinlich schlimmsten Motiv" - also in diesem Fall mit dem Schlüsselwort "freizügig".
Es gibt ja Menschen, die nicht aufhören können, die Aktfotografie zu verteufeln - und wenn mal jemand damit aufhört, dann kommt jemand neues dazu (vgl. den anderen Thread der gerade gut läuft). Das Verhalten jenes Fotomodells zeugt einerseits von dem mehr oder weniger gesunden Misstrauen, aber eben auch von einer gehörigen Portion von Naivität (eben der anderen Form). Glaubt sie ernsthaft, dass ein Fotograf, der AUCH Aktfotos macht, nichts anderes mehr kann und will? Bei den meisten Fotografen, die auch Aktfotos ausstellen, ist offensichtlich, dass die Fashionmodelle und die Aktmodelle oft nicht die gleichen sind. Die Modelle werden also NICHT reihenweise aus den Klamotten gequatscht. Zudem: Ich behaupte, dass sich fast jeder gute Personenfotograf auch schon am Thema Akt versucht hat. Verzichtet ein Modell auf ein Shooting mit einem dieser guten Fotografen, dann vergibt sie sich eventuell etwas. Schlimmer noch: Sie fällt u.U. auf einen Fotografen herein, der noch nichts auf die Reihe bekommen hat und der dadurch "motiviert" ist, einem Modell zu nahe zu treten.

Für mich selbst habe ich schon überlegt, alle Aktfotos von meiner Sedcard zu nehmen. Vermutlich werden die Modelle mir die Bude einrennen - ohne dass ich daduch ein anderer Mensch geworden wäre. Aber: Ich möchte weiterhin von den Aktmodellen ernst genommen werden und Referenzen anbieten. Natürlich möchte ich auch aufrichtig sein und meine ganze Bandbreite präsentieren. Ich verzichte auf Modelle, die das nicht begreifen.
1 year ago
Patrick Michael Weber

Irre ich mich, oder bist du nicht Steuerberater?
Hast du dich da nicht von morgens bis abends mit den Folgen von Verträgen auseinander zu setzen?
Und zwar nahezu ausschließlich?

Ich kann mir zum Beispiel beim besten Willen nicht vorstellen, dass du mit deinem Fahrzeug irgend eine Hinterhof Werkstatt aufsuchst. Sei es zur Inspektion oder einer eventuellen Reparatur. Ja selbst wenn du deinen Tag täglichen Einkauf tätigst, deinen Lieblings Italiener um die Ecke aufsuchst, gehst du doch ein verbindliches Rechtsgeschäft ein. Was selbstverständlich auf jeweils vertragliche Willenserklärungen beruhen dürfte.

Gut, du kannst deine Eier, Kartoffeln oder was sonst auch immer in dieser Richtung auch bei einem Bauern einholen. Ganz wie bei deinen Ausflügen in die Bereiche der Model Fotografie.

Ob du dabei aber immer auf der sicheren Seite sein wirst, da habe ich dann doch so meine Zweifel.

Ach ja: ab und an kann man auch froh sein, wenn man auf so ein ´Anwaltsvolk´ zurück greifen kann. Eine funktionierende Gerichtsbarkeit, basierend auf einer vernünftigen Gesetzgebung, ich glaube darum beneiden uns nicht wenige in anderen Ländern. Gerade ganz aktuell.
Ich möchte auch noch kurz darauf hinweisen:
Dieser Beitrag des Y-Kollektiv ist wohl auch in Zusammenarbeit mit Dean Von White entstanden (so heißt er auf Instagram) und dieser hat schon früher immer wieder auf spezielle Fotografen und deren Aktionen (besonders auf IG) aufmerksam gemacht. Wen es interessiert, kann man bei ihm vorbeischauen. Es war immer wieder erschreckend zu sehen, wie oft sich die angesprochenen Leute einfach neue Profile gemacht haben und dann wieder von vorn angefangen haben. Als ob niemand sowas mitbekommen würde.....und leider trifft es dann doch immer wieder jemanden.

Und bitte lasst den Thread hier jetzt nicht in eine Diskussion zum Thema Verträge abdriften!
1 year ago
Zitat Marcus Sawyer:
"Fotograf X bezahlt schlecht und ist meilenweit für seine Aufdringlichkeit bekannt, die Models ins Bett zu locken. Trotzdem wird mit ihm geshootet. Wo ist da diese angebliche Black-List? Da hält jeder seine Klappe."

Ich glaube das zu einem gewissen Teil erklären zu können:
1) Ich sehen in Blacklists eine Art von ÜBERINFORMATION. Es gibt ja auch Modellblacklists, wo Fotografen untereinander Infos austauschen. Da liest man denn Informationen wie "zieht sich nicht aus", "will bezahlt werden" oder "lehnt ein Shooting mit mir ab". Es ist bekanntlich das gute Recht eines Modells nicht mit jedem Fotografen shooten zu wollen und ein Modell darf Bezahlung fordern und sich auch weigern, sich auszuziehen (außer natürlich wenn es vorher fest und womöglich mit Bezahlung vereinbart war). Also man findet in diesen Blacklists nur schwer wirklich relevante Informationen. In dem Video sah es so aus, dass die Einträge über Fotografen ein ähnliches Niveau hatten. Was wichtig ist, geht unter.
Übrigens ist "Fotograf zahlt schlecht" auch eine Info, die nicht auf eine Blacklist gehört - lenkt nur von wichtigen Problemen ab.

2) Ich empfehle bei youtube nach Tamara Wernli zu suchen. Die macht sehr interessante und selbstkritische Beiträge über das Verhalten von Frauen. Ich mag das gar nicht weiter ausführen, weil ich sonst gelyncht werde. Was die bringt, das darf nur eine Frau über andere Frauen sagen. Auf jeden Fall kann sie erklären, warum Blender und aggressive Männer oft gut ankommen. Duck und wech.
Marcus Hartwig (Primepix) schrieb

Und bitte lasst den Thread hier jetzt nicht in eine Diskussion zum Thema Verträge abdriften!


... ja das wäre auch mein Wunsch.

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