Ist Schwarz-Weiß das neue Farbbild? 255

2 years ago
Im Zusammenhang "Grundwissen" verweise ich hier mal auf ein Video, was zwar nichts mit Sensoren in Kameras zu tun hat und auch eher wenig mit SW, dafür umso mehr mit Wahrnehmung von Farben:

https://www.youtube.com/watch?v=r0jXfwPQW9k

Da sind so einige interessante Aspekte, angefangen mit Grundwissen über "digitale" Darstellung von Farben bis hin zu der Erkenntnis, dass etwa 12% der Männer irgendein kleines oder großes Problem mit der Wahrnehmung von Farben haben.
Nebenbei: Der Kanal ist überhaupt sehenswert. U.a. findet man auch Videos über die Art und Weise, wie im Internet diskutiert wird. :-)

https://www.youtube.com/watch?v=AlSmcBbT15Y
#201Report
2 years ago
[@11758]
Wer die die Technik nicht beherrscht oder sie versteht kann sie auch nicht gezielt oder ästhetisch einsetzen.
Ein ziemlich allgemeiner und eher banaler Satz. Umgekehrt gilt, wer die Technik beherrscht aber vorher nicht weiß, was er damit anfangen will, ist ein armer Tropf. Der kann sich nur als Techniktester bewerben. (Zugegeben: auch banal.) Besser ist der dran, der interessante Ideen hat und dann guckt, wie er das hinkriegt. Und ich tausche mich lieber über interessante Ideen aus, als zweckbefreit über Technik.
Ansonsten würde auf die Frage ein einfaches Ja oder nein das Thema als Abstimmung beenden.
Das gilt immer, wenn man sein Gehirn nicht einschalten will. Für mich ist abwägende Diskussion vor einer Abstimmung meist verständnisfördernder. Bei möglichst wenig Abschweifung.

In der "Laberecke" kann man das allerdings berechtigt anders sehen.
#202Report
2 years ago
Ihr habt doch eigentlich alle recht. Das Problem ist nur die Sichtweise. Ob man nun gute Bildideen braucht oder mit Technik umgehen kann, ist einerseits wie der Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen und andererseits vergleichbar mit der Frage, ob bei einem Auto die linken oder die rechten Räder wichtiger sind. Auch wenn man zuerst eine gute Bildidee hat und sich dann überlegt, wie man das hinbekommt, dann hat man zumindest hinterher eine gewisse Ahnung von Technik.

Man muss sich jetzt nur eingestehen, dass auch Blickwinkel von Mitdiskutanten ihre Berechtigung haben.

Obwohl wir jetzt gerade relativ versöhnlich unterwegs sind, möchte ich mich bei dieser Gelegenheit noch über den Beitrag von Norbert Hess lustig machen (ausdrücklich nicht ganz ernst gemeint), wo es darum geht, dass ein Koch seinen Essensgästen nicht erklärt, wie er das Menü zubereitet hat. Mir fiel da zunächst das Wort "Steinofenpizza" ein. Es ist durchaus so, dass mit der Zubereitungsart in vielen Fällen geworben wird. Natürlich bekommt nicht jeder Topf in der Küche seinen eigenen Namen (Achtung Überhöhung), aber wenn mir zwar egal ist, in welcher Art Ofen meine Pizza gebacken wurde, so ist keineswegs egal, ob etwas gebacken, gebraten oder gekocht wurde. In dem Zusammenhang fällt mir noch ein Spruch von der Speisekarte einer Kantine ein "... wie aus dem Wok" was bedeutet, dass das Essen keineswegs im Wok zubereitet wurde, aber immerhin so, dass es so schmecken soll, als wenn es im Wok gebraten wurde. Zudem glaube ich nicht, dass der Erfolg der Sterneköche davon abhängt, ob sie die Zutaten bei ALDI oder auf dem Großmarkt kaufen. Es ist schon die Zubereitung selbst, die Sterne einbringt - und gerade beim Sternerestaurant werden viele Gäste genau deswegen dort einkehren und natürlich nicht genauer nachfragen, weil die Antwort ja schon die Sterne geben.
Was dabei ja auch außer Acht gelassen wird - nochmals Stichwort Blickwinkel: Bei einem Profifotografen ist fast immer allein das Ergebnis entscheidend, wir aber sind überwiegend Hobbyfotografen, da zählt auch der Weg zum Ziel - und das kann eben auch sein, dass z.B. ein großes Interesse und Freude an musealer Technik besteht. Aus dem gleichen Grund wollen Touristen im Harz auch mit einem Dampfzug auf den Brocken fahren - und nicht etwa von einer schnöden Diesellok nach oben gezogen werden. Das Erlebnis Dampflok hat dabei streng genommen auch hauptsächlich das Lokpersonel - von den Fahrgästen können viele während der Fahrt die Dampflok noch nicht einmal sehen. Damit will ich keineswegs behaupten, dass "SW" rein nostalgisch wäre - aber bei dem einen oder anderen wird es so sein.
#203Report
2 years ago
Nach 9 Wochen Pause wurde dieses Thema am 29.11.2021 wieder aufgenommen, und wenn man dann wieder mitliest, kommt meist irgendwann der Moment im Diskussionsverlauf, zu dem man sich gedrängt fühlt, gegen einen Beitrag Stellung zu beziehen, vielleicht auch nur, weil ein erklärendes Wort fehlte. So ging es mir mit einem Beitrag vom 18.Dez. in dem 3 Regeln für die Portraitfotografie (!) zitiert wurden. In einem Forum für Modelshootings kann man aber die Glamour und Beauty-Fotografie gleichrangig neben die Charakterportraits setzen. Vom im Dreck spielenden Straßenkind in einer südamerikanischen Favella bis zum 75-jährigen Bauern spannt sich ein Bogen, in den auch eine wunderbar hübsche 25-jährige oder auch 45-jährige Frau hineinpaßt. Nur umgekehrt, passen weder das Kind noch der Opa in die Glamourszene, jedoch aber die hübsche, attraktive posierende Frau, die für dieses Beautyportrait auch geschminkt und gestylt ist. Und wie Wanderphotograph schon am 20.Sept. in #73 perfekt erklärt hatte, ergeben sich hier die Unterschiede zwischen s/w und Farbfotografie : Filtereinsatz und violettschwarze Lippenstiftfarbe verschaffen dem Schwarzweißbild eine optimierte Graustufenumsetzung, würden genau so beim Farbbild aber katastrophal wirken. Rouge und Farbnuancen des Lidschattens für eine Kosmetikreklame bedürfen aber der Farbdarstellung ... und müßte anstelle des violetten ein tannengrüner Lippenstift zum Einsatz kommen, dann wäre es eine Sache der Nachbearbeitung. Unter den hier hochgeladenen Bildern finden sich auch gute Vergleichsmöglichkeiten - wenn bei mehreren Bildern aus einem Set sowohl Farbfotos als auch monochrome Szenen gepostet sind, und manchmal eine identische Aufnahme in s/w und auch in Farbe erscheint.
#204Report
2 years ago
SEE - Toxic Boomer

Endlich kommt mal wieder ein Teilnehmer dieses Threads auf das eigentliche Thema zurück.

Schon in #199 versuchte ich das Ganze in die wichtigen Bahnen zu lenken. SEE geht jetzt anerkennender weise weiter ins Detail.

Hat man das passende Thema zum geeigneten Model (oder auch umgekehrt!) gefunden, die von mir bereits zuvor angesprochenen Punkte abgearbeitet, heißt es dann noch genauer ins Detail zu gehen. Fotografiere ich ein Model in Farbe habe ich zwangsweise ein ganz entscheidendes Problem: nämlich die Farbe als solches zum einen, aber auch modische Gesichtspunkte bei Verwendung bestimmter Accessoires wie Kleidungsstücken, Schuhen etc. zum anderen. Jedes Jahr kommen neue Frühjahr/Sommer als auch Herbst/Winter Kollektionen der verschiedensten Designer, Modeketten usw. auf den Markt. Dabei ändern sich natürlich stets auch zum Beispiel der Trend (Schnitt) und die Farben. Warum wohl? Diese Industrie möchte (oder besser: muss) ja auch etwas verdienen. Also soll das gemeine Publikum logischerweise anschließend auch den jeweils kreierten "Fummel" kaufen!

Die meisten Fotos - und seien sie noch so perfekt arrangiert, technisch umgesetzt und bis ins kleinste Detail komponiert - verlieren total an Wert, wenn genau diese Komponenten Farben und (Mode)Design ins Spiel kommen. Es sei denn gerade gelten Erdfarbtöne als angesagt! Dann sollte aber nach wie vor Punkt zwei immer noch beachtet werden.

Völlig anders verhält sich das ganze aber in der s/w Fotografie. Dort sind "lediglich" die Grauwerte zu berücksichtigen. Farben werden völlig nebensächlich! Folglich hat man dort gleich einen großen Vorteil was die Farbe(n) anbelangt. Verwendet man zum Beispiel dann Kleidungsstücke die zeitlos sind (ja, die gibt es tatsächlich) wird ein Foto eben auch nicht langweilig.

Für mich im Ergebnis übrigens insoweit DAS ausschlaggebende Argument für s/w Fotografie im Bereich der "Model" Fotografie.

Vielleicht auch DER Faktor welcher dann s/w so wohltuend von der vielfach aggressiv wirkenden Farbversion unterscheidet.
#205Report
2 years ago
Lieber SEE - Toxic Boomer,
ich habe Deine Argumentation vom 18.12. verstanden und sogar behalten - und es hat auch (bisher) niemand widersprochen. Warum Du das hier noch einmal wiederholst, ist mir nicht ganz klar. Offenbar möchtest Du weiter versuchen, aufzuzeigen, dass SW technisch ein Vorteil sein kann - bezogen auf das Endergebnis (und nicht etwa bezogen auf meine "der Weg ist das Ziel"-Argumentation). Das Problem dabei ist, dass Du dazu mehr oder weniger absurde Szenarien benutzt. Neben der 40MP-SW-Kamera, die in der Theorie natürlich eine bessere Schärfe bietet als eine 20MP-Kamera (egal ob Farbe oder SW - und daher ein Scheinargument) ist es dieser Super-Spezialfall, wo die Lippen eines Modells in einer speziellen Farbe geschminkt werden und dann noch spezielle Filter eingesetzt werden. Wenn hier nicht wieder der Weg das Ziel sein soll, dann würde man die gestellte "Aufgabe" anders lösen. Man kann die Lippen eines Modells in einer praktisch beliebigen Farbe bemalen (ideal wäre neongrün), dann Farbfotos davon erstellen und hätte dann in einem Bearbeitungsprogramm die einfache Möglichkeit, aufgrund der absurden Farbe die Lippen zu markieren. Damit hat man dann die Möglichkeit, den Lippen praktisch jeden beliebigen Farb- oder Grauton zu verpassen und selbstverständlich auch die Option, am Ende das ganze Bild in SW umzuwandeln.
Fazit: Wer keinen besonderen Spaß daran hat, mit dem Kopf durch eine Wand zu stoßen, der kann auch einfach durch die Tür gehen.

Ich habe hier noch kein einziges nachvollziehbares Argument gesehen, ein Motiv direkt in SW aufzunehmen - umwandeln kann man immer noch. Sehr wohl stimme ich aber denjenigen zu, dass SW-Bilder aus künstlerischen Aspekten sinnvoll sein können. Daher möchten Marcello Rubini und andere die Diskussion nicht auf der Technikebene führen.
#206Report
[gone] User_11758
2 years ago
Ich wiederhole es jetzt zum letztenmal. Ich habe meine Kamera immer auf SW und nehme somit jeweils JPEG und RAW auf. Das JPEG wird mir in der Vorschau angezeigt und nach dem stelle ich mein Licht ein. Aus dem RAW kann ich dann immer noch mir eine Farbvariante holen wenn ich möchte. Meist ist es aber so das mir dann das Licht in der Farbversion nicht besonders gefällt. Für die MK motz ich es mir eben auf. Aber das Licht auch im Studio ist unter SW-Ansicht besser zu beurteilen. Danach kann ich fotografieren wie ich möchte.
Also nicht Farbe in SW umwandeln sondern umgekehrt.
Sobald es eine Eckis Kamera mit Farbsensor gibet welche bei SW-Einstellung den Bayer sowie den Tiefpass auf die Seite fährt und bei Farbe wieder zurück brauchen wir die Technik einer Leica M nicht mehr anzuführen.
Eckis du wirst auch dafür kein Argument dafür finden da du einfach blockiert bist. Ich habe schon angeführt das es für SW-Sehen auch Linsen als Brille von Tiffen gibt. Setz die auf lauf durch die Gegend und du wirst Motive finden die dir in Farbe nicht auffallen würden.
Und das du Megapixel gleich mit Schärfe gleichsetzt zeigt mir wiederrum das du keine Ahnung hast.
#207Report
2 years ago
Lieber Norbert Hess
wir sind ja bisher (und vermutlich auch in Zukunft) in vielen Punkten der gleichen Meinung. Was diesen Thread angeht ist das "eigentlich" auch so. Wir scheinen bei "Fakten" relativ gut übereinzustimmen - dafür aber weniger bei den Schlussfolgerungen. Wenn ich Deine Argumente für SW so lese, dann bekomme ich den Eindruck, dass in SW viele Dinge "einfacher" werden. Man gewinnt den Eindruck, dass Farbe anspruchsvoller ist. War das wirklich Deine Absicht, diesen Eindruck zu erzeugen? Auch als Fan von Farben kann ich "Spezialfälle" erdenken, wo man bei SW sehr viel mehr "aufpassen" muss. Nehmen wir ein Kleid mit den Farben rot und blau: Sind diese Farbtöne "ungünstig" gewählt, dann könnte es bei SW sein, dass man das Kleid in einem einheitlichen grau sieht. Exkurs: Hat man das Foto in Farbe aufgenommen, so hat man natürlich die Möglichkeit bei der Nachbearbeitung, einen der Farbtöne in der Helligkeit zu ändern, so dass bei der Umwandlung in SW das Muster noch erkennbar ist.

Der zweite Punkt: "Endlich kommt mal wieder ein Teilnehmer dieses Threads auf das eigentliche Thema zurück."
Das mit dem eigentlichen Thema sehe ich nicht so. Ich habe es ursprünglich als "Statistikfrage" verstanden. Man sollte aber den Mitdiskutanten einräumen, ein Thema a) weiter zu denken und zu diskutieren und b) das aus einem persönlichen Blickwinkel zu betrachten. Gemessen an vielen anderen Threads sind wir hier nach meinem Eindruck sehr nah am Thema. Ich möchte übrigens auch Dir die beiden von mir verlinkten Videos ans Herz legen. Das soll auch keine Kritik sein, sondern ich gehe davon aus, dass Du die Videos verstehst. :-)
#208Report
2 years ago
@ Norbert Hess
Soweit ein Fashionshooting der Präsentation einer aktuellen Kollektion und somit kommerziellen Zwecken der Modebranche dient, hast Du klar recht.
Und auch, was die Nutzung zeitlos "in" gestalteter Kleidung betrifft - jedoch sehe ich da durchaus auch die Farbfotografie ! Denn auch ein Retroshooting kann neben monochromen Szenen auch prima mit farbigen Szenen bestritten werden. Ein tannengrünes Taftkleid von 1960 wurde damals schon farbig auf Plakaten und in Modemagazinen präsentiert, und wenn ich dies mit dem Preset "Classic Chrome" meiner X-H1 fotografiere, dann bekomme ich genau diesen Farbeindruck, wie er auch damals vermittelt wurde.
Dieser tolle Grünton findet sich auch auf dem Titelbild von "Chambre close" von Bettina Rheims ... ein für mich ebenfalls zeitlos schönes Werk, auch wenn es in der aktuellen politischen Debatte womöglich angefeindet würde.
An der Nikon und Olympus schaffe ich das auch, genau dieses Grün zu bekommen, muß aber dann über die Individualeinstellung gehen.
Mit dem entsprechenden fotografischen Equipment und Können ist aber im Notfall mit Monochrom mehr drin - was farblich nicht zusammenpaßt, kann so dennoch kombiniert werden, wenn das Umdenken und Umgestalten ins Monochrome gelingt. Gleichwohl läge mein Bestreben aber darin, Farben auch zur Geltung zu bringen, wenn dies sinnvoll und machbar ist. Auch wenn z.B. Türkis und Petrol etwas schwierig sind - ich mag diese blaugrünen Farben, und deshalb möchte ich ungern darauf verzichten. Hat aber das Model eben schwarze und weiße Sachen dabei, dann gehe ich meist gerne auf s/w über.

@ eckisfotos
Zu "scharf" und "extrascharf" bin ich noch die Erklärung schuldig : Dies betrifft die Preset-Einstellung von Schärfe, die wie der Kontrast auch verstärkt oder abgeschwächt werden kann, und ggfs. ist auch ein "Bilitis"-Weichzeichner verfügbar. Auf das RAW hat dies aber keinen Einfluß, das stimmt. Ein RAW aus der Q2 Monochrom oder M10 Monochrom ist daher anders als eins aus der Sony RX1R oder Canon R5, Nikon Z6 usw. Fragt sich halt nur, ob man sich immer die Mühe mit dem RAW machen will, oder ob das (nahezu) fertige JPEG ooC nicht doch schon genügt.
Den zuschaltbaren Tiefpaßfilter hat übrigens die RX1R II schon eingebaut !
Weiteres Edit zu #207/208 folgt später ...
#209Report
2 years ago
Nochmal, weil es einige wohl immer noch nicht verstanden haben. SW Sensoren erzielen höhere Kontraste, Dynamikumfang und Schärfe. Wer auf die maximale Daten-Qualität nicht angewiesen ist wandelt nachträglich um. Dazu gibt es zig Möglichkeiten. Der Vorteil dabei ist, durch Color Mgt und Steuerung von Tonwerte, Sättigung seine SW Ergebnisse zu optimieren, wenn es nicht ursprünglich die Zielsetzung war SW Ausgaben der Bilder zu erstellen.

Was Den Aspekt der Mode angeht halte ich die Überlegung in SW zu fotografieren für wenig zielführend. Mode wird nicht nur über Farben sondern vor allem über Stofflichkeit und vor allem Schnitte! kreiert. Farbe ist da eher die es langweiligste Komponente von allen.
#210Report
2 years ago
[@11758]
Zitat: "Und das du Megapixel gleich mit Schärfe gleichsetzt zeigt mir wiederrum das du keine Ahnung hast."
Wenn Du auch nur ein wenig aufpassen würdest, dann hättest Du das Wort "Theorie" bemerkt - und Du hättest auch bemerkt, dass ich der Behauptung, dass SW-Aufnahmen grundsätzlich schärfer seien als Farbe weil ja diese 8000 EUR Kamera 40MP liefert widersprochen habe. Mehr Megapixel ist nur eine "theoretische Chance" auf mehr Schärfe - jedenfalls in dem angesprochenen oberen Bereich. Für den unteren Bereich ist es sehr wohl richtig, dass man für Schärfe Pixel braucht. Im Gegensatz zu Dir werde ich aber nicht mit dem Urteil "ahnungslos" daherkommen, Du hast es nur falsch aufgeschrieben - und damit meine ich nicht, dass man manchmal "das" und manchmal "dass" schreibt.

Köstlich amüsiert habe ich mich aber darüber, wie Du die vielen Farbbilder auf Deiner Sedcard erklärst, wo Du doch Deine Kamera immer auf SW stehen hast. Also ich glaube Dir Deine Vorgehensweise und ich empfinde es auch tatsächlich als einen interessanten Ansatz - aber es liest sich so schön absurd, dass Dir die farbigen RAWs nicht so gefallen, Du diese aber für die MK benutzt. Einfach cool.
#211Report
2 years ago
SW scheint häufig als reine "Problemlösung" für unschöne Motivfarben, unpassende Farbmoden, ... verstanden zu werden?!

Diese Reduzierung teile ich zwar nicht, aber wenn man es so sehen möchte, könnte man noch "weniger Ärger mit Mischlichtsituationen" anführen.
#212Report
[gone] User_11758
2 years ago
eckisfotos ich glaube du weißt nicht mehr was du schreibst.
Zitat Neben der 40MP-SW-Kamera, die in der Theorie natürlich eine bessere Schärfe bietet als eine 20MP-Kamera (egal ob Farbe oder SW)
Zitat Ende
Vor allem egal ob SW oder Farbe und da liegt der Hund begraben. Der SW -Sensor braucht ein vierteil weniger Pixel als der Bayer aber die Megapixel selbst haben nichts mit der Schärfe zu tun wohl aber die Bauart des Sensors wie MAINpics soeben zum 150zigstenmal auch bestätigt hat.
Du kannst nur bei mehr MP einen größeren Ausschnitt erstellen als bei weniger.
Warum ich hauptsächlich jetzt Farbbilder auf meiner SC habe, habe ich auch schon 150 mal erklärt, aber kurz nochmal für dich.
Ich habe eine leichte R/G-Schwäche und habe somit mit dem fotografischem Sehen evtl. einen Vorteil weil ich die Linsen von Tiffen nicht brauche. Nachdem aber doch Modelle auch mal Farbbilder haben wollten habe ich die erstmal so umgewandelt wie es eben die Kamera ausgibt was nicht so ist. Dann pinke Hauttöne erzeugt und dann von Calvin Hollywood eine Möglichkeit bekommen wie ich Farben ziemlich getreu messbar erstellen kann und so arbeite ich im Moment.
Na klar gefallen mir die farbigen RAWs nicht so gut, da ich ja mein Licht nach dem SW eingestellt habe aber ich es wie geschrieben für die MK aufmotze -> kannst du überhaupt lesen und verstehen??
Aber ab und zu nehme ich auch die SW-Variante. Du kannst also gern mal bei mir wieder vorbeischauen um zu sehen ob ich auch brav in SW fotografiere.
#213Report
2 years ago
MAINpics
Zitat: "Nochmal, weil es einige wohl immer noch nicht verstanden haben. SW Sensoren erzielen höhere Kontraste, Dynamikumfang und Schärfe."

Frage: Kannst Du diese Behauptung(en) irgendwie belegen?

Ich greife ungern vor, aber ich mache das mal und lasse mich ggf. von den Belegen eines besseren belehren:

Ich gehe davon aus, dass Du wieder bei diesem Beispiel eines extrem teuren Sensors in einer extrem teuren Leica-Kamera bist?! Wenn dieser oder andere Sensoren extrem gut sind, dann liegt das an der Qualität des Sensors - und nicht daran, ob er auch "Farbe kann". Abgesehen davon geht es bei Sensoren um Abbildung der Realität und nicht darum, ob etwas "höher" ist.
Was sind "höhere Kontraste" bzw. "Dynamikumfang" für Dich?
Also der höchstmögliche Kontrast besteht für mich zwischen "schwarz" und "weiß". Sorry, wenn jetzt jemand eine Kamera mit einem Sensor hat, der das nicht aufnehmen kann, dann tut der mir leid - aber es dürften Einzelfälle sein - und ich würde daher eher zu dem unsachlichen Rat greifen und eine Monitorkalibrierung empfehlen.
Ich vermute einmal, Du meinst, dass SW-Sensoren mehr Helligkeitsstufen unterscheiden können - also in diesem Fall Grautöne bzw "feinere Kontraste"? Ist das so? Das wäre m.E. ebenfalls eine Preisfrage - und eine Frage in welchem Format so ein Bild (noch) gespeichert bzw. dargestellt werden kann. Und: Wie viele Graustufen kann das menschliche Auge unterscheiden?

Also ich wage das Fazit, dass Deine Behauptungen FALSCH sind.
Und abgesehen davon scheint hier immer noch niemand real einen SW-Sensor zu benutzen und daher haben alle farbige RAWs.
#214Report
2 years ago
eckisfotos

Begründung siehe #166. Wir können uns aber gerne darauf einigen, dass das in der Praxis meist nicht relevant ist. ;-)
#215Report
2 years ago
[@11758]
Du bist richtig cool!
Zitat:
"Ich habe eine leichte R/G-Schwäche und habe somit mit dem fotografischem Sehen evtl. einen Vorteil weil ich die Linsen von Tiffen nicht brauche."

Herzlichen Glückwunsch, dass Du eine R/G-Schwäche als Vorteil empfindest - eine positive Lebenseinstellung.
Ich kenne - zugegeben - die "Linsen von Tiffen" nicht, aber ich wage die Behauptung, dass es sich nicht um Linsen, sondern um Filter handelt. Wenn man pseudowissenschaftlich argumentiert, dann sollte man da genau sein ...

Ebenso beeindruckt mich nicht, wenn unbelegte Behauptungen eines Kollegen wie MAINpics als Beweis aufgeführt werden. Hier sollte man sauber zwischen Meinungen und Fakten trennen können. Wir haben einerseits Meinungsfreiheit - andererseits werden (wissenschaftliche) Fakten weder demokratisch ermittelt, noch dadurch, dass Meinungen oft genug wiederholt werden.
Und wer einen extrem teuren SW-Sensor mit einem Billig-Farbsensor vergleicht ...
Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.
#216Report
2 years ago
Moments & Emotions
Ja, ich bin auch überrascht, dass bei SW-Farbe-Diskussionen die SW früher als anspruchsvoller dargestellt wurde und jetzt einige Protagonisten den Vorteil der SW darin sehen, dass man Problemen aus dem Weg geht.
Edit: Dies bezieht sich auf Deinen vorletzten Beitrag
#217Report
[gone] User_11758
2 years ago
eckisfotos das die Fakten so oft wiederholt werden liegt eigentlich nur an dir.
Das du mich cool findest wegen meiner R/G-Schwäche ist mir mal einerlei. Ich wusste es bis zum Sehtest eigentlich gar nicht.
Ein Vorteil des SW-Sehens ist Motive zu erkennen ansonsten eher ein Nachteil wenn man Farbbearbeitung machen will.
Es sind anscheinend aber nicht nur die Linsen von Tiffen die du nicht kennst.
Aber ich komme mit meiner Sehschwäche gut zurecht und kann auch somit Farbe wie du gesehen hast.
#218Report
2 years ago
https://youtu.be/RIwqOxWZJe4.
Davon gibt es sehr zahlreiche im Netz...die Sensorthematik ist ab Min 23:50 sehr einfach erklärt, sodass es jeder verstehen wird. Übrigens ein sehr gelungenes Video im Ganzen

https://youtu.be/wLPG1bvfZ6o. Hier ein paar Bildbeispiele
#219Report
2 years ago
MAINpics
Ich bin Deinen Links gefolgt und habe auch tapfer etwas durchgehalten - obgleich beim Aufblinken des Leica-Logos von der ersten Sekunde an klar war, dass es verlorene Zeit ist. Das Webinar ist eigentlich ein Werbefilm für die Leica M10 monochrome. Die Erkenntnis, das Leica einen hervorragenden SW-Sensorchip baut, ist hier hinlänglich bekannt und ausgewalzt worden und wurde auch von mir nie bestritten. Was auch dargestellt wird, ist die ebenfalls bekannte Tatasache, dass man zum Erfassen der Farbe mindestens 3 "Rezeptoren" für jedes Pixel benötigt (gegenüber einem bei SW). Aus verschiedenen Gründen nimmt man statt der notwendigen 3 aber 4 Rezeptoren (zwei für grün und je einer für rot und blau) je Pixel. Streng genommen - Insiderwissen - ist das auch wieder nicht richtig, weil sowohl bei SW als auch bei Farbe, mehrere Rezeptoren bzw. Rezeptorgruppen für jeweils ein Pixel zusammengefasst werden. Letztendlich benötigt man also für die gleiche Auflösung (Anzahl Pixel) bei einem Farbbild die 3 bzw. 4-fache Anzahl von Rezeptoren. Man kann sich nun darüber streiten, wie in diesem Falle ein fairer Vergleich aussieht. Du bist zum Schluss gekommen, dass man Sensoren mit der gleichen Anzahl von "Rezeptoren" vergleichen muss. Du hast richtig gerechnet, dass ein Farbsensor nur 1/4 soviele Pixel hätte wie ein SW-Sensor. So kann man aber Äpfel und Birnen nicht vergleichen. Für den Preis, den Leica verlangt, bekommt man Kameras mit Farbsensoren, die im Hinblick auf die Pixelzahl der der monochromen Leica ebenbürtig sind. Was den Schluss auf Schärfe betrifft: Das wäre damit hinfällig. Der Kollege HS, der sich zwar auf Dich beruft, bestreitet den Zusammenhang zwischen Anzahl der Pixel und Schärfe ja ohnehin - zumindest, wenn ich das auch nur (mit dem Stichwort "Theorie") erwähne. Ob diese theoretischen Unterschiede der Schärfe im realen Leben überhaupt eine Rolle spielen, ist dann noch eine andere Frage, die ich - ohne wissenschaftlichen Beleg - mit "nein" beantworte. Was der Herr aus dem Webinar aber recht deutlich erklärt hat: Ein Umwandeln eines Farbbildes aus einem Farbchip verbessert das SW-Ergebnis in Richtung auf einen reinen SW-Chip (mit gleicher Anzahl von "Rezeptoren") nicht, da lediglich die Farbinformationen "weggeworfen" werden.

Offen blieb jetzt für mich, was Du mit Dynamikumfang und erhöhten Kontrasten meinst.

Wie auch immer: Alle, die keinen SW-Chip in der Kamera haben - und das sind wohl alle die hier diskutieren - erzeugen ein FARBIGES RAW und daraus ggf. ein SW-JPEG (so wie HS und der Herr aus dem Webinar es beschrieben haben). Nichts charakterisiert das besser als das Wort "Reduktion" (Selbst wenn irgendein SW-Chip bessere Kontraste liefern würde (was ich bestreite), dann ist es spätestens ab hier (wenn man ihn nicht hat) irrelevant. Reduktion ist ein anerkanntes und oft wirkungsvolles Stilmittel um den Betrachter eines Bildes an die vom Fotografen beabsichtigte Wirkung heranzuführen - bei dieser Art Reduktion: nicht durch Farben abzulenken. Mehr ist es nicht - und auch nicht weniger.
#220Report

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