Flugzeugreise - wie am besten mit dem Equipment verfahren? 9

[gone] User_212695
4 years ago
Zwei Aufträge (Hochzeitsreportagen) könnte ich mir ergattern, einmal über den großen Teich, einmal nach Gran Canaria. Natürlich müsste ich dann mehr Equipment als sonstig für die privaten Urlaube mit der kleinen E-M10 mit 45er 1,8er und dem 12-40mm 2.8 die ins Handgepäck passen, mitnehmen.

Geplant wäre folgendes mitzunehmen was ich nicht ins Handgepäck bekomme (sortiert nach Größe):

Galgenstativ Manfrotto
Godox AD600BM
Jinbei EF 150D
Lampenstativ
120cm Softbox
90cm Softbox
Fujinon 90mm

Zum einen weiß ich nicht welche Optionen überhaupt bestehen, aber natürlich hätte ich auch Sorge, dass durch den Umgang mit dem womit auch immer ich das Equipment verpackt bekomme (da wüsste ich auch gerne wie ich das machen könnte) eben so umgegangen wird wie man es von den aufgegebenen Koffern kennt (schmeißen und werfen). Wäre ja tragisch, wenn was kaputt ginge. Kann man da sein Equipment extra versichern wäre die dritte Frage.

Soweit. Ich hoffe auf Antworten die mir etwas Licht ins Dunkle bringen werden.

Viele Grüße
Resa
4 years ago
Muss ich öfter, wenn auch mit nur einem Kamera-Stativ (das meistens zum Handgepäck stillschweigend akzeptiert wird, die erfahrenen Kontrolleure kennen das Problem der Pressefotografen. Da reist aber keiner mit Softboxen, es gibt reisefähige Beleuchtung).
Mein Rat, wenn du möglichst sicher gehen willst: Vorher (z.B. einen Tag) zur Fluggesellschaft oder zum Check-in gehen und anfragen. Wenn nicht, rechtzeitig vorher zum Flug kommen (Diskussionszeit...) und gleich beim Check-In erklären, dass du Fotograf bist. Kamera immer als Handgepäck, ggf. als zusätzliches (Fotokoffer/-tasche). Bei mir und meinen Kollegen ging's immer gut, aber da ist keine Garantie!!!
4 years ago
Ich erinnere mich noch gut an einen Flug als Pressefotograf zu einem G-8 Gipfel in Japan: Die Lufthansa weigerte sich, mich meinen Thinktank mit in die Kabine zu nehmen. Ok, 18 Kg Gewicht lagen auch ein wenig über dem zulässigen Maß. Aber aufgeben? NEVER! Also in einen Lufthafenshop, die ganze Ausrüstung in eine weiche Umhängetasche, diese locker über die Schulter geworfen, den Thinktank leer aufgegeben und die 18Kg in der Umhängetasche mit in die Kabine genommen.

Ich würde es wieder ähnlich machen. In Deinem beschriebenen Fall würde ich das Licht nicht mitnehmen, sondern vor Ort mieten. Zumindest in den USA sollte das kein Problem sein.
[gone] User_446991
4 years ago
In CAN/USA kannst Du das Equipment problemlos mieten. Ist auch sicherer.
4 years ago
Du hast noch zwei Probleme
1. du benötigt ein Carnet ATA sonst kannst du deine Sachen nochmal Verzollen
2. berufliche Tätigkeit ist bei Touristen-Visa ausgeschlossen

also lieber mit kleinem Touristengepäck reisen oder in der EU bleiben
4 years ago
Du könntest eine Kopie Deines Gewerbescheins mitnehmen.
So kannst Du beweisen das Du hauptberuflich Fotograf bist.
Eventuell nützt das was, aber da es eh nur ein Blatt Papier ist und keine Umstände macht, probiere es aus.
4 years ago
heiko_leipzig

Dann sollte man aber auch gleich ein Visa haben, dass berufliche Tätigkeiten erlaubt - ich meine das müsste Typ I sein. Ist nicht ganz einfach zu bekommen.
4 years ago
Zu meinen analogen Zeiten hatte ich mein Stativ immer im Koffer. Kamera und 2 lichtstarke Objekte (Festbrennweiten) waren zusammen mit den Filmen im Wasser dichten Foto Koffer. Alles natürlich immer bei mir im Handgepäck! Einziges Problem seinerzeit waren die Röntgengeräte...

Im digitalen Zeitalter arbeite ich schon gar nicht mehr auf Stativ. Bei den heutigen Leistungsstarken Kameras ist das auch nicht notwendig.

Egal ob in den USA, Namibia, Malediven, Seychellen oder sonstwo; Probleme mit dem Zoll hatte ich nie. Gut in Australien war ich mit dem Schiff unterwegs. Da regelte das die Reederei.

Im übrigen ist das alles eine Frage der Organisation. Mein schweres Stativ "schleppte" zum Beispiel auch mal mein Model Kilometer weit durch die Namib. Wohl dem der da auf eine Leistungssportlerin zurück greifen konnte.
4 years ago
Ohne die genauen Masse Deines Equipment im Detail zu kennen...

Stative sind oftmals mit einigen Kniffen ziemlich demontierbar. Als Beispiel kann bei meinem alten Manfrotto 055 die Mittelsäule entfernt werden (der Kopf sowieso). Auch der Galgen meines Manfrotto Galgenstativs lässt sich problemlos demontieren. Mein Manfrotto 055 passt in demontiertem Zustand problemlos in einen grossen Rollkoffer (Aufgabegepäck), beim Galgenstativ habe ich das noch nie probiert. Mein Tipp, austesten wie weit Du dein Zeugs demontieren kannst. Vorsicht bei den Stellschrauben des Kopfes. Im Handgepäck könnten diese als gefährlicher Gegenstand angesehen werden (ähnliche Form wie ein Schraubendreher resp. Imbus-Schlüssel). Deshalb sicherheitshalber ins Aufgabegepäck...

Nebenbei, Stative sind auch nicht sonderlich anfällig für Beschädigungen. Alternativ schon mal über eine Stativtasche (im Fachhandel erhältlich) oder einen Skisack nachgedacht? Und dann ab damit als Aufgabegepäck (zweites Gepäckstück).

Meine Octabox
https://shop.lightbyte.ch/de/~8640/Octabox-75-cm
ist problemlos demontierbar und passt in demontiertem Zustand in eine Damenhandtasche. Das Teil gibt's auch in Gross. In demontiertem Zustand ist sie zudem unzerstörbar, da kannst mit dem Auto drüber fahren ohne das etwas passiert *smile* Übrigens, Montage und Demontage sind mit etwas Übung in zwei Minuten erledigt, dem Teil schadet auch regelmässiges Zusammenbauen nicht.

Empfindliches Equipment (Aufsteckblitz, Objektive, Kameras) kommt bei mir immer ins Handgepäck (Tagesrucksack oder kleiner Fotorucksack). Der Tagesrucksack ist bei mir nicht mal gepolstert und mit Fotoeinteilungen versehen. Zur Not wickle ich das Zeugs in Handtücher (Waschhandschuhe) ein. Voraussetzung ist natürlich, dass man dann mit dem Rucksack sorgfältig umgeht...

Der Rucksack überschreitet bei mir das zulässige Gewicht für Handgepäck regelmässig deutlich. Allerdings stand mein Rucksack (im Gegensatz zu kleinen Rollköfferchen) noch nie im Fokus der Gewichtskontrolle. Offensichtlich glaubt niemand, dass sowas mehr als sieben Kilo wiegen könnte. Ich schwebe damit allerdings auch immer locker-flockig vor dem Personal rum, der Rucksack hängt jeweils lässig auf einer Schulter. Das schmerzverzerrte Gesicht wegen dem Gewicht setze ich jeweils erst wieder am Ziel auf :-) Zusatztipp... Schauen, dass der Rucksack die Maximal-Grösse für Handgepäck auch nicht nur ansatzweise erreicht, nicht prallgefüllt aussieht und sich problemlos im Test-Rechen beim Check-In verstauen lässt. Dann ist's noch weniger auffällig...

Kritisch beim Blitz kann der Lithium-Ionen-Akku werden. Check bei Deiner Airline und dem Zielland was effektiv geht. Hier am Beispiel der Swiss.
https://www.swiss.com/ch/DE/vorbereiten/gepaeck/gefaehrliche-gegenstaende
oder hier in einem Filmchen
https://www.youtube.com/watch?time_continue=3&v=pwwdH_wNEeo&feature=emb_logo
Ansonsten wie auch schon empfohlen den Blitz vor Ort mieten...

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