'BEST OF 2022' – woran bitte sieht man das? 83

1 year ago
Nachtrag zu #80

Ich hab schon vor längerer Zeit auf die Banalität
hingewiesen, dass die Prädikate gut und schlecht
stets relativ sind. Es gibt keine absoluten Werte,
Aber zum Zwecke einer vernünftigen Diskussion kann
man immer Vergleichsmaßstäbe entwickeln. Dieser
Ansatz unterscheidet den rationalen Relativisten
vom Dummschwätzer-Relativisten. Aber hier
kann man gesagt haben, was man will. Gegen
bildungsferne Lernverweigerer ist kein Kraut gewachsen.
1 year ago
SEE - Toxic Boomer. Danke! Da dürften wir zahlenmäßig ähnlich liegen – beim Blick ins Bücherregal.
Ja, man kann auch Fotos 'lesen' – wenn man denn überhaupt den Ansatz dazu hat!
Je mehr man Fotos (bevorzugt von Meistern wie HCB, Newton, Avedon, Lindbergh, Leibovitz usw.) liest, desto mehr verbessert und erweitert sich auch das eigene 'Foto-Vokabular'. Natürlich hat da jeder andere Favoriten, Hauptsache, man kennt sie!

Mein größter Augenöffner in Sachen Street Photography (natürlich Randgebiet hier...) war die Entdeckung von Vivian Maier. (Wiki weiß mehr!) Auch, wenn diese begnadete Hobbyfotografin (eigentlich Nanny in Chicago – verst. 2009) keine Models, sondern meist 'nur' Real People (und einige Promis bei Premieren) fotografierte: man kann von ihr Komposition und den richtigen Moment lernen, vielleicht sich auch von ihrer Leidenschaft anstecken lassen.

Und noch eins zu Models, besser: zu den aktuellen Modelstars: Man muss sich dringend anschauen, was die so shooten. Spannend, schön, anregend. Wer noch nie was von z.B. K.K., V.C., T.G. ( = USA / Italien / Deutschland = kleines Quiz ;-)) gesehen hat... sollte / könnte es nachholen. Lohnt sich.

Oder aber:
Man verschreibt sich fotografisch ein Currywurst-Pommes-Schranke-Menü, dazu ne zuckrige Cola, stellt die Kamera auf Automatik (schön kleine Blende!) ruft dem Model zu: 'kannst den Mantel fallen lassen!' schießt hektisch 5 Pics, sucht das 'beste' raus (M. gut zu sehen!) und lädt es ohne Bearbeitung sofort hier hoch. Und haut es dann am Jahresende – um den Kreis zu schließen – auch noch in die BEST OF 22 hoch.

Kann man machen. Muss man aber nicht.
@ PetersPhotos
- Die Bücher : Model/Aktfotografie macht bei mir vielleicht 15% aus oder meinetwegen 20% - zu allermeist habe ich im vergangenen Jahr Bilder und Bücher mit Autos und Motorrädern, teils vor schönen Gebäuden und teils auch mit posierenden Frauen angeschaut. Natürlich beachte ich auch dann die Bildqualität, wenn ich einen Oldtimerbildband betrachte. Oder bei der Fußball-WM den Bildband von 1974 zur Hand nehme und bei den eher grobkörnigen Torszenen die damaligen technischen Möglichkeiten überdenke.
- Die aktuellen Topmodels : K.K./V.C./T.G. ...Kim Kardashian, Caterina Valente und Terri Garber sind wohl nicht gemeint ;-)) Da sehe ich jetzt auch keinen Bedarf, diese mit Gina Lollobrigida und Olivia de Havilland zu vergleichen ...
Da habe ich ernsthaft auch nur ein paar Bilder von Linda Evangelista angeschaut, was aber auch schon wieder ein halbes Jahr her ist.
- und "Pommes-Schranke" ... was hat nun die Ernährung mit Fotografie zu tun ? Sind dann alle Raucher auch automatisch schlechte Fotografen (weil Rauchen ist auch ungesund...) ? Weinkonsum mit sehr tragischem Ende - das ist meine persönliche Lebenserfahrung ... ich trinke lieber mal ein Bier und habe mit Wein nicht viel am Hut. Vor 7 oder 8 Jahren hätte ich auch ein sehr freizügiges Bild mit vollem Einblick als persönliche Jahresbestleistung hochladen können - diesmal habe ich mich "sogar" gegen Fashionszenen wie diese (farbig/links) entschieden, weil ich beim "letzten" Mal vor CoViD bereits eine s/w-Szene "von Kopf bis Fuß" (mittig) verwendete und sitzende Szenen (rechts/unten) auf Parkbänken schon früher präsentiert hatte :


Daß ich Bilder manchmal schnell und "dauerfeuerartig" schieße, stimmt sehr wohl - um genau den besten Moment, die schönste Geste, das tollste Lächeln zu erwischen. Sogar das passiert aber gerne auch mit manuellen Festbrennweiten; und wenn ich dann lesen muß, daß 70% Mist seien ...

Topic has been closed