Liebe Mitfotografen,

da ich mit meiner alten Kamera (Nikon D3200) nicht mehr zufrieden bin und mein Bruder seine Canon 750d (die finde ich super!) bald wieder selbst braucht, bin ich auf der Suche nach einer neuen (lieber gebrauchten) Kamera bis ca. 1000€ samt Objektiv.

Da ich im Endeffekt nur Portraits fotografiere, das aber drinnen und draußen, habe ich folgende Anforderungen.

- Wenn es geht Vollformat, da man nicht so weit wegstehen muss und bessere Bildqualität hat

- 24 Megapixel reichen voll

- Brauche keinen technischen Schnickschnack, nur einen sehr guten Eye-Autofokus, stelle alles selbst ein.

- Sollte auch mit schlechtem Licht zurechtkommen, da ich gerne drinnen und auch am Abend, morgens fotografieren würde

- Natürliche Farben mit hoher Dynamik und natürlichen Hauttönen

- Mit Lightroom kompatibel

- Lange Akkulaufzeit, alternativ mit Batteriegriff

- Hochwertige Objektive günstig verfügbar (da finde ich die Canons super, 50mm 1.4 gibt's da ab ca. 300 €)

- Mit 50mm und ggf. 35 und 85mm Objektiv

-Lieber gebraucht und gut als "das neueste"

Bin tendenziell eher ein Fan von Canon, vielleicht aus der Canon Mark 5, 6 Serie? und Sony, aber im Ergebnis offen. Die Sony a7 III würde mir super gefallen, ist mir aber leider zu teuer

Soll ich mir lieber eine bis 1.000€ kaufen oder gleich auf die Sony a7 III sparen?

Vielen Dank für Eure Tipps und

viele Grüße,

Simon

"Wenn es geht Vollformat, da man nicht so weit wegstehen muss und bessere Bildqualität hat"

Schwierige Aussage. Die Bildqualität ist bei APC-C und sogar bei MFT Sensoren auch sehr sehr gut. Es kommt vorallem auf das Glas an, dass du benutzt. Hast du schon Objektive, die du weiterverwenden willst?

Wenn es Vollformat sein soll, müsste dir schon die 6D Mark II reichen. Augen-Erkennung hat die meines Wissens nicht, aber wüsste sowieso nicht, wieso dieses Feature bei simples Portraits so wichtig sein sollte. Gibts Gebraucht von Privat für ziemlich genau 1000€

Ansonsten: 5D Mark III oder die Classic 6D. Tolle Portraitknipsen für 600 bis 900€ von Privat

Hallo,

die erste Canon 6d plus 50 mm/1.4 (ggfs. das 85 mm/1.8) wären gut.

Schönen Gruss

Sensorgröße ist erst mal kein Argument bzgl. Bildqualität. Schau dir lieber an, ob du einen Spiegel möchtest oder nicht - das hat signifikant Auswirkungen auf deine Arbeitsweise.

Bei 1000 € all inclusive bist du m.E. bei einem 50mm - alles andere wird in gut & lichtstark schnell teuer.

Das Ganze gebraucht in Verbindung mit einem älteren Body sollte gerade so hinhauen. Marke je nach Geschmack.

Wenn es spiegellos sein darf und nicht zwingend Canon, die Sony Alpha 7 II gibt es mittlerweile auch sehr günstig.

Vollformat inklusive Objektiv für 1000 Euro ist schon sportlich. Der Knackpunkt ist dein
gewünschter Eye-Af. Gute Eye-Af's sind in modernen "Spiegellosen" eingebaut.
Von denen ist die Sony A7 iii schon die günstigste Kamera.

Die Canon 6Dii hat eine Art Gesichtserkennung im Liveview. Ob das gut funktioniert weiss ich
nicht. Vielleicht haben hier andere Fotografen schon praktische Erfahrung damit gemacht.

Solltest du bei Canon mit Spiegel bleiben wollen ist die 6d gebraucht wirklich gut.

Die preiswerteste "Spiegellose" von Canon ist die RP. Aber auch die überschreitet mit Objektiv
die 1000 Euro deutlich.

Wenn Vollformat DSLM gewünscht, dann noch etwas sparen!

Mit den Ansprüchen Kleinbild & Eye-Autofokus hast Du Dich im Grunde ja schon auf die neueren Sony festgelegt, im Grunde A III und nicht weniger, und damit außerhalb des Budgets. Davon abgesehen immer noch Batteriefresser im Vergleich zu DSLR.
Ich halte ja alles davon für überbewertet, 1. Eye-Autofokus, 2. Kleinbild, 3. Sony. :)
Mit APS-C ist freistellen immer noch kein Ding, ob man nun Blende 1.4 oder das Equivalent zu 1.8 hat macht den Braten meist nicht fett, der Kunde sieht's eh nicht, nur der Fotonerd, auch mit einem 50 f2.0 gelingen immer noch schöne Portraits mit weichem Bokeh wenn man es richtig macht.
Eye-Autofokus halte ich für ein Marketingprodukt, das bei Sony zwar gut funktioniert, bei Fuji meist auch noch, aber in den letzten 100 Jahren sind Fotografen ganz super ohne ausgekommen. Wer Automatik will, mit Face Tracking ist man meist schon gut genug bedient, wenn man nicht gerade bei Blende 0.95 fotografiert und dann in Lightroom auf 100% die Wimpern studiert.
Also, auf Sony sparen, bei Fokus-Kompromiss auf Canon RP sparen, bei Sensor-Kompromiss im APS-C-Sektor viele gebrauchte Optionen von Sony und Fuji haben, als DSLR ohne Eye-Fokus diverse ältere Modelle in der Bucht suchen oder doch noch mit der bisherigen Kamera weitermachen, die sicher auch noch ordentliche Bilder liefert. Meist ist das Problem ja tatsächlich GAS bzw. FOMO, nicht wirklich die Kamera... und dagegen hilft leider wenig. :)

@Casa

APS-C und FTP sind letztlich nur was für Knipser. Die Einschränkungen beim Freistellen, u.U. mehr Rauschen Rauschen, .... - für Anfänger ganz nett, aber wer ambitioniert fotografieren möchte, sollte schon mindestens Kleinbild haben. :-)

Ehhhh.... jetzt echt Dein Ernst?

@TO: Du findest die Canon 750d klasse? Dann nimm die doch. Reicht garantiert für nahezu alles, was man fotografieren möchte. Der ganze Hightech-Schnickschnack macht es hier und da leichter, aber nur sehr, sehr selten besser ;-)

@Lykian

Mittelformat wäre natürlich noch besser, aber passt halt nichts ins Budget...

Aber mal ne doofe Frage, durchaus ernst gemeint: was ist der große Vorteil von nem Augen-AF? Ich meine, macht der irgendwas anderes, als ein Fokuspunkt auf dem Auge? Meine Kamera hat den zwar, hatte aber noch nie das Bedürfnis, ihn einzuschalten. Hab ich da was verpasst??

In der "Zukunft der Peoplefotografie" ist die Diskussion so weit, daß die Smartphones der Oberklasse geeignet seien, nicht nur Bridgekameras, sondern auch DSLM und DSLR zu ersetzen ... und so genügt hier gewiß auch ein kleinerer als der Vollformatsensor. Sowohl für MFT als auch APS-C fallen mir spontan ein gutes Dutzend Kameras ein, die man hier empfehlen könnte : Für den TO Bavarian Beauties würde ich zunächst an eine Nikon D5300, D5500 oder D7100 denken oder eine Canon EOS 750D, 760D, 77D oder 70D. Aber eben auch Systemkameras, also DSLM wie Olympus OM-D E-M5 II, E-M10 II und E-M1 oder Pen E-PL5, E-PL6 oder E-PL7. Zum selben MFT-System Kameras von Panasonic, da nenne ich mal G6, GX7, GX8, G70 und GX80. Mit der Fujifilm X-H1 samt Hochformatgriff wäre zwar das Budget überschritten, aber diese wäre nun mit Cashback eins der aktuellen Top-Angebote ! Weitere Möglichkeiten wären da von X-E2s, X-T20, X-T1 und X-T2 und als Neuware von der X-T100 bis zur X-Pro2. Zuletzt noch ein ergonomischer / haptischer Aspekt : Je nach Handgröße und Fingerlänge kann eine OM-D E-M5 II, eine Pen-F, eine X-H1 oder eine der nun 4 Generationen von der Sony alpha 7 mit oder ohne Handgriff das beste und sicherste Haltegefühl vermitteln.
Sowohl das Bedienkonzept als auch die Ergonomie würde ich nicht außer Acht lassen ...
@ Moments & Emotions
Der Augen-AF (bei Sony und Olympus ?) bezieht sich nicht auf das zur Kamera nähere Auge des Models, sondern meint eine automatische "Nachführung" des Fokuspunkts - dorthin, wohin der Fotograf gerade blickt, bevor er auslöst. Wenn "Toni Tittenknips" seinen Blick nicht von der Oberweite lassen kann, dann wird auch genau diese scharf fokussiert !

@See

Rate dem TO nicht zu APS-C und MFT, damit wird er nicht glücklich. Was man auch gerne unterschätzt, ist die Auswirkung der Sensorgröße auf Modelle. Viele wissen nämlich sehr gut eine professionelle Ausrüstung von irgendwelchen Knipsen zu unterscheiden. Wenn du mit solchen Einsteiger-Sensoren ankommst, wird das nie was mit TFP-Shootings!

@SEE - Ich bin normalerweise immer ganz vorne Fuji zu empfehlen, und die X-H1 ist gerade ein absolutes Schnäppchen. Allerdings treffen diverse Ansprüche des TOs nicht zu, wenn man die nicht ignorieren will - APS-C, Batteriefresser und der Eye-Autofocus ist nicht so gut wie Sonys. Wär mir persönlich Schnuppe, aber nur mal so... persönlich finde ich ja daß die X-H1 bei Fuji aus der Reihe tanzt da sie pottenhässlich ist, aber Ergonomiefanatiker, die an DSLRs gewöhnt sind, finden das wohl gerade gut und können eher mit den anderen Fujis nichts anfangen, die fallen ja angeblich dauernd aus der Hand oder so. :)
Die älteren Fujis sind klasse Schnäppchen, haben aber keinen Eye-Autofokus, da müsste schon die X-T3(0) her um halbwegs mit Sony mitzuhalten.. oder vielleicht gibt's die X-T2 ja zum gewünschten Preis, ich glaub die hab ich schon öfter mal für um die 700 rumfliegen sehen.

Davon abgesehen geh ich mal mit Peter, warum nicht 'ne gebrauchte D750 oder so, die sollte es doch zu dem Preis geben.

@Moments: Nix anderes, außer daß die hypersmarte Kamera sagt "Oh, da ist ein Auge, setze ich jetzt mal automatisch den Fokus drauf!". Musst halt nicht mehr zielen. :) Edit: Und jetzt auch noch beim Trollen erwischt! Dazu aber halbwegs ernste Antwort: Ich habe wunderbare Erfahrungen mit Modellen und Schwarzsilbernen Fujis gemacht ("Oh ist die hübsch! Ist das 'ne Filmkamera? Darf ich mal?").

Ach, und noch einen Nachteil sollte man erwähnen: durch den Crop-Faktor verlängert sich ja die Brennweite der Objektive... was für den Transport extrem unpraktisch ist. APS-C- und MTF-Objektive müssen daher in der Regel vom Body getrennt werden, bevor man sie in die Kameratasche bekommt.