Berufsfotograf - Karrierechancen? 71
5 years ago
Und es zeigt auch, dass du mit der kulturellen Seite der Gegebenheiten hier eher wenig vertraut bist. Deine Prognose über die Bedeutung der Instagrammer in der Mode (und ihrer Fotos) folgt dementsprechend auch nicht dem aktuellsten Trend. Ich würde mich da nicht so weit herauslehnen - letztlich betrifft das auch die Zukunft der Modefotografie.
#22Report
5 years ago
Der "Zahlendreher" ändert überhaupt nichts an meiner Einschätzung, und daß ich überrascht war, wie kurz - nach dem Zahlendreher - es VOGUE erst zu geben scheint, schrieb ich ja selbst. ;-)
Also gibt's VOGUE deutlich länger - schön für VOGUE, aber es ändert nicht die Bohne etwas am Auflagenrückgang, am Rückgang der Bedeutung von VOGUE für die Mode-Medien-Branche, und nichts an der Bedeutung von Instagram und den "Influencern" für die Mode-Medien-Branche.
Daran würde es übrigens auch nicht die Bohne was ändern, wenn es Instagram nicht erst seit 2010, sondern schon seit 2001 gäbe...
Relevant ist allein die Frage: wie steht VOGUE heute da und wie stehen die Instagram-Influencer (um die mal als Chiffre zu nehmen) heute da.
Und nützt VOGUE überhaupt nichts, daß es das Magazin schon seit 1892 gibt. Das erhöht höchstens die Mietkosten für das Archiv, das dann umfangreicher ist. (Sofern es nicht längst digitalisiert wurde...)
Nun, im Moment sieht niemand da eine größere Bedeutung als die Modebranche und die Modemacher... ;-)
Wird es Instagram und die "Influencer-Kultur" genauso lange geben wie VOGUE? Vermutlich nicht. Die "Schlagzahl" und das Veränderungstempo ist heute schneller als früher. Wird es in 20 Jahren noch Zeitschriften auf Papier geben? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Es gibt ja heute auch keine Kommunikation auf Tontafeln mehr... Die Tontafeln haben etwas länger zum Aussterben gebraucht als die handbeschriebenen Pergamentrollen. Das Aussterben der handgeschriebenen Pergamentrollen ging schon schneller. Der Übergang von Illustrierten zu Websites als Haupt-Bilder-Medium ging noch schneller.
Der Auflagen-Verfall der Printmedien ist dramatisch. Daran führt kein Weg vorbei - und vor allem wird sich das auch nicht wieder ändern, und die Auflage wird nicht wieder zunehmen.
Die Auflage des STERN z.B. ist mittlerweile auf 480.000 gerutscht. Vor dreißig Jahren lag sie noch bei 2 Millionen. Die BILD - das Print-Massenmedium schlechthin in Deutschland - erreichte Anfang der 80er Jahre eine Auflage von 5,5 Millionen Exemplaren. Heute hat sie - zusammengerechnet mit dem Schwesterblatt B.Z. - gerade noch 1,5 Millionen... Und die BILD-Auflage sinkt und sinkt und sinkt weiter...
Genauso sinken auch die Anzeigenerlöse. Und die sinken nicht nur, weil die Auflagen sinken und dadurch natürlich auch das Anzeigenpreisniveau. Die sinken vor allem auch, weil immer mehr Anzeigengeld in Online-Medien geht. Denn das Gesamtvolumen der Werbe-Etats sinkt durchaus nicht. Im Gegenteil.
Ganz ehrlich, auch wenn's romantisch ist: wer glaubt, daß Magazine wie VOGUE "irgendwann demnächst" wieder wachsen und der Spuk der ganzen Online-Medien und "Social Media" wieder verschwinden wird... der macht sich rührende Illusionen.
Richtig ist: das, was heute Instagram und die Instagram-"Influencer" sind und was sie bewirken --- das wird in spätestens fünf Jahren von ganze anderen Medien und Strukturen bewirkt werden. Aber VOGUE wird es genausowenig sein wie der STERN oder die BILD.
(Ich wage übrigens mal eine Prognose, Wiedervorlage 2025. 2025 wird Gruner + Jahr den STERN einstellen. Oder schon 2024...)
Also gibt's VOGUE deutlich länger - schön für VOGUE, aber es ändert nicht die Bohne etwas am Auflagenrückgang, am Rückgang der Bedeutung von VOGUE für die Mode-Medien-Branche, und nichts an der Bedeutung von Instagram und den "Influencern" für die Mode-Medien-Branche.
Daran würde es übrigens auch nicht die Bohne was ändern, wenn es Instagram nicht erst seit 2010, sondern schon seit 2001 gäbe...
Relevant ist allein die Frage: wie steht VOGUE heute da und wie stehen die Instagram-Influencer (um die mal als Chiffre zu nehmen) heute da.
Und nützt VOGUE überhaupt nichts, daß es das Magazin schon seit 1892 gibt. Das erhöht höchstens die Mietkosten für das Archiv, das dann umfangreicher ist. (Sofern es nicht längst digitalisiert wurde...)
Deine Prognose über die Bedeutung der Instagrammer in der Mode (und ihrer Fotos) folgt dementsprechend auch nicht dem aktuellsten Trend.
Nun, im Moment sieht niemand da eine größere Bedeutung als die Modebranche und die Modemacher... ;-)
Wird es Instagram und die "Influencer-Kultur" genauso lange geben wie VOGUE? Vermutlich nicht. Die "Schlagzahl" und das Veränderungstempo ist heute schneller als früher. Wird es in 20 Jahren noch Zeitschriften auf Papier geben? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Es gibt ja heute auch keine Kommunikation auf Tontafeln mehr... Die Tontafeln haben etwas länger zum Aussterben gebraucht als die handbeschriebenen Pergamentrollen. Das Aussterben der handgeschriebenen Pergamentrollen ging schon schneller. Der Übergang von Illustrierten zu Websites als Haupt-Bilder-Medium ging noch schneller.
Der Auflagen-Verfall der Printmedien ist dramatisch. Daran führt kein Weg vorbei - und vor allem wird sich das auch nicht wieder ändern, und die Auflage wird nicht wieder zunehmen.
Die Auflage des STERN z.B. ist mittlerweile auf 480.000 gerutscht. Vor dreißig Jahren lag sie noch bei 2 Millionen. Die BILD - das Print-Massenmedium schlechthin in Deutschland - erreichte Anfang der 80er Jahre eine Auflage von 5,5 Millionen Exemplaren. Heute hat sie - zusammengerechnet mit dem Schwesterblatt B.Z. - gerade noch 1,5 Millionen... Und die BILD-Auflage sinkt und sinkt und sinkt weiter...
Genauso sinken auch die Anzeigenerlöse. Und die sinken nicht nur, weil die Auflagen sinken und dadurch natürlich auch das Anzeigenpreisniveau. Die sinken vor allem auch, weil immer mehr Anzeigengeld in Online-Medien geht. Denn das Gesamtvolumen der Werbe-Etats sinkt durchaus nicht. Im Gegenteil.
Ganz ehrlich, auch wenn's romantisch ist: wer glaubt, daß Magazine wie VOGUE "irgendwann demnächst" wieder wachsen und der Spuk der ganzen Online-Medien und "Social Media" wieder verschwinden wird... der macht sich rührende Illusionen.
Richtig ist: das, was heute Instagram und die Instagram-"Influencer" sind und was sie bewirken --- das wird in spätestens fünf Jahren von ganze anderen Medien und Strukturen bewirkt werden. Aber VOGUE wird es genausowenig sein wie der STERN oder die BILD.
(Ich wage übrigens mal eine Prognose, Wiedervorlage 2025. 2025 wird Gruner + Jahr den STERN einstellen. Oder schon 2024...)
#23Report
5 years ago
@Tom, hast du die Zahl gerade griffbereit, wie sich bei Stern der Umsatz auf analoge und online Medien aufteilt?
#24Report
[gone] User_6449
5 years ago
Tom, wir haben Dich durchschaut ... ;-)
Einfach gewissenhafter recherchieren und erst dann selbst eine
Story darum konstruieren. Und besser vor der Veröffentlichung
nochmal genau kontrollieren.
Denn zurückrudern zu müssen ist für Journalisten immer peinlich,
weil auch ohne schlechte Recherchen bereits genug Fake News
verbreitet werden.
Jeden Tag ...
Einfach gewissenhafter recherchieren und erst dann selbst eine
Story darum konstruieren. Und besser vor der Veröffentlichung
nochmal genau kontrollieren.
Denn zurückrudern zu müssen ist für Journalisten immer peinlich,
weil auch ohne schlechte Recherchen bereits genug Fake News
verbreitet werden.
Jeden Tag ...
#25Report
5 years ago
If you really want to become a photographer (which can be a freelancer as well, or an artist using photography) you just do it. Who first looks at what one might be able to earn, is not burning for the thing anyway and probably never really will get happy with the work anyway. So better become an accountant or whatever guarantees you good money. Leave the jobs for photographers and freelancers who want to make photos.
#26Report
5 years ago
Es sind Binsenweisheiten, Tom, dass die Presselandschaft sich stark verändern wird. Da es hier im Thema um die Profession der Fotografie geht, bleibt, wenn ich deine Ausführungen als themenrelevant betrachte, bei deiner Einschätzung übrig, dass deswegen die Instagrammer mit ihren Handys vorerst das Feld übernehmen. Das hielte ich für waghalsig.
Angesichts der Realität in der Modewelt, wo zwar die Influencer bedeutenden Einfluss gewonnen haben (den aber schon wieder verlieren!) aber die Modemacher und Modegeschäfte - auch die jungen - weiterhin und stärker noch als früher auf guter Fotodokumentation bestehen (und nebenbei die Influencer zusätzlich bedienen), ist der Fotografenberuf in der Modebranche wohl eher nicht gefährdet. Auch wenn der Stern und die Vogue und die Bild als Zeitschriften untergehen nicht. Modedesigner wollen ihre Produkte gut repräsentert wissen und nicht mit dem Handy geknipst im Youngsterzimmer. Und sie überlegen genau, welchen Fotografen sie damit beauftragen. Auf welchem Medium die Vorzeigefotos verbreitet werden, ist ein anderes Thema, das u.a. die spezialisierten Agenturen bearbeiten.
Aber wir haben ja hier noch mehr Leute, die in der Branche professionell fotografieren. Wie schätzen die das ein?
Angesichts der Realität in der Modewelt, wo zwar die Influencer bedeutenden Einfluss gewonnen haben (den aber schon wieder verlieren!) aber die Modemacher und Modegeschäfte - auch die jungen - weiterhin und stärker noch als früher auf guter Fotodokumentation bestehen (und nebenbei die Influencer zusätzlich bedienen), ist der Fotografenberuf in der Modebranche wohl eher nicht gefährdet. Auch wenn der Stern und die Vogue und die Bild als Zeitschriften untergehen nicht. Modedesigner wollen ihre Produkte gut repräsentert wissen und nicht mit dem Handy geknipst im Youngsterzimmer. Und sie überlegen genau, welchen Fotografen sie damit beauftragen. Auf welchem Medium die Vorzeigefotos verbreitet werden, ist ein anderes Thema, das u.a. die spezialisierten Agenturen bearbeiten.
Aber wir haben ja hier noch mehr Leute, die in der Branche professionell fotografieren. Wie schätzen die das ein?
#27Report
[gone] User_184280
5 years ago
Das Tätigkeitsfeld Fotografie ist sehr vielfältig, von Produkt über Architektur/Landschaft bis People – das spiegelt der Artikel bzw. die zitierte Statistik mit knapp 220 Fällen nicht wider. Auf der anderen Seite finden sich dann superduper Karrieren wie Universitätsprofessor oder Mathematiker. Interessant, dass wir uns über sowas überhaupt Gedanken machen. Wie viele Professoren gibt es, wie viele Fotografen? Ist ein Passbildknipser bei Foto Porst schon the real thing oder steigen wir erst bei Annie Leibovitz ein?
Es gibt immer wieder neue Leute, die versuchen, mit Fotografie Geld zu verdienen, das geht super im Nebenjob, z.B. mit Hochzeitsfotografie. Wer seine Zielgruppe findet und so abliefert, dass er wieder gebucht wird, kann das machen. Ob das ein Traumberuf ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Es gibt immer wieder neue Leute, die versuchen, mit Fotografie Geld zu verdienen, das geht super im Nebenjob, z.B. mit Hochzeitsfotografie. Wer seine Zielgruppe findet und so abliefert, dass er wieder gebucht wird, kann das machen. Ob das ein Traumberuf ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
#28Report
5 years ago
Der Artikel hat ein Tortenstück herausgehoben. Den Gesamtmarkt beschreibt er dadurch nicht. Dazu zählen neben Dienstleistungen aus selbständiger/freier Arbeit und Angestelltenverhältnisse auch sämtliche Produkte (sowohl Hardware als auch Software) im Umfeld der Fotografie. Die Grenzen der Geschäftsbereiche und Dienstleistungen verschwimmen (Bei uns in der Region bieten zB. Drogerieketten, Optiker, Warenhäuser Passfotos an auch wenn leider die Qualität oft nicht ausreicht und selbst die geringen Anforderungen für das Passamt nicht erfüllt werden).
Auch wenn ich ganzheitlich noch nie eine aussagekräftge Statistik gesehen habe, ist der Fotografie-Markt insgesamt wohl eher am wachsen, sowohl inhaltlich als auch regional.
Es kommen immer mehr Anbieter und neue Produkte dazu und verändern die Verteilung der Umsätze. Wir sehen eine zunehmende Verbesserung von Technik und Software und die Beschleunigung und Verkürzung der Produktlebenzyklen. Insofern muss schon sehr genau differenziert werden, wovon gesprochen wird und auch welchen Bereich man sich bezieht. Der Modebereich (Haute Couture) ist diesbezüglich wohl auch eher ein Krümel auf der Torte.
Auch wenn ich ganzheitlich noch nie eine aussagekräftge Statistik gesehen habe, ist der Fotografie-Markt insgesamt wohl eher am wachsen, sowohl inhaltlich als auch regional.
Es kommen immer mehr Anbieter und neue Produkte dazu und verändern die Verteilung der Umsätze. Wir sehen eine zunehmende Verbesserung von Technik und Software und die Beschleunigung und Verkürzung der Produktlebenzyklen. Insofern muss schon sehr genau differenziert werden, wovon gesprochen wird und auch welchen Bereich man sich bezieht. Der Modebereich (Haute Couture) ist diesbezüglich wohl auch eher ein Krümel auf der Torte.
#29Report
5 years ago
Auch wenn ich ganzheitlich noch nie eine aussagekräftge Statistik gesehen habe, ist der Fotografie-Markt insgesamt wohl eher am wachsen, sowohl inhaltlich als auch regional.
Dagegen spricht der Verfall der Honorare auf breiter Front.
#30Report
5 years ago
Tom Rohwer:
Quatsch - das ist kein Widerspruch. Preise hängen am Verhältnis aus Angebot und Nachfrage... nicht am Volumen eines Marktes.
Dagegen spricht der Verfall der Honorare auf breiter Front.
Quatsch - das ist kein Widerspruch. Preise hängen am Verhältnis aus Angebot und Nachfrage... nicht am Volumen eines Marktes.
#31Report
5 years ago
Hahahaha :D
Schlechter Tag für Tom? Erst entlarvt er sich selbst als wilder Geschichtenerzähler (btw: Modefotografie interessiert mich ja Null, aber wenn ich an die Vogue denke, dann fallen mir sofort die fast ikonischen Titelbilder mit Audrey Hepburn oder Marilyn Monroe ein - spätestens dann sollte einem auffallen, dass man seine Geschichten vielleicht doch nicht auf dem Jahr 1982 basieren lassen sollte... :'D). Und jetzt muss ihm auch noch der Markt erklärt werden.
Ja, Schadenfreude finde ich geil. Und Trollen auch :D
Schlechter Tag für Tom? Erst entlarvt er sich selbst als wilder Geschichtenerzähler (btw: Modefotografie interessiert mich ja Null, aber wenn ich an die Vogue denke, dann fallen mir sofort die fast ikonischen Titelbilder mit Audrey Hepburn oder Marilyn Monroe ein - spätestens dann sollte einem auffallen, dass man seine Geschichten vielleicht doch nicht auf dem Jahr 1982 basieren lassen sollte... :'D). Und jetzt muss ihm auch noch der Markt erklärt werden.
Ja, Schadenfreude finde ich geil. Und Trollen auch :D
#32Report
5 years ago
@Tom,
man sollte bei einer solchen Betrachtung nicht nur die traditionellen Akteure, die vielleicht mal vor 20 Jahren relevant waren, berücksichtigen, sondern alle, die mit der Fotografie Ihr Geld verdienen. Dazu gehören Bilddatenbanken, Agenturen, Produzenten von Hardware inkl Speicher, Software, Online Druckereien, etc.....und am Ende der Kette auch ein paar Knipser ;-)
Und meine These ist (bis mir jemand etwas anderes fundiert vorlegt), das der Gesamtmarkt insgesamt global am wachsen ist.
@Carsten. Tom trägt hier inhaltlich sehr viel nützliches zusammen. Da kann auch mal etwas dabei sein, was es zu hinterfragen gibt. Das ist völlig ok. Die meisten schreiben auch mal Stuss zusammen, da nehme ich mich nicht raus.
man sollte bei einer solchen Betrachtung nicht nur die traditionellen Akteure, die vielleicht mal vor 20 Jahren relevant waren, berücksichtigen, sondern alle, die mit der Fotografie Ihr Geld verdienen. Dazu gehören Bilddatenbanken, Agenturen, Produzenten von Hardware inkl Speicher, Software, Online Druckereien, etc.....und am Ende der Kette auch ein paar Knipser ;-)
Und meine These ist (bis mir jemand etwas anderes fundiert vorlegt), das der Gesamtmarkt insgesamt global am wachsen ist.
@Carsten. Tom trägt hier inhaltlich sehr viel nützliches zusammen. Da kann auch mal etwas dabei sein, was es zu hinterfragen gibt. Das ist völlig ok. Die meisten schreiben auch mal Stuss zusammen, da nehme ich mich nicht raus.
#33Report
5 years ago
Ich denke ja, dass die Zukunft zum großen Teil in CGI liegt :) Zuerst bei Mode-"Fotografie", aber aktuell ja auch bei "Nachrichten" - "Wake the dog" ist bereits Realität.
#34Report
5 years ago
Tom trägt hier inhaltlich sehr viel nützliches zusammen.
Naja, darüber kann man geteilter Meinung sein.
Es ist ja nicht das erste Mal, dass er sich mit Kontrafaktischem schmückt, nur ist es in der Regel nicht so einfach zu erkennen.
Das ist schon bemerkenswert bei jemandem, der so oberlehrmeisterhaft auftritt, so wenig andere Meinungen duldet und in seinen Beiträgen weniger argumentiert, sondern im grunde immer nur 'richtig stellt', was die anderen wieder (in seinen Augen) für einen Unsinn geschrieben haben.
In so einem Fall ist das, finde ich, dann schon etwas anderes.
#35Report
5 years ago
@Moments & Emotions:
Tom Rohwer:
Dagegen spricht der Verfall der Honorare auf breiter Front.
Quatsch - das ist kein Widerspruch. Preise hängen am Verhältnis aus Angebot und Nachfrage... nicht am Volumen eines Marktes.
Das ist ein großer Irrtum.
Die möglichen Honorare im Medienbereich hängen in erster Linie nicht von Angebot und Nachfrage ab - sondern von den Honoraretats der Medienunternehmen.
Die Honoraretats, die überhaupt ausgegeben werden können, sind in den letzten 20 Jahren massiv geschrumpft. Bei vielen Regionalzeitungen um 70 und mehr Prozent. Beim STERN übrigens auch.
Das bestimmt dann die Nachfrage - eine Redaktion, die im Jahr 200.000 Euro für Freelancer-Aufträge ausgeben darf, kann nur 200.000 Euro ausgeben. Egal was der Markt sagt. Und die Redaktion wird den Verlag auch nie dazu bringen, den Etat mal eben auf 300.000 Euro anzuheben. Der Verlag wird immer prüfen: rechnet sich das? Und bei fallenden Auflagen und fallenden Auflagenerlösen rechnet es sich nicht.
Und selbstverständlich hängen die Preise deshalb am Volumen des Marktes. Es kann jeder Euro nur einmal ausgegeben werden. Und was der eine mehr kassiert, kassiert der andere weniger.
#36Report
5 years ago
@MAIN Pics:
@Tom,
man sollte bei einer solchen Betrachtung nicht nur die traditionellen Akteure, die vielleicht mal vor 20 Jahren relevant waren, berücksichtigen, sondern alle, die mit der Fotografie Ihr Geld verdienen. Dazu gehören Bilddatenbanken, Agenturen, Produzenten von Hardware inkl Speicher, Software, Online Druckereien, etc.....und am Ende der Kette auch ein paar Knipser ;-)
Ja. Eben.
Und dann guck Dir mal den Rückgang der Umsätze der Bilddatenbanken (Bildagenturen) an.
Da muß man nicht nur action press nehmen, da kann man auch auf Getty schauen, oder alle anderen Agenturen. Überall gibt es Marktbereinigung, Kapazitäten werden bereinigt, weil es einen stetigen Rückgang der Umsätze gibt.
Ist bei den Anzeigenerlösen aller Printmedien nicht anders. Die sind genauso im Sinkflug wie die Auflagen.
Klar verdienen die Hersteller von Smartphones und Speichermedien heute mehr Geld als vor 30 Jahren. Da gab's die nämlich noch gar nicht. Wenn man sich allerdings die Umsatzzahlen von Kameraherstellern anschaut, dann sieht es auch nicht allzu rosig aus. Auch die sinken nämlich - es sei denn, die Kameras wären in Smartphones etc. eingebaut.
Nikon berichtet für das erste Halbjahr 2019: Umsatzrückgang 13,3%, Gewinnrückgang 42,9%. Rückgang Gewinn vor Steuern 40.6%. Für das ganze Jahr 2019 rechnet Nikon mit einem Umsatzrückgang von 21,1% und einen Gewinnrückgang von 84,7%.
Nur mal als Beispiel.
#37Report
5 years ago
Tom, hast du die Zahl gerade griffbereit, wie sich bei Stern der Umsatz auf analoge und online Medien aufteilt?
G+J weist das nicht für die einzelnen Titel aus, für den Gesamtverlag war die Quote 2018 73 Prozent Print und 27 Prozent digital.
Im Geschäftsbericht heißt es sehr hübsch: "Die Transformation geht weiter."
Klartext: Print ist auf dem absteigenden Ast, online auf dem aufsteigenden. Nur daß man mit online schwerer und weniger Geld verdient als mit Print.
Der Gesamtumsatz von G+J sank 2018 um 73 Millionen Euro auf 1,44 Milliarden Euro, gegenüber 2017.
#38Report
5 years ago
MAINpics schrieb: Tom trägt hier inhaltlich sehr viel nützliches zusammen. Da kann auch mal etwas dabei sein, was es zu hinterfragen gibt. Das ist völlig ok.
Dem stimme ich zu.
Dagegen ein gewisser anderer User tritt hier auf wie - meiner Meinung nach - ein Aufpasser aus der nicht vorhandenen aber drohenden nächsten temporären Diktatur.
' Kontrafaktischem' ist - meiner Meinung nach - Globalists, Bankers - Wort.
#39Report
5 years ago
Das ist ein großer Irrtum.
Die möglichen Honorare im Medienbereich hängen in erster Linie nicht von Angebot und Nachfrage ab - sondern von den Honoraretats der Medienunternehmen.
Das ist weder ein Irrtum, noch ein Widerspruch. Aus welchem Grund Angebot oder Nachfrage in einer bestimmten Größenordnung liegen, spielt erst einmal keine Rolle. Ob ein Kunde bestimmte Preise nicht zahlen kann oder nicht zahlen will - in beiden Fällen kommt eben kein Auftrag zustande.
Nur: welche Preise er für Waren oder Dienstleistungen (die er benötigt) zahlen muss, hängt massiv von der Anzahl potentieller Lieferanten ab...
#40Report
Topic has been closed
Eigentlich kein Ding, aber es entlarvt ein wenig deine Vorgehensweise: Du holst dir eine Info irgendwo, machst versehentlich einen Zahlendreher rein und verkündest den Blödsinn, der sich daraus ergibt, im belehrenden Tonfall eines ausgewiesenen Experten.