Was würde ich an einem Bild meines Vorschreiber anders machen 9

2 years ago
Hallo,

sein wir mal ehrlich: Die meisten dieser Vorschreiberthreads sind ein reines sich gegenseitig auf die Schulter klopfen was für tolle Fotografen wir doch alle sind. Eine echte Auseinandersetzung mit den Bildern des Vorschreibers findet eigentlich kaum statt.

Versuchen wir es doch mal anders, gucken uns die Bilder des anderen ein bisschen genauer an und formulieren, was man an einem Bild anders gemacht hätte. Könnte doch interessant und vor allem lehrreich werden ;-)

PS: Es sollte sich vielleicht nur beteiligen, wer auf Kritik nicht gleich mit "Ignore" reagiert
Das halte ich mal für eine gute Idee, soweit ich mich erinnere gab es aber mal so einen ähnlichen Beitrag, "das schlechteste Bild meines Vorschreibers" oder so.
Egal, ich mag ja konstrunktive Kritiken und Meinungsäußerungen, allein deswegen beteilige ich mich.
Leider hast ausgerechnet du, lieber Tim, diesen Beirag eröffnet.
Ausgerechnet meine ich, da ich beim Ansehen deiner SC große Mühe hatte, etwas zu finden, was nicht ganz meinem Geschmack entspricht.
Kein einziges Bild dabei so mit Fuß ab, schräg, unscharf.
Aber ich habe eins entdeckt, auch technisch nix dran zu meckern aber für meinen Geschmack zu viel Freistellung der sonst voll guten Szene mit dem Bokeheffekt des Hintegrundes.
Wirkt auf mich persönlich zu künstlich.
Aber nochmal, alles ist ja Geschmackssache und technisch ist es bei dir echt super (doch wieder ein Schulterklopfen ;-))


Das meine ich
2 years ago

Dem Bild (der Serie) eine Geschichte oder einen Gedanken auf den Weg geben. Mehr als den des Titels. Das hebt die meisten deiner Bilder aus dem großen Posing-Einheitsbrei anderer heraus und macht dein Portfolio stets sehenswert und unterhaltsam. (... ist ja von 2016, würdest du heute vielleicht auch machen!?)
(Edit - Beitrag quasi gleichzeitig mit Vorschreiber, pardon!)
Angesichts eines anderen Forenthemas, in dem es um Bildkritik geht, ist dies eine gute Idee...

Da hier 2 gleichzeitig kommentiert haben, stehe ich vor der Wahl, wessen Sedcard ich herausgreife; vielleicht beide? Ich beginne mit [@Erik S. - Fotodesign] und diesem Bild, welches ich schon vor einiger Zeit in einer persönlichen Nachricht angeführt hatte (weil es mir gefällt):


Wie es in der Bildbeschreibung heißt, ist das Bild eigentlich vor dem Shooting entstanden und ist kaum bearbeitet. Es wirkt auf mich absolut bezaubernd. Angesichst der Situation finde ich die ausgebrannte Stirn verzeihlich. Aber ein kleiner Schwenk der Kamera hätte die "Geweihbildung" durch die dahinter befindlichen Äste vermeiden können. Zugegeben, ich habe extra gesucht, um so etwas wie Kritik anbringen zu können, aber wer suchet, der findet...

Und da er gleichzeitig ins Rennen ging auch zu Marcello Rubini und diesem Bild:


Um etwas kritisieren zu können nehme man ein Bild, auf dem mehrere Beteiligte abgebildet sind. Das erhöht die Chance, etwas zu finden. Hach, ich habe etwas! Beim oberen Bild hätte ein kleiner Beschnitt links die nur teilweise abgebildete Person ausgeblendet, so, wie es auf dem Bild darunter ist.
#6
#7
2 years ago
Lieber Karl-Heinz,
du hast ja deine faszinierende Reihe mit Zangenlicht-Aufnahmen aus dem Lichtsaum-Projekt, die sehr schwierig zu beleuchten sind - jedenfalls erscheint es mir so. Dagegen fallen deine Portraits doch erheblich ab, wie z.B. dieses:
2 years ago
Leider war ich zu langsam - deshalb hier die Kritik zum Bild oben. Der Moment des Abdrückens ist eigenlich gut. Trotzdem wirkt es ziemlich flau. Einmal verwendest du hartes Licht - wenn es ein Schirm oder eine Softbox ist, dann steht sie viel zu weit weg. Zudem gibt die Schattenkontur von Nase zu Mund und linker Wange nicht die Gesichtskontur wieder - eine Rembrandtanordnung (etwas höher) wäre besser. Im Gegensatz zu den scharfen Schatten sind die Grauwerte eher weich und Kontrastarm und der schwarze Balken rechts im Hintergrund wirkt unmotiviert. Hier würde ich mehr Kontrast wählen, dann hättest du ähnlich gute Portraits wie deine Lichtsäume.

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