freiberuflich sein und Modell 75
4 years ago
@ Dino zu #33 :
Mein "wo sind wir" war gar nicht auf die MK bezogen, sondern darauf, daß es offenbar nur 2 Chancen gibt : Entweder man ist selber Steuerexperte oder man engagiert selbigen. Also noch wichtiger und noch unausweichlicher als z.B. die Gesundheitserhaltung ... das meinte ich damit.
Wenn man mit Bad und Küche sorgsam umgeht, braucht man vielleicht 10 Jahre lang keinen Klempner.
Wenn man gesundheitsbewußt lebt, wird man vielleicht jahrzehntelang nicht ernsthaft krank.
Aber um steuerlich frei zu sein ... nichts arbeiten, nichts verdienen, nichts sparen .... oder ganz weit oben, eine Besteuerung wie beim mächtigsten Milliardär der westlichen Hemisphäre, also i.H.v. 750 $ (oder 635 € ) "toll"
Das hilft zur Klärung des Eingangsthemas aber auch nicht weiter ..
Mein "wo sind wir" war gar nicht auf die MK bezogen, sondern darauf, daß es offenbar nur 2 Chancen gibt : Entweder man ist selber Steuerexperte oder man engagiert selbigen. Also noch wichtiger und noch unausweichlicher als z.B. die Gesundheitserhaltung ... das meinte ich damit.
Wenn man mit Bad und Küche sorgsam umgeht, braucht man vielleicht 10 Jahre lang keinen Klempner.
Wenn man gesundheitsbewußt lebt, wird man vielleicht jahrzehntelang nicht ernsthaft krank.
Aber um steuerlich frei zu sein ... nichts arbeiten, nichts verdienen, nichts sparen .... oder ganz weit oben, eine Besteuerung wie beim mächtigsten Milliardär der westlichen Hemisphäre, also i.H.v. 750 $ (oder 635 € ) "toll"
Das hilft zur Klärung des Eingangsthemas aber auch nicht weiter ..
#42Report
4 years ago
[@603549] Patrick Michael Weber Hier schaut ja nicht grad die Kammer zu, oder?
seekworld Allerdings empfinde ich das auch eher als Auskunft, denn als Meinung. Und das schreibe ich nicht als Moderator.
Das Vernünftigste für die TO ist, in einen Angehörigen der Steuer- und wirtschaftsberatende Berufe zu investieren. Oder sie stellt einen Antrag auf verbindliche Auskunft beim Finanzamt (Gebührenpflichtig). Beides halte ich für gut angelegtes Geld, wenn man für seine Zukunft die Weichen korrekt stellen will.
seekworld Allerdings empfinde ich das auch eher als Auskunft, denn als Meinung. Und das schreibe ich nicht als Moderator.
Das Vernünftigste für die TO ist, in einen Angehörigen der Steuer- und wirtschaftsberatende Berufe zu investieren. Oder sie stellt einen Antrag auf verbindliche Auskunft beim Finanzamt (Gebührenpflichtig). Beides halte ich für gut angelegtes Geld, wenn man für seine Zukunft die Weichen korrekt stellen will.
#43Report
4 years ago
Stefan Tautorat
Die Kammer würde zumindest dafür sorgen, daß ihm auf juristischem Wege klargemacht wird, was "Meinung" in diesem Fall ist und was nicht. :-)
Die Kammer würde zumindest dafür sorgen, daß ihm auf juristischem Wege klargemacht wird, was "Meinung" in diesem Fall ist und was nicht. :-)
#44Report
4 years ago
Als Model bist du in den allermeisten Fällen Gewerbetreibende. Als Musikerin könnten deine Chancen höher sein, als Freiberuflerin anerkannt zu werden. Ob sich der Aufwand lohnt, das trennen zu wollen, sei dahingestellt.
Der Aufwand lohnt sich immer, denn es gilt der Grundsatz "Gewerbe verdirbt". Das heißt: wenn auch nur ein kleiner Teil der Tätigkeit als gewerblich einzustufen ist, wird die gesamte selbständige Tätigkeit steuerlich als gewerbliche Tätigkeit gewertet.
Das kann man verhindern, in dem man beide Bereiche sorgfältig und sauber trennt.
"Fotomodelle" sind ohne Ausnahme Gewerbetreibende, das "Fotomodell" gehört sogar zu den "Katalogberufen" der gewerblichen Tätigkeit. (Was anderes ist es, wenn z.B. ein Schauspieler seine Prominenz ausnutzt, um als Werbefigur Geld zu verdienen. Der ist dann kein "Fotomodell", sondern ein Schauspieler, der als Werbefigur - zusätzlich - Geld verdient.)
(Auf die 3%-Bagatellgrenze wurde ja schon hingewiesen. Das A&O an der ganzen Kiste ist immer eine saubere Buchführung. Aber die ist sowieso das A&O von allem...)
#45Report
4 years ago
Als Musikerin betreibst du dann ein Kleingewerbe. Als Model auch.
Es gibt kein "Kleingewerbe", es gibt nur Gewerbe...
(Es gibt die "Kleinunternehmerregelung" im UStG, aber die hat nix mit "Gewerbe" zu tun, die gilt für Freiberufler genauso.)
(Der Vollständigkeit halber: Es gibt auch noch ein "Nebengewerbe", aber das setzt immer ein "Hauptgewerbe" voraus, und spielt eigentlich nur bei Handwerksberufen eine Rolle.)
#46Report
4 years ago
colours in the rainIch habe mich dieses Jahr als Musikerin selbstständig gemeldet und würde mich gerne auch als Modell weiterentwickeln. Nun ist mir klar, dass ich wohl Musik und Modell sein trennen müsste. Ich würde das künstlerische aber sehr gern verbinden und auch beides zusammen mit Gewinnerzielungsabsicht ausüben.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich das tun kann und was ich als Modell dann in Rechnung stellen kann?
Vielleicht denke ich auch mal wieder zu abstrakt und das ist völliger Quatsch.
Die wichtigste Information verschweigst Du, aber das ist normal - wer redet schon gerne über Geld und Einkommen? (Außer in den USA, da ist das ganz normal.*)
Nur Du kannst entscheiden, ob es sich für Dich lohnt, mal eine moderate 3-stellige Summe zu investieren und Dich von einem Steuerberater beraten zu lassen und mit dem zusammen ein Grundkonzept für die steuerliche Behandlung Deiner Tätigkeiten zu erstellen.
Das lohnt sich meiner Ansicht nach eigentlich immer - und die Kosten kannst Du von der Steuer absetzen...
Ansonsten wurde das wesentliche schon mehrfach gesagt, und der übliche Unsinn zum Thema erwartungsgenmäß auch schon.
Modeln = in aller Regel Gewerbe.
Musiker = mehrheitlich Freiberufler, weil künstlerische Tätigkeit.
Beides sauberst trennen.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich das tun kann und was ich als Modell dann in Rechnung stellen kann?
Jeder kann eine Rechnung stellen. Eine Rechnung ist nichts anderes als eine Zahlungsaufforderung, die bestimmte Angaben enthalten muss, um eine Rechnung zu sein:
Datum
Aussteller
Empfänger
(Hinreichend) genauer Bezeichnung der gelieferten Ware, erbrachten Dienstleistung, eingeräumten Rechte etc.pp.
Rechnungsbetrag (WIEVIEL ist zu zahlen)
Zahlungsziel (BIS WANN und WOHIN ist zu zahlen, wobei das "wohin" ganz korrekt nicht zum Zahlungsziel gehört, sondern nur die Zahlungsfrist).
Wenn der Aussteller umsatzsteuerpflichtig ist, muß bei Rechnungsbeträgen ab 150€ die USt ausgewiesen werden, darunter reicht der USt-Satz, wobei es keinen plausiblen Grund gibt, die USt nicht auszuweisen, man muss es ja eh ausrechnen.
Wenn der Aussteller eine USt-Ident-Nummer hat, muss die obligatorisch auf der Rechnung stehen.
Nutzt man den §19 UStG und ist als Kleinunternehmer nicht USt-pflichtig, dann weist man darauf hin, daß gemäß §19 UStG keine Umsatzsteuer im Rechnungsbetrag enthalten ist. Allein schon weil der Empfänger anderenfalls Stress mit der Buchung der Rechnung hat.
(Handelt es sich um eine private Rechnung, z.B. weil einem jemand in den Gartenzaun gefahren ist und man dem nun den Schaden in Rechnung stellt, fällt der Teil mit der USt bzw. dem §19 UStG natürlich weg, weil nun mal private Schadensersatzforderungen weder Einkünfte noch Umsätze im Sinne des Steuerrechts sind. Auch das nur der Vollständigkeit halber.)
____________________________________________________________
*) Hat nicht direkt mit dem Thema zu tun, aber weil's so schön ist:
Ein erfolgreicher deutscher mittelständischer Unternehmer errichtete irgendwann ein Tochterunternehmen in den USA, und nahm dort auch einen zweiten Wohnsitz.
Irgendwann wurde er in einem Zeitungsinterview nach dem Unterschied in der Mentalität der US-Amerikaner und der Deutschen gefragt.
Er antwortete:
"Wenn ich in den USA auf eine Cocktail-Party erzähle 'Ich mache so und so viele Millionen im Jahr' - dann gucken mich die Leute begeistert an und sagen 'WOW! That's great!' Wenn ich das in Deutschland auf einer Cocktail-Party erzähle, gucken mich alle an, als hätte ich einen obszönen Witz erzählt..."
#47Report
4 years ago
#48Report
4 years ago
Tom Rohwer
Findest du es wirklich bemerkenswert, daß man ungefragt auf einer Cocktail-Party seine Einkünfte ausplaudern kann ohne dafür doof angeguckt zu werden?
Ist das eh Thema der Runde, dann kann man in Durtschland genau so offen darüber reden. Drückt man jemanden solche Infos dagegen komplett ungefragt und zusammenhanglos aufs Auge, sehe ich solches Gerede auch als überflüssig an.
Norbert Hess
Nicht immer alles auf den Neid schieben. Das wäre zu simpel. Denn daß man negativ auf solche Informationen reagiert kann auch einfach etwas mit der Art und Weise zu tun haben, wie diese Informationen mitgeteilt werden.
Findest du es wirklich bemerkenswert, daß man ungefragt auf einer Cocktail-Party seine Einkünfte ausplaudern kann ohne dafür doof angeguckt zu werden?
Ist das eh Thema der Runde, dann kann man in Durtschland genau so offen darüber reden. Drückt man jemanden solche Infos dagegen komplett ungefragt und zusammenhanglos aufs Auge, sehe ich solches Gerede auch als überflüssig an.
Norbert Hess
Nicht immer alles auf den Neid schieben. Das wäre zu simpel. Denn daß man negativ auf solche Informationen reagiert kann auch einfach etwas mit der Art und Weise zu tun haben, wie diese Informationen mitgeteilt werden.
#49Report
4 years ago
Einige Hinweise zu steuerfreien Einkünften finden sich hier
https://bonexo.com/de-de/recht-und-steuern/steuern/nebenverdienst-steuerfrei/
Die Shootings müsste so organisiert sein, dass die TO Übungsleiterin eines kostenpflichtigen künstlerisch angelegten Foto-Coachings ist und sich dabei kostenfrei auch als Model einbringt. Dann bestände jährlich eine steuerfreie Pauschale von 2.400 Euro. Ein Thema, das mir hier spontan einfällt, wäre "Posing mit Musikinstrumenten".
https://bonexo.com/de-de/recht-und-steuern/steuern/nebenverdienst-steuerfrei/
Die Shootings müsste so organisiert sein, dass die TO Übungsleiterin eines kostenpflichtigen künstlerisch angelegten Foto-Coachings ist und sich dabei kostenfrei auch als Model einbringt. Dann bestände jährlich eine steuerfreie Pauschale von 2.400 Euro. Ein Thema, das mir hier spontan einfällt, wäre "Posing mit Musikinstrumenten".
#50Report
4 years ago
Als Model bist du in den allermeisten Fällen Gewerbetreibende. Als Musikerin könnten deine Chancen höher sein, als Freiberuflerin anerkannt zu werden. Ob sich der Aufwand lohnt, das trennen zu wollen, sei dahingestellt.
Tom Rohwer
Der Aufwand lohnt sich immer, [...]
Warum sollte sich das _immer_ lohnen?! Ich kenne etliche Leute, die theoretisch einen erheblichen Anteil ihrer Tätigkeit als Freiberufler ausüben könnten, der Einfachheit halber aber alles gewerblich machen. Eine Trennung muss doch einen Nutzen bringen, der in sinnvollem Verhältnis zum Aufwand steht - ist doch kein Selbstzweck.
#51Report
4 years ago
Wir in Deutschland leben nun mal in einer NEID Gesellschaft...
"Neid ist die ehrlichste Form der Anerkennung", sagt ein kluges Sprichwort.
Es gibt allerdings zwei grundverschiedene Arten von Neid.
Es gibt den Neid, der sagt "Mein Nachbar hat einen neuen Mercedes! Ich will auch einen neuen Mercedes!! Was kann ich machen, damit ich mir auch einen neuen Mercedes kaufen kann?"
Das ist der produktive Neid, der eine Gesellschaft, eine Kultur weiterbringt.
Und es gibt den Neid, der sagt "Mein Nachbar hat einen neuen Mercedes! Ich kann mir keinen leisten! Also muss der Staat ihm den Mercedes wegnehmen und am besten überhaupt neue Mercedesse verbieten!!!"
Das ist der destruktive Neid, der einen Gesellschaft, einer Kultur schadet.
(Und nein, man muss den Mercedes nicht wörtlich nehmen. Es ist ein Vergleich.)
#52Report
4 years ago
"Der Aufwand lohnt sich immer, [...]"
Warum sollte sich das _immer_ lohnen?! Ich kenne etliche Leute, die theoretisch einen erheblichen Anteil ihrer Tätigkeit als Freiberufler ausüben könnten, der Einfachheit halber aber alles gewerblich machen. Eine Trennung muss doch einen Nutzen bringen, der in sinnvollem Verhältnis zum Aufwand steht - ist doch kein Selbstzweck.
Und meiner Erfahrung nach bringt es immer Nutzen... Der Aufwand ist nämlich für den Einzelgewerbetreibenden dieser Größenordnung nicht so groß. Hast Du einen so großen Umsatz etc., daß ein kaufmännisch eingerichteter Geschäftsbetrieb zwingend erforderlich ist, spielst Du eh in einer anderen Liga.
#53Report
4 years ago
Patrick Michael WeberFindest du es wirklich bemerkenswert, daß man ungefragt auf einer Cocktail-Party seine Einkünfte ausplaudern kann ohne dafür doof angeguckt zu werden?
Ja. Angesichts des typisch deutschen Eiertanzes, der dazu führt, daß viele Ehegatten und die meisten Kinder, selbst die von fast 18, nicht wissen, wie hoch das Familieneinkommen ist, ist das positiv bemerkenswert.
Ist das eh Thema der Runde, dann kann man in Durtschland genau so offen darüber reden. Drückt man jemanden solche Infos dagegen komplett ungefragt und zusammenhanglos aufs Auge, sehe ich solches Gerede auch als überflüssig an.
Quod erat demonstrandum - was zu beweisen war. Genau diese Einstellung meinte ich... Die Leute renommieren und protzen mit ihren Häusern, Autos, Frauen, Uhren, Urlaubsreisen... aber wehe, jemand erzählt mal, was er wirklich verdient. (Nach oben wie nach unten...)
#54Report
4 years ago
Lieber Tom, bekanntlich haben Amerikaner eine dominierende Einstellung zum Geld (Lebenszweck), darum erzählen sie unbekümmert gleich und oft davon. Hier in Europa hat man andere, kulturelle Interessen, die dominieren und in Partygesprächen selbstverständlicher sind. Und die Neigung zum Protzen ist, abgesehen von einigen Ausnahmeregionen, auch geringer ausgeprägt. Aus demselben Grunde.
Entschuldigung für die provozierte Abweichung vom Thema!
Entschuldigung für die provozierte Abweichung vom Thema!
#55Report
4 years ago
Tom Rohwer
Prima! Ein Staat, der sich auf einem rassistischen Genozid gründet hat es immerhin geschafft, daß man dort offen über sein Einkommen plaudern kann. Wirklich, Tom, eine grandiose Entwicklung.
Als nächstes realisieren wir dann mal, daß man als unterpriviligierter Verdiener besser nicht sein Einkommen ausplaudert. Da stehen die Amis nämlich so dermaßen gar nicht drauf. Biste erstmal in einem Trailerpark gelandet, bleibst du da im Regelfall auch.
Und als nächstes denken wir dann mal darüber nach, an wievielen Orten in den USA man wohl erschossen werden würde, wenn man sein Einkommen hinausposaunt oder zur Schau stellt. Unter gleichgesinnten Verdienern mag das ja klappen. Aber fahr mal durch ein fieses Ghetto. Hierzulande wird man halt höchstens doof angeguckt. Ich bevorzuge das doof angeguckt werden.
Oder anders gesagt: Der soziale Gesamtstatus der USA ist dermaßen im Arsch, daß man daran eigentlich nichts Tolles mehr daran finden kann.
Prima! Ein Staat, der sich auf einem rassistischen Genozid gründet hat es immerhin geschafft, daß man dort offen über sein Einkommen plaudern kann. Wirklich, Tom, eine grandiose Entwicklung.
Als nächstes realisieren wir dann mal, daß man als unterpriviligierter Verdiener besser nicht sein Einkommen ausplaudert. Da stehen die Amis nämlich so dermaßen gar nicht drauf. Biste erstmal in einem Trailerpark gelandet, bleibst du da im Regelfall auch.
Und als nächstes denken wir dann mal darüber nach, an wievielen Orten in den USA man wohl erschossen werden würde, wenn man sein Einkommen hinausposaunt oder zur Schau stellt. Unter gleichgesinnten Verdienern mag das ja klappen. Aber fahr mal durch ein fieses Ghetto. Hierzulande wird man halt höchstens doof angeguckt. Ich bevorzuge das doof angeguckt werden.
Oder anders gesagt: Der soziale Gesamtstatus der USA ist dermaßen im Arsch, daß man daran eigentlich nichts Tolles mehr daran finden kann.
#56Report
4 years ago
Fotogist
Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen innerhalb bestimmter Grenzen, seine steuerlichen Angelegenheiten möglichst günstig zu regeln.
Die obige Anleitung jedoch halte ich für einen Missbrauch von rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten gem. §42 AO. Und das ist keine leichtfertige Steuerverkürzung, das ist Vorsatz.
Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen innerhalb bestimmter Grenzen, seine steuerlichen Angelegenheiten möglichst günstig zu regeln.
Die obige Anleitung jedoch halte ich für einen Missbrauch von rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten gem. §42 AO. Und das ist keine leichtfertige Steuerverkürzung, das ist Vorsatz.
#57Report
4 years ago
Tom Rohwer
Wir reden aneinander vorbei. Meine Frage ist: welchen Nutzen bringt es, neben einem (fürs Modeln) ohnehin vorhandenen Gewerbe unbedingt freiberuflich musizieren zu wollen - insb. bei geringen Umsätzen?! Offen gemeinte Frage! Mir fällt da nichts ein, kenn mich aber auch nicht aus...
Und meiner Erfahrung nach bringt es immer Nutzen... Der Aufwand ist nämlich für den Einzelgewerbetreibenden dieser Größenordnung nicht so groß. Hast Du einen so großen Umsatz etc., daß ein kaufmännisch eingerichteter Geschäftsbetrieb zwingend erforderlich ist, spielst Du eh in einer anderen Liga.
Wir reden aneinander vorbei. Meine Frage ist: welchen Nutzen bringt es, neben einem (fürs Modeln) ohnehin vorhandenen Gewerbe unbedingt freiberuflich musizieren zu wollen - insb. bei geringen Umsätzen?! Offen gemeinte Frage! Mir fällt da nichts ein, kenn mich aber auch nicht aus...
#58Report
4 years ago
@ Stefan Tautorat
Selbstverständlich handelt es sich bei meiner Überlegung um Vorsatz - im Sinne von Berufsfreiheit, welche Tätigkeit man im Bereich Fotografie ausüben möchte. Bevor sich die TO zu einer Anmeldung als gewerbliches Model entscheidet, kann sie in Betracht ziehen, eine andere Tätigkeit auszuüben.
Die steuerlichen Konsequenzen folgen dieser Entscheidung. Wer sein Geld als Model verdient, landet regelmäßig im gewerblichen Bereich. Wer jedoch als Fotocoach tätig ist, gehört in den freiberuflichen Bereich. Eine Reihe von Leuten sind nebenberuflich als Fotocoach tätig und bieten z.B. auch Tageskurse über Volkshochschulen an. Ich wüsste nicht, dass es einem Fotocoach nicht gestattet sein sollte, sich bei einem Shooting als Model einzubringen, sofern er selbst gut posieren kann. Das ist zudem praktisch, weil kein Model extra engagiert werden muss. Natürlich bedeutet eine solche Tätigkeit auch Arbeit mit der Organisation (Terminplanung, Locations usw.). Zu beachten ist zudem die steuerfreie Einkommensgrenze von 2.400 Euro im Jahr aus dieser Tätigkeit.
Selbstverständlich handelt es sich bei meiner Überlegung um Vorsatz - im Sinne von Berufsfreiheit, welche Tätigkeit man im Bereich Fotografie ausüben möchte. Bevor sich die TO zu einer Anmeldung als gewerbliches Model entscheidet, kann sie in Betracht ziehen, eine andere Tätigkeit auszuüben.
Die steuerlichen Konsequenzen folgen dieser Entscheidung. Wer sein Geld als Model verdient, landet regelmäßig im gewerblichen Bereich. Wer jedoch als Fotocoach tätig ist, gehört in den freiberuflichen Bereich. Eine Reihe von Leuten sind nebenberuflich als Fotocoach tätig und bieten z.B. auch Tageskurse über Volkshochschulen an. Ich wüsste nicht, dass es einem Fotocoach nicht gestattet sein sollte, sich bei einem Shooting als Model einzubringen, sofern er selbst gut posieren kann. Das ist zudem praktisch, weil kein Model extra engagiert werden muss. Natürlich bedeutet eine solche Tätigkeit auch Arbeit mit der Organisation (Terminplanung, Locations usw.). Zu beachten ist zudem die steuerfreie Einkommensgrenze von 2.400 Euro im Jahr aus dieser Tätigkeit.
#59Report
4 years ago
Marcello Rubini bekanntlich haben Amerikaner eine dominierende Einstellung zum Geld (Lebenszweck), darum erzählen sie unbekümmert gleich und oft davon. Hier in Europa hat man andere, kulturelle Interessen, die dominieren und in Partygesprächen selbstverständlicher sind. Und die Neigung zum Protzen ist, abgesehen von einigen Ausnahmeregionen, auch geringer ausgeprägt. Aus demselben Grunde.
Die deutsche Einstellung zum Geld ist sogar noch viel dominierender als die amerikanische... Gerade weil die Amerikaner viel offener darüber reden, spielt es eine andere Rolle. Das zeigt sich dann z.B. auch darin, daß New Yorker Börsenmakler, die in der Finanzkrise von heute auf morgen gefeuert werden, zwei Tage später erstmal bei BurgerKing hinterm Tresen stehen - weil Geld verdienen grundsätzlich keine Schande ist.
Die ur-amerikanische Formulierung für "Geld verdienen" oder "arbeiten" ist übrigens nicht zufällig "to make a living" - sich ein Leben machen.
Nicht über Geld zu reden ist eine der häufigsten Ursachen für Mißverständnisse und Probleme. Die Folge sind hier im MK-Forum dann z.B. die typischen abstrusen "Model-Honorar-Diskussionen".
#60Report
Topic has been closed
"Wie komme ich zum Hauptbahnhof?" => "Die Straße runter und die dritte Kreuzung rechts"
"Aber sie ist ja eh kein klassisches Fotomodel und von daher braucht sie natürlich nicht unbedingt eine Gewerbeanmeldung. "
.... das sind Auskünfte! Ob sie richtig sind ist die andere Frage.
Wärend ich dem ersteren vertrauen würde, würde ich mich bei Steuersachen doch besser an einen Steuerberater aus den Gelben Seiten wenden ;)