Equipment und Location überbewertet für geile WOW Bilder?! 224

2 years ago
Ergänzung zu meinem eigenen Betrag #101 Es fehlte ein ganz wichtiger Parameter und keinem ist es aufgefallen, weil er zu trivial ist. (5) Die Brennweite.

Ein gutes Zeichen, dass meine Beiträge von fast niemandem gelesen werden ;-)
Diese Parameter sind im Internet in tausenden Beiträgen nachzulesen. Auf Wikipedia ist es wie immer mathematisch ausführlicher erklärt. Es gibt da sogar ein extra Kapitel "Faktoren zur Beeinflussung der Schärfentiefe".

eckisfotos
Das Du als einer der größten Geschichtenschreiber und Schlauberger in der MK zum wiederholten Male bei so einem Basic der Fotografie die Blöße gibst und Deine Inkompetenz belegst, ist für mich ehrlich gesagt erschreckend. Jeder andere hätte den Punkt in 3 Minuten mit 9 Klasse Mathematik/Physik nachgelesen und wer etwas wissenschaftlich vorbelastet ist, evtl noch mit einer anderen Quelle gegengeprüft und gut ist. Aber Du kommst wiedermal mit so einem Beitrag, wo es Dir nur um Konfrontation geht. Nein Danke.
#121Report
2 years ago
... und dabei hatte ich erst gestern noch gedacht: "schön, dass in dem Zusammenhang nicht wieder das Ammenmärchen mit dem Zusammenhang zwischen Schärfentiefe und Brennweite kommt" - zu früh gefreut... ;-D
#122Report
2 years ago
Schade das es keine Daumen hoch und Daumen runter Funktion bei den Kommentaren gibt, das würde die Sache manchmal sehr vereinfachen was man von Kommentaren hält.
#123Report
2 years ago
#122 Mir ging es um das Freistellen und damit um den Unschärfekreis. Da spielt die Brennweite eine Rolle.

Der Durchmesser des Unschärfekreises = (Brennweite zum Quadrat)/Blende* (Gegenstandsweite-Brennweite)


Für die Schärfentiefe nicht. Vielleicht ist es so verständlicher?
#124Report
2 years ago
Noch nicht ganz, aber so...

Mir ging es um das Freistellen [..]. Da spielt die Brennweite eine Rolle. [..] Für die Schärfentiefe nicht.

... kommen wir zusammen. :-)
#125Report
2 years ago
... und mir ging es um das Ammenmärchen, dass ein größerer Sensorchip ein Faktor für das Freistellen wäre.

Richtig ist, dass ein größerer Sensor bedeutet, dass ein Fotograf bei unveränderten Standpunkten und gleicher Brennweite nichts anderes bekommt als einen größeren Bildausschnitt. Wenn der Fotograf nun aber das Hauptmotiv so bildfüllend wie mit dem kleineren Sensor haben möchte, dann kann er ...
a) die Brennweite erhöhen
b) näher an das Hauptmotiv herangehen
... mit jeweils genau welchen Folgen für das Freistellen? Weiß wikipedia das? :-)

Ok, ich nehme mal zugunsten von MAINpics an, dass er an b) gedacht hat. Diese Option hat er bis zu einem gewissen Rahmen aber auch mit einem kleinen Sensor bei gleichzeitiger Wahl einer kürzeren Brennweite.
#126Report
2 years ago
In beiden Fällen hat sich im Ergebnis der Abbildungsmaßstab und somit (bei gleicher Blendenzahl) auch die Schärfentiefe bzw. Freistellung geändert. Sorry, aber der Physik ist mit Rhetorik nicht beizukommen.

Womit wir aber wieder beim Thema wären: kein Wunder, dass manchmal das Model zu wenig Aufmerksamkeit erhält... wenn doch der Fotograf den Sensor wechseln und die Schärfentiefe neu berechnen muss... ;-)
#127Report
#126 ...das bedeutet, ich brauche gar kein Weitwinkelobjektiv und kaufe mir einfach eine Mittelformatkamera?

Wie ich den TO verstehe: Er entwickelte eine Theorie aus dem Umstand, dass seine Workshopteilnehmer zuweilen kofferweise teures Equipment und teure Kameras mitschleppen. Daraus folgert er, dass die Modelführung leiden kann und darum keine WOW-Bilder entstehen.

Dem Gedanken widerspreche ich teilweise. Geht es um einen Workshop, so ist es sicher richtig, lieber einen Ersatzakku (der auch unnötig ist, denn was bringen mir 2000 Bilder, ich bleibe da lieber bei um die 100) als 15 Objektive mitzubringen. Ich sollte mir vorher das Thema verinnerlichen und das Nötige einpacken. Ist Platz in der Tasche, gern noch etwas zum Knabbern.

In der Praxis ist es ebenso, ich sollte vom Ziel, vom Bildwunsch her denken. Und da weichen meine Erfahrungan ab. Denn als ein Neukauf gegenüber meiner defekten Canon 400D anstand las ich Bewertungen und kaufte die damals neu erschienene 7D wegen (angeblich) niedrigen Rauschverhaltens. Grund: Häufiges Fotografieren bei schlechten* Lichtverhältnissen. An gewissen Lostplaces war ich aber völlig unzufrieden und komme da mit meiner später erworbenen Vollformatkamera deutlich besser klar, zumal ich in weitläufigen Locations auch gerne mal ein 135mm oder 200mm-Objektiv einsetze, bei großer Enge aber nur mit z.B. 35mm (oder weniger) arbeiten muss.

*übrigens habe ich mir nun auch ND-Filter für die "guten" Lichtverhältnisse gekauft, weil auch da die vorhandene Technik limitiert.

Meine These ist eher, dass ich all das Equipment "brauche", was von meinen Bildvorstellungen her nötig ist. Ab diesem Punkt tritt die Technik in den Hintergrund, ob sie nun 240 € oder 24.000 € kostet (wenn ich es denn besitze, sonst überlege ich mir vor dem Shooting Alternativen). Ab da zählt nur das Motiv, das Model. Aber im Grunde glaube ich, bin ich mit meiner These gar nicht so weit entfernt von der des TO.

Ach ja - meist gehe ich mit einer Kamera und nur einem einzigen Objektiv "auf Jagd". Wie gesagt, vor dem Shooting den Bedarf ergründen...
#128Report
2 years ago
Zitat:
"#126 ...das bedeutet, ich brauche gar kein Weitwinkelobjektiv und kaufe mir einfach eine Mittelformatkamera?"

Du hast es auf den Punkt gebracht. :-)
Egal, was man damit erreichen will oder kann: Man schießt mit Kanonen auf Spatzen.
#129Report
2 years ago
Moments & Emotions
Ich hatte eine gute Meinung von Dir und Deinen Kenntnissen:
Zitat 1)
... und dabei hatte ich erst gestern noch gedacht: "schön, dass in dem Zusammenhang nicht wieder das Ammenmärchen mit dem Zusammenhang zwischen Schärfentiefe und Brennweite kommt" - zu früh gefreut... ;-D
Zitat 2)
Noch nicht ganz, aber so...

Mir ging es um das Freistellen [..]. Da spielt die Brennweite eine Rolle. [..] Für die Schärfentiefe nicht.

... kommen wir zusammen. :-)
Dann aber Zitat 3)
In beiden Fällen hat sich im Ergebnis der Abbildungsmaßstab und somit (bei gleicher Blendenzahl) auch die Schärfentiefe bzw. Freistellung geändert. Sorry, aber der Physik ist mit Rhetorik nicht beizukommen.

Was darf es denn jetzt für ein Zusammenhang zwischen Brennweite, Schärfentiefe und Freistellung sein?
Und Rhetorik gibt es in der Physik vermutlich viel zu wenig. Aber an der Uni Hamburg war es eigentlich immer lustig.
#130Report
2 years ago
Was darf es denn jetzt für ein Zusammenhang zwischen Brennweite, Schärfentiefe und Freistellung sein?

Die Brennweite wirkt sich auf die Freistellung aus.
Die Schärfentiefe wirkt sich auf die Freistellung aus.
Die Brennweite wirkt sich _nicht_ auf die Schärfentiefe aus.
#131Report
2 years ago
Mit Brennweite und Schärfentiefe kann ich physikalisch ja noch etwas anfangen. Aber was, bitte, ist "Freistellung"?
#132Report
2 years ago
Ivanhoe
Freistellung ist Metaphysik und eigentlich das Gegenteil von Schärfentiefe und damit eigentlich - aber nur eigentlich - verwandt mit Tiefenschärfe. Das ist nichts für Ritter, die nur scharfe Schwerter brauchen, um andere Fotografen durch Reflektion zu blenden. Dabei ist die Schwertlänge proportional zur Blende.

Vielleicht ist Wissen aber auch wirklich überbewertet, wenn auch dann Aufnahmen gelingen, wenn man von dem ganzen keine Ahnung hat. Hauptsache die Kamera steht auf "P" wie Porno und nicht auf "A-DEP", denn das ist der Deppen-Modus mit automatischer Schärfentiefe.
#133Report
@ Ivanhoe
Freistellung ist die Trennung/Abhebung des Hauptmotivs vom Hintergrund.
Am Gegenteil ist es einfacher erklärt : Model steht im Wald zwischen Bäumen und Büschen und wird mit Blende 11 fotografiert, sodaß scheinbar Äste aus ihren Ohren ragen und Tannenzweige wie Lockenwickler in ihrer Frisur stecken, weil die Schärfentiefe von 2,5 m bis 5,5 m reicht.
Freigestellt mit Blende 1,4 verbliebe ein unscharf und weich aufgelöster grün-brauner "Fleckenteppich" hinter ihrem Kopf - und perfekt wäre die Freistellung dann, wenn der Hintergrund auch farblich möglichst einheitlich und eben frei von jeglichen Irritationen wäre. Dazu könnte das Model z.B. 5 Meter vor einer Wildfutterkrippe posieren, sodaß die hölzerne Beplankung einen weich aufgelösten Hintergrund ohne kontrastierende "Störflecken" ergäbe, wenn das Model dabei mit möglichst offener Blende fotografiert wird.

@ eckisfotos

Freistellung ist Metaphysik und eigentlich das Gegenteil von Schärfentiefe und damit eigentlich - aber nur eigentlich - verwandt mit Tiefenschärfe.
Hauptsache die Kamera steht auf "P" wie Porno und nicht auf "A-DEP", denn das ist der Deppen-Modus mit automatischer Schärfentiefe.

Top !! :-)) Köstlich, YMMD !!
#134Report
[gone] User_11758
2 years ago
kann es sein das man hier den Deppenmodus nicht begreift?
Zitat
Freistellung ist Metaphysik und eigentlich das Gegenteil von Schärfentiefe und damit eigentlich - aber nur eigentlich - verwandt mit Tiefenschärfe.
Hauptsache die Kamera steht auf "P" wie Porno und nicht auf "A-DEP", denn das ist der Deppen-Modus mit automatischer Schärfentiefe.
Zitat Ende
Schärfentiefe oder auch Tiefenschärfe wird durch 3 Faktoren beeinflusst.
Blende, Brennweite und Aufnahmeentfernung.
Wenn nun der depperte Fotograf auf den A-Modus schaltet bleibt die Blende konstant.
Um somit im Deppenmodus eine "automatische Schärfentiefe" zu erzielen müsste das Objektiv von selber aus-oder einzoomen oder die Kamera den Fotografen nach vorne oder hinten schieben.
Ja automatische Schärfentiefeveränderung gibt es somit nur im P-Porno- oder S= Stupidmodus
#135Report
@ Hs-Fotodesign
Da ich dank sofort verfügbarer Bildkontrolle in der Digitalfotografie so gut wie immer in "M" fotografiere, ist es mir egal, ob anderswo der englische (S) oder deutsche (A) Modus als DEPp€ñfunktion genutzt wird.
Am ehesten kommt noch die ISO-Automatik zum Einsatz, wenn windig durchziehende dunkle Wolken sekündlich das Sonnenlicht hemmen.
#136Report
[gone] User_11758
2 years ago
See so easy
Das Zitat kam auch nicht von dir.
Das du im M Modus fotografierst zeigt mir das du was verstehst.
Somit brauchst du auch den Blendenprioritätsmodus im Wirtshausjargon eben von Eckis als Deppenmodus bezeichnet,nicht.
Erstaunlich, eckis hat jetzt nicht nur einen Farbsensor, sondern sogar eine Kamera mit für ihn passenden Modus.
#137Report
2 years ago
Wenn ich gewusst hätte, wie tief mein letzter Beitrag analysiert wird...
Sorry, dass ich nicht bedacht habe, dass "A-DEP" nur für Canonisten ein Begriff ist, denn Nikon usw. haben diesen Modus offenbar nicht. Es tut mir jetzt so leid wie möglich, dass der Gag dahinter daher nicht von allen verstanden wurde.

Damit Euch wikipedia und google nicht auch noch in die Irre führen, erkläre ich es lieber:
"Auto-Depth of Field" = Schärfentiefeautomatik
Wer gerne freistellt, der wird mit A-DEP endlich einmal eine richtige Herausforderung erleben. :-)
#138Report
2 years ago
eckisfotos

Da Du Dir gar keine Mühe gemacht hast, nach ein paar Quellen zu schauen, um zu verstehen, warum das Aufnahmeformat so zentral für die Schärfentiefe bzw. das Bokeh ist, habe ich Dir einen Auszug von H.H. Nasse's Artikel über "Schärfe und Bokeh", Geschäftsbereich Zeiss Foto-Objektive aus dem Jahr 2010 reinkopiert.

Seite 9 ff.
"5. Unterschiedliche Aufnahmeformate mit gleichem Objektfeld
Wenn wir durch die Wahl der passenden Brennweite dafür sorgen, dass wir vom gleichen Aufnahmestandort mit verschiedenen Aufnahmeformaten immer dasselbe Objektfeld abbilden, dann ist das Verhalten genau umgekehrt: bei Verkleinerung des Auf- nahmeformates nimmt die Schärfentiefe zu, bei Vergrößerung nimmt sie dagegen ab, vorausgesetzt wir stellen immer die gleiche Blende ein. Das liegt daran, dass ein kleineres Aufnahmeformat dasselbe Objektfeld mit einer entsprechend kürzeren Brennweite darstellt. Bei gleicher Blendenzahl ist dann aber die Eintrittspupille um den Crop-Faktor kleiner und die Lichtkegel schlanker.
Aus dem gleichen Grund zeigen Mittel- format-Aufnahmen bei gewohnten Blenden eine deutlich kleinere Schärfentiefe, obwohl man mit größeren Zerstreuungskreisen rechnet, 0.05mm gegenüber 0.03mm im Kleinbild. ..."



Wenn Dir aber hyperfokale Distanzen, und Strahlengänge zu theoretisch oder komplex sind, kannst Du auch gerne mal einen Online Schärfe-Rechner von Erik Krause ausprobieren. Dort kannst Du sämtliche Parameter als Input-Größen eingeben. Was dort transparent gelöst ist: die Unschärfe- oder auch Zerstreuungskreisdurchmesser kannst Du je nach Aufnahmeformat/Sensorformat individuell einstellen und bekommst die Schärfentiefe 'depth of Field' (vom Depp des Feldes) berechnet.

Du kannst dir die Zusammenhänge auch bei Schneider Kreuznach durchlesen....oder du lässt es einfach und behauptest das die Erde eine Scheibe ist.

Aber eines kann ich Dir versichern, der Hersteller ist in dem Fall egal ;-)
da sind sich alle einig, bis auf Ecki
#139Report
@ eckisfotos
Da ich (nunmehr) kein Canonier bin, gibt es auf meinen Kameras tatsächlich kein "A-DEP". Dennoch ahnte ich schon, daß DEP für depth steht. Okay, dann wäre A-DEP eigentlich gar nicht sooo deppert, denn dieser Modus kann dann offenbar die jeweiligen Hauptmotive tatsächlich von Kopf bis Fuß oder von Kühlergrill bis Heckflosse per korrekter Blendenwahl komplett scharf abbilden. Wenn dann die Bäume, die Ampel oder die Fassade dahinter nicht mitfokussiert werden, wäre es sogar zur Freistellung nützlich.
#140Report

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