"Ich zieh mich aus und werde nackt fotografiert !" 294

1 year ago
@Marcello Rubini, Posting #118:
Grundsätzlich Zustimmung, nur...

Aber beim Betrachten vieler Portfolios habe ich den Eindruck, dass viele drauf los shooten mit gängigen Klischees im Kopf, die man nur reproduzieren braucht und dafür (im weitesten Sinne) überschaubares Handwerk anwendet und eingeübte Modelle aquiriert.

Für manche mag es eine brauchbare Methode sein, erstmal mit "gängigen Klischees" anzufangen. Beim "Üben" wird man eh kaum was anderes hinbekommen.

nichts anderes wünsche ich mir: Fotografen, die sich einfach ehrlich machen, was ihre Wünsche & Ziele (und im absoluten Idealfall auch: Fähigkeiten) angeht. :-)

Genau so. Man kann doch offen sagen: Ich suche ein Model, mit dem ich rumexperimentieren kann. Ich habe ein paar Ideen im Kopf, ich habe aber noch nicht so arg viel Erfahrung.
#121Report
Da würde ich nun gerne noch einen Satz mehr von Marcello Rubini hinzunehmen :

Aber beim Betrachten vieler Portfolios habe ich den Eindruck, dass viele drauf los shooten mit gängigen Klischees im Kopf, die man nur reproduzieren braucht und dafür (im weitesten Sinne) überschaubares Handwerk anwendet und eingeübte Modelle aquiriert. Um etwas mehr Ambition für das Entwickeln eigenständiger Konzepte könnten viele sich schon mal bemühen, auch wenn es 'nur' Hobby ist.


Mit dem eingeübten Model (das dann ein versiertes Paymodel ist, oder ein ernsthaft engagiertes tfp-Model - aber weniger die unerfahrene Newcomerin) ist, über das gängige Klischee hinaus ein eigenständiges Konzept umzusetzen :
Wo wird dabei das Gängige zum Eigenständigen, das Klischee zum Konzept ?
Die meisten hier werden die Existenz eines eigenen Stils bejahen - und die kritischen Betrachter sprechen es ihren Kollegen oder Hobbykameraden dann ab. Unkritsch schöne, klischeehafte Bilder mit offensichtlich banalem Gehalt zu machen ... ich kann darin nichts Schlechtes erkennen. Und wenn es dann heißt, man habe sich nicht auseinandergesetzt mit der Lehre vom ... sonstwas - na und ? Langweilig und immer dasselbe ... was ist heute anders als gestern ?
#122Report
1 year ago
Unkritsch schöne, klischeehafte Bilder mit offensichtlich banalem Gehalt zu machen ... ich kann darin nichts Schlechtes erkennen.
Ich auch nicht. Aber auch nichts Erstrebenswertes auf Dauer. Bei 08/15 zu bleiben. Ein bissel Eigenanspruch anzustreben finde ich noch immer bereichernder.
#123Report
Marcello Rubini
Das ist aber erst der zweite Akt. Der erste ist der, dass man sich selbst darüber klar wird und man konsequenterweise auch dazu steht.

Und eigentlich ist die Position dann auch fast immer akzeptabel.

Zustimmung.

Akt, Erotik, etc. sind m.E. keine moralischen Begriffe. So lange jemand transparent kommuniziert und Gleichgesinnte findet... go for it - viel Spaß beim Shooten! :-)

Anders schaut's aus bei Täuschungen und Lügen. Das beim ''Portrait-Shoot'' aus den Klamotten gequatschte Model. Der ''Aktfotograf''... mit der Sedcard voller Pornografie. Der ''erfahrene Profi''... dem bereits einfache handwerkliche Fähigkeiten fehlen. Oder auch nett: die ganzen Pseudo-Agenturen, über die man immer wieder stolpert.

Manchmal bekommt man fast den Eindruck, Kamerabesitz schade dem Charakter.
#124Report
Na gut, ich gebe jetzt meinen Senf auch noch einmal dazu.
Also wenn ich ehrlich bin, flirte ich sehr gerne, wie jeder andere auch. Augen und Blicke faszinieren mich, darüber hinaus lerne ich dann auch natürlich schöne, interessante oder außergewöhnliche Menschen kennen, deren Lebensgeschichten mich immer wieder vom Sockel hauen. Natürlich suche ich in erster Linie Modelle und keine Frau, ich kann mich sowieso auf keine "bestimmte" festlegen.
Aber was ich total faszinierend finde, ist, dass eine Frau oder ein Mädchen sich nur in einem ganz bestimmten Zeitraum fotografieren lässt, was Amateure angeht, z. B. Studenten. In der Studienzeit hast Du für gewöhnlich Zeit (hatte ich auch), Du fotografierst eine Person, in diesem Falle auch Akt und schaffst ein nie wiederkehrendes Werk. Du arbeitest eine Weile mit dem Model und über das Vertrauen, dass Du Dir erworben hast, entstehen tolle Bilder und plötzlich verändert sich die Lebenssituation, ein Kind, der Beruf, ein Mann oder eine Frau, ein Lebenspartner halt. Andere Situationen, eine Schwangerschaft, der Körper verändert sich und die Beziehung zum Model wird beendet, der Lauf der Zeit oder des Lebens. Immer wieder derselbe Kreislauf. Ich habe sehr viele Modelle, die mit Wehmut auf ihre Bilder zurückschauen, das war ich, so war ich, und wenn es dem Fotografen gelingt, das beste aus den Modellen herauszuholen, ob nude oder angezogen, was will ich dann mehr.
Was ich damit sagen will, viele Modelle, die ich kennengelernt habe, versuchen einmal was im Leben auszuprobieren, anders zu sein und dann ist es doch toll, wenn diese Persönlichkeiten auf Fotografen treffen, die ihr bestes geben. Aber auch Knipser kann ich nicht verurteilen, denn jeder fängt doch auch irgendwo mal an, waren wir nicht alle früher Knipser?
Ich finde Akt faszinierend und möchte es auch, so lange es geht, weitermachen. Es ist kein Wettbewerb oder frei nach dem Motto "Ich kriege jede Frau", aber wenn ich Akt fotografiere, dann ist das ein Vertrauensbonus, den ich vom Model bekomme, und dann habe ich doch die verdammte und schöne Aufgabe, das Beste, was ich selber leisten kann, mit dem Model umzusetzen, um schöne und unvergessene Werke zu schaffen. Das ist der Anspruch.
#125Report
@ Marcello Rubini
Wir sind uns da doch einer Meinung mit dem Eigenanspruch, denn auch ich bejahe ihn. Was der eine oder andere aber so als erfüllt und beachtet ansieht, genügt einem Dritten aber bei weitem nicht. Nur mal Fokus und Blende ... bei einem offenblendigen Portrait "soll" dann auf das der Kamera nähere Auge fokussiert werden ... und regt sich jemand auf, wenn zum geneigten Kopf dann doch die zum Kußmund geformte Oberlippe fokussiert ist ? Was aber geschähe, wenn bei Akt der Fokus auf die tiefer befindlichen Lippen gerichtet würde ? Dabei steht im Lehrbuch noch nicht mal drin, daß man dies nicht fokussieren solle ;-))
Und für diesen Satz danke ich
@ Moments & Emotions :

Akt, Erotik, etc. sind m.E. keine moralischen Begriffe. So lange jemand transparent kommuniziert und Gleichgesinnte findet... go for it - viel Spaß beim Shooten! :-)
obgleich Du erst kürzlich schriebst :

Kalle Knips kann lange über ''hochwertige Aktfotografie'' referieren, wenn Model Monika nur ''billige Erotikbilder'' sieht. 

... dann kommt eben zwischen "Model Monika" und "Kalle Knips" kein Shooting zustande, und dafür shootet "Kalle Knips" mit der gerne freizügig posierenden "Fanny Frivol". Nur ist aber doch so, daß die negative Kritik dann trotzdem erscheint - und sei es als aufstampfendes Forumsposting. Denn das Bild mit "Fanny Frivol" sei doch so "unterirdisch" ....

Zu Deinem 2.Teil sowie zum nachfolgenden Beitrag #125 schreibe ich gleich noch.
#126Report
1 year ago
Ich finde, Natural Art by Mr. Magoo ist ein gutes Beispiel für meine Vorstellung. Flirt und Charme in seine Bilder zu bringen ist als Leitidee zunächst und scheinbar nichts 'Besonderes'. Aber er bringt das mit jedem Bild auf so konsequente Weise zum Leuchten, dass daraus eine schon sehr eigenständige und stets überzeugende Linie wird, im ganzen Portfolio. Das meine ich damit, aus etwas Allgemeinem etwas Eigenes herauszuholen, was auch aufs ganze Portfolio gesehen eine unverkennbare Charakteristik des Machens bekommt. Stil nennt man das im Ergebnis dann wohl.
#127Report
Fortsetzung zu Moments & Emotions

Anders schaut's aus bei Täuschungen und Lügen. Das beim ''Portrait-Shoot'' aus den Klamotten gequatschte Model. Der ''Aktfotograf''... mit der Sedcard voller Pornografie. Der ''erfahrene Profi''... dem bereits einfache handwerkliche Fähigkeiten fehlen. Oder auch nett: die ganzen Pseudo-Agenturen, über die man immer wieder stolpert.

Bleiben wir gleich bei "Model Monika", die eben nur bekleidet oder vielleicht im Bikini, aber weder in Dessous noch nackt posieren will :
Da stimme ich Dir vollends zu; weder durch PNs noch durch nötigende Sprüche oder täuschende, haltlose Versprechungen soll ein Model unter Druck gesetzt werden oder sich so fühlen.
Aber beim Aktfotograf mit der SC "voller Pornografie" ist dessen Bildstil einerseits offensichtlich - also lautet Dein okay: "go for it" mit "Fanny Frivol" !
Und andererseits ist es eben doch möglich, mit "Model Monika" Fashion und Portraits zu machen ! Genau das habe ich vor 7-10 Jahren gemacht - freizügige und auch pornografische B/G-Paarshootings, und 2 oder 3 Wochen später das Fashionshooting mit 2 bekleideten, nämlich "Monika Model" oder "Susi Sittsam" und "Vivi Vielleicht".
Die "Heilige in der Küche" und die "Hure im Bett" als Ehefrau in einer Person ...
genau bei Shootings braucht es ein solches Dilemma (?) erst gar nicht zu geben, denn "Susi Sittsam" und "Vivi Vielleicht" gibt es genauso wie "Fanny Frivol" !
#128Report
@ Natural Art by Mr.Magoo
Vielen Dank für Deinen sehr ausführlichen Beitrag ! Beispielhaft eingehen möchte ich auf 2 Shootings, die Du jeweils als G/G gemacht hast : Das Rasurshooting mit Nadine, und das in der Kiesgrube mit den beiden hübschen Aktmodels, die mir jetzt (auf Anhieb oder überhaupt) unbekannt sind, wenn ich diese mal herausgreifen darf :
Mal angenommen, es wäre nicht das bekannte Paymodel, sondern eben eine Studentin, die in diese Rasurszene eingewilligt hätte, jedoch unter der Bedingung, nur anonym veröffentlicht zu werden :
Dann hätte ich den Fokus auf den Rasierer gelegt und das close-up so gewählt, daß die linke obere Ecke genau zwischen Nadines Mittel- und Ringfinger läge. Auf der Suche nach der maximalen Schärfe wäre der Blick vom Rücken des anderen Models weggeleitet worden nach links oben - und hätte so gleich darunter ebenfalls die volle Schärfe in allen Details wirken lassen - PornArt total ! Und das mit einer anonym bleibenden Studentin ...!? (oder genauer 2 anonymen Frauen, da das mit ihrem Rücken gezeigte Model ebenfalls anonym ist)
Nun die beiden hübschen Brünetten in der Kiesgrube :
Geradezu einzigartig schon deshalb, weil die Rasierklinge generell oder zumindest wochenlang nicht zum Einsatz kam ! Hier kann ich als Bildbetrachter sehr viel spekulieren; etwa ob das Model mit dem Nasenpiercing den "verdeckten Akt" im Aufnahmebereich festgelegt hatte, und so das behaarte Model als "Verdeckung" voranstand.
Denn auch ein gemischt-konzipiertes Shooting ist denkbar, indem ein Aktmodel mit einem bekleideten Model kooperiert - oder wahrscheinlicher, ein (freizügiges) Aktmodel und ein Teilaktmodel - eine mit Slip, die andere ganz nackt. Meist ist es aber besser, wenn beide Models zu denselben Aufnahmebereichen bereit sind - was dann zur Anwendung kommt, kann wiederum unterschiedlich sein. Kommt hier in der MK weniger vor, aber "CFNM" ist auf anderen Fotografieportalen durchaus ein Thema - wie "Sportreporterin geht in die Mannschaftskabine", also nackte Männer mit angezogener Frau.
Als Fotograf das Beste zu geben - diesen Anspruch hat man doch so oder so :
Bei der Studentin, die sich vielleicht im Auslandssemester neu verliebt, und dann statt 100 nun 1000 km entfernt ist, doch ebenso wie beim Paymodel, deren Körper sich nach dem Kaiserschnitt für ihr 3. Kind ebenfalls "ändert". Von Tattoo-bedingten Änderungen mal abgesehen ...
Dazu muß ich sagen, daß ich eher geneigt bin, der "Einmaligkeit" die "Beständigkeit" gegenüberzustellen, denn was ich tatsächlich erlebt habe, war quasi die Folge der Rasurszene : Daß das Model rasiert erscheint, obwohl das Thema "Vintage Boudoir" lautete ...
#129Report
1 year ago
Unkritsch schöne, klischeehafte Bilder mit offensichtlich banalem Gehalt zu machen ... ich kann darin nichts Schlechtes erkennen.

Ich auch nicht. Aber auch nichts Erstrebenswertes auf Dauer. Bei 08/15 zu bleiben. Ein bissel Eigenanspruch anzustreben finde ich noch immer bereichernder.

Das ist nun mal die Frage unterschiedlicher individueller Ansprüche.
Im Schachsport gibt es die Bezirksklasse D. Da wird mit Vierermannschaften gespielt, und man kann nicht aufsteigen. Und auch nicht absteigen, denn unter der D gibt's nix mehr.
Diese Klasse ist dafür da, einfach mit anderen Leuten als nur aus dem eigenen Verein rumspielen zu können. Wer mehr Ehrgeiz entwickelt, der muss sich in der Bezirksklasse C (dort spielen Achtermannschaften) anmelden. Da kann man immer noch nicht absteigen, aber aufsteigen. Grundsätzlich bis in die Bundesliga...

Menschen können mit "Banalitäten" höchst glücklich sein. So wie Menschen auch glücklich damit sein können, ein Leben lang als Bäckergeselle zu arbeiten, oder als Supermarkt-Kassierer. Ohne irgendein Interesse an beruflichem Aufstieg.
#130Report
1 year ago
''Im Schachsport gibt es die Bezirksklasse D. Da wird mit Vierermannschaften gespielt, und man kann nicht aufsteigen.''

Die Fotografie ist aber kein Mannschaftssport! Auch Orchester oder Chor können nur in der Gemeinschaft zur Höchstform kommen. Genauso wie eine Handvoll Anwälte, die nur zusammen zu einem Wolfsrudel mutieren können. Die Gruppenkohäsion bleibt dem Fotografen verwehrt! Da kann er sich noch so anstrengen und besser werden.
Wenn der Kollege besser wird, habe ich nur als Betrachter was davon.

Der Fotograf ist allein. Wenn er versagt, hat es keinen Einfluss auf die anderen Fotografen. Er macht schlechte Bilder! Egal, ich bin Fotograf! Ich will nur Geschlechtsteile fotografieren! Egal, ich bin Fotograf! Ich bekomme endlich die erhofften TfP-Shootings! Egal, ich bleib Fotograf. Man bleibt Fotograf, egal wie gut man ist, egal wie schlecht! Man steigt nicht in eine andere Liga. Man bleibt hier, unten im Forum!
#131Report
Wo man als Fotograf "stehenbleibt"... auch wenn man die Akzeptanz beim Betrachter/Kritiker wegläßt, so ist die Bereitschaft von Models zur Zusammenarbeit letztlich doch relevant, sonst gäbe es dann doch nur die "Real Doll" als Motiv. Denn auch wenn das schlechteste und unattraktivste Model nicht mehr bereit wäre, vor die Kamera zu kommen, dann ist dieser Fotograf "abgestiegen", weil er eben gar kein Shooting zustande bekommt.
Das kann auch in der Bezirksklasse D passieren, wenn 4 andere spielen, und er bleibt das "5.Rad am Wagen", sofern 5 Spielinteressierte sich um das letzte Spiel bewerben ... oder so, wie wenn die Fußballtore in den rechten Ecken stünden : Dann gäbe es den Linksaußen und die Mittelstürmer, aber der Rechtsaußen hockt auf der Ersatzbank, bis es zum Elfmeterschießen käme - weil als Feldspieler will ihn niemand dabeihaben. Daß der Linksaußen genauso "unterirdisch" schlecht spielt und keinen einzigen Treffer landet, sprich jedes Portrait vermarxxxx äh vermurkst, spielt eben keine Rolle - weil er fotografiert oberhalb der Gürtellinie, während die im Bereich unterhalb des Bauchnabels erzielten Treffer noch so perfekt scharf und volltreffend ins Ziel geschossen sein können - sie gelten als "toxisch unterirdisches Abseits" ... weil "pfui, das tut man nicht".
Der Linksaußen hat zwar den enteignungsgleichen Eingriff im Gepäck, und nimmt bis aufs nackte Überleben alles weg - aber wenn die Luft zum Atmen weg wäre, nützt die Kleidung auch nichts mehr. Ob so im Sommer die Erderwärmung auf dem heißen Asphalt am eindringlichsten veranschaulichbar wäre ?
Lieber nackt als tot ... wozu aber nackt auftreten, wenn man auch ganz darauf verzichten könnte ? Ob Greta dazu bereit wäre, soll mal nur ein Denkansatz zur Übertragung auf die Shootingfrage sein ... warum und wieso soll ein Model zu etwas bereit sein, für welches Ziel gewillt sein, sich zu opfern ? Und wo kippt die willige Bereitschaft, wo würde ein Opfer daraus ?
#132Report
1 year ago
Menschen können mit Banalitäten höchst glücklich sein. So wie Menschen auch
glücklich damit sein können, ein Leben lang als Bäckergeselle zu arbeiten...


Menschen können auch glücklich sein, wenn sie IM FORUM SCHREIBEN, einen neuen
Lebensinhalt gefunden haben. Sinn & Zweck warum man sich hier mal angemeldet hat,
weiß man zwar nicht mehr, aber man hat sich bewusst dafür entschieden all seine Mk-Aktivitäten komplett ins Forum zu verlagern. Wenn es wenig braucht, dann sollte man nicht nur dem Bäckergesellen, sondern allen Menschen mit niedrigeren Ansprüchen ihr Glück doch gönnen!
#133Report
1 year ago
Zu den letzten Beiträgen:
Ich weiß nicht, warum man die Thematik auf "Banalitäten" reduzieren muss. Man kann auch als selbständiger Bäckermeister kaum aufsteigen - mehr als "Chef" geht da kaum. Natürlich kann man versuchen, mehr Brötchen verkaufen - aber auch das ist u.U. ein falsches Bild, denn bessere Brötchen zu backen, wird auch nicht mehr möglich sein, wenn man sich auf ausreichend hohen Niveau befindet.

Ich finde es überhaupt bedenklich, wenn man sich allein auf "Steigerungen" fixiert. Man erlebt es gerade bei unseren lieben politischen Parteien, die auch bei den Wahlen der letzten Jahre mehr auf Veränderungen, denn als auf Mehrheitsverhältnisse schauen. Auch ein Fotograf dessen Bilder im letzten Jahr "doppelt so gut" sind als vorher, kann immer noch schlechter sein als ein Fotograf, der vorher schon sehr gut war.
#134Report
1 year ago
Es geht nicht immer um Steigerungen. Es kann auch um Vertiefungen gehen, um Focussierungen oder um Konzentrierungen. Auch Verbesserungen sind Entwicklungen. Und das schließt Experimente auch nicht aus. Muss nicht immer mehr, höher, weiter sein. Und trotzdem auch nicht stehen bleiben bzw. immer dasselbe repetieren.
Weiter- oder Ausentwicklung des Selbst. - Das kann eine sinnvolle Prägung eines Hobbys wie Modelfotografie sein.
#135Report
Vielleicht käme man näher an das Thema, wenn ich den Titel nochmal abändern dürfte in : "Ich erbringe ein Opfer" ... so wieder aus der Sicht des Models betrachtet. Denn "Ich ziehe mich aus ..." klingt ja eher neutral, oder bewußt bejahend.
Mit "ich erbringe ein Opfer" käme man wieder auf die Newcomerin, die unentschlossen oder jedenfalls zweifelnd hin und hergerissen ist, ob sie sich "aus den Klamotten quatschen lassen" soll oder nicht.
Aus dem Standpunkt "ich scheiß auf Karriere, ich scheiß auf Geld" bliebe klar ein "nein bleibt nein". So würden auch die meisten sich umdrehen und die Tür zuhauen bzw. die unpassende PN löschen oder eben sogar melden.
Der seelische Konflikt wäre jedenfalls umgehend zuende, und der Kontakt beendet. Heute ist Monatsmitte, da kann man gleich mal zählen, ob alle Newcomerinnen vom Januar noch da sind ...
Betrachten wir eckisfotos letzten Satz aus Modelsicht :

Auch ein Fotograf dessen Bilder im letzten Jahr "doppelt so gut" sind als vorher, kann immer noch schlechter sein als ein Fotograf, der vorher schon sehr gut war.

Das Model hat also immer noch keinen Newton, Lindbergh oder Avedon vor sich, und genau dadurch vielleicht das Gefühl, etwas von sich zu opfern. So wie sie auf der Klimademo etwas von sich opfern würde für eine ihr gut und wichtig erscheinende Sache - etwa, wenn es im Sommer heißen würde "heute demonstrieren wir nackt !" Für alle mit exhibitionistischer Ader eine willkommene Chance, während "Nele New" das dann eigentlich gar nicht möchte, wenn gaffende Männer ihre Smartphones zücken und sie so nackt fotografiert und gefilmt wird. Andererseits aber mutig für ihre Sache eintreten will, und so auch höchste Aufmerksamkeit und Resonanz bekäme.

So könnte auch auch hier in der MK die Problematik sein - die eine Sache in Kauf zu nehmen, um die die andere Sache zu erreichen, und das mündet doch in die Frage : Wie groß darf das Opfer sein ? Auf welches Experiment läßt sie sich ein, auch wenn "Kalle Knips" sich eben um 100% gesteigert hat, und nun schon sehr, sehr gute und hochwertige Bilder abliefern würde - wobei eben die "PornArt auf den zweiten Blick" ganz geschickt mit hineingepackt wäre ?
#136Report
1 year ago
SEE - heute an Land, morgen auf See !
Sorry, wenn ich das mal so deutlich ausdrücke: Mir ist der ursprüngliche Sinn Deines Threads ohnehin nie richtig klar gewesen, aber dass Modell hier "Opfer" bringen müssen, das grenzt ja schon deutlich an Wahnvorstellungen. Welches Frauenbild hat jemand, der meint, dass Frauen nicht selbst entscheiden, ob sie sich für Fotos ausziehen - oder eben nicht. Die Zeiten, wo es einem Berufsfotografen "vorbehalten" war, eine Kamera zu besitzen und diese auch benutzen zu können, die sind ja nun mehr als 50 Jahre vorbei. Es mag in jenen Jahren möglich gewesen sein, dass junge Frauen in Scharen hinter diesen Fotografen hergelaufen sind, und der dann die Macht hatte, etwas zu sagen wie: "Ich fotografiere Dich aber nur, wenn Du DIch ausziehst."
Im Pay-Bereich sieht das natürlich anders aus. Dann ist es eben eine Dienstleistung, wie viele andere auch. Wer jetzt von "durch finanzielle Not gezwungen spricht" dem sei gesagt, dass die meisten Menschen ihrem Job nachgehen, weil sie Geld brauchen - sonst täten sie das nicht. Das gilt für Prostituierte, Fotomodelle, Kassierer(innen), Buchhalter(innen), ... gleichermaßen. Ja sogar für Fotografen dürfte das gelten, denn Berufsfotografen, die Geld verdienen wollen, die müssen Menschen fotografieren, die dafür bezahlen - und das sind nicht gerade die attraktivsten.

Und mit meinem Beitrag, aus dem Du für mich eher sinnfrei zitierst, wollte ich nur darauf hinweisen, dass Modelle völlig berechtigt bei der Auswahl der Fotografen nicht danach gehen sollten, wer sich am meisten gesteigert hat, sondern danach, wer die passendsten Bilder vorweisen kann - egal ob er sich gesteigert hat oder immer schon gut war.
#137Report
@ eckisfotos
Vor 20 Jahren gab es noch ziemlich strikte Regelungen, was die Kandidatinnen für die "Miss Germany" Wahlen tun durften und was nicht, und wodurch sie schon im Vorfeld disqualifiziert würden oder den Titel aberkannt bekamen. Die mußten also auch eine ganze Menge Opfer erbringen, sprich "freie Persönlichkeitsentfaltung" unterlassen, um die Schärpe bekommen bzw. behalten zu dürfen.
Ivanhoe hat mir beim Umfrage-thread gerade vorgerechnet, daß bei den aktuellen Newcomerinnen doch auch wieder Schwund entstanden sei. Zumindest 75% sind da und offenbar aktiv - eben die große Mehrheit, die gar keine Probleme hat, und so oder so entscheidungsfest ist.
2 von 80 haben keine SC mehr, und unter denen, die sich seit über einer Woche nicht mehr eingeloggt haben, ist tatsächlich auch die, die ich für interessant hielt. Aber ich schwöre Dir, ich habe sie nicht kontaktiert und mich auch sonst nicht durch Kommentare oder Großartigkeitsverteilung bemerkbar gemacht.
Es ging dabei doch um die Frage, warum Newcomerinnen wieder flüchten, und inwieweit der "neue-SC-Radar" mehr schädlich als nützlich sei. Etwas zu "opfern", bzw. in dem Dilemma stehen, Abstriche machen zu müssen - das gibt es auf beiden Seiten : Als Fotograf muß man auch mit einem u.U. schlechteren Ersatzmodel Vorlieb nehmen, wenn das Wunschtraummodel plötzlich doch nicht verfügbar ist.
Dem Model kann es aber ebenso ergehen - anstelle des Topfotografen melden sich 100 "Kalle Knipser", oder Deine 3 Szenarien betreffs unpassend und betrügerisch, die wir am 29.Januar diskutierten, wären eingetreten. So oder so wäre dies für das Model die "Opferfrage" bzw. das Dilemma, ob und wie sehr sie sich auf etwas einlassen solle, was sie eigentlich nicht tun wollte. So wie die Demonstrantin ... eigentlich würde sie sich nie und nimmer nackt der Öffentlichkeit "ausliefern" wollen, denn es ist ihr sehr bewußt, daß sie dann so von Hunderten fotografiert würde und ziemlich sicher auch "nackt ins Netz" käme. Andererseits wäre es aber die massivste und aufsehenerregendste, publicityträchtigste Möglichkeit, ihre politische Überzeugung zu vertreten.

Von hunderten anderer Beispiele für "Opfer" nur mal dieses :

https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Die-Luebecker-Maertyrer-Hingerichtet-und-selig-gesprochen,luebeckermaertyrer101.html

Da und bei Dietrich Bonhoeffer, Alfred Delp, Maximilian Kolbe u.v.a. war es das eigene Leben, das diese bewußt geopfert haben für ihre Überzeugung. Aber auch Mahatma Gandhi, der schon beim Hungerstreik sein Leben riskierte, und Martin Luther King sind durch Attentate umgekommen - dies vorab gedanklich zu durchleben, inwieweit und welche Folgen dies haben könnte, paßt ggfs. auch auf die Situation des Models : Ein paar Drinks beim Smalltalk, um "locker zu werden" - das ist auch eine Entscheidung, die beim ersten Schluck fällt. Worin dies dann endet, mag unklar sein, aber das Risiko des Kontrollverlusts besteht.

Eine Stunde nackt ist zwar vergleichsweise nichts ggü. dem Verlust des Lebens (was aber je nach Kultur und Religion auch schwerwiegender empfunden werden kann), aber eben u.U. doch auch ein Opfer, das wohl massiver und nachhaltiger ist als der Fleischverzicht am Aschermittwoch. So gesehen erachte ich die Frage, ob und wie sehr ein Model sich opfert oder eben etwas riskiert, schon als wichtig.
#138Report
1 year ago
SEE - heute an Land, morgen auf See !
Es würde erst einmal viel helfen, wenn Du mich in Deinen Beiträgen nicht zusammenhanglos zitierst.

Zweitens würde es helfen, wenn Du einfach mal am Boden bleibst und Fotomodelle nicht mit Märtyrern vergleichst - jedenfalls nicht mit "historischen" Vorbildern. Wenn überhaupt passen wohl eher die "Klimakleber" u.ä., die - so scheint es - ja weniger aus Überzeugung handeln, sondern mehr oder weniger "angeheuert" werden und sich womöglich von den Zuwendungen einen Bali-Urlaub leisten können. Das passt dann auch sehr gut zu verlogenen "Miss Germany"-Regeln, die - so hoffe ich - in der heutigen Zeit vollständig überarbeitet sind.

Drittens: Wenn selbst im Forum der ach so aktlastigen MK die Nacktheit als schlecht dargestellt wird - wo soll das hinführen? Es gibt übrigens auch Frauen, die im Sinne der Gleichberechtigung dafür kämpfen, dass Frauen kein Bikinioberteil mehr brauchen, weil Männer ja auch die Brustwarzen am Textilstrand zeigen dürfen. Man(n) sollte das eigentlich unterstützen, sonst geht der Schuss womöglich noch "nach hinten" los und am Ende müssen alle Menschen jeglichen Geschlechts am Strand Ganzkörperanzüge tragen - am besten NICHT figurbetont (aus Rücksicht zum Islam).
#139Report
1 year ago
Was raucht ihr eigentlich, während ihr Forenbeiträge schreibt? Getrocknete Fliegenpilze oder so?
#140Report

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