Equipment und Location überbewertet für geile WOW Bilder?! 224

eckisfotos
Zu deiner Frage Zitat #129: "#126 ...das bedeutet, ich brauche gar kein Weitwinkelobjektiv und kaufe mir einfach eine Mittelformatkamera?" antworte ich mal mit:
Zitat #138: " Es tut mir jetzt so leid wie möglich, dass der Gag dahinter daher nicht von allen verstanden wurde."
#161Report
3 years ago
Es tut jetzt mir wiederum so leid wie möglich, wenn ich jetzt auch nicht mehr in der Lage bin, zwischen Ironie und Dummheit zu unterscheiden.

Ich mache mich mit einer erneuten Erklärung vermutlich lächerlich, weil die besagten Postings nur Ironie waren, aber ich riskiere es:
Wer anzweifelt, dass man mit einem größeren Sensor bzw größerem Filmmaterial nichts anderes bekommt als ein größeres Bild, der versteht offenbar elementare Dinge nicht.
Vielleicht kann man es nur noch anders herum erklären:
Stellt Euch vor, Ihr macht ein Bild mit Kleinbild/Vollformat. Das entstandene Bild beschneidet Ihr dann so, dass es APS-C entspricht. Dann habt Ihr das Bild, was eine APS-C Kamera (mit der gleichen Pixeldichte auf dem Sensor) mit dem gleichen Objektiv bei gleichen Einstellungen liefert. Meint jetzt tatsächlich jemand, dass sich dadurch Schärfentiefe o.ä. ändert?
Übrigens die Mogelpackung "digitaler Zoom" schneidet auch nur Ränder ab - und unterscheidet sich genau deswegen so signifikant vom echten :-) optischen Zoom. Und genau aus diesem Grund darf man auch den Crop-Faktor NICHT bei den Überlegungen zur Schärfentiefe mit einbeziehen. In Bezug darauf bleibt ein 50mm-Objektiv immer ein solches - egal welcher Sensor dahinter ein Bild aufnimmt. Es ändert sich zwar der Bildausschnitt - nicht aber die Winkel der Lichtstrahlen. Oder für Laien: Das Objektiv weiß nicht, wer das Bild auffängt - und selbst wenn: Es könnte seine optischen Eigenschaften nicht von selbst anpassen. :-)
#162Report
3 years ago
Meint jetzt tatsächlich jemand, dass sich dadurch Schärfentiefe o.ä. ändert?

Ja, ich!
Die Schärfentiefe hat etwas mit dem Streukreisdurchmesser in Prozent der Bilddiagonale zu tun. Und da du beim Beschneiden die Diagonale änderst, änderst du auch die Schärfentiefe.
#163Report
3 years ago
Ivanhoe

Jain. ;-)

Ich weiß, was du meinst... aber das war nicht das Beispiel. eckisfotos verändert oben wirklich nur die Sensorgröße, dabei bleibt natürlich das vom Objektiv "projizierte" Bild gleich.

Einzig was das mit der Praxis zu tun hat, weiß ich auch nicht.

Für einen sinnvollen Vergleich passt man anschließend ja auch Brennweite oder Aufnahmeentfernung an, um wieder einen vergleichbaren Bildausschnitt zu erhalten... und dann hat sich eben der Abbildungsmaßstab und somit die Schärfentiefe geändert.
#164Report
3 years ago
Moments, ich weiß, das Du es verstanden hast. Wenn ich die Wirkung einer Optik bei einem Kopf Schulterportrait vergleichen will, mache ich natürlich keine Ganzkörperaufnahme mit der zu vergleichenden Optik oder System. Das wäre doch sinnlos. Sei es drum.
#165Report
3 years ago
Wenn sich jetzt viele Leute hier einig sind, dass sich diverse Fotografen zu wenig um das Model kümmern, wäre es dann nicht einmal interessant zu diskutieren, WIE man sich besser um das Model kümmert?
Ich fände Techniken zur Stimmungserzeugung mal ganz interessant. Intime Portraits oder Fashion-Aufnahmen.
Mich interessiert z.B. was die Interessen des Models sind, wie es sich selber sieht/sehen möchte und frage (indirekt) danach. Dann geht es darum zusammen zu finden. Das ist kein Weg für Profis, die ein ganz bestimmtes Endresultat erzielen wollen/müssen, gibt aber interessante Fotos für Hobbyisten.
Wie sieht es bei euch aus?
#166Report
3 years ago
Ivanhoe und Moments & Emotions und MAINpics
Ok, bei Mainpics gebe ich auf - na ja allerletzter Versuch: Du darfst selbstverständlich meine Versuchsanordnung auch so ändern, dass Du das Modell nicht ganz, sondern nur bis zur Schulter aufnimmst - das ändert aber am Ergebnis nichts. Also ob das gewählte Motiv etwas mit Schärfentiefe zu tun hätte ... :-)

Ihr anderen beiden seid einfach große Kasper - Ihr habt ganz genau verstanden, wollt nur nicht direkt schreiben, dass Ihr der gleichen Meinung wie ich seid. Super witzig!

Danke aber für
"eckisfotos verändert oben wirklich nur die Sensorgröße, dabei bleibt natürlich das vom Objektiv "projizierte" Bild gleich."
... genau, und damit auch die Schärfentiefe (mal so für die Dummies hinzugefügt)

Köstlich aber folgende Aussage:
"Für einen sinnvollen Vergleich passt man anschließend ja auch Brennweite oder Aufnahmeentfernung an, um wieder einen vergleichbaren Bildausschnitt zu erhalten... und dann hat sich eben der Abbildungsmaßstab und somit die Schärfentiefe geändert."
... das kannst Du echt viel kürzer schreiben, nämlich so:
"Der Abbildungsmaßstab ändert sich mit der Anpassung der Brennweite oder der Aufnahmeentfernung."
Und das ist genau das, was ich schrieb. Du kannst Brennweite und/oder Aufnahmeentfernung nämlich auch ändern, ohne einen neuen Sensor zu kaufen und hast wundersamerweise auch eine vergleichbare Änderung in Bezug auf Schärfentiefe usw.

Komisch oder?

Ein kleiner kostenloser Kurs in Logik:
Behauptung:
"Die Straßenlaternen gehen an, weil es 18 Uhr ist und die Sonne untergegangen ist".
Das mag für einige wenige Tage im Jahr scheinbar stimmen. Aber wer es genau beobachtet stellt fest, dass die Straßenlaternen auch manchmal schon leuchten, wenn es noch nicht 18 Uhr ist und ebenso auch erst weit nach 18 Uhr starten. Aber es stellt sich heraus, dass immer die Sonne gerade untergegangen ist.

Was tun?
Vorschlag: These ändern in "Die Straßenlaternen gehen an, wenn die Sonne untergegangen ist."
(Mir ist natürlich klar, dass irgendjemand von uns in einer Gemeinde wohnt, wo eine reine Zeitschaltung für die Laternen verantwortlich ist - Ausnahmen bestätigen die Regel).

Die entscheidende Frage zu dem eigentlichen Thema ist für mich jetzt die:
Wie kommuniziert Ihr eigentlich mit Euren Modellen? Ist es vielleicht gut, wenn Ihr Euch zu 90% auf die Technik konzentriert und die 10% nicht weiter erhöht? Oder konzentriert Ihr Euch besser zu 100% auf das Modell, weil die 90% Technik ohnehin "für die Katz" sind?
#167Report
3 years ago
Plentilux das sind zwar die richtigen Fragen aber leider die falschen Leute um über so etwas zu diskutieren.
#168Report
[gone] User_11758
3 years ago
Habe mir gerade mal das Datenblatt vom Canon Flaggschiff angeschaut und da gibt es tatsächlich keinen Deppenmodus A+oder noch schlimmer IA A Dep., sondern nur die 4 Programme für die Fotografen.
Hätte mich auch gewundert wenn Canon Fotografen nichts zutraut.
Die Motivprogramme gibt's nur für die Knipser und Anfänger um überhaupt ein gutes Bild zu machen.
Auch wenn sie dann nicht wissen warum.
#169Report
3 years ago
Ihr seid schon ein lustiges Häufchen hier.

Da kommt endlich (!) einer (Plentilux) und schon wird wieder der Wind aus den Segeln genommen und erneut über Grundvoraussetzungen fabuliert.

So was macht dann einfach keinen Spaß. Schade, das wäre nämlich genau DER Ansatz gewesen die Bereiche zu erörtern um bei richtiger Umsetzung dann tatsächlich zu besseren Ergebnissen kommen zu können.

Ach ja, und vielleicht hätten sich in der Folge dadurch auch wieder mehr top-Models für euch gefunden…
#170Report
[gone] User_11758
3 years ago
Ähm die Größe des Films oder Sensor hat schon einen Einfluss auf die Tiefenschärfe.
Wer es nicht glaubt schaue sich die Formel zur Berechnung der Hyperfokaldistanz an, mit der man ja die Tiefenschärfe beeinflussen kann, wenn man es kann.
Bei den Einsteiger Canons gibt es dafür bestimmt einen A-depp Modus
#171Report
[gone] User_11758
3 years ago
Jetzt noch zum Eingangsthread des TO. Er macht ja saugute Bilder welche auch noch den Zeitgeist treffen, aber wenn WS Teilnehmer mit optimalem Equipment teilnehmen, sollten die auch mit einem Wow Bild nach Hause gehen.
Denke das dies auch Aufgabe des Trainings ist.
Normal werden Lichtsets eingestellt, das Modell positioniert evtl auch noch ein Bildschnitt angesprochen und fotografiert. Niemand baut in der Zeit um bis zum nächsten Set.
Deswegen bleibt es bei der Negierung der These, daß wenn 90% der Kamera, Lichtsetzung beherrscht werden 10%für das Modell reichen.
#172Report
3 years ago
Ich wage mal die These, dass bei den Modellen, mit denen der T.O. fotografiert hat auch ein Schimpanse an der gleichen Lokation mit einem Wow Bild nach Hause geht. Im Grunde bestätigt er das auch in seinem Beitrag. Erfahrene Modelle rocken so eine Einstellung von alleine. Fazit Beitrag zum Ergebnis 60% Modell, 20 % Lokation, 20% Fotograf inkl Post.
#173Report
3 years ago
Plentilux
Das sind wirklich gute Fragen. Die erste Frage ist: Soll ein Fotograf mehr dazu tun, damit sich ein Modell wohlfühlt oder geht es ums Posing - oder beides?
#174Report
3 years ago
eckisfotos Ich denke, der Wohlfühlfaktor ist unfassbar wichtig - oder vielmehr die "richtige" Stimmung am Set fürs gewünschte Ergebnis und das ist auch direkt auf den Fotos sichtbar. Pascal Heimlicher z.B. wird vermutlich genug "Rampensau" sein um eine positive Stimmung zu schaffen und seine Models zu motivieren. Die Locations tragen sicherlich auch dazu bei.
Ich würde zudem mal das Wort Wertschätzung in den Raum werfen.
#175Report
3 years ago
Unterhalten sich ein Top-Fotograf und ein Sternekoch:

Koch: "also, wenn ich deine teure Kamera sehe mit diesem riesigen teurem Objektiv, dann ist es doch klar, dass alle Models nur zu dir kommen wollen und du damit die besten Fotos machst. Wenn ich die hätte, könnte ich das sicherlich auch!"

Fotograf: "Respekt! du hast die besten Töpfe und den teuersten Herd. Deine Gäste kommen sicherlich nur zu dir um deine Küche zu sehen. Wenn ich deine Küche hätte, hätte ich sicherlich auch 3 Michelin-Sterne!"
...
#176Report
[gone] User_11758
3 years ago
Der Spruch stammt in etwas anderer Form von Helmut Newton bei einem Besuch in Berlin
#177Report
3 years ago
eckisfotos
Ihr anderen beiden seid einfach große Kasper - Ihr habt ganz genau verstanden, wollt nur nicht direkt schreiben, dass Ihr der gleichen Meinung wie ich seid. Super witzig!

Ich für meinen Teil wollte dich eigentlich nicht veräppeln - ich halte einfach nur einige deiner Aussagen für grundlegend falsch. Aber wir können uns gerne darauf einigen, dass jeder von uns mit seinem eigenen Weltbild weiterlebt. :-)
#178Report
3 years ago
Plentilux
Ich fände Techniken zur Stimmungserzeugung mal ganz interessant.

Dem Model das Gefühl geben, dass man sich Zeit für sie nimmt und sich für sie interessiert... indem man sich Zeit für sie nimmt und sich für sie interessiert. Oder anders formuliert: wer Offenheit und Vertrauen sucht, sollte Offenheit und Vertrauen bieten. "Techniken" halte ich persönlich für kontraproduktiv.
#179Report
3 years ago
Moments & Emotions
Von "Weltbild" würde ich eigentlich nicht sprechen - eher Begriffswelt. Ich werde mich wohl nie daran gewöhnen, dass in der MK Begriffe anders benutzt werden als woanders. Ich denke da beispielsweise an "Teilakt" was meist "Topless" heißt. Und ich nehme Dir nicht ab, dass Du mehr Freistellung erreichst, indem Du die Kamera wechselst. Du wirst - genau wie ich - die Distanzen zwischen Fotograf-Modell-Hintergrund ändern und die Blende weit auf machen. Die Brennweite wirst Du passend zum Motiv wählen - und Du wärst dabei im Zweifelsfall keine Rücksicht auf die Auswirkungen der Brennweite auf die Schärfentiefe nehmen, da bin ich ganz sicher.

Und damit sind wir - lustigerweise - beim Thema:

Ob und wie erklärst Du (bzw. Ihr alle) denn den Modellen, dass sie ein paar Schritte vom HG weg in Eure Richtig gehen "möchte", um die Freistellung zu verbessern?

Also ich erkläre das in passenden Worten. Das Wort "Hyperfokaldistanz" gehört allerdings nicht dazu :-)

Bei mir gehört es schon zur Wertschätzung, dass ich Modellen erkläre, warum ich sie durch das Studio "scheuche".
#180Report

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