Erfahrungen mit Faltreflektoren 7

3 years ago
Hallo,

ich möchte mir demnächst mal wieder ein paar neue runde Faltreflektoren (silber / weiß) zulegen, da meine alten mir zu fragil und nicht plan genug sind. Dabei ist es egal, ob da ein Markenname drauf steht oder ein Billigheimer.

Ich habe noch einen fast 15 Jahre alten Reflektor (NoName), der noch immer extrem straff und plan ist. Leider ist er sehr klein. Das wäre natürlich die Qualität, die ich mir wünsche.
Ich suche die Größe bis ca. 120cm Durchmesser evtl. auch größer. Wer hat da gute Erfahrungen mit aktuellen Modellen?

Das neue Lastolite-System sieht zwar gut aus, auch von Fixierung und Transport her, jedoch sind die größeren Modelle derzeit nicht zu bekommen. Hat damit jemand Erfahrungen?

Gruß
Marco
3 years ago
Hallo Marco, ich habe den Sunmover von Sunbounce. Alter ca 10 Jahre, sieht immer noch top aus, obwohl er oft benutzt wird und strapaziert wurde. Die Oberfläche in Silber/weiss sorgt für ordentlich power. Die Spannung des Rahmens ist immer noch hervorragend. Ich hatte mal einen Faltreflektor von Adorama (Eigenmarke) , der sowohl als Diffusor oder mit Überzug als Reflektor fungierte. Dort löste sich aber relativ schnell die Beschichtung ab. Ich schwöre auf das Zeug von Sunbounce. Auch da löst sich natürlich auch irgendwann die Beschichtung zb. bei der Zebra Oberfläche aber erst nach 15-20 Jahren.
Bei der Größe führt imho vor allem an Profoto oder auch Lastolite (bzw. jetzt ja Manfrotto) kein Weg vorbei. Alles andere ist wie so oft am falschen Ende sparen. Wenn es nicht rund sein muss, würde ich zu Sunbounce raten.
Faltreflektoren haben den Vorteil, dass sie günstig sind und sich schnell aufbauen lassen. Bei allen anderen Eigenschaften sind sie den Angeboten von Sunbounce, Lastolite und co meiner Meinung nach unterlegen.
2 years ago
#4 Sunbounce hat auch Faltreflektoren. Der Sunmover ist solch einer.
Der große Vorteil bei Reflektoren mit Rahmen ist, dass man keinen Assi braucht sondern nur ein C Stand, Sobald etwas mehr Wind ist, fliegt alles weg, sowohl C Stand als auch Assi :-)
2 years ago
Wanderphotograph schrieb: Das neue Lastolite-System sieht zwar gut aus, auch von Fixierung und Transport her, jedoch sind die größeren Modelle derzeit nicht zu bekommen. Hat damit jemand Erfahrungen?

Lastolite/Manfrotto hat ganz unterschiedliche Systeme, daher ist die Frage ohne genauere Eingrenzung schwer zu beantworten. Das neuste sind, soweit ich weiß, die neuen (großen) Skylite-Rahmen, aber die meinst Du bestimmt nicht!?
(Die Vitec-Gruppe hat sich leider dazu entschlossen, Lastolite-Produkte künftig ebenfalls unter der Manfrotto-Marke zu vertreiben und verabschiedet sich daher von dem alten Markennamen. Deshalb nenne ich im folgenden alle ehemals Lastolite-Produkte nun auch Manfrotto.)

Wenn ich alleine unterwegs bin, sind folgende wohl meine liebsten Reflektoren:
  • 1. Der Manfrotto HaloCompact: Ohne zu werblich klingen zu wollen, halte ich diesen Reflektor für einen Gamechanger. Trotz seiner aufgebauten Größe von ⌀82 cm ist er im Transport konkurrenzlos klein und leicht. Außerdem ist er durch den Rahmen extrem stabil und labbert nicht wie ein klassischer Faltreflektor weg, kann also auch einhändig bedient werden. Außerdem ist im Griff ein 1/4"-Gewinde eingelassen, was extrem viel Grip für eine Stativmontage spart. Der einzige große Nachteil ist, dass der Auf- und Abbau natürlich länger dauert und mit klammen Fingern unkomfortabel ist. Kleinere Mängel sind, dass im Kit jeweils nur eine Bespannung mitgeliefert wird und jede weitere extra Geld kostet. Außerdem passt auch nur eine einzige Bespannung mit dem Gestänge in die Transporttasche. Der Haltegriff ist außerdem zugunsten der Transportabilität ziemlich klein ausgefallen, sodass er einhändig bei Wind nicht ganz so komfortabel zu handhaben ist wie einige Alternativen. Das nehme ich für die Vorteile aber alles gerne in Kauf. Das Kit mit dem silber/weißen Reflektorpanel schimpft sich LL LR3300. Diverse weitere Bespannungen gibt es separat.
  • 2. Manfrotto TriFlip 8:1 75 cm Kit (LL LR3696): Kommt einem klassischen Faltreflektor am ähnlichsten, ist aber durch die (vom Hersteller TriGrip genannte) Dreieckskonstruktion und den großen Haltegriff (mit Zurrgurt, sodass man noch nicht mal aktiv greifen muss) einhändig extrem komfortabel zu bedienen. Im Lieferumfang sind außerdem alle gängigen Bespannungen enthalten. Der große Vorteil ist neben der Bauform die extrem schnelle Auf- und Abbauzeit, die einem Faltreflektor in nichts nachsteht. Großer Negativpunkt ist, dass man für die Montage auf einem Stativ einen extra Haltegriff (LL LA2430) benötigt, der nicht nur enorm groß und schwer ist, sondern sogar noch etwas teurer als der ganze Reflektor. Außerdem ist der Reflektor nicht ganz so komfortabel zu verstauen - das einfachste ist, ihn in der Tragetasche mit einem Karabiner am Rucksack zu befestigen.
  • Falls dir das TriGrip-Design zusagt, gibt es auch noch diverse andere Größen - die aber jeweils fest verbaute Bespannungen haben, also nicht so flexibel wie o.g. Kit sind. Wenn Du aber zum Beispiel nur silber und weiß benötigst, kannst Du den LL LR3731 holen, der 120 cm groß ist. Manfrotto bietet als Alleinstellungsmerkmal auch einen sog. Difflektor an, so einen Zwitter aus Diffusor und Reflektor, bei dem die silberne Beschichtung nur streifenweise aufgebracht ist und er sich dadurch (mit Abstrichen in der Effizienz) wie ein silberner und ein weißer Reflektor wie auch als Diffusor verwenden lässt. In 120 cm hört der auf die sperrige Bezeichnung LL LR3752.
  • 3. Sunbounce Micro-Mini: Ist im Transport etwa so groß wie eine Stativtasche (jedoch leichter) und lässt sich mit dem Schultergurt komfortabel tragen. Leider hat der Hersteller aus meiner Sicht einen kapitalen Fehler begangen und bietet die kleinste Version Micro-Mini (die einzige, die man noch einhändig bedienen kann) nur noch im Traveller-Design an. Dabei werden die beiden Längsstreben für den Transport nochmals unterteilt, um etwas an Länge zu sparen. Das ist deshalb komplett idiotisch, weil so im Gegensatz zum nächstgrößeren Mini die Bespannung zum Transport nicht an den Längsstreben verbleiben kann und die Auf- und Abbauzeit dadurch extrem erhöht wird. Es gab den Micro-Mini früher sogar als non-Traveller, der ist aber vom Markt genommen worden. Ich habe mit Sunbounce telefoniert und gefragt, ob da noch irgendwie ein Rankommen ist, aber keine Chance. Ansonsten bietet das System nämlich viele Vorteile: Die Reflektoren sind komfortabel in der Handhabung, extrem stabil und mit einer Superclamp auch einfach an einem Stativ befestigt (wenn man nicht unverschämt viel Geld für den "Griphead" ausgeben will). Nachteilig ist, dass die Bespannung nicht so haltbar wie bei Manfrotto ist. Mit zunehmendem Alter und Verwendung wird die Beschichtung irgendwann spröde und blättert ab.

Ich hoffe, das hilft!
2 years ago
Ich verwende Reflektoren von California Sunbounce. Das sind gute Produkte, die allerdings ihren Preis haben. Der entscheidende Vorteil ist, dass man diese auch ohne Assistent verwenden kann, wenn man zusätzlich den Grip Head kauft und über ein Lampenstativ verfügt. Ich habe selbst folgende Reflektoren:
- Sunbounce Micro-Mini Gold Silber Zebra
- Sunbounce Mini Gold Silber Zebra
- Sunbounce Pro Gold Silber Zebra

Den Sunbounce Pro habe ich, weil dieser eine Person komplett ausleuchten kann. Es ist allerdings ein bisschen aufwändig, diesen aufzubauen. Den Sunbounce Micro-Mini habe ich mir angeschafft, weil dies der einzige Reflektor von California Sunbounce ist, der zusammengefaltet in einen Reisekoffer passt. Wenn man die Reflektoren ohne Assistent verwendet, sollte man unbedingt darüber nachdenken, auch die Sandsäcke zu kaufen. Denn sonst kann es einem passieren, dass der Wind den Reflektor mehrmals umwirft.
https://nevasca.net/blog/0000-minimum-equipment/#reflectors

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