Die alles entscheidenden Fragen dürften doch zuerst einmal sein:

Was möchte, kann (darf) ich denn mit den Fotos eigentlich machen?
Möchte ich die Fotos nur über mein Bett hängen?
Benötige ich die Freigabe der Bilder für Auftritte in sozialen Medien wie der MK, oder für Foto Wettbewerbe oder eigene Ausstellungen?
Oder möchte ich die Fotos sogar gewerblich nutzen und benötige daher die kommerziellen Bildrechte?

Auch sollte man sich Gedanken zu sonstigen Kosten wie Anreise, eventuelle Übernachtungen etc. machen.
Es sei denn das in Erwägung gezogene Model ist gerade in meiner Nähe. Koordination heißt in diesem Fall das Zauberwort.

Aber auch Fragen im Bereich Visa könnten im Raum stehen. Wenn man Wert darauf legen sollte.

Fragen über Fragen.

@Norbert, alles valide Fragen. Und die Entscheidungen und Antworten fließen rechts in die Statistik. Das eine Mal zahlst Du 30, das nächste mal 70 und dann kannst Du das 2x ankreuzen ;-) Nochmal, das ganze hilt nur der Orientierung und hat einfach mit Wahrscheinlichkeiten und Erwartungswerten zu tun. Nicht mehr und nicht weniger.

Interessant finde ich am derzeitigen Stand, dass es eine doch erhebliche Zahlungsbereitschaft jenseits der 60 EUR gibt. Das freut mich tendentiell für die weiblichen und männlichen Modelle (was nicht differenziert wurde).

@MAINpics
Gern formuliere ich meinen ersten Einwand um:
Es ist ein Unterschied, ob man maximal einen Betrag X bezahlt oder ob X der Durchschnittswert ist. Bei den Antwortmöglichkeiten heißt es "bis" (ich interpretiere da Maximalwert), während im Text von "durchschnittlich" die Rede ist.
Das macht besonders einen Unterschied, bei dem kleinen "Ausreißer", den Fotografen, der hier angekreuzt hat, dass er über 50 EUR für Portrait/Fashion bezahlt hat. War es eine Ausnahme (vielleicht eine Prominente?) oder ist das der Durchschnittswert?

Die alles entscheidenden Fragen dürften doch zuerst einmal sein:

Was möchte, kann (darf) ich denn mit den Fotos eigentlich machen?

So "alles entscheidend" ist die Frage gar nicht, jedenfalls nicht für viele Models. Denn die machen sich darüber wenig Gedanken, und deshalb spielt es auch keine große Rolle für ihre Honorarvorstellungen.

@ Eckisfotos
Ich mache ein einfaches Beispiel
Beim ersten Event bezahlt der Fotograf bis 40 EUR ( tatsächlicher Wert zwischen 31 und 40 EUR) , beim 2 ten Mal bis 50, beim dritten Mal bis 60 EUR, im Durchschnitt also bis 50 EUR, ( durchschnittliche Preisobergrenze) . Hoffe, jetzt ist es klarer.

@Tom Rohwer

Die Frage lautete "welche Modellhonorare zahle ich" und nicht was schwebt dem Model denn finanziell für mein "Tun" so vor!
Verlangen kann die Dame vor der Kamera viel, was ich im Endeffekt bereit bin für ihre Leistung (unter den Aspekten die ich oben anführte) auf den Tisch des Hauses zu legen ist aber sicher eine andere.

Ich bin es leid über Honorare zu sprechen, denn das ist ein Teil der Wertschätzung. Wer nur Trinkgelder bezahlt, zeigt damit das er die Leistung des Models nicht schätzt. Wenn ich höre was einige Fotografen ihren Models bezahlen, so kann ich nur staunen. Bei normalen Shootings bezahle ich für die erste Stunde mehr als für jede weitere. Bei Workshop's rechne ich mit Tagessätzen ab, wie ich dies auch meinen Kunden auch mache.
Das man den Models für Akt, lediglich 40€ bezahlt geht bei mir gar nicht. TFP mache ich nur bei Models welche kaum brauchbares Material für eine Sedcard haben, und die man deshalb schlecht einschätzen kann.
Doch wer sich hier mit Trinkgeldern abgibt sollte mal sehen, wie das im professionellen Bereich aussieht. Man bucht bei einer grossen Modelagentur. Die Models bei den grossen Agenturen haben einen Vertrag welcher ihnen ein garantiertes Jahreseinkommen vorsieht. Das heisst zum Beispiel 200'000 $ im Jahr, verspricht die Agentur dem Model. Bringt diese Agentur dem Model nicht die Menge an Aufträgen um diese garantierte Summe zu erreichen, muss sie den Restbetrag aus der eigenen Tasche bezahlen. Die Agenturen bekommen einen Anteil von 7-12% an der Honorare, weshalb sie auch besonders daran interessiert sind die Models gut auszubuchen.

Ich bin es leid über Honorare zu sprechen, denn das ist ein Teil der Wertschätzung. Wer nur Trinkgelder bezahlt, zeigt damit das er die Leistung des Models nicht schätzt.

Noch so einer, der meint, die Deutungshoheit zu besitzen. *seufz*

In meinem nächsten Leben komme ich auch so allwissend auf die Welt, dass ich sämtlichen Menschen sagen kann, was sie zu denken, zu wollen oder zu fühlen haben. Und besonders wichtig: wann bzw. warum sie "falsch" sind. :-(

Aber: da es in dem Leben mit diesem Grad an Weisheit vermutlich nichts mehr wird, shoote ich weiterhin ausschließlich "ohne jegliche Wertschätzung für die Arbeit des Models"! ;-P

@Moments: Das gleiche habe ich mir auch gedacht. Oder, um in der Diktion zu bleiben, ich bin es leid hier von Leuten zu lesen, die sich selbst für das Maß aller Dinge halten und anderen die Welt erklären wollen.

Vielleicht sollten wir alle "Wissenden" (Tom, Roland usw.) in einen Forenraum sperren und von außen abschließen. Da können sie sich dann in Ruhe gegenseitig befruchten.
Also mit ihrem Wissen und ihren Ideen, meine ich.

@Roland Lüthi:

Doch wer sich hier mit Trinkgeldern abgibt sollte mal sehen, wie das im professionellen Bereich aussieht.

Eine Einlassung, die mal wieder schief liegt: Professionelle Marktusancen sind nicht das Vorbild für Hobbyisten. Hier herrschen eben andere Voraussetzungen und entsprechende Mechanismen, deswegen muss die Diskussion unter anderen Vorzeichen geführt werden.

Ey , Lüthi , weißt Du überhaupt , wo Du hier bist ? Jedenfalls nicht im weltweiten , professionellen , mondänen Modelgeschäft ! Falls es noch nicht zu Dir durchgedrungen sein sollte , wir sind hier in der Mehrzahl Hobbyisten . Von 200.000$ träume ich als Rentner nicht mal nachts … Und wenn ich einem Model € 30/h zahle , dann ist das das Doppelte von dem , was ich in meinem 450- Euro Job verdiene , also für mich 'ne Menge Wertschätzung !

lasst euch von dem Typen doch nicht provozieren...
der Typ hat doch nicht einen blassen Schimmer von dem Thema (überhaupt von Fotografie)
wenn jemand mit so einem "Portfolio" wie dieser Lühthi Workshops gibt
dann gute Nacht!!!

Das mag eine realistische Einschätzung sein. Aber der Unterhaltungswert seiner Beiträge bleibt deutlich höher, wenn man es nicht direkt ausspricht.

also Popcorn und ein Getränk???

Bei uns gibt es jetzt Kaffee und Kuchen ...

Der Mittelwert nach knapp 80 Antworten ist sehr offensichtlich im Genre Akt. Dennoch sei noch mal darauf hingewiesen, für all diejenigen, die sich weder mit Statistiken, noch mit Preismechanismen auskennen, dass alle Preise reell sind. Bei Preisen, die deutlich unterhalb des Mittelwertes erzielt werden gibt es nur wenig Modelle, aber viele Fotografen, die bereit sind, das Thena umzusetzen, bei hohen Werten weit über dem Mittelwert entsprechend viele Modelle und wenige Fotografen.

Ja, das ist eigentlich banal...also kein wirklicher Grund zur Aufregung. Das mit der Wertschätzung ist so eine Sache. Wer kennt das nicht aus anderen Perspektiven (MuA, Stylisten, Fotografen) und Branchen. Es macht wenig Sinn sich darüber aufzuregen, weil es kein richtig gibt und kein falsch. Diese Diskussion gibt es in FB Hochzeitsgruppen jede Woche von frustrierten Fotografen. Die Zeit sollte man besser mit etwas anderem nutzen.

Ich zahle dem Modell das, was Sie mir Wert erscheint. Da helfe solche "Listen" nicht wirklich weiter.