Ich habe so das Gefühl, dass sich hier einige Herren auf den Schlips getreten fühlen... nur so mein Bauchgefühl.

Ständig wird hier nämlich immer über den "bösen Mainstream Instagram Stil" geschimpft und gelästert und dass man ja hier in der MK dem nicht folgt und (zwischen den zeilen gelesen) ja eigtl auch nichts davon hält, weil das ja mit fotografischem Anspruch nichts mehr zu tun hat, "Handybildchen", "Selfies", "kann die beste Freundin des Models machen"...

Jetz wird hier dann genau so ein Bild gepostet. Das muss natürlich sofort zerissen werden, weil ist ja technisch nicht perfekt. Ich bin da bei meinem Vorschreiber MAINpics: Ob das technisch 1A ist oder nicht, ist mir als Model egal (es sei denn es handelt sich um mega grobe Schnitzer). Ich möchte Fotos haben, die eine Emotion oder ein Lebensgefühl, einen Spirit transportieren. Ich kann ehrlich gesagt dieses ewige "Hinter jedem Foto muss eine komplette Geschichte stecken" nicht mehr hören. JA, ich weiß was ihr damit (hoffentlich) meint. Es soll nicht total unlogisch aufgesetzt wirken (wie zB ein Aktbild, dass ich gestern unter NEUE FOTOS gesehen habe, wo eine Dame nackt auf den Steinstufen vor einem Rathaus liegt). Aber dieses ewige "sich den Kopf zermartern" über eine Hintergrundgeschichte... sehe ich nicht, sorry.

Ich persönlich finde beide Fotostile schön: Instagram-mäßige (ist das überhaupt ein Wort) und Studio-Art. Alles hat seine Daseinsberechtigung. Ersteres ist halt meist eher Lifestyle und Fashion. Und grade davon könnten wir hier auf der MK eh ein wenig mehr brauchen.

Im Endeffekt will ich als Modell schöne Fotos haben, die mich interessant oder hübsch darstellen. Vlt gehts in dem Bild auch gar nicht um mich, sondern um eine tolle Location und das Modell ist nur das kleine Beiwerk?

Schon wirklich schade, dass das alles so verteufelt wird. Ich sehe leider auch immer weniger Fotografen hier in der MK die ein solides Portfolio haben. Es gibt einige Ausnahmen, die sind dann zu weit weg oder eben noch über meinem Level (was ja auch total normal ist).

Aber dieses sich Versteifen auf "Instagram-Stil geht nicht"... finde ich ehrlich gesagt eine sehr konservative Einstellung und wirklich sehr schade. Wenn andere das machen wollen und ihr nicht, lasst sie doch. Und haut nicht auf denen rum, nur weil es nicht eurer Mentalität entspricht.

Mainstream.....und ich mein das nicht als Schimpfwort.
Ein Foto das vielen gefällt (und ich bin sicher das tut es) bedeutet ja nicht das es schlecht sein muss ? :-)

Kreativ und Mainstream schliessen sich für mich auch nicht aus.

Ich denke bei Kreativität nicht unbedingt an etwas "noch nie da gewesen"
Mir reicht schon der Einsatz von fotografischen Stilmitteln, Bearbeitung, Pose, Outfit, Accesoires....alles gut durchgemischtum für mich festzustellen das da kein "Unkreativer" am Werk war.

Ich sehe jedenfalls das sich vor dem *Klick* jemand Gedanken gemacht ein Foto zu kreieren und wenn mir das Endprodukt gefällt , wurd meiner Meinung nach nicht viel verkehrt gemacht.
Also niemasl nie nicht ein "Schnappschuß"

Coolness und lockere Stimmung wird transportiert. Eine Geschichte zum Bild ist nicht offensichtlich aber es bietet genügend Platz um sich seine eigene Geschichte dazu zu bilden.

Summasummarum.
Ein Foto was ich gerne selbst im Portfolia haben würde ^^

Well done

Danke erstmal für die vielen Beiträge. *smileymitdenHerzchenindenAugen*

Bevor es hier noch weitere Verschwörungstheorien gibt. :D
Nein ich habe das Bild nicht hochgeladen und hier eingestellt um jemanden "hops" zu nehmen oder jemand zu testen.
Es ging mir genau um die Frage aus dem Eingangspost und ob es überhaupt auch nur einen kleinen gemeinsamen Nenner bei der Definition von KREATIV gibt.
Kurzzeitig dachte ich:
Hab ich noch nie gesehen = kreativ könnte so ein Nenner sein.
Wars aber nicht ... was auch ggf. die Frage von Moments & Emotions mir gegenüber erstmal beantwortet mit der Essenz aus dem Feedback ...
Ich hatte da zwar ein Ziel ... habe keinen minimalen Nenner finden können.

Zu der Bildkritik:
Ja Pose, Location, Seifenblasen, Brennweite (50mm), Blende (f0.95) und Bearbeitung sind genauso gewollt.
Ja ich würde das Bild (auch wenn es bei einigen auf Unverständnis trifft) GENAUSO wieder aufnehmen, bearbeiten und in meinem Portfolio hochladen.
Ja der Instagramlook ist so gewollt. Ist nunmal
a.) die Plattform die 90% der Shootings bei mir ausmacht (5% MK, 5% andere Wege)
b.) ein Look der mir persönlich auch gefällt (ja die Balken natürlich auch)

Ja ich lese hier fleißig mit ... antworte aber nicht vom Handy sondern erst wenn ich am Rechner sitze. Mit dem Handy ist es mir einfach nur zu mühsam und ne gescheite Antwort meinerseits sollte ja auch bei rumkommen. ;)

Ich bin eigentlich ganz bei den Beiträgen #41 bis #44.
@ Peter : Ich glaube, @BF85.. in #42 meint, dass es hier oft so rüberkommt wie: "Iiiih, Mainstream" oder "ohgottohgot Insta-Stil"
Ich finde das Bild auch ziemlich gut.
Um auf die Fragen zum Eingang zurückzukommen.
Ich finde, es sieht aus wie ein Schnappschuss, ist aber wahrscheinlich keiner. Schaut Euch mal Bilder von Degas an, und stellt Euch vor das wären Fotos aus seinem fiktiven Handy... .
Kreativität: Ja! Das Bild ist kreativ! Eine kurze Geschichte zum Foto würde mir sofort einfallen. Vielleicht ist auch hier die vielbeschworene Kreativität mal beim Betrachter gefragt.
Mainstream: Keine Ahnung, mir gefällt es. Das reicht für mich.

PS.: Ich hoffe der Beitrag #5 war und bleibt ein Ausrutscher, danke @pepper in #7 !

DG Photography
Ja der Instagramlook ist so gewollt. Ist nunmal
a.) die Plattform die 90% der Shootings bei mir ausmacht (5% MK, 5% andere Wege)

Was soll denn überhaupt ein IG-Look sein ? Früher gab es mal diese typischen Filter aber diese Zeit ist doch längst vorbei. Heute findest du alles und nichts bei IG.

Ich möchte gerne an dieser Stelle mal ein leidenschaftliches Plädoyer für den unabhängigen, freien Fotografen halten. Es gibt auch für Fotografen ein Leben ohne IG , pflegt eure eigenen Seiten oder Angebote wie STRKNG oder ello.co (wie in meinem Fall mit 2,7 Millionen views).
Pflegt eure Kontakte zu den Models über lange Zeiten und glaubt nicht eure Fotos werden besser wenn ihr immer wieder neue Kontakte braucht.

Und ja, beteiligt euch auch an Diskussionen über eure Fotos wie hier in der MK geschehen. IG sucks.

Lieber TO,

um eine Defintion für "kreativ" herauszufinden, hättest Du vielleicht lieber ein Wörterbuch befragen sollen - anstatt die Meinung des Forums einzuholen. Es gibt hier nur wenige, die solche Fragen objektiv betrachten können. Ich möchte hier das Ergebnis Deiner noch folgenden Wörterbuch-Forschungen nicht vorwegnehmen.

Vielmehr geht es mir gerade darum, hier nochmals die Highlights herauszustellen:

Da schreibt beispielsweise doch jemand, dass digitale Bildveränderungen "altbacken" wären. Ich brauchte den Blick zur Sedcard eigentlich gar nicht mehr um zu wissen, dass der Urheber einer solchen Aussage die Analogfotografie als Maß der Dinge betrachtet. Natürlich ist auch die Digitalfotografie und die Bildbearbeitung nichts neues - und somit natürlich genauso wenig kreativ. Über #5 wurde ja schon alles geschrieben.

Was ich aber erstmals an diesem Thread bemerke ist die Tatsache, dass auch harmlose Bildkritik ohne persönliche Angriffe von "Dritten" in extremer Form beantwortet wird. Meinungsfreiheit gilt doch auch für andersdenkende, oder?

Die Frage nach der Kreativität ist hier glaube ich auch nicht zielführend. Sowohl ein Profi der damit Geld verdienen muss, als auch ein Amateur der auf die Zusammenarbeit mit anderen Menschen angewiesen ist, muss sich bei seinen Arbeiten immer erst einmal die Frage stellen, liefere ich mit meinen Arbeiten einen Grund sich ausgerechnet vor meine Kamera zu stellen oder sagt sich ein potenzieller Interessent, das kann mein Kumpel mit seiner Urlaubskamera genau so. Wenn sich die Instagram Influencerinnen in ihren Live Videos so ähnlich wie auf diesem Foto präsentieren, heißt das ja das die sich so durchaus gefallen, aber glaubt hier wirklich jemand das die sich für so eine Einstellung einen Fotografen oder einen Kameramann holen? Fotos vom Fotografen die man auch so ähnlich selbst machen könnte sind eben nicht das was man heutzutage von einem Fotografen erwartet und deshalb ist es nett so etwas auf der Webseite einer Influencerin zu sehen, aber nicht unbedingt etwas für die SC eines Fotografen, insbesondere dann nicht wenn der betreffende Fotograf auf seiner SC zeigt das er auch ganz anders kann. Entscheidend für die Beurteilung ist hier also, wer so ein Foto auf seiner SC hat.

@Lichtermeer:
Wofür sollte denn so eine Sedcard / Profilseite / Webseite etc. da sein?

1. um die VOLLE Bandbreite zu zeigen was man macht/kann/selbst gut findet/einem Spaß macht
2. um eine Zielgruppe anzusprechen und ggf. weitere Interaktionen zu generieren
3. um anderen Personen, die nicht zur Zielgruppe gehören, zu gefallen

Wenn Nr.3 Prio für mich hätte würde ich wohl anders handeln.
Hat es aber nicht ...
Also sollte auch ein Bild was auf einer Model/Influencerseite zu finden ist auch beim Ersteller zu finden sein.

Und da dies ja jetzt öfters kam:
Was wären denn deiner Meinung nach "Bilder/Fotos" wofür man einen Fotografen/Hobbyknipser braucht, was nicht die Freundin oder ein Freund hinbekommen könnte und wären diese dann "kreativ"?

Achtung Spoiler:
Das "solche" Bilder, wie das gezeigte Bild keine Nachfrage haben, um "sowas" mit einem "Fotografen/Hobbyknipser" zu machen, weil es der Freundeskreis genauso oder besser kann, kann ich schlichtweg (zumindest für mich) verneinen.

Aus meiner Sicht greift hier Punkt 2 und als Bildbeispiel, wofür es sich lohnt zum Fotografen zu gehen nehme ich mal dein Foto " tessa ". So was macht dem Model niemand aus ihrem Freundeskreis, der sich nicht selbst intensiv mit Fotografie und Bild Bearbeitung auseinandergesetzt hat. Aber ich gebe zu, ein Fotograf der sich vor anfragen nicht retten kann, kann auch anders agieren als jemand der über jede Anfrage froh ist. Insofern passt dann natürlich auch wieder die Faust Formel, erlaubt ist das was man sich leisten kann. Es ist natürlich etwas Anderes wenn so ein Foto auf einer SC mit grundsätzlich hochwertigen Arbeiten auftaucht oder wenn die gesamte SC des Fotografen in diesem Stil gehalten ist.

Vielleicht sollte man auch einfach anerkennen, dass Geschmäcker sehr verschieden sind? Und dies nicht nur bei Fotografen (wie dieser Tröt gerade erst bewiesen hat), sondern auch bei Modellen. In dem Fall wäre es vielleicht sinnvoller, einfach sein Ding zu machen... anstatt irgendwelchen Labels hinterherzulaufen... egal, ob die nun "kreativ", "mainstream" oder sonstwie lauten.

Ja, das stößt dann manche Modelle ab, denen das eben nicht taugt. Aber es zieht andere Modelle an, die gerne derartige Bilder von sich hätten.

M.E. wesentlich konsistenter, als sich zu überlegen: "welche Art von Bildern müsste ich machen, um....". Letzteres muss ein Dienstleister tun, der Geld verdienen möchte/muss - aber noch nicht der Hobbist, der eine Leidenschaft für eine bestimmte Sache hat.

@Lichtermeer

glaubt hier wirklich jemand das die sich für so eine Einstellung einen Fotografen oder einen Kameramann holen?

Aber ja. Definitiv.

Fotos vom Fotografen die man auch so ähnlich selbst machen könnte sind eben nicht das was man heutzutage von einem Fotografen erwartet

Ich glaube, dass die wenigsten Modelle so ein Foto selbst machen koennten, auch nicht "so aehnlich".
Ich glaube, auch viele Fotografen wuerden daran scheitern.
Ich weiss nicht, ob ich so ein Foto machen koennte und ich sehe kein Anzeichen dafuer, dass Du so ein Foto machen koenntest.

...aber glaubt hier wirklich jemand das die sich für so eine Einstellung einen Fotografen oder einen Kameramann holen?

Yap.
Ich glaub das nicht nur...ich weiß das.
Zum einen aus eigener Erfahrung....
...und bei Fotos von Modellaccounts auf IG sieht man sehr oft das die Fotografen brav verlinkt sind.

Richtig ist...es gibt Accounts bei denen Selfies etc der Standard ist.
Falsch ist... das Modellegrundsätzlich kein Interesse haben an Fotos die (nach deiner Ansicht) auch der Freund/Freundin mit dem Handy hinbekommt.

Ich würde einen Betrachter eines Bildes von mir nie fragen, ob es kreativ ist oder als solches empfunden wird. Das wäre mir auch egal. Viel spannender ist es doch, ob ein Bild den Betrachter anspricht (damit meine nicht nicht gefallen, sondern zu einer längeren Beschäftigung ermuntert. Das kann Nachdenken sein, aber auch Verärgerung-vielleicht sogar verbunden mit der Frage: Warum ärgere ich mich darüber?).
Über das Ausgangbild wurde ja viel nachgedacht und geschrieben.