Workshops und Corona…. 16

[gone] User_546280
3 years ago
Habe gerade eine Spam-Nachricht eines MK-Fotografen erhalten, der ein „Reise-Model“ bei sich im Studio zu Gast hat und nun unter dem Workshop-Label Shooting-Slots als Einzel- oder Rudelshooting mit ihr anbietet.

Meines Wissens gilt immer noch die Devise der Kontaktminimierung, da müsste es auch dazu zählen, dass man nicht eine Person an zwei Tagen mit möglichst vielen anderen Personen (Fotografen) in Kontakt bringt, oder?

Habe ich etwas falsch verstanden? Oder sind etwa schon alle geimpft? Oder gibt es bei Modellen und Fotografen eine Lichtbedingte Grundimmunitaet?
[gone] User_5999
3 years ago
Bevor unsere Stadt über den Inzidenzwert 200 knallte, durften Berufsfotografen unter strengen Abstandsregeln arbeiten. Für alle Privatpersonen galt und gilt hier die Regel, ein Haushalt plus eine Person... Drinnen und draußen... Auch mit Testungen wären Workshops hier Regelverstöße... Ist nun die Frage, ob in seiner Region andere Regeln gelten... Ich ganz persönlich (seit November streng im Homeoffice) finde kein Model so extrem reizvoll, dass ich die Gesundheit meiner Familie gefährden würde...
3 years ago
Meines Erachtens hast du da nix falsch verstanden ...
Vielleicht einfach mal beim MK-Fotografen nachfragen wie er die aktuellen Coronabedingungen in diesem Fall umsetzen kann um einen legalen Workshop durchzuführen ... ;)
3 years ago
Das Zauberwort heißt eben VERANTWORTUNG.

Mehr als unverständlich dabei wenn man noch nicht einmal aus existenziellen Gründen (und für die meisten hier handelt es sich ja nur um ein Hobbie!) sich nicht an Vorgaben halten möchte. Selbst bei den sogenannten "Reise Models" kann man hier in der MK einen enormen Einbruch an Angeboten feststellen. Und bei diesem Kreis von Mitmenschen geht es oftmals wirklich um mehr als seine Freizeit "tot zu schlagen".

Einfach nur traurig.
Was offiziell erlaubt ist, ist ein juristischer Gesichtspunkt, der allerdings nicht beantwortet, ob sich jemand einem solchen Risiko tatsächlich auch aussetzen möchte. Selbst dann nicht, wenn es denn tatsächlich erlaubt wäre.

Umgekehrt gehen manche wissend oder unwissend das Risiko des Verbotenen ein. Hätten sich alle von Beginn der derzeitigen Pandemie an verantwortungsvoll verhalten, so wären uns vermutlich weitere lästige Einschränkungen erspart geblieben und manch andere dürften sich noch ihres Lebens freuen. Aber das bleibt Spekulation.

Hinsichtlich der Tests und der Impfungen scheinen allgemein wichtige Zusammenhänge nicht genügend berücksichtigt zu werden.

Ein negativer Antigen-Schnelltest macht keine sichere Aussage darüber, dass jemand tatsächlich nicht infiziert und nicht infektiös ist. Er findet lediglich mit einer gewissen höheren Wahrscheinlichkeit sehr infektiöse Personen heraus.

Eine PCR schließt ebenfalls eine vorliegende Infektion nicht sicher aus. Außerdem kann sich die Person zwischen Entnahme der Probe und Erhalt des Testergebnisses infiziert haben.

Eine Impfung verhindert entgegen aller politischen Meinungsäußerungen nach derzeitigem Wissen nicht sicher die Weitergabe des Virus und damit auch nicht sicher die Ansteckung anderer Personen.

Wir wissen bisher aber um verschiedene reihenweise Ausbrüche in geimpften Gruppen, z. B. unter Bewohnern von Altenheimen und dortigen Mitarbeitern. Das waren ausdrücklich Personen, die mit ausreichendem Zeitfenster bereits zweimal geimpft waren.

Unklar ist, wie gut oder schlecht die bisher angewendeten Impfungen gegen sog. Mutationen Schutz bieten und falls sie das tun, für welchen Zeitraum. Auch wenn immer wieder von "der" südafrikanischen, brasilianischen oder indischen Mutante gesprochen wird, so wird davon ausgegangen, dass es bereits eine Vielzahl an weiteren Mutanten gibt, wovon wir die meisten noch gar nicht kennen. Unklar bleibt, welche Risiken damit einhergehen.

Diese Ausführungen sind ausdrücklich keine Stellungnahme für oder gegen persönliche Kontakte ebensowenig für oder gegen Impfungen!

Dass das Risiko derzeit - mit welcher Maßnahme auch immer - nicht aus der Welt ist, sollte jedem bewusst sein. Man übernimmt Verantwortung für das, was man tut und umgekehrt auch für das, was man nicht tut.
3 years ago
Meines Wissens gilt immer noch die Devise der Kontaktminimierung, da müsste es auch dazu zählen, dass man nicht eine Person an zwei Tagen mit möglichst vielen anderen Personen (Fotografen) in Kontakt bringt, oder?

Das kann man so pauschal nicht beantworten, weil aus beruflichen Gründen durchaus auch Dutzende und Hunderte von Leuten zusammenkommen können. (Das passiert u.a. in jedem Ministerium und im Bundestag auch.)

Mit ausreichend Abstand (beim Fotografieren mit Models üblicherweise gar kein Problem, es sei denn, man wollte "grabschen") und am besten einer Mund-Nase-Maske für den Fotografen (und Visa usw.) und regelmäßig lüften kann man das infektionstechnisch absolut verantworten. Und es soll ja auch schon Leute geben, die geimpft sind.

Apropos - ein aktueller Covid-19-Test für alle Beteiligten ist natürlich auch sinnvoll, und ohne großen Aufwand machbar.

Davon ganz abgesehen: alle "Kontaktbeschränkungen" (die Frage, wie weit die überhaupt verfassungsgemäß sind, lasse ich jetzt mal dahingestellt) bedeuten immer nur, daß man nicht zur selben Zeit mit mehr als X Personen zusammen sein darf. Hintereinander kann man mit beliebig vielen Leuten Kontakt haben. Auch das gehört ja zu den Absurditäten der deutschen "Corona-Maßnahmen". (Genauso wie die Ausgangssperre auf Helgoland, wo seit Wochen die Inzidenz exakt gleich Null ist... Aber Helgoland gehört zufällig zum Landkreis Pinneberg, und der hat zeitweise hohe Zahlen gehabt...)

Habe ich etwas falsch verstanden?

Das kann gut sein.
3 years ago
@Michael Imberg:
Für alle Privatpersonen galt und gilt hier die Regel, ein Haushalt plus eine Person..

Ja. Jeweils zur Zeit. Nacheinander kann da ein ganzes Infanterie-Bataillon durchmarschieren...
3 years ago
Bei der Risikobewertung kommt es entscheidend darauf an, wo ein Shooting stattfindet. Inzwischen wissen wir viel mehr über das Corona-Virus als vor einem Jahr. Fast alle Infektionen erfolgen in Innenräumen - nach den Ergebnissen der Gesellschaft für Aerosolforschung über 99%. Daher sollten Shootings im Studios unterbleiben und bei Outdoor-Shootings Model und Fotograf getrennt zur Location kommen, also keine gemeinsame Autofahrt. Bei Shootings wird in der Regel ein Abstand von 1,5 Meter vorhanden sein.
[gone] User_11758
3 years ago
Ich würde keine WS abhalten. Die Gefahr ist einfach zu groß.
Ich mache zwar wieder Shootings aber nur 1 zu1 mit anschließen Lüften.
Begleiter sind im Moment nicht drin.
Ich bin auch der Meinung das Regeln egal wie man dazu steht, einzuhalten sind.
3 years ago
In der Schweiz dürfen Restaurantterrassen, Fitnessstudios, Kinos und Theater öffnen. Derweil gilt in Deutschland fast überall eine nächtliche Ausgangssperre. Die Schweizer mussten sich bisher noch nie den Kopf darüber zerbrechen, ob Joggen oder Spazierengehen legal ist. Ich zitiere verschiedene Absätze aus einem längeren Kommentar der Neuen Zürcher Zeitung von Ende April 2021:

* * * 

Die Schweiz wolle Normalität für Geimpfte, berichtet das deutsche Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» am Montag staunend. Die Strassencafés seien nach «massiven Lockerungen» voll. Trotz fast so hoher Inzidenz wie in Deutschland seien sogar Kinos und Fitnesscenter wieder geöffnet. Illustriert war der Text mit einem Bild, das fröhliche Menschen in einem Strassencafé zeigte. In der Bildunterschrift stand: «In Zürich herrschte am Wochenende Hochbetrieb auf den Restaurantterrassen.»

Der Unterschied zwischen der deutschen und der Schweizer Corona-Politik könnte nicht grösser sein. Während die Schweizerinnen und Schweizer die Gartenbeizen besetzen und der Bundesrat bereits wieder Grossanlässe in Aussicht stellt, gilt in Deutschland die sogenannte Bundesnotbremse.

Auch in der Schweiz mussten wir mit Einschränkungen leben; verglichen mit den meisten europäischen Ländern sind wir aber einigermassen glimpflich durch die Krise gekommen. Die Kurve der Todesfallzahlen, die der Schweiz noch im Herbst einen traurigen Spitzenplatz eingebracht hatten, liegt heute deutlich tiefer als in Deutschland. Die Wirtschaft erleidet mildere Einbussen. Die Bürgerrechte werden deutlich weniger eingeschränkt.

Wie konnte das gutgehen? Indem die Bevölkerung ihre Verantwortung für sich und andere tatsächlich wahrnahm. Jedes Mal, wenn die Fallzahlen stiegen, zogen sich die Menschen bereits zurück, bevor die Politik Massnahmen ergriff. Weder an Weihnachten noch an Ostern steckten sich die Leute in Massen an. Der befürchtete Ansturm auf das Tessin blieb aus.

Natürlich kann man sich darüber aufregen, dass man sich die Maske nach beendetem Mahl auf der Terrasse wieder aufsetzen muss. Man kann aber auch froh sein, in einem Land zu leben, das seine Bürgerinnen und Bürger nicht in Halbgefangenschaft hält. Lieber mit Maske auf der Terrasse als ohne im staatlich verordneten Hausarrest.

* * *  

Fazit: wie kann ein Workshop oder ein Shooting gutgehen? Indem die Fotografen, Models, Workshop-Teilnehmenden etc. ihre Verantwortung für sich und andere wahrnehmen.
Wie schon in einigen Beiträgen angesprochen, ist ein Modelsharing wohl rechtlich konform, solange einer nach dem anderen an der Reihe ist und nicht alle gleichzeitig.
Ich persönlich würde in dieser Zeit niemals an sowas teilnehmen, da ich weder mich noch mein persönliches Umfeld gefährden möchte.
Ich verdiene unter anderem auch mit der Fotografierei mein Geld, hier in der MK zu sein ist es für mich eine Art Ausgleichshobby.
Selbst beruflich mache ich derzeit keine Innenaufnahmen, egal ob Test oder nicht.
Outdoor ja, aber da auch unter den geltenden Kontaktbeschränkungen. Über Abstand brauchen wir in der Fotografiererei ja nicht zu reden, ergibt sich schon aus den gewählten Brennweiten.
Fazit, ich kann es nicht verstehen, dass nach wie vor solche Workshops angeboten und aus reinem Hobbyinteresse diese auch noch angenommen werden.
3 years ago
eyemazing.ch

"Wie konnte das gutgehen? Indem die Bevölkerung ihre Verantwortung für sich und andere tatsächlich wahrnahm".

Dieses Zitat trifft es auf den Punkt.

In Deutschland unvorstellbar. Woran das liegt? Das fängt bei den Medien an, die alles nur madig machen, die Bevölkerung anstacheln und auffordern gegen alles gleich mal zu protestieren. Bei uns gibt es viel zu viele Besserwisser. Übrigens dabei meistens noch nie in ihrem gesamten Leben etwas erreicht und wenn, dann auf dem Rücken von anderen.

Weiter in die Materie möchte ich insoweit erst gar nicht eintauchen. Würde nur zu Diskussionen führen die eh nichts bringen.

Fazit: Sei froh und dankbar, dass du in einem Staat wie der Schweiz leben darfst. Das ist schon ein besonderes Privileg.
3 years ago
#7
Wenn alles nacheinander durchmarschiert ist das aber kein WS oder Sharing mehr.
3 years ago
#1
Warum bezeichnest Du das als Spam?
[gone] User_11758
3 years ago
Norbert Hess ich würde gern wissen wollen wie es ausschaut wenn du weiter in die Materie eintauchst.
Ich sehe es genauso.
Gegegen jeden Vorschlag protestieren, halbherzig Regeln befolgen und eine Politik die erst aus dem Dornröschenschlaf aufgewacht ist und nun reagiert als vorher zu agieren.
[gone] User_546280
3 years ago
wk-photo: Ich bezeichne es als Spam, da es sich um die unaufgeforderte Zusendung von Werbung für eine kommerzielle Tätigkeit handelt. Ich wurde sicherlich nicht eingeladen, weil der Absender so nett sein wollte, mir auch die Gelegenheit für ein Shooting mit dem Model zu verschaffen, sondern weil er seinen Umsatz maximieren möchte. Werbesendungen dieser Art sind nach meinem Verständnis in dieser Community als Spam zu betrachten, da es kein Marktplatz ist.

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