Fotos abgeben? 50

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2 years ago
Würden die Bilder in einer Ausstellung gezeigt werden, würde ein verkaufter Abzug sicher nicht hinterfragt werden.
2 years ago
Matthias Langer
In der Tat - ein gewichtiger Aspekt
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2 years ago
ich meine aktiven zeit hatte ich diverse anfragen, die exakt in die gleiche richtung gingen.
auch wenn meine vertragliche vereinbarung mit dem jew. model mit die vollen kommerziellen rechte sichert (und bevor hier jmd. schreit: aus rein praktikablen gründen, um kein riesen vertragswerk für einzelne nutzungsarten ausarbeiten lassen zu müssen), bin ich wg. dem schalen beigeschmack der anfrage von nem "notgeilen bildersammler" nie in versuchung gekommen. warum auch. moralisch fragwürdig und finanziell uninteressant...
ich hab dann forgendes zurückgeschickt (sinngemäß):
du kannst mich für die erstellung von bilder-sets mit model X gerne beauftragen, wenn du mir die art der zu erstellenden bilder beschreibst, den umfang der sets und deren verwendungszweck etc. ich werde das von dir bevorzugte model anfragen, ob sie lust auf einen solchen job hat und welche preis sie dafür aufruft. meine arbeitsleistung kostet pro std ...€ / halben tag ...€ / ganzen tag ...€ (alles netto versteht sich). mfg
[gone] User_11758
2 years ago
OLI.M Die Idee finde ich echt gut. Kam dabei ein Auftrag zustande oder hat sich der Bildersammler verbschiedet?
2 years ago
wenn ich mich recht erinnere zwei aufträge aus unterschiedlichen anfragen (war jetzt aber nichts großes vom umsatz her) und wohl so einiges was sich bei modellen ergeben hat als ich das einfach weitergeleitet habe: 'hi. da will wer bilder von dir kaufen. unsere bekommt der nicht, aber vielleicht hast du ja was und brauchst n €...'
[gone] User_11758
2 years ago
Cool sowie deine Idee dazu.
Somit trennt man die Spreu vom Weizen und beide sowie Model und Fotograf haben evtl was davon.
2 years ago
Die meisten von uns sollten EIGENTLICH lange genug "dabei" sein, um wenigstens ansatzweise die juristischen Grundlagen zu kennen. Wenn ich schon lese, dass es einen Unterschied macht, ob es ein TFP- oder ein Pay-Vertrag gewesen ist, dann weiß ich schon, dass der Schreiber sich bisher mehr oder weniger gar nicht mit dem Themenbereich befasst hat. Entscheidend ist natürlich nicht, wie hoch das Honorar des Modells gewesen ist, sondern was an Nutzungsrechten im Vertrag vereinbart ist. Es kann durchaus sein, dass bei einem TFP-Shooting vereinbart wurde, dass der Fotograf die Bilder verkaufen darf. Das kann jetzt sehr unausgewogen aussehen ("Starfotografen" haben gelegentlich solche Verträge). Es kann aber auch sehr fair sein, nämlich dann, wenn auch das Modell frei über die Bilder verfügen kann - also auch verkaufen darf. Und wo sich hier so viele mit Profis vergleichen: Es ist in der Profiwelt eigentlich DAS GÄNGIGSTE Geschäftsmodell, dass Fotomodelle Geld von Auftraggebern (in der MK sind Auftraggeber oft auch die Fotografen) erhalten. Jedem Profimodell ist klar, dass ein Profifotograf oder Auftraggeber das Geld wieder hereinbekommen möchte. Das bedeutet, dass Bilder in irgendeiner Form "verwendet" werden. In vielen Fällen bedeutet das: Veröffentlichung. Es kaufen aber auch Menschen Bilder (auch Fotografien), die einfach an der Wand hängen sollen. Das alles kann in Modellverträgen explizit vereinbart werden.

Wer das alles verwerflich findet, der kann gleich fordern, alle Bildagenturen zu verbieten. Man sollte sich in dem Zusammenhang noch einmal verdeutlichen, dass jedes im www ausgestellte Foto auch irgendwie heruntergeladen - und damit einer privaten Nutzung zugeführt werden kann. Natürlich ist das illegal - aber kostenlos. Letztlich kann man sich fragen, ob es "besser" oder "schlechter" ist, ein Foto in der MK der Meute der "konstruktiven Bildkritiker" zum Fraß hinzuwerfen - oder ein Foto in einer Bildagentur anzubieten.

Vielleicht erinnern sich einige, dass ich selbst auch schon einen sehr ähnlichen Thread gestartet hatte. Da hatte ich selbst Bedenken, jemandem Fotos zu verkaufen. Das sind dann aber keine "juristischen" Erwägungen, sondern einfach "ungutes Gefühl".
@ Ingo Müller
Zwischen einem Buch bzw. editierten Werk und einem "Set" als Bildfolge, wo vielleicht auch 2 oder 3 "unterirdische" Aufnahmen dabei wären, wäre schon ein Unterschied. Hinzu käme der Zeitfaktor : Wer die Geduld hat, ein Jahr auf den neuen Kalender oder noch 3 Jahre auf das Buch zu warten, hätte eine wohlwollende Einschätzung - weil das ja auch die geplanten und ausgewählten Inhalte sind. Wer aber jetzt und sofort eine oder 2 Bildserien möchte .... wozu ???
@ FadingSun32
Abgeschlossenes Kapitel ... ja, aus Sicht des Models wohl zutreffend. Aber "deshalb" gibt es ja die Fotografie, um die bildliche Erinnerung zu wahren - und ja, wenn auch kein Meisterwerk, so doch die Auswahl dessen, was man für gut, wichtig und richtig hält.
2 years ago
Wenn ich Bilder im Rahmen einer Ausstellung präsentiere und jemand möchte ein Bild kaufen, dann verkaufe ich es. Generell hätte ich also kein Problem damit. Das bezieht sich natürlich auf ausgedruckte/ausbelichtete Bilder und nicht auf die Dateien!
PS: Ob das Shooting im Rahmen von TfP oder Pay stattfand, ist dabei vollkommen unerheblich. Was zählt ist allein die Vereinbarung die man mit dem Model getroffen hat.
2 years ago
Tim Brakemeier schreibt (#31), wie ich es auch formulieren wollte.
In meinem Falle gilt, dass alle veröffentlichten (zumeist auf meiner Webseite) Bilder auch käuflich sind (wie in einer Ausstellung), denn ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung betrachte ich die Bilder formal als Kunst und in diesem Verständniskontext kann jeder sie erwerben, unabhängig von seinen dahinter liegenden Interessen. Lieferung demnach nur als Bildobjekt, nicht als Datei - in diesem Kunst-Verständnis.
Meine Verträge geben das her, denn dahinter steht eben dieses Verständnis des Bildermachens und das Model bekommt (weil TFP) einen bestimmten Anteil des Erlöses.
Der Wunsch nach einer ganzen Fotostrecke ist schon was Ungewöhnliches, aber das würde ich im selben Sinne kalkulieren, also wenn ich alle Bilder für öffentlichkeitsfähig freigebe.

Aus meiner Sicht geht es etwas weit, seine Arbeiten nur dem zu verkaufen, dem man moralisch nichts Bedenkliches unterstellen will. Entweder sind die Bilder öffentlich (tragbar) oder eben nicht.

Wer dagegen Dateien verhökert, begibt sich i. d. R. auf ein anderes Geschäftsfeld (z.B. Stockfotos, Presse etc.), da geht es fast nie um Kunst (außer in der Blockchain-Kunst). Man sollte sich entscheiden, in welchem Bereich man sich grundsätzlich verorten will.
2 years ago
Marcello Rubini "...ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung betrachte ich die Bilder formal als Kunst und in diesem Verständniskontext kann jeder sie erwerben, unabhängig von seinen dahinter liegenden Interessen".

Nach dieser Logik dürfte ich - und das wird vielen anderen in der MK so gehen - nur einen
Bruchteil meiner Fotos verkaufen, nämlich die schon irgendwie/irgendwo veröffentlichten.
In Wirklichkeit hab Ich natürlich wesentlich mehr Fotos, die außer mir noch kein Mensch gesehen hat.
Und da würde ich, wenn es sein müsste, nicht nach Kunst/Nichtkunst oder veröffentlicht/nicht veröffentlicht unterscheiden, sondern einfach nur danach, ob sie eine akzeptable Qualität haben oder nicht.

Eine Veröffentlichung in der MK bewirkt , anders als in anerkannten
Institutionen des Kunstbetriebes, nach meiner Meinung keine Transsubstantiation von
Nicht-Kunst in Kunst, sondern erleichtert lediglich die Auswahl. Die ist natürlich
schwieriger, wenn jemand nur ganz unspezifisch nach "einem Dutzend Bilder von Model X"
fragt.

Mir ist eingefallen, dass ich von dem Model, um das es mir hier geht, für mich selbst
ein Fotobuch gemacht hab. Das könnte ich nachbestellen und dem geheimnisvollen
Interessenten anbieten. Aber dafür müsste ich unabhängig von der bescheidenen Qualität
meiner Fotos, schlicht auf der Basis einer halbwegs realistischen
Kalkulation, mehrere 100 € verlangen. Ob der gute Mann dafür Fan genug ist,
wage ich zu bezweifeln.

"Aus meiner Sicht geht es etwas weit, seine Arbeiten nur dem zu verkaufen, dem man moralisch nichts Bedenkliches unterstellen will." - Sehe ich im Prinzip genauso, trotzdem hätte ich Probleme, Fotos von einem sympathischen Model, mit dem ich gut zusammengearbeitet habe, für ein paar Euro wegzugeben. Grund dürfte eine Mixtur aus mangelndem Geschäftssinn und Alterssentimentalität sein.
[gone] User_11758
2 years ago
@Rodivio
Tolle Einstellung die du hier postest.
Finde ich ganz toll das du dabei auch an dein Modell denkst obwohl du das nicht müsstest.
2 years ago
Kosten abschätzen, Vertrag machen und verkaufen. Ich sehe irgendwie kein Problem. Soweit die Verwendung in deinen Verträgen nicht eingeschränkt ist. Wenn du das nicht willst oder dein Vertrag es nicht zulässt, dann nicht.
In dem Vertrag legst du fest, was der Käufer damit machen darf sowie Vertragsstrafen, falls die tatsächliche Verwendung davon abweicht. Ggf. "für den privaten Gebrauch" (lol), gehen ja auch fette Wasserzeichen. Oder du schickst ihm Prints.
[gone] User_567256
2 years ago
#29
… damit einer privaten Nutzung zugeführt werden kann. Natürlich ist das illegal …
Keineswegs, es ist vielmehr legal. Hier greift eine Schranke des Urheberrechts (§53 (1) Urhg).

Die meisten von uns sollten EIGENTLICH lange genug "dabei" sein, um wenigstens ansatzweise die juristischen Grundlagen zu kennen.
:-)
@ #31-34: Wir sind uns ja im Wesentlichen einig : Es soll kein Bild herausgegeben bzw. veröffentlicht werden, das dem Model schaden könnte.
Offensichtlich mißlungene oder szenisch "unterirdische" Bilder fliegen raus.
Das "unterirdisch" lasse ich jetzt so stehen, denn dazu hätten wir eh nur einen eher kleinen gemeinsamen Nenner. Vor allem wissen wir nicht - und konkret kann Rodivo es hier durch den Kontaktverlust auch nicht mehr erfragen - wo das Model selbst diese Grenzlinie ziehen würde.
Eine Veröffentlichung "nur im Rahmen von Kunst" ... auch das wäre nicht unisono ausdefinierbar. Man kann letztlich sogar gute Gründe haben, bewußt ein schlechtes Bild zu zeigen, etwa in einem Ratgeber/Lehrbuch.
Daß der hier diskutierte Anfrager dann genau dieses Bild - herausgerissen aus dem Vergleichszusammenhang - ebenfalls zweckentfremden könnte, muß man genauso hinnehmen, wie ein Sexualkunde-Aufklärungsbuch oder ein erotischer Roman eben auch Wi...vorlage sein kann. Man kann auch bei einem Fashionshooting einen Ständer kriegen, und 3 Tage früher oder später regt sich gar nichts, trotz völliger Freizügigkeit.
Somit ist die Frage nicht, ob und welche Bedeutung diese Bildserie für diesen Anfrager hätte, sondern ob eines oder mehrere dieser Bilder geeignet sind, zum Schaden des Models benutzt zu werden.
[gone] User_11758
2 years ago
Es ist doch schon etwas eigenartig wer hier plötzlich doch verkaufen würde.
In dem Thread, "Magazinveröffentlichung" hat ein Großteil derer welche jetzt hier, sofort ohne Hemmungen Bilder verkaufen würde,erwähnt das doch alles nur ein Hobby ist und somit der Kunst wegen für Lau gemacht werden soll.
Es gab einen Aufschrei als ich so ein Verhalten als etwas unterbelichtet tituliert hatte. Aber wenn doch jemand mit Geld wedelt, scheint das nicht mehr zu gelten.
Doppelmoral vom Feinstein.
Es geht ja auch nur um das Ansehen des Modells wenn die Bilder dann auf Pornoseiten auftauchen.
Und schließlich ist sie ja auch bezahlt worden und rechtlich nichts einzuwenden.
@Rodivio ich ziehe meinen Hut vor dir.
2 years ago
Wie "Hs" hat es mich auch verwundert, wie schnell hier in der MK manchmal die Sichtweisen geändert werden - gerade auch in diesem Thread. Ursache ist dabei auch (aber nicht nur) die doch sehr extreme Schwarz-Weiß-Malerei (und damit spiele ich nicht auf eine Farbdiskussion an). So besteht doch ein sehr wesentlicher Unterschied zwischen einem Verkauf in Form eines gerahmten Posters oder der Verkauf von Bildern in Dateiform mit allen Nutzungsrechten. Und auch dabei gibt es jede Menge Zwischenstufen, die zwischen Bildverkäufer und Bildkäufer ausgehandelt werden müssen. Da kann die Verwendung für Veröffentlichungen mit pornografischen Inhalten durchaus ausgeschlossen werden. Abgesehen davon bleibt ein Aktbild immer ein Aktbild und wird durch einen Verkauf nicht zur Pornografie. Oder umgekehrt: Das Modell muss erst einmal "pornografisch fotografiert werden" (wofür sich die meisten Modelle gut bezahlen lassen) bevor man Pornografie verkaufen kann. Das übersieht "Hs" natürlich wieder einmal - oder es ist wie fast immer eine Überhöhung.

DIe Doppelmoral sehe ich darin, dass in anderen Threads PAY verteufelt wird und reisende Modelle praktisch als Bettlerinen (von denen man nicht belästigt werden möchte) angesehen werden - und hier sind die gleichen Modelle, die "armen Menschen", deren Ruf durch Verkauf von Fotos schwer geschädigt wird. Natürlich.
@ Hs-Fotodesign und eckisfotos
Es muß eben gar kein Pornofoto sein ... ich erinnere mich an ein Model, die eben in einem Shooting nur für Bodyparts anonym und freizügig posierte und sich auch mit ihren Fingern "bespielte" - und mit denselben Ringen und demselben Nagellack ein paar Tage zuvor oder später ein "normales" Shooting mit der Hand an der Wange oder über der Brust machte.
Bei Rodivo wurde also ggfs. etwas scheinbar völlig harmloses angefragt, was nur in abgleichender Ergänzung eben als fehlendes Puzzlestück eine vielleicht ganz andere "Durchschlagsmunition schußfertig" macht. Vielleicht genügt eine harmlose Bikinifotoserie, weil darauf ein längst beseitigtes Steißtattoo mit dem Namen des ex-Lovers erkennbar ist ...

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