Passbilder vom Amt 63

So ich möchte dann auch mal meine Erfahrungen zu dem Thema kund tun.

Ich brauchte ja im vergangenen Jahr auch nen neuen Perso weil 10 Jahre rum, vorher aber schon für FS und Staplerschein. weil man da ja ab und an auch nen neuen braucht Fotos. Klar biometrisch und ohne schnick schnack... also ab zu nem Fotografen/Fotoladen im Stadtteil gedackelt (man kennt sich halt ewig und zu analog Zeiten hat man da ja auch noch seine Filme dahin gegeben wenn man selbst keine Zeit dafür hatte). hab da die Passfotos machen lassen, 4 Stück glaub so um die 6,- oder lasst es auch einen mehr sein, direkt zum mitnehmen mit Bescheiniggung das die den Kriterien entsprechen. Beim FS und beim Staplerschein passte es (Straßenverkehrsamt u. privat Untermehmen), das Bürgeramt hatte beim Perso was zu kacken. Es sei vom Format etwas zu groß, würd nicht passen, stimmte nicht, zudem sei da eine winzige Reflexion aufm Brillengestell deswegen könnt man das nicht nehmen, ich dann die Prüfkarte davon rübergeschoben und gesagt da ist doch alles tutti können sie ja sehen und beim FS und so wurden die vor kurzen auch ohne Beanstandung genommen.
Nee so ginge das nicht, ich sollte doch bitte am Terminal noch mal ein neues machen. Man muss dazu sagen die Bürgerämter hier haben wohl seit ner Weile eigene. Ich das gemacht, das Terminal sagt ok, ich habs bestätigt und wieder rein und dann ging das Spiel von vorne los. Ich solle doch bitte ohne Brille das wiederholen, also noch mal von vorn und raus und rein. Das Bild war dann genehm allerdings schaut das jetzt komisch aus und ich musste nun schon einmal beim vorzeigen die Brille abnehmen, weil die sich nicht sicher waren das der richtige vor denen steht.... kostet übrigens so um die 3 Euro extra ein Foto da machen zu lassen

Ich hab hier jetzt schon immer öfter gehört das die Bilder die mitgebracht werden beanstandet werden, ob das eine Masche ist um das eigene System mit Geld zu füttern oder ob da wirklich viele Fotos nicht takko sind kann ich nicht sagen. Was ich mir sage warum soll man sich nen extra Weg zum Fotografen machen und Kohle zahlen für ein Foto was man für sonst nix gebrauchen kann um dann noch mal extra zu bezahlen wenn es beanstandet wird. Dann ist es doch praktischer es direkt im Bürgeramt zu machen und auch günstiger.

Das andere ist natürlich das man einige Läden die sich nur noch mit sowas über Wasser halten die Kundschaft weg nimmt und somit die Existenz.
5 years ago
Es sind nicht die Bürgerämter oder Einwohnermeldeämter, die die Passfotos beanstanden. Es ist die Bundesdruckerei, die die Ausweise herstellt.
Die meckert und gibt die Aufträge zurück, wenn die örtlichen Behörden Daten oder Fotos übermitteln, die nicht normkonform sind.
Darauf wiederum haben die örtlichen Behörden keinen Bock, weil das Arbeit macht und Kosten verursacht.
5 years ago
Für Euch vielleicht mal interessant zu lesen wie das ausserhalb von Deutschland so läuft...

Passbilder macht man in der Schweiz resp. im Kanton Zürich wo ich wohne (das ist bei uns kantonal geregelt) schon seit Jahren nicht mehr an den Fotoautomaten die an Bahnhöfen oder in Einkaufszentren noch heute rumstehen. Man geht in der Regel auch nicht mehr zum Fotografen dafür.

Meinen letzten Pass habe ich online beantragt. Ich durfte mir dann einen Termin beim Passbüro aussuchen und begab mich zum vereinbarten Termin dort in ein kleines Kämmerchen wo (in meinem Fall) eine nette Dame hinter Glas sass. Sie nahm die Fingerabdrücke (mittels Scanner, keine Tinte) und hatte an der Seite des Kämmerchens eine in die Wand eingelassene Kamera (soweit ich mich erinnere nix spezielles). Die Kamera wurde von der Dame im Kämmerchen mittels Fernbedienung ausgerichtet und das Foto geschossen. Den Auslöser betätigte die Dame im Kämmerchen. Ausgeleuchtet wurde das Bild mittels Dauerlicht (soweit ich mich erinnern kann, ich hatte mehr Augen für die Dame als für die Technik...). Das Foto präsentiere mir die Dame am Bildschirm. Nach meinem OK ging der Pass in Produktion.

Also alles ganz einfach, voll digital, absolut papierloser Workflo und das erste Bild war perfekt (trotz Brille). Zudem alles im Preis des Passes inbegriffen. Zeitaufwand auf dem Passbüro ca 15 Minuten. Wieso sollte man dafür noch erst zu einem Fotografen wackeln, sich dort anstellen, für teures Geld Fotos machen lassen und dann den Passantrag mit dem Papierbildchen zusammen irgendwo abgeben?

Es gibt in der Schweiz wohl noch Kantone die Papierbilder vom Fotografen erlauben, doch diese dürften die Ausnahme sein. Und ja, das läuft schon seit einigen Jahren so. Und ja, es gibt auch noch Fotografen die Passbilder anbieten. Und nein, meines Wissens hat kein Fotograf nur wegen dem Verlust des Jobs als Passbildfotograf sein Studio aufgegeben. Wieso sollte er auch, denn wenn das Erstellen von Passfotos massgeblich über die Existenz eines Fotografen entscheidet hat dieser wohl in seiner Kalkulation einige gröbere Fehler gemacht.
5 years ago
@Fotozuma
Nur zu Deinem letzten Punkt: wenn ein kleiner Laden in einer mittleren Kleinstadt 4-6 Passbildkunden pro Tag hat, kann das existenziell sein. Nicht jedes Geschäft /Kleinunternehmen macht so viel Umsatz, dass es auf 10000 EUR im Jahr verzichten kann. Wenn Du es könntest und trotzdem Deine Urlaube machen kannst, dann freu Dich. Die Realität sieht anders aus.
5 years ago
In Deutschland auf alle Fälle.
Wenn wir das hier erörtern, ist bei Beitrag 50 spätestens Schluß, weil es zwangsläufig politisch wird.
5 years ago
Die Bundesdruckerei gibt nichts zurück und fertigt alles, was sie bekommt.
Der MAB entscheidet und ist dafür verantwortlich.
Ich habe mich mal kurz nach Einführung der Biobilder bei der Bundesdruckerei beschwert, weil zu dem Zeitpunkt die Ämter teilweise völlig gegensätzlich entschieden haben, deshalb weiß ich das genau.
Die Behördenmitarbeiter legen die Kriterien sehr unterschiedlich aus.
Deshalb muss man immer von dem kritischsten MAB ausgehen.
Was beim FS noch geht, kann bei Ausweisen abgelehnt werden.
Ich habe auch schon Bilder in Ausweisen gesehen, die man niemals hätte annehmen dürfen, andrerseits werden Bilder wegen minimaler Spiegelung ( nicht im Augenbereich ) abgelehnt.
Leider sind manche Kunden völlig unbelehrbar und wollen mit aller Gewalt die Brille auflassen, obwohl dies mit manchen Brillen nicht geht. Das muss ich täglich vielfach immer wieder erklären, warum das so ist etc., geht einem mächtig auf den Senkel.
Zum anderen werden hier die Umsätze für Passbilder völlig unterschätzt, und ja, es würde für viele das AUS bedeuten.
Und noch einmal:
Es gibt seit Jahren ein System, welches in Göttingen und Köln im Test ist, die Daten gesichert zu übertragen.
Vielleicht kann man das noch verbessern, aber es geht und würde eine erneute Steuerverschwendung verhindern.
Gruß
Manfred
Lieber Vorsschreiber, es hat Gründe warum man die Brille auflassen will, ich hatte durchaus schon mit dem neuen Perso Probleme mit dem Foto ohne Brille, das man meinte die Person auf dem Ausweis Foto würd nicht mit der Gegenüberstehenden Person zusammen passen. Hab dann die Brille abnehmen müssen damit sich das klärt. Bisher hatte ich noch keinen Perso, Reisepass, FS, Dienstausweis, Presseausweis mit Foto ohne Brille und das seit über 20 Jahren und selbst im Kinderpass und Schülerausweis davor wirds nicht anders gewesen sein.

In dem Studio / Fotoladen wo ich war haben die zwar kein Terminal wie im Bürgeramt, aber dennoch eine Extra Station mit Dauerlicht und Fest intallierter Kamera Stühlchen und co installiert um den Vorgang zu optimieren und standatisieren, das ganze geht direkt auf ein Tablet und dann nach Auswahl zum Drucker wo man es dann mitnehmen kann.

Solche Angebote / Passbilder machen natürlich Fotoläden /Studios vorwiegend mit Ladenlokalen und in Citylage egal ob Innenstadt oder Stadtteil, denn Passfotos sind das schnelle Laufkundschaftsgeschäft.

Ich führe gerne mal an wie es noch vor 20 Jahren bei uns im Stadtteil war, da gabs zwei große Fotogeschäfte mit Studio, dazu mindestens einen weiteren Fotoladen ohne Studio, dazu im Karstadt noch zwei oder drei SB Fotokabinen und alle hatten ihr Geschäft damit und kein schlechtes. Klar bei den Fotoläden kam natürlich auch das Entwicklungsgeschäft von Filmen und Abzügen dazu.

Was auch ne Idee wäre in den Bürgerämtern einen Fotografen / Mediengestalter neben das Terminal zu packen damit der die Sache organisiert, denn gerade ältere Bürger sind mit den Dingern und dem Touchdisplays völlig überfordert. Dazu kommt das viele Brillenträger gar nicht mehr sehen was sie drücken sollen wenn die Brille ab ist. Die Kosten dafür sollten sich ja eigendlich bei den Abgaben für die Fotos selbst tragen, aktuell seh ich das ja eher als gutes Gewinngeschäft für die Kommunen.
5 years ago
Brille, ist auch kein Problem. Man muss nur wissen wie man mit Licht umgeht.
5 years ago
Klassische Fotogeschäfte sterben aus. Das wird sich auch nicht mehr aufhalten lassen. Wer eine Niesche gefunden hat, wird weiter bestehen. Dass an den Passbildern Existenzen hängen ist nicht schön, aber letztlich ist das nur ein sehr dünner Ast. Wenn das schon das Aus bedeutet, passt das ganze Geschäftsmodell schon nicht mehr.
5 years ago
@kleine Details
Das kannst Du auf alle Branchen übertragen. Im Handel werden Kleinebetriebe aufgrund der Skaleneffekte vom Giganten geschluckt. Das weiß man spätestens seit der Entwicklung der Fastfood oder Einzelhandelsketten sowie dem Aufstieg des Aldi Imperiums als Beleg für den Discount Bedarf. Wer es dann trotzdem bis zu letzt nicht glauben wollte konnte sich durch Amazon belehren lassen.
Und ja, manchen bleibt nur der dünne Ast.
Die Brille war auch kein Problem das Amt hat das zu einem gemacht ;-)
Genau das mit den kleinen Betrieben im allgemeinem das habe ich schon vor 12 Jahren gesagt, als ich gerade mit meinem BWL Studium fertig war und die ganzen Discounter etc. immer mehr Filialen hatten und vor allem ihr Sortiment auf alle Bereiche ausgebreitet haben. Zusätzlich ist der ganze online Shoppingboom immer mehr in die Höhe geschnellt. Da hab ich direkt gesagt das wird die kleinen Geschäfte oder auch Handwerker die manche Produkte noch handwerklich im kleinen hergestellt haben verdrängen. Das für Massenware, billig und meist aus Fernost.
Ich hab dann 2013/14 noch mal zwei Semester dran gehängt und mich vom Medienbetriebswirt im allgemeinen Richtung PR, Öffentlichkeitsarbeit spezialisiert. Da habe ich zudem den Wandel unserer Fotobranche schon erkannt und gemahnt und meine Dozenten haben meinen kritischen Ansichten in Hausarbeiten, Klausuren und co. Recht gegeben. Da habe ich gesagt die Veränderung durch Smartphones und die damit einhergehende Möglichkeit schnell selbst "gute" Fotos machen zu können und zu zeigen, aber auch der immer schnellere Medienkonsum werden dafür sorgen das der Boom der für uns durch die DSLR Entwicklung entstanden ist bald enden wird. Für vieles wird halt kein Fotograf mehr gebraucht und es wird halt eben schnell mal was selbst geknipst. Das hat sicherlich dazu geführt wenn man nen klassichen Fotoladen hat und nicht in den oberen Auftragsliegen mit spielt auf nem dünnen Tagesgeschäft Ast sitzt.
5 years ago
Wie gut, dass sich mein Wahlsujet nicht ohne Hilfe selbst knipsen lässt :) Aber ich muss damit ja auch kein Geld verdienen.
5 years ago
Die Bundesdruckerei gibt nichts zurück und fertigt alles, was sie bekommt.

Das ist schon lange nicht mehr so. Sagt jedenfalls mein Einwohnermeldeamt.
5 years ago
Ist garantiert immer noch so.
Wenn hier jemand ist, dessen Passbilder beim Amt angenommen und von der Bundesdruckerei nicht bearbeitet wurde, der möge sich bitte melden, aber nicht schwindeln:)
Der MAB beim Amt entscheidet selbstständig über die Annahme oder Ablehnung, sonst könnte er ja alles annehmen, wenn die Bundesdruckerei dies nochmal prüfen würde.
Was wäre das für ein Chaos, wenn vielleicht 20% der Bilder wieder zurück kämen und es dann für den Antragsteller zu spät wäre für seinen Urlaub und für ein hin und her.
Da merkt man schon, dass das Unsinn ist.
Gruß
Manfred
5 years ago
Wenn hier jemand ist, dessen Passbilder beim Amt angenommen und von der Bundesdruckerei nicht bearbeitet wurde, der möge sich bitte melden, aber nicht schwindeln:)

Ich. Mir ist das passiert. War noch ganz in der Anfangszeit der neuen Reisepässe.
Wir haben uns dann noch bis zur Behördenleitung rauf gestritten, wer die erneute Gebühr für den neuen Antrag bezahlt...
Letztlich gab es den zweiten Anlauf, der dann klappte, für mich kostenlos. Die Meldebehörden bezahlen für jeden Auftrag, den sie an die Bundesdruckerei erteilen, egal ob die den ausführt/ausführen kann oder nicht, wurde mir gesagt.
[gone] User_6449
5 years ago
Passfotos sind eigentlich nicht mein Ding. Aber letzes Jahr habe ich mal
zwei Wochen Urlaubsvertretung im Fotoladen eines Bekannten gemacht
und da gab es tatsächlich Probleme:

Babys und Kleinkinder ...

Die brauchen auch biometrische Passbilder, doch deren rundes Gesicht
lässt sich kaum in das erforderliche Bildschema pressen und in einem
"Fotoautomaten" drehen kleine Kinder durch.

Für Babys und Kleinkinder gelten zwar "erleichterterte Vorgaben", doch
ich musste erstmal mit dem Bürgeramt telefonieren, bevor es das Bild
dann letztzendlich im dritten Anlauf akzeptiert hat.

Daher meine Meinung:

Selbst wenn auf 10 Kunden nur eine Reklamation vom Bürgeramt kommt,
lohnt sich der Aufwand dafür schon nicht mehr. Die Damen und Herren
vom Amt sollen ihre Scheißotos einfach selbst machen, wenn sie meinen
es besser zu können ...
[gone] User_6449
5 years ago
Zitat: Tom Rohwer | Fakten fordernder Verleugner ...
Ich. Mir ist das passiert. War noch ganz in der Anfangszeit der neuen
Reisepässe. Wir haben uns dann noch bis zur Behördenleitung rauf
gestritten, wer die erneute Gebühr für den neuen Antrag bezahlt...

Was war denn bei Deinem Passfoto so schlecht, dass sogar die Druckerei
erstmal abgeleht hat es überhaupt anzunehmen? War es selbstgemacht,
oder von einem Fotografen?
5 years ago
War es selbstgemacht, oder von einem Fotografen?

Genau mein Humor! :-D
5 years ago
Ich denke, dass die Berufsfotografen sich andere Betätigungsfelder als Passbilder suchen sollten. Wie wäre es mit kreativen Bewerbungsfotos ?

Mit einer relativ überschaubaren Investition für Requisiten und Hintergründe sollten sich individuelle Bewerbungsfotos machen lassen. Solche Bilder sind in Bewerbungsverfahren wichtig, um sich von der Masse gleich auf den ersten Blick abzuheben. Dann beschäftigt sich der Personaler stärker mit der Lesen der jeweiligen Bewerbungsunterlagen, da interessante Bilder ein Eye-Catcher sind.

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