Ist Schwarz-Weiß das neue Farbbild? 255
3 years ago
Casa de Chrisso
Gut, dass Du das einmal erkannt hast ...
Ich habe natürlich die Ironie erkannt. Sie ist ja so stark, dass Deinen Beitrag TYPISCH nicht nur für die MK, sondern auch für den Umgang mit anders denkenden macht. Es fängt schon beim Titel des Threads an. Ich muss dem TO allerdings zugute halten, dass er es als Frage formuliert und im Eingangsbeitrag alles andere als polarisiert. Das kommt erst später, wo die üblichen Verdächigen (ich weiß, dass Du diesen Begriff so gerne liest), natürlich wieder mit der Polarisierung anfangen. Nein, nicht die Menschen, die auch andere Farben als schwarz und weiß benutzen sprechen den SW-Bildern ab, Kunst zu sein, sondern es ist umgekehrt: Das Farbbild wird "angegriffen". Und dann auch gleich das Digitalbild, was vermutlich kein Zufall ist, denn SW wird offenbar mit "selbst entwickeln" gekoppelt - und gerade da wird offensichtlich, dass auch die Einschränkungen eines Heimlabors eine Rolle spielen. SW ist nun mal eine Beschränkung und die Welt der Digitalfotografie zeigt gerade das sehr deutlich. Auch mir ist es schon gelungen, ein misslungenes Farbbild durch Umwandlung in SW in der fc als hohe Kunst feiern zu lassen. Dabei spreche ich SW-Bildern, die gleich auch so konzipiert wurden, die Kunst nicht ab.
Gut, dass Du das einmal erkannt hast ...
Ich habe natürlich die Ironie erkannt. Sie ist ja so stark, dass Deinen Beitrag TYPISCH nicht nur für die MK, sondern auch für den Umgang mit anders denkenden macht. Es fängt schon beim Titel des Threads an. Ich muss dem TO allerdings zugute halten, dass er es als Frage formuliert und im Eingangsbeitrag alles andere als polarisiert. Das kommt erst später, wo die üblichen Verdächigen (ich weiß, dass Du diesen Begriff so gerne liest), natürlich wieder mit der Polarisierung anfangen. Nein, nicht die Menschen, die auch andere Farben als schwarz und weiß benutzen sprechen den SW-Bildern ab, Kunst zu sein, sondern es ist umgekehrt: Das Farbbild wird "angegriffen". Und dann auch gleich das Digitalbild, was vermutlich kein Zufall ist, denn SW wird offenbar mit "selbst entwickeln" gekoppelt - und gerade da wird offensichtlich, dass auch die Einschränkungen eines Heimlabors eine Rolle spielen. SW ist nun mal eine Beschränkung und die Welt der Digitalfotografie zeigt gerade das sehr deutlich. Auch mir ist es schon gelungen, ein misslungenes Farbbild durch Umwandlung in SW in der fc als hohe Kunst feiern zu lassen. Dabei spreche ich SW-Bildern, die gleich auch so konzipiert wurden, die Kunst nicht ab.
#42Report
3 years ago
eckisfotos
Schon der 1. Satz bei der Eröffnung dieses Threads führt eigentlich in die falsche Richtung. Die Fotografie ist einfach zu vielfältig für pauschale Aussagen.
Egal in welchen Bereichen ich arbeite, ob Landschaft, Architektur, People, Makro oder was auch immer: sowohl Farbe hat ihre Berechtigung, ebenso wie schwarz weiß. Es kommt meiner Meinung nach vielmehr darauf an was ich mit meinem Foto überhaupt erreichen, was ich damit ausdrücken möchte.
Bleiben wir doch bei der Model Fotografie, um die geht es uns hier doch in aller erster Linie.
Ich lege bei allen meinen Arbeiten großen Wert auf Zeitlosigkeit. Da fängt die Vielfalt der Darstellungsweise aber auch schon mal an. Bereits vor mehr als 20 Jahren arbeitete ich mit nicht wenigen Playmates zusammen. Die kamen stets zu mir und wollten mir ihre "tollen" Bilder aus dem jeweiligen Magazin zeigen. Ich entgegnete dem immer: " ich weiß deine Bilder sind TOP. Die sind technisch perfekt. Kann ich insoweit nicht besser machen. Wenn ich das so überhaupt wollte. Ja und wenn du Glück hattest erzählen diese Bilder vielleicht sogar eine kleine Geschichte. Aber eigentlich geht es dabei weniger um deine Persönlichkeit sondern nur um deine gewisse erotische Ausstrahlung. Mal ganz salopp formuliert. Im jeweiligen Impressum stehen darüber hinaus aber auch Visagisten, Ausstatter der verwendeten Accessoires, natürlich die oftmals gebuchte Hotelanlage und was weiß ich noch alles. Frage: Warum wohl? Kommt es da dann überhaupt noch auf den JEWEILIGEN MENSCHEN an?"
Ich könnte Stories erzählen, da fällt man geradezu vom Glauben ab. Aber das ist eine ganz andere "Geschichte".
Bitte nicht falsch verstehen: die wollen alle ebenfalls auch nur eines: damit Geld verdienen. Völlig legitim natürlich!
Zurück zum eigentlichen Thema. Will sagen: wenn ICH eine Zeitlosigkeit erreichen möchte muss ich großen Wert auf die jeweilige Umsetzung legen.
Das fängt bei der Frisur an, geht über das Make-up bis hin zu unterstützenden Accessoires. nicht zu vergessen aber auch die passende Location! Beim vorletzten aber nicht unbedingt der gerade aktuelle "Fummel", der in den Schaufenstern steht oder hängt. Auch nicht die gerade "in" Frisur irgend eines sonstigen Durchgeknallten. Um das alles in Einklang mit dem zu bringen, was ich erreichen möchte, dazu gehört mehr. In Farbe arbeitet man da in erster Linie mit Erdfarben. Die sind absolut zeitlos. Nur mal so nebenbei. Das ist aber auch nur einer der Gesichtspunkte meiner Arbeitsweise. Dass diese sich dann auch noch ganz wesentlich unterscheiden kann, ob ich das Foto (und wenn es nur eine Szene ist) in schwarz weiß oder in Farbe dokumentieren möchte.
Nur so kann ich zum Beispiel bei Kalender Produktionen erreichen, dass ich nicht selten viele Jahre später noch auf Aufnahmen zurück greifen kann, die dann (noch immer!) zum jeweiligen Thema passen.
Fazit: es kommt bei allem eben nur darauf an, was ich mit einem Foto eigentlich erreichen möchte.
Schon der 1. Satz bei der Eröffnung dieses Threads führt eigentlich in die falsche Richtung. Die Fotografie ist einfach zu vielfältig für pauschale Aussagen.
Egal in welchen Bereichen ich arbeite, ob Landschaft, Architektur, People, Makro oder was auch immer: sowohl Farbe hat ihre Berechtigung, ebenso wie schwarz weiß. Es kommt meiner Meinung nach vielmehr darauf an was ich mit meinem Foto überhaupt erreichen, was ich damit ausdrücken möchte.
Bleiben wir doch bei der Model Fotografie, um die geht es uns hier doch in aller erster Linie.
Ich lege bei allen meinen Arbeiten großen Wert auf Zeitlosigkeit. Da fängt die Vielfalt der Darstellungsweise aber auch schon mal an. Bereits vor mehr als 20 Jahren arbeitete ich mit nicht wenigen Playmates zusammen. Die kamen stets zu mir und wollten mir ihre "tollen" Bilder aus dem jeweiligen Magazin zeigen. Ich entgegnete dem immer: " ich weiß deine Bilder sind TOP. Die sind technisch perfekt. Kann ich insoweit nicht besser machen. Wenn ich das so überhaupt wollte. Ja und wenn du Glück hattest erzählen diese Bilder vielleicht sogar eine kleine Geschichte. Aber eigentlich geht es dabei weniger um deine Persönlichkeit sondern nur um deine gewisse erotische Ausstrahlung. Mal ganz salopp formuliert. Im jeweiligen Impressum stehen darüber hinaus aber auch Visagisten, Ausstatter der verwendeten Accessoires, natürlich die oftmals gebuchte Hotelanlage und was weiß ich noch alles. Frage: Warum wohl? Kommt es da dann überhaupt noch auf den JEWEILIGEN MENSCHEN an?"
Ich könnte Stories erzählen, da fällt man geradezu vom Glauben ab. Aber das ist eine ganz andere "Geschichte".
Bitte nicht falsch verstehen: die wollen alle ebenfalls auch nur eines: damit Geld verdienen. Völlig legitim natürlich!
Zurück zum eigentlichen Thema. Will sagen: wenn ICH eine Zeitlosigkeit erreichen möchte muss ich großen Wert auf die jeweilige Umsetzung legen.
Das fängt bei der Frisur an, geht über das Make-up bis hin zu unterstützenden Accessoires. nicht zu vergessen aber auch die passende Location! Beim vorletzten aber nicht unbedingt der gerade aktuelle "Fummel", der in den Schaufenstern steht oder hängt. Auch nicht die gerade "in" Frisur irgend eines sonstigen Durchgeknallten. Um das alles in Einklang mit dem zu bringen, was ich erreichen möchte, dazu gehört mehr. In Farbe arbeitet man da in erster Linie mit Erdfarben. Die sind absolut zeitlos. Nur mal so nebenbei. Das ist aber auch nur einer der Gesichtspunkte meiner Arbeitsweise. Dass diese sich dann auch noch ganz wesentlich unterscheiden kann, ob ich das Foto (und wenn es nur eine Szene ist) in schwarz weiß oder in Farbe dokumentieren möchte.
Nur so kann ich zum Beispiel bei Kalender Produktionen erreichen, dass ich nicht selten viele Jahre später noch auf Aufnahmen zurück greifen kann, die dann (noch immer!) zum jeweiligen Thema passen.
Fazit: es kommt bei allem eben nur darauf an, was ich mit einem Foto eigentlich erreichen möchte.
#43Report
3 years ago
Lieber Ecki, meine Antwort war direkt auf Deine immer wieder vorgetragene herablassende Attitüde gegen alles, was nicht genau Deinem Stand der Technik und Deines Zeitgeistes entspricht, ob das nun Farbe, Blitze, Kameratechnik, ich weiß nicht was ist - alles was da nicht Deinem Stand entspricht ist irgendwie ewiggestrig und falsch. Daß Du jetzt mir Polarisierung vorwirfst war klar, denn Du bekommst das meist nicht so wirklich mit wie mir scheint. :)
#44Report
3 years ago
Ich habe den Beitrag des TO als Frage dahingehend verstanden ob es einen neuen Trend zurück zur S/W Fotografie gibt und das lässt sich schon an der Tatsache verneinen das S/W sehr leicht über entsprechende Presets als ein klick Bearbeitung zu realisieren ist. Jedes Foto Bearbeitungsprogramm kann das und Jede Plattform auf der man seine Fotos zusätzlich mit Filtern aufhübschen kann bietet das und zwar jedem Laien. Wie also soll man, insbesondere in der Peoplefotografie, wo irgendwie jede Idee schon einmal abfotografiert ist, damit noch auffallen? Weder die MK noch Instagram sind Kunstportale sondern man stellt dort Bilder ein um Aufmerksamkeit für sich oder seine Arbeit zu bekommen. Aus meiner Sicht also ein klares Nein, S/W ist nicht der neue Trend.
#45Report
3 years ago
Es gibt allerdings schon einen klaren "Retro"-Trend in der jüngeren Generation, den bekommt man allerdings in der (objektiv überalterten) MK wohl eher weniger mit. Teens/Twens, die keine Lust mehr auf Smartphoneoptik bei Instagram haben und am besten gleich ganz zurück zu analog und SW-Film gehen, man muss dafür nur mal die Gebrauchtpreise der letzten 6 Jahre mitverfolgen. Wie gesagt, nicht das MK-Publikum, und ich denke SW-Fotos hier kann man weniger einem Retrotrend als eher dem Versuch von "FineArt" zuordnen, das ist aber nicht neu.
#46Report
3 years ago
Was schon Marcello Rubini 14.09.2021, 11:19 geschrieben hat, geht es vielen um ein "künstlerisches" Stilmittel.
Ganz sachlich betrachtet:
Bei SW geht es m. E. grundsätzlich um Strukturen, die verstärkt werden sollen. Dafür eignet sich SW hervorragend.
Man kann SW auch als Reduktionsmittel betrachten, wenn das Bild zu bunt ist und ggf. der Hintergrund dadurch vom Motiv ablenkt. (Pragmatischer Ansatz)
Ansonsten ist SW geeignet, um inhaltliche Wirkungen z.B. bei Retromotiven zu verstärken, aber das kann ich mit diversen Filtern auch in einem farbigen Bild erreichen. Dann noch ein paar Kratzer usw... ihr kennt ja das alles.
Ganz sachlich betrachtet:
Bei SW geht es m. E. grundsätzlich um Strukturen, die verstärkt werden sollen. Dafür eignet sich SW hervorragend.
Man kann SW auch als Reduktionsmittel betrachten, wenn das Bild zu bunt ist und ggf. der Hintergrund dadurch vom Motiv ablenkt. (Pragmatischer Ansatz)
Ansonsten ist SW geeignet, um inhaltliche Wirkungen z.B. bei Retromotiven zu verstärken, aber das kann ich mit diversen Filtern auch in einem farbigen Bild erreichen. Dann noch ein paar Kratzer usw... ihr kennt ja das alles.
#47Report
3 years ago
Casa de Chrisso Der Gebrauchtpreisemarkt ist wirklich ein guter Indikator. Kleines Beispiel, alte Fidelity Kassetten im Format 8x10' für das Großformat haben sich in 2 Jahren verdoppelt und liegen gar nicht mehr so weit von den Neupreisen. Die Preise für Laufbodenkamera sind ebenfalls rasant gestiegen. Preise für antike Objektive haben sich teilweise verdreifacht. Der Markt ist gut und liquide. Die Zahl der Kamerahersteller für Großformat von 4x5 bis 20x20' und größer, wächst in allen Preissegmenten stetig. Classic Magazine und deren Auflage wachsen ebenfalls.
#48Report
3 years ago
MAINpicsRichtig, ich hatte vor einigen Jahren ziemlich Retro-GAS (allerdings nur für klassischen 35mm-Kram) und könnte jedes einzelne damals erworbene Teil heute für das Dreifache verkaufen.
Aber man muss nur mal schauen wie viele Youtube-Kanäle in den letzten Jahren aus dem Boden geschossen sind, die sich mit Film beschäftigen, da gibt es schon einige echte "Influenzer" und jede Kamera, die auf so einem Kanal vorgestellt wird, schiesst preislich auf ebay sofort in die Höhe.
Aber wie gesagt, hier in der MK ist Analog sicher eine sehr kleine Nische und kaum das, was dem TO aufgefallen ist. Schwarzweiss flog hier allerdings schon immer viel rum, gefühlt sogar früher mehr als jetzt, da z.B. viele Fotograf_innen aus meiner Blase, die viel oder überwiegend SW gemacht haben, kaum noch aktiv oder ganz abgemeldet sind. Den "klassischen Akt" in SW umzusetzen war aber schon immer beliebt und sowohl heute wie auch vor 5-10 Jahren hier an jeder Ecke zu sehen, ich glaube da hat sich nichts geändert.
Aber man muss nur mal schauen wie viele Youtube-Kanäle in den letzten Jahren aus dem Boden geschossen sind, die sich mit Film beschäftigen, da gibt es schon einige echte "Influenzer" und jede Kamera, die auf so einem Kanal vorgestellt wird, schiesst preislich auf ebay sofort in die Höhe.
Aber wie gesagt, hier in der MK ist Analog sicher eine sehr kleine Nische und kaum das, was dem TO aufgefallen ist. Schwarzweiss flog hier allerdings schon immer viel rum, gefühlt sogar früher mehr als jetzt, da z.B. viele Fotograf_innen aus meiner Blase, die viel oder überwiegend SW gemacht haben, kaum noch aktiv oder ganz abgemeldet sind. Den "klassischen Akt" in SW umzusetzen war aber schon immer beliebt und sowohl heute wie auch vor 5-10 Jahren hier an jeder Ecke zu sehen, ich glaube da hat sich nichts geändert.
#49Report
3 years ago
Jedem Model ist es auf Instagram möglich ihre Fotos per IG Filter in S/W zu konvertieren. Man muss sich also nur ansehen wie viele diesen Filter nutzen um zu realisieren das man sich mit S/W in einer relativ kleinen Nische bewegt.
#50Report
3 years ago
Dir ist aber schon klar daß das auch davon abhängt wem Du auf Instagram folgst? Du siehst dort ja nicht "alles" sondern nur eine für Dich kuratierte Auswahl. Mein Instagram-Feed ist z.B. sehr schwarzweiss.
#51Report
3 years ago
Ich sehe den Trend auch und muss mir deshalb immer häufiger die Augen waschen. SW zu fotografieren verlangt ganz andereres Sehen - ganz egal ob mit Model oder Landschaft. Das fängt schon beim Licht an und hört noch lange nicht bei Umgebungsfarben auf. Einfach ein Frabbild in SW zu wandeln funzt halt nur selten. Aber es ist trendy, deshalb wirds gemacht, ob mit PS oder am Handy.
#52Report
3 years ago
Noch ein Argument für Farbe in der Werbung und auf Bildern im Allgemeinen: Symbolik. Ich wüsste nicht, wann ich beispielsweise eine pinke oder braune Milchpackung gesehen hätte.
Die H-Milch-Tüten von Famila sind knallrot, die fettreduzierten rosa. Die Milchtüten von "Unsere Heimat" ist zur Hälfte pink.
Hellbraun gibt es für Milchtüten in der Tat offensichtlich nicht - das dürfte daran liegen, daß diese Farbe für den in Tüten abgepackten Fertig-Kakao genutzt wird.
Nur ganz am Rande angemerkt... ;-)
Farben werden heute als "Brand" eingesetzt, zwecks besserer und schnellerer Wiedererkennung. (Milka - lila; Maggi - gelb/rot; Telekom - magenta...) Das funktioniert dann logischerweise nicht in S/W.
#53Report
3 years ago
@Elliz Posting #29:
Technisch ist es richtig was Du schreibst. Bildgestalterisch ist es Unfug, denn dafür spielt die besagte Technik keine Rolle. Es spielt übrigens für die Nutzung der Farbe für die Bildgestaltung auch keine Rolle, ob die Technik auf dem additiven (RGB) oder subtraktiven Farbsystem (CMYK) beruht. (Oder sogar noch Sonderfarben für eine bessere Wiedergabe von bestimmten Farben und Schwärzen hinzukommen.)
Technisch ist es richtig was Du schreibst. Bildgestalterisch ist es Unfug, denn dafür spielt die besagte Technik keine Rolle. Es spielt übrigens für die Nutzung der Farbe für die Bildgestaltung auch keine Rolle, ob die Technik auf dem additiven (RGB) oder subtraktiven Farbsystem (CMYK) beruht. (Oder sogar noch Sonderfarben für eine bessere Wiedergabe von bestimmten Farben und Schwärzen hinzukommen.)
#54Report
3 years ago
@Norbert Hess:
Die Fotografie ist einfach zu vielfältig für pauschale Aussagen.
Jetzt hast Du viele User wieder fürchterlich verstört. ;-)
Ein Blick ins MK-Forum (andere Fotografie-Communities sind allerdings kein Stückchen besser) zeigt überdeutlich, daß Pauschalisierung und Regelungs-Fetischismus die liebsten Kinder von Fotoamateuren sind.
#55Report
3 years ago
Jedem Model ist es auf Instagram möglich ihre Fotos per IG Filter in S/W zu konvertieren. Man muss sich also nur ansehen wie viele diesen Filter nutzen um zu realisieren das man sich mit S/W in einer relativ kleinen Nische bewegt.
Das könnte auch daran liegen, daß S/W-Fotografie etwas vollkommen anderes ist als Farbfotos in S/W zu konvertieren... ;-)
So wie Farbfotografie auch etwas vollkommen anderes ist, als S/W-Fotos zu kolorieren.
Solange das allerdings nicht verstanden wird, ist eigentlich jede Diskussion über S/W-Fotografie oder Farb-Fotografie müßig.
Da wird dann höchstens übers Knipsen diskutiert...
#56Report
[gone] User_11758
3 years ago
Tom das stimmt.
Mit SW in der Kamera eingestellt mit Live view oder jetzt mit den Oledsuchern lernt das Auge richtig zu sehen.
So lernt man fotografieren ohne sich von tollen Farben ablenken zu lassen
Mit SW in der Kamera eingestellt mit Live view oder jetzt mit den Oledsuchern lernt das Auge richtig zu sehen.
So lernt man fotografieren ohne sich von tollen Farben ablenken zu lassen
#57Report
3 years ago
Vielen Dank an euch alle und insbesondere an [@546280] für diesen spannenden Thread - anspruchsvolle Threads gibt es auf der MK leider nur wenige. Ich habe großen Respekt vor Leuten, die ihre Bilder analog in SW entwickeln und viel Aufwand in die Entwicklung stecken. Ich selbst bin allerdings ein Kind der Digitalfotografie und probiere bei meinen Bildern gerne beides - SW und Farbe aus. Den Monior meiner SLM stelle ich gerne auf SW, weil ich da beim Fotografieren einen besseren Eindruck von Licht und Schatten bekomme. Die natürliche Farbe, wenn ich sie denn möchte, kommt ich im Zweifel bei Raw-Bildern frei haus.
Vieles wurde schon gesagt. Deshalb nur einige Bemerkungen: Künstlerische Fotografie ist natürlich nicht gleich SW - man schaue nur die Bilder zeitgenössischer Fotografen wie Gusky, Ruff, Wall, Strutt usw. an. Auch in der Malerei ist Farbe "nur" ein Stilmittel unter anderen, nicht die natürliche Farbe (Picasso, blaue und rosa Phase; die Farben Kirchners oder van Gogh usw.). SW gibt es in der Malerei auch - z.B. als Zeichnung. Insbesondere beim Thema Akt ist es für mich allerdings die "natürliche" Art der Fotografie.
Trotzdem tendiere ich in letzter Zeit wieder mehr zur Farbe, weil sie eben - wie *elena* schreibt - eine Sybolik besitzt, welche die Aussage von Bildern verstärkt. Hierzu gibt es ein tolles Video auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=mC8ol2-V7Ck.
Vieles wurde schon gesagt. Deshalb nur einige Bemerkungen: Künstlerische Fotografie ist natürlich nicht gleich SW - man schaue nur die Bilder zeitgenössischer Fotografen wie Gusky, Ruff, Wall, Strutt usw. an. Auch in der Malerei ist Farbe "nur" ein Stilmittel unter anderen, nicht die natürliche Farbe (Picasso, blaue und rosa Phase; die Farben Kirchners oder van Gogh usw.). SW gibt es in der Malerei auch - z.B. als Zeichnung. Insbesondere beim Thema Akt ist es für mich allerdings die "natürliche" Art der Fotografie.
Trotzdem tendiere ich in letzter Zeit wieder mehr zur Farbe, weil sie eben - wie *elena* schreibt - eine Sybolik besitzt, welche die Aussage von Bildern verstärkt. Hierzu gibt es ein tolles Video auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=mC8ol2-V7Ck.
#58Report
3 years ago
Zitat Casa de Chrisso:
"denn Du bekommst das meist nicht so wirklich mit wie mir scheint. :)"
Ein Beispiel wie bestellt:
Wer Deine Meinung nicht teilt, der hat irgendetwas nur nicht verstanden oder ist generell zu dumm, um Forumsbeiträge zu lesen.
"denn Du bekommst das meist nicht so wirklich mit wie mir scheint. :)"
Ein Beispiel wie bestellt:
Wer Deine Meinung nicht teilt, der hat irgendetwas nur nicht verstanden oder ist generell zu dumm, um Forumsbeiträge zu lesen.
#59Report
3 years ago
Aus meiner Sicht geht der Trend momentan Richtung kräftige abgedunkelte Farben und zwar mit immer komplexeren Maskierungen. Der Grund dafür ist recht einfach, es findet momentan ein Wettlauf statt, zwischen modernen KI Programmen, die ebenfalls immer komplexere Bearbeitungen für jeden Laien ermöglichen und Fotografen die sich handwerklich von automatischen Bearbeitungen abheben müssen. Einziger Vorteil für die Handwerker, die KI Programme bringen die neuen Trends immer erst mit dem nächsten kostenpflichtigen Update, also in der Regel einmal jährlich. Langfristig wird dieses Rennen aber wohl wie immer die Industrie gewinnen.
Mag sein das da inzwischen viele Fotografen resignieren und sich in S/W flüchten.
Mag sein das da inzwischen viele Fotografen resignieren und sich in S/W flüchten.
#60Report
Topic has been closed
SW und Farbe können auch kreativ kombiniert werden. Man denke da an die bekannten SW-Bilder aus London mit dem roten Doppeldeckerbus oder den SW-Bildern aus New York mit den gelben Taxis.
Zudem müssen farbige Bilder nicht immer bunt sein - ein Bild kann auch in einer einzigen Farbe gehalten sein: https://www.model-kartei.de/fotos/foto/11857389/