Akt VS alles andere 109
1 year ago
LIeber TO,
Du hast Dich mit den Formulierungen sehr bemüht. Trotzdem "fühle" ich in Deinem immer noch, dass Du irgendwie "Akt" gegen "Qualität" stellst - obschon auch Dir offensichtlich klar ist, dass da kein zwingender Widerspruch besteht. Wie ein Bild ankommt und wieviel Aufmerksamkeit (positive wie negative), hängt - wie Du selbst auch richtig andeutest - von vielen Faktoren ab. Da ist einmal die technische Qualität, da ist die Gestaltung - aber da ist auch ein Motiv. Motive können interessant und uninteressant sein. Zudem ist es besonders beim Motiv Geschmackssache. Manche Menschen stehen auf hübsche Libellen - andere auf alte Dampfloks oder Astrofotos. Allerdings interessieren sich die meisten Menschen für andere Menschen und wieder die meisten davon interessiert die "Verpackung" nicht. Dieses ist uns biologisch in die Wiege gelegt worden und es ist zwecklos, es zu leugnen. Was mich allerdings überrascht hat, das ist das Interesse von Frauen an Aktfotos von Frauen (allerdings oft mit der Einschränkung, dass SIE nicht selbst abgebildet ist).
Ohne Zweifel wird es hier über kurz oder lang um "schlechte Aktfotos" gehen. Von der von Dir angenommenen Wertschätzung wird gar nicht so viel zu sehen sein. Die Menschen, die das hier schreiben, "entlarven" sich dabei oft selbst, denn sie übersehen die vielen schlechten Fotos anderer Genres, die hier auch ausgestellt werden. Darüber regt sich nur keiner auf, weil diese nicht nur schlecht, sondern einfach auch zu langweilig sind. Man merkt das aber nicht nur an den wertenden Äußerungen, sondern objektiv auch daran, dass Menschen den Aktanteil in der MK weit höher schätzen als er tatsächlich ist.
Du hast Dich mit den Formulierungen sehr bemüht. Trotzdem "fühle" ich in Deinem immer noch, dass Du irgendwie "Akt" gegen "Qualität" stellst - obschon auch Dir offensichtlich klar ist, dass da kein zwingender Widerspruch besteht. Wie ein Bild ankommt und wieviel Aufmerksamkeit (positive wie negative), hängt - wie Du selbst auch richtig andeutest - von vielen Faktoren ab. Da ist einmal die technische Qualität, da ist die Gestaltung - aber da ist auch ein Motiv. Motive können interessant und uninteressant sein. Zudem ist es besonders beim Motiv Geschmackssache. Manche Menschen stehen auf hübsche Libellen - andere auf alte Dampfloks oder Astrofotos. Allerdings interessieren sich die meisten Menschen für andere Menschen und wieder die meisten davon interessiert die "Verpackung" nicht. Dieses ist uns biologisch in die Wiege gelegt worden und es ist zwecklos, es zu leugnen. Was mich allerdings überrascht hat, das ist das Interesse von Frauen an Aktfotos von Frauen (allerdings oft mit der Einschränkung, dass SIE nicht selbst abgebildet ist).
Ohne Zweifel wird es hier über kurz oder lang um "schlechte Aktfotos" gehen. Von der von Dir angenommenen Wertschätzung wird gar nicht so viel zu sehen sein. Die Menschen, die das hier schreiben, "entlarven" sich dabei oft selbst, denn sie übersehen die vielen schlechten Fotos anderer Genres, die hier auch ausgestellt werden. Darüber regt sich nur keiner auf, weil diese nicht nur schlecht, sondern einfach auch zu langweilig sind. Man merkt das aber nicht nur an den wertenden Äußerungen, sondern objektiv auch daran, dass Menschen den Aktanteil in der MK weit höher schätzen als er tatsächlich ist.
#2Report
1 year ago
@ grisii photo
Wenn man Aktfotografie mit anderen Genres bzw. der "bekleideten" Personenfotografie vergleicht, dann läßt sich das immer jeweils in der Gesamtkomposition betrachten. Die Frage ist doch eher, was Ziel und Zweck der Aufnahme ist : Das kann ein monochromes Bild sein, indem der nackte Mensch in einer deutlich betonten Landschaft "verschwindet" oder ein farbiges close-up, das eine perfekt geformte Pobacke im Latexkleid präsentiert. Beides kann von der Gesamtkomposition her perfekt wirken und technisch wie ästhetisch erstklassig ausgeführt sein.
Ob nun der knallig bunte Latexpo oder der zwischen erodierten Gesteinsformationen gerade noch erkennbar herausragende Po das gefragtere und beliebtere Bild darstellt ? Von der Haut und vom Körper ist beim Latexpo eigentlich gar nichts zu sehen, und trotzdem dürfte diese Szene vielfach als höchst erotisch eingestuft werden. Beim Landschaftsakt in s/w ist genau dieser Körper zwar direkt zu sehen, aber durch das monochrome Schwarzweiß auf seine Form reduziert und zudem eingebunden in eine Natur, die sich auf gut 90% der Bildfläche erstreckt - so wie beim anderen Bild der latexbedeckte Po dominiert, indem er 80% der Bildfläche einnimmt.
Wie sich ein "verdeckter Teilakt" zu einem "Dessous"-Bild oder einem "Bademoden"-Bild verhält, könnte bedeutsamer sein als die Frage nach dem Aktbild an sich ... und wenn ein Portrait mißlungen ist, dann ist es doch meist an denselben Faktoren gescheitert wie ein mißlungenes Aktbild !
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich hier nicht über pornografisches Material spreche, sondern über künstlerisch anspruchsvolle Aktfotografie, die den menschlichen Körper in einer ästhetischen und respektvollen Weise darstellt ... selbst wenn sie von technischer oder ästhetischer Qualität her nicht mit anderen Fotografien mithalten können.
Wenn man Aktfotografie mit anderen Genres bzw. der "bekleideten" Personenfotografie vergleicht, dann läßt sich das immer jeweils in der Gesamtkomposition betrachten. Die Frage ist doch eher, was Ziel und Zweck der Aufnahme ist : Das kann ein monochromes Bild sein, indem der nackte Mensch in einer deutlich betonten Landschaft "verschwindet" oder ein farbiges close-up, das eine perfekt geformte Pobacke im Latexkleid präsentiert. Beides kann von der Gesamtkomposition her perfekt wirken und technisch wie ästhetisch erstklassig ausgeführt sein.
Ob nun der knallig bunte Latexpo oder der zwischen erodierten Gesteinsformationen gerade noch erkennbar herausragende Po das gefragtere und beliebtere Bild darstellt ? Von der Haut und vom Körper ist beim Latexpo eigentlich gar nichts zu sehen, und trotzdem dürfte diese Szene vielfach als höchst erotisch eingestuft werden. Beim Landschaftsakt in s/w ist genau dieser Körper zwar direkt zu sehen, aber durch das monochrome Schwarzweiß auf seine Form reduziert und zudem eingebunden in eine Natur, die sich auf gut 90% der Bildfläche erstreckt - so wie beim anderen Bild der latexbedeckte Po dominiert, indem er 80% der Bildfläche einnimmt.
Wie sich ein "verdeckter Teilakt" zu einem "Dessous"-Bild oder einem "Bademoden"-Bild verhält, könnte bedeutsamer sein als die Frage nach dem Aktbild an sich ... und wenn ein Portrait mißlungen ist, dann ist es doch meist an denselben Faktoren gescheitert wie ein mißlungenes Aktbild !
#3Report
1 year ago
Sind Aktbilder wirklich besser als normale Fotos?
Was ist an Aktbilder "unnormal"? Was macht "Nicht-Akt-Fotos" "normal"?
egal, wie großartig diese Fotos auch sein mögen, es scheint, dass Nacktbilder immer die meisten Likes und Aufmerksamkeit bekommen.
Es verwundert mich, dass viele Menschen scheinbar eine starke Vorliebe für Aktbilder haben, selbst wenn sie von technischer oder ästhetischer Qualität her nicht mit anderen Fotografien mithalten können.
Vor einigen Jahren gab's es in ARD oder ZDF mal ein großes Feature über Frankreich. Anlass war der Abschied des viele Jahre in Paris stationierten Korrespondenten.
In diesem Feature machte der ein Interview mit einem renommierten französischen "Werbe-Papst". Und er fragte ihn, wieso es eigentlich in Frankreich soviel Sex und Erotik in der Werbung gäbe.
Die Antwort des Werbemannes: "50 Prozent des menschlichen Lebens sind Sex und Erotik, und deshalb sind in Frankreich auch 50 Prozent der Werbung mit Sex und Erotik."
Für die allermeisten Menschen spielen Erotik und Sex eine wichtige Rolle im Leben, anders als Landschaften, Portraits oder Architektur. Und "nackte Haut" hat immer eine mehr oder weniger starke erotische und sexuelle Komponente - auch wenn FFK-Apostel und manche "FineArt"-Fotografen das verzweifelt zu bestreiten versuchen.
Auf ein ähnlich breites Interesse stoßen vielleicht noch Autos (wird weniger) und Reisen. Und bei Frauen Klamotten aller Art - aber da sind wir dann auch ganz schnell wieder bei Erotik und Sex, und nackter Haut.
Insofern ist da überhaupt nichts verwunderlich - verwunderlich wäre es, wenn es anders wäre.
#4Report
1 year ago
Ohne Zweifel wird es hier über kurz oder lang um "schlechte Aktfotos" gehen.
Vielleicht ist das ein Privileg der Aktfotos - auch schlechte Aktfotos erzielen jede Menge Interesse und Aufmerksamkeit. Ist einfach das Thema, das Sujet...
#5Report
1 year ago
#4
- Das gilt für Frankreich!? Die gaaanz große Mehrheit der Mk-Fotografen sind bekanntlich Franzosen, die nur alle sehr, sehr gut deutsch sprechen! Von daher ein sehr guter und hilfreicher Hinweis. Mich würde es interessieren, wie es in der Werbung für DEU/AUT/CHE aussieht? Gibt es da auch 50% der Werbung mit Sex und Erotik? Und mir will die Herleitung von deinem Beitrag zum Thema auch nicht so recht gelingen. Dem TO geht es ja nicht um ''Sex und Erotik in der französischen Werbung'', oder?
- Eine weitere Möglichkeit wäre Ironie, die mir selbstverständlich völlig fremd ist!
''50 Prozent des menschlichen Lebens sind Sex und Erotik'' Aktiv? Nee, selbst bei uns Franzosen ist die Libido nicht so ausgeprägt. Oder meint er, dass wir Franzosen die Hälfte des Tages an Sex und Erotik denken? Ja, das könnte sein! Jetzt gerade, warte... und jetzt wieder. Ich hab's verstanden, darum also gibt es so viele Nude Pictures! Wenn man die Hälfte des Lebens an Sex und Erotik denkt, muss man bei einem Shooting natürlich auch die Hälfte Nude shooten! Logo!!!
Kann man pauschal auch nicht mehr so sagen. Als ich in der 5. oder 6. Klasse war, hat jemand mal einen Playboy oder wars die ''Praline''(?) mitgebracht. Ja, das war ein großes Gedränge und selbst die Mädels waren dabei. Ob das für Heute auch noch gilt?
Und wie ist das mit ''schlechten'' Aktfotos? Die Fotografie kann technisch noch so gelungen sein, wenn da Opa Kawubke zu sehen ist, sind Interesse und Aufmerksamkeit da wirklich so groß? Ich mein, also es ist nur eine Vermutung, aber könnte es vielleicht auch damit
zusammen hängen, wer auf dem Aktfoto zu sehen ist?
Die Antwort des Werbemannes: 50 Prozent des menschlichen Lebens sind Sex und Erotik, und deshalb sind in Frankreich auch 50 Prozent der Werbung mit Sex und Erotik.
- Das gilt für Frankreich!? Die gaaanz große Mehrheit der Mk-Fotografen sind bekanntlich Franzosen, die nur alle sehr, sehr gut deutsch sprechen! Von daher ein sehr guter und hilfreicher Hinweis. Mich würde es interessieren, wie es in der Werbung für DEU/AUT/CHE aussieht? Gibt es da auch 50% der Werbung mit Sex und Erotik? Und mir will die Herleitung von deinem Beitrag zum Thema auch nicht so recht gelingen. Dem TO geht es ja nicht um ''Sex und Erotik in der französischen Werbung'', oder?
- Eine weitere Möglichkeit wäre Ironie, die mir selbstverständlich völlig fremd ist!
''50 Prozent des menschlichen Lebens sind Sex und Erotik'' Aktiv? Nee, selbst bei uns Franzosen ist die Libido nicht so ausgeprägt. Oder meint er, dass wir Franzosen die Hälfte des Tages an Sex und Erotik denken? Ja, das könnte sein! Jetzt gerade, warte... und jetzt wieder. Ich hab's verstanden, darum also gibt es so viele Nude Pictures! Wenn man die Hälfte des Lebens an Sex und Erotik denkt, muss man bei einem Shooting natürlich auch die Hälfte Nude shooten! Logo!!!
Vielleicht ist das ein Privileg der Aktfotos - auch schlechte Aktfotos erzielen jede Menge Interesse und Aufmerksamkeit. Ist einfach das Thema, das Sujet...
Kann man pauschal auch nicht mehr so sagen. Als ich in der 5. oder 6. Klasse war, hat jemand mal einen Playboy oder wars die ''Praline''(?) mitgebracht. Ja, das war ein großes Gedränge und selbst die Mädels waren dabei. Ob das für Heute auch noch gilt?
Und wie ist das mit ''schlechten'' Aktfotos? Die Fotografie kann technisch noch so gelungen sein, wenn da Opa Kawubke zu sehen ist, sind Interesse und Aufmerksamkeit da wirklich so groß? Ich mein, also es ist nur eine Vermutung, aber könnte es vielleicht auch damit
zusammen hängen, wer auf dem Aktfoto zu sehen ist?
#6Report
1 year ago
Ja, es ist auch bei mir so, dass Aktfotos mehr Likes bekommen, als Fotos von bekleideten Personen.
#7Report
1 year ago
Dann ist es auch die Frage, welche Bilder überhaupt beachtet und betrachtet werden : Da kann die Zuschnittwahl des Vorschaubildes schon für die Spannungserzeugung mitentscheidend sein, wenn Opa Kawubke und Lisa Louis-Fratani nebeneinander stünden, und es wäre entweder ihr linkes Auge von den Brauen bis zur Nasenspitze zu sehen oder seins, weil aus der erkennbaren Attraktivität des Details auf die vermutete Wirkung der Gesamtbetrachtung geschlossen würde. Dabei kann es dann auch vorkommen, daß die im Detail gezeigte Qualität mehr verspricht als dann der Gesamteindruck hält, weil manche Mängel erst beim Vollbild erkennbar werden. Viele Aufrufe und wenig Lob - das wäre dann schon ein Indiz für schlechte Qualität, während ein anderes, kaum aufgerufenes Bild relativ viel Lob erhielte. Ist das Bild aber mal als gut entdeckt und gelobt, kommt weiterer Zuspruch automatisch. Dieser Effekt kann aber auch bei einem mangelhaft ausgeführten Bild eintreten, solange es eine attraktive Person oder eine interessante Szene zeigt.
#8Report
1 year ago
Ich weiss nicht, ob man plakativ reagieren kann/soll. Bei (Akt)bildern gibt es noch jede Art von Unterkapiteln, zB vom verdeckten Teilakt bis zum hardcore Bild. Jede Besitzerin oder jeder Besitzer einer Kamera nennt sich FotografIn, am liebsten noch halbprofessionell oder semiprofessionell - wobei worauf sich das halb bezieht immer unklar bleibt. Halb so gut - halb so viel oder halb so nackt. Das gleiche gilt für die Modelle.
Es gibt aus meiner Sicht nur eine Lösung. Man versucht für sich Guidelines zu finden, innerhalb dieser eigenen Schranken so gut als möglich Bilder gemacht werden, immer in Absprache mit dem Modell. Und ggf innerhalb der lokalen und/oder nationalen Gesetzen und Gepflogenheiten. Alles andere ist Durchschwärze.
Es gibt aus meiner Sicht nur eine Lösung. Man versucht für sich Guidelines zu finden, innerhalb dieser eigenen Schranken so gut als möglich Bilder gemacht werden, immer in Absprache mit dem Modell. Und ggf innerhalb der lokalen und/oder nationalen Gesetzen und Gepflogenheiten. Alles andere ist Durchschwärze.
#9Report
1 year ago
[qoute] Sind Aktbilder wirklich besser als normale Fotos? [/qoute]
Sorry, aber was ist das für eine Fragestellung ... erinnert mich an Nachts ist kälter als draussen.
Man kann ja diskutieren ob Akt beliebter ist, ob Akt leichter Anerkennung findet und warum das so ist, aber diese Fragestellung ist völliger Unsinn. Und das nicht nur, weil sie impliziert das Akt Fotos keine normalen Bilder sind ( was schon auf ein verkrampftes Verhältnis hindeuten ließe)
Es gibt schlechte, es gibt gute und es gibt hervorragende Bilder, völlig unabhängig vom Motiv
Sorry, aber was ist das für eine Fragestellung ... erinnert mich an Nachts ist kälter als draussen.
Man kann ja diskutieren ob Akt beliebter ist, ob Akt leichter Anerkennung findet und warum das so ist, aber diese Fragestellung ist völliger Unsinn. Und das nicht nur, weil sie impliziert das Akt Fotos keine normalen Bilder sind ( was schon auf ein verkrampftes Verhältnis hindeuten ließe)
Es gibt schlechte, es gibt gute und es gibt hervorragende Bilder, völlig unabhängig vom Motiv
#10Report
1 year ago
@ Polarlicht
Den Bereich Hardcore hatte grisii bewußt ausgeklammert :
Desweiteren angesprochen wurden :
- technische und ästhetische Qualität
- künstlerischer Anspruch
- ästhetische und respektvolle Darstellung
Hierbei ist zu sagen, daß eben auch ein Portrait in respektloser, unästhetischer, anspruchsloser und technisch mangelhafter Weise angefertigt sein kann. Ob ein Aktfoto respektlos ist, kann nur die dargestellte Person, also das Model selbst entscheiden. Was ihr Partner, ihr Vater, ihre Oma über dieses Bild denken, liegt wiederum außerhalb dessen, was der Fotograf beachten kann oder muß - schon deshalb, weil er diese Personen meist gar nicht kennt. Außerdem ist es alleinige Sache des Models, wie sie ihre Tätigkeit in ihrem persönlichen Umfeld vertritt.
Das geht den Fotografen nichts an, und schon gar nicht betrachtende Dritte, die womöglich die abgebildete Person nicht mal persönlich kennen.
Genau, somit sind es die eigene Guideline und die Absprache mit dem Model, wie eine wertschätzende und respektvolle Gestaltung auszusehen hat.
Dann die technische und ästhetische Qualität, also der handwerkliche und künstlerische Anspruch :
Da spalten sich die Mängel auch auf in die objektive handwerklich-technische Qualität und den subjektiven ästhetisch-künstlerischen Anspruch : Schon beim Portrait muß doch nicht zwingend auf das der Kamera nähere Auge fokussiert sein, denn vielleicht geht es um die Lippen, die Nase oder den Ohrschmuck. Ob eine Untersichtperspektive ästhetischer wirkt - vielleicht ist es künstlerisch genau so gewollt - auch wenn es unerotischer wäre, denn wie soll Schönheit bemessen werden ? Sexuell, plakativ, heroisch oder einfühlend ? Da gibt es noch min. ein Dutzend weiterer Zuschreibungen, die je nach individueller Sichtweise zutreffen oder nicht. Woraus also soll ein ästhetischer Qualitätsmangel dann abgeleitet werden ...?
Den Bereich Hardcore hatte grisii bewußt ausgeklammert :
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich hier nicht über pornografisches Material spreche ...
Desweiteren angesprochen wurden :
- technische und ästhetische Qualität
- künstlerischer Anspruch
- ästhetische und respektvolle Darstellung
Hierbei ist zu sagen, daß eben auch ein Portrait in respektloser, unästhetischer, anspruchsloser und technisch mangelhafter Weise angefertigt sein kann. Ob ein Aktfoto respektlos ist, kann nur die dargestellte Person, also das Model selbst entscheiden. Was ihr Partner, ihr Vater, ihre Oma über dieses Bild denken, liegt wiederum außerhalb dessen, was der Fotograf beachten kann oder muß - schon deshalb, weil er diese Personen meist gar nicht kennt. Außerdem ist es alleinige Sache des Models, wie sie ihre Tätigkeit in ihrem persönlichen Umfeld vertritt.
Das geht den Fotografen nichts an, und schon gar nicht betrachtende Dritte, die womöglich die abgebildete Person nicht mal persönlich kennen.
Genau, somit sind es die eigene Guideline und die Absprache mit dem Model, wie eine wertschätzende und respektvolle Gestaltung auszusehen hat.
Dann die technische und ästhetische Qualität, also der handwerkliche und künstlerische Anspruch :
Da spalten sich die Mängel auch auf in die objektive handwerklich-technische Qualität und den subjektiven ästhetisch-künstlerischen Anspruch : Schon beim Portrait muß doch nicht zwingend auf das der Kamera nähere Auge fokussiert sein, denn vielleicht geht es um die Lippen, die Nase oder den Ohrschmuck. Ob eine Untersichtperspektive ästhetischer wirkt - vielleicht ist es künstlerisch genau so gewollt - auch wenn es unerotischer wäre, denn wie soll Schönheit bemessen werden ? Sexuell, plakativ, heroisch oder einfühlend ? Da gibt es noch min. ein Dutzend weiterer Zuschreibungen, die je nach individueller Sichtweise zutreffen oder nicht. Woraus also soll ein ästhetischer Qualitätsmangel dann abgeleitet werden ...?
#11Report
1 year ago
WoW ich bin begeistert was hier für tolle Antworten kommen. Ich bedanke mich erstmal und werde auf die ein oder andere Antwort im Detail eingehen. Ich habe leider heute keine Zeit dazu.
Gruß
Sascha
Gruß
Sascha
#12Report
1 year ago
In der Bildenden Kunst spielt Aktmalerei keine gesonderte Rolle, warum sollte Akt in der Fotografie das tun? (vgl. #10) Die Fragestellung lebt von einer solchen Unterscheidung und die läßt einen widerum fragen, warum jemand eine solche trifft. Lediglich aus beobachteter Aufmerksamkeitsdifferenz abgeleitet sollte man dann eine solche Frage, darauf bezogen, vielleicht im Psychologieforum stellen, da bekäme man womöglich kompetente Antwort.
Und von ''besser oder schlechter'' zu reden ist entweder einfältig oder suggestiv.
Und von ''besser oder schlechter'' zu reden ist entweder einfältig oder suggestiv.
#13Report
1 year ago
Sex sells!
Und es hat nichts mit guter oder schlechter Fotografie zu tun.
Durch nackte Haut fühlen sich eben auch Menschen angesprochen die keinen Schimmer von Fotografie oder Kunst haben.
Akt hat eine gewisse Schnittmenge zur Lust (für einige, nicht für alle) und spricht deshalb ein größeres Publikum als die "reine" Kunst an.
Diese Schnittmengen gibt es auch in anderen Bereichen. Autos, Flugzeuge, Hunde und Katzen etc. , nur ist die Gruppe der Menschen die etwas mit "Lust" verbinden können, vermutlich größer als die Gruppe der Auto, Flugzeug, Hunde und Katzen Fans.
Man nutzt ja auch die Kombination der Schnittmengen.
Nackte Haut und Supersportwagen vergrößert die Schnittmengen in mehrere Richtungen.
Dann noch einen Hundewelpen mit aufs Bild und der Erfolg ist fast sicher! ;-)
Bilder werden eben nicht nur von Fotografen betrachtet sondern zum größten Teil von "normalen" Menschen.
Und es hat nichts mit guter oder schlechter Fotografie zu tun.
Durch nackte Haut fühlen sich eben auch Menschen angesprochen die keinen Schimmer von Fotografie oder Kunst haben.
Akt hat eine gewisse Schnittmenge zur Lust (für einige, nicht für alle) und spricht deshalb ein größeres Publikum als die "reine" Kunst an.
Diese Schnittmengen gibt es auch in anderen Bereichen. Autos, Flugzeuge, Hunde und Katzen etc. , nur ist die Gruppe der Menschen die etwas mit "Lust" verbinden können, vermutlich größer als die Gruppe der Auto, Flugzeug, Hunde und Katzen Fans.
Man nutzt ja auch die Kombination der Schnittmengen.
Nackte Haut und Supersportwagen vergrößert die Schnittmengen in mehrere Richtungen.
Dann noch einen Hundewelpen mit aufs Bild und der Erfolg ist fast sicher! ;-)
Bilder werden eben nicht nur von Fotografen betrachtet sondern zum größten Teil von "normalen" Menschen.
#14Report
1 year ago
SEE - Toxic Boomer
Ja, habe ich gelesen. Die Meinung was nun pornografisch ist oder nicht - ist nicht diskutierter. Es wird vielleicht ein persönliches, soziales oder gesellschaftliches Definitionsproblem sein.
Ja, habe ich gelesen. Die Meinung was nun pornografisch ist oder nicht - ist nicht diskutierter. Es wird vielleicht ein persönliches, soziales oder gesellschaftliches Definitionsproblem sein.
#15Report
[gone] User_528441
1 year ago
In der Fotografie gibt es eine Reihe verschiedener Genres (Tier, Akt, Landschaft, Architektur, Portrait, etc.)
Akt ist nur eins davon. Wer auf Fotowettbewerben unterwegs ist (dort wo Fotos noch an echten Wänden hängen ;)), wird schnell feststellen, dass Aktfotos nur zu einen geringen Anteil vertreten sind. Hier in der MK treffen sich nun einmal Models und Fotografen. Und da ist eben der Akt zu einem großen Anteil vertreten.
Akt ist nur eins davon. Wer auf Fotowettbewerben unterwegs ist (dort wo Fotos noch an echten Wänden hängen ;)), wird schnell feststellen, dass Aktfotos nur zu einen geringen Anteil vertreten sind. Hier in der MK treffen sich nun einmal Models und Fotografen. Und da ist eben der Akt zu einem großen Anteil vertreten.
#16Report
1 year ago
Ich respektiere ja auch sehr die Architektur Fotografie – insbesondere weil ich es selber nicht kann. Mit fehlt einfach dieses Gefühl die Kamera gerade zu halten. Sicher gibts ne Wasserwaage – aber damit bleibt die eine Achse ungeprüft, die, als wenn man die Kamera auf einem Stativ drehen würde. Und diese Achse habe ich immer schief.
Aber – die Königsklasse der Fotografie ist für mich immer noch der Faktor Mensch.
Landschafts, Architektur oder Food Fotografie ist sicher komplex und auch aufwendig. Aber – es ist alles leblos.
Für mich macht genau DAS den unterschied. Alles leblose zu fotografieren kann man lernen. Das ist alles eine Frage der Technik.
Aber mit Menschen zu arbeiten – das ist eine ganz andere Hausnummer. Ich kenne ausreichend gute Fotografen, die sich genau das nicht trauen.
Und innerhalb der People Fotografie ist für mich die Königsklasse dann die Akt Fotografie. Da muss sehr viel stimmen, sehr viel zusammenpassen. Die Kamera und die Technik zu beherrschen ist hier nicht das was einem Befähigt, es ist eine unabdingbare Grundvorraussetzung.
Wie schwierig es ist, sieht man an den vielen schlimmen Akt Fotos, die im Umlauf sind.
Aber – die Königsklasse der Fotografie ist für mich immer noch der Faktor Mensch.
Landschafts, Architektur oder Food Fotografie ist sicher komplex und auch aufwendig. Aber – es ist alles leblos.
Für mich macht genau DAS den unterschied. Alles leblose zu fotografieren kann man lernen. Das ist alles eine Frage der Technik.
Aber mit Menschen zu arbeiten – das ist eine ganz andere Hausnummer. Ich kenne ausreichend gute Fotografen, die sich genau das nicht trauen.
Und innerhalb der People Fotografie ist für mich die Königsklasse dann die Akt Fotografie. Da muss sehr viel stimmen, sehr viel zusammenpassen. Die Kamera und die Technik zu beherrschen ist hier nicht das was einem Befähigt, es ist eine unabdingbare Grundvorraussetzung.
Wie schwierig es ist, sieht man an den vielen schlimmen Akt Fotos, die im Umlauf sind.
#17Report
1 year ago
@ Heralder
Damit landest Du direkt bei Empathie und Emotion ... und im negativen Fall wäre man bei dem, was in dem Y-Kollektiv-Video angesprochen wird ..
Architektur und Landschaft gelingen besser mit der Wasserwaage oder dem Fadenkreuz als Suchereinspiegelung
Damit landest Du direkt bei Empathie und Emotion ... und im negativen Fall wäre man bei dem, was in dem Y-Kollektiv-Video angesprochen wird ..
Architektur und Landschaft gelingen besser mit der Wasserwaage oder dem Fadenkreuz als Suchereinspiegelung
#18Report
1 year ago
Heralder
"Aber mit Menschen zu arbeiten - das ist eine ganz andere Hausnummer".
Damit triffst du den Nagel wahrhaftig auf den Kopf!
Viele Fotografierende beherrschen die technische Seite oftmals nahezu perfekt. Ganz anders sieht es aber im Umgang mit dem Menschen, den sie eigentlich fotografieren möchten (hier also dem Model) aus. Viele trauen sich doch gar nicht sich verständlich zu artikulieren. Das fängt oftmals schon damit an, seiner Gegenüber richtig in die Augen schauen zu können. Ihre "geheimen" Wünsche an oder gar auszusprechen ganz zu schweigen.
Du erkennst völlig korrekt, dass es keinen schwierigeren Bereich in der Fotografie gibt, als MENSCHEN auf der Gegenseite der Kamera zu dokumentieren. Eigentlich müssten sehr viele erst einmal einen Kurs belegen mit der Zielsetzung "wie verhalte ich mich einem Model gegenüber: vor, während und nach einem Shooting". Sich dabei die Sicherheit zu verschaffen für ein angenehmes "Betriebsklima" am Set gesorgt zu haben. Eben nicht nur die Gebrauchsanweisung der neuen Kamera studiert zu haben!
Übrigens spielen genau solche Bereiche auch in das parallel laufende Forum "Sexuelle Belästigung..." ganz entscheidend mit hinein...
"Aber mit Menschen zu arbeiten - das ist eine ganz andere Hausnummer".
Damit triffst du den Nagel wahrhaftig auf den Kopf!
Viele Fotografierende beherrschen die technische Seite oftmals nahezu perfekt. Ganz anders sieht es aber im Umgang mit dem Menschen, den sie eigentlich fotografieren möchten (hier also dem Model) aus. Viele trauen sich doch gar nicht sich verständlich zu artikulieren. Das fängt oftmals schon damit an, seiner Gegenüber richtig in die Augen schauen zu können. Ihre "geheimen" Wünsche an oder gar auszusprechen ganz zu schweigen.
Du erkennst völlig korrekt, dass es keinen schwierigeren Bereich in der Fotografie gibt, als MENSCHEN auf der Gegenseite der Kamera zu dokumentieren. Eigentlich müssten sehr viele erst einmal einen Kurs belegen mit der Zielsetzung "wie verhalte ich mich einem Model gegenüber: vor, während und nach einem Shooting". Sich dabei die Sicherheit zu verschaffen für ein angenehmes "Betriebsklima" am Set gesorgt zu haben. Eben nicht nur die Gebrauchsanweisung der neuen Kamera studiert zu haben!
Übrigens spielen genau solche Bereiche auch in das parallel laufende Forum "Sexuelle Belästigung..." ganz entscheidend mit hinein...
#19Report
1 year ago
Akt ist vielleicht auch deshalb so beliebt, weil es keine Mühe braucht um Anerkennung zu ergattern.
Bei einem Portrait oder gerade bei Fashionbildern bedarf es deutlich mehr Kreativität, Können und Einsatz sowohl vom Model wie auch vom Fotografen um überhaupt „gesehen“ zu werden :))
Ja ja, das hört Man(n) nicht gerne, aber ich behaupte mal, dass es den Nagel auf den Kopf trifft.
Bei einem Portrait oder gerade bei Fashionbildern bedarf es deutlich mehr Kreativität, Können und Einsatz sowohl vom Model wie auch vom Fotografen um überhaupt „gesehen“ zu werden :))
Ja ja, das hört Man(n) nicht gerne, aber ich behaupte mal, dass es den Nagel auf den Kopf trifft.
#20Report
Topic has been closed
Nein ich achte auf die Gesammtkomposition
21
Ja Aktbilder sprechen mich mehr an.
10
31 Votes
- 109Posts
- 2,300Views
ich bin ein begeisterter Fotograf und seit einiger Zeit beschäftigt mich eine Frage, die ich gerne mit euch diskutieren möchte: Sind Aktbilder wirklich besser als normale Fotos?
In meinen Streifzügen durch verschiedene Fotografie-Foren und soziale Medien habe ich festgestellt, dass andere Fotografen fantastische Bilder machen, sei es in der Landschaftsfotografie, Porträtaufnahmen oder Architekturfotografie. Doch egal, wie großartig diese Fotos auch sein mögen, es scheint, dass Nacktbilder immer die meisten Likes und Aufmerksamkeit bekommen.
Es verwundert mich, dass viele Menschen scheinbar eine starke Vorliebe für Aktbilder haben, selbst wenn sie von technischer oder ästhetischer Qualität her nicht mit anderen Fotografien mithalten können. Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich hier nicht über pornografisches Material spreche, sondern über künstlerisch anspruchsvolle Aktfotografie, die den menschlichen Körper in einer ästhetischen und respektvollen Weise darstellt.
Natürlich hat die Kunst der Aktfotografie eine lange Tradition und kann eine Vielzahl von Emotionen und Schönheit vermitteln. Doch ich frage mich, warum sie oft so viel mehr Wertschätzung erhält als andere Genres der Fotografie. Ist es die Tabubrechung, die Aufmerksamkeit erzeugt? Oder gibt es eine tiefergehende kulturelle oder psychologische Komponente, die uns zu solch einer Reaktion bewegt?
Ich würde gerne eure Meinungen zu diesem Thema hören. Habt ihr ähnliche Beobachtungen gemacht? Findet ihr, dass Aktbilder tatsächlich eine besondere Faszination ausüben oder denkt ihr, dass andere Genres der Fotografie genauso viel Anerkennung verdienen? Welche Aspekte machen für euch ein gutes Foto aus?
Lasst uns diese Diskussion führen und verschiedene Perspektiven einbringen. Ich bin gespannt auf eure Ansichten!
Herzliche Grüße,
Sascha