Mal abgesehen davon, dass ich es etwas unfair finde hier die Bilder von jemandem zu diskutieren, der davon vermutlich gar nichts weiß, verstehe ich auch nicht, was "Qualität" oder "Klasse" von Modellen (Menschen!) sein soll?!

Für _mich_ sind fotografisch zwei Dinge relevant: Aussehen und Ausstrahlung.

Ersteres ist hochgradig Geschmackssache, aber auch - wenn man so will - "fix/gegeben".
Zweiteres ist grundsätzlich bei fast jedem Menschen auf diesem Planeten verfügbar... aber es liegt an mir als Fotograf, ob es sich zeigt.

(Manche mögen hier noch als dritten Punkt gewisse Fähigkeiten (Posing, ...) ergänzen, aber die sind für _mich_ irrelevant.)

Wenn ich mir Model-SCs anschaue, suche ich lediglich nach ein oder zwei Bildern, auf denen sich Ausstrahlung zeigt. Falls die vorhanden sind und mir das Model gefällt (Aussehen), denke ich: "hat zumindest schon mal ein Fotograf hinbekommen - challenge accepted"!
Der Rest darf dann gerne der übliche "schaut aus, als ob sie nicht bis drei zählen könnte"-Blick sein. Da denke ich aber eher: "hat wohl die Chemie nicht gepasst... oder der Autist stand hinter der Kamera...."

PS/OT:

Interessanterweise ist es genau dieser von mir als "schaut aus, als ob sie nicht bis drei zählen könnte" bezeichnete Blick, der von vielen anderen Fotografen dann als "lasziv", "verführerisch", ... bezeichnet wird... was ich sehr spannend finde.

Erst einmal völlig wertfrei: es existieren offensichtlich komplett unterschiedliche Wahrnehmungen ein und desselben Gesichtsausdrucks.

Ich wollte jetzt nicht nochmal das Fass aufmachen, dem ich mich in den Streitthreads gerade entzogen habe - es ging mir lediglich darum anzumerken daß Geschmäcker nicht allgemeingültig sind, und ich eben dem von Lichtermeer als Oberklasse empfundenen Stil absolut nichts abgewinnen kann. Wenn ich mich in den anderen Threads über einen Mangel beklagte, dann eben an den Models die nicht diesem Stil entsprechen, denn die bleiben langsam aus - der von Lichtermeer gewünschte Typ wird sicher weiterhin in der MK verfügbar sein, wenn auch sicher nicht auf TFP. Wobei ich mich glaube zu erinnern daß eines meiner Models auch mal mit Özgür gearbeitet hat, weiß nicht mehr welche und es war auch züchtiger als die Bilder da auf Instagramm.

Sie werden NICHT aussterben:

Weder diese "Models", welche mit völliger Selbstüberschätzung Ihrer Fähigkeiten Preise aufrufen die fern ab jeglicher normalen Vorstellung sind; ( normal im Sinne von " was kann das Model " )

Noch die "Fotografen", welche diesen Models das Geld plus Fotos in dicken Bündeln hinterher werfen nur um ein paar drittklassige Fotos mit entblößtem Brüsten etc zu erhaschen.

Das ist ein Markt, der sich seit Jahren immer weiter nach oben aufschaukelt.
Beide Seiten haben sich das selbst zuzuschreiben.

Es gibt nur ein Weg da raus, unterlasst es aber das Kind liegt schon im Brunnen!

@passion....

warum unterlassen? Wie Du ja richtig schreibst ist das ein Markt in dem sich Bildermacher ihre Modele suchen um im Rahmen ihrer Möglichkeiten Bilder zu machen. Der Wunsch auch mal einen Newton zu geben wird zwar meist nur hinter der Kamera erfüllt und das Ergebnis gefällt auch häufig nur dem hinter der Kamera und eventuell noch seiner Fanblase. Also erfährt der Bildermacher für sein Invest ein Erfolgserlebnis. Das mit dem Unterlassen wird wohl nix.

Lieber TO, die Eingangfrage ist wirklich schwierig zu beantworten. Grundsätzlich muss ein Anfängermodell nicht wirklich schlecht sein und es ist ja auch Aufgabe eines Fotografen, das Bild zu gestalten (deswegen hat ER ja auch das Urheberrecht) und das geht in manchen Fällen mit einer Anfängerin besser als mit einem Modell, was seine 100 Standardposen abspult. Was aber gar nicht geht ist meiner Meinung nach, dass zunächst TFP angeboten wird und dann zu Pay umgeschwenkt wird. Ich sehe so etwas als unlautere Werbung an - genau wie Sedcards, wo viele Aktbilder zu sehen sind - aber das Modell das aber gar nicht anbietet. Auch Sedcards, wo Akt auf Pay geboten wird - aber keinerlei entsprechende Referenzen (topless würde mir schon reichen) zu sehen sind. Kein zahlender Fotograf sollte die Katze im Sack kaufen. Man bekommt entweder ein Modell, was nicht so aussieht wie behauptet oder eines, welches eh ein gestörtes Verhältnis zu Bildveröffentlichungen hat. Daher sind bei mir auch Modelle "raus", die keine oder nicht zusammen passende Angaben zu den Körpermaßen machen.

Bei dem "Rest" der Modelle dürfte das Honorar davon abhängen, inwieweit sie dem gängigen Schönheitsideal entsprechen. Wenn das persönliche Schönheitsideal des Fotografen/Auftraggebers abweicht, dann ist das Glück für ihn. Ich bekomme - wie viele andere auch - oft Angebote von herumreisenden Aktmodellen (auch deutsche), die meistens sehr gut aussehen (und obige Bedingungen erfüllen). Gefordert wird meist ein Honorar von 50-70 EUR je Stunde. Bei längeren Shootings sinkt der Preis je Stunde etwas. Ich halte das für angemessen.

@ J Reber zu #39
Zusätzlich zum Regelfall wollte ich nur den Ausnahmefall doch auch mitberücksichtigen, weil es gibt eben unterschiedliche Bildstile, Genres und Aufnahmebereiche
@ Lichtermeer zu #40
Der Anspruch, Künstler zu sein ... diesen abzusprechen, weil die abgebildeten Frauen so ähnlich auch im Playboy oder Penthouse erscheinen könnten, wenn sie noch die 2 letzten Kleidungsstücke mit ablegen ?
Deren Aussehen, Auftreten und Blicke sind ... ja, für Männer erotisch ansprechend ... und zwar auch dann, wenn sie noch 2 Kleidungsstücke zusätzlich anziehen würden !
@ Casa de Chrisso
Das Wort "Oberklasse" fiel da nicht ... Lichtermeer erwähnte den Vorrang der Portraits und Deinen Anspruch als Künstler. Bevor wir uns darüber zerreißen, welchen Modeltyp der eine oder der andere will :
Es ist vornehmlich das Aussehen, die Ausstrahlung, die Mimik und Gestik des jewiligen Model (incl. ihrer Kleidung und Kosmetik), wodurch sie dann mehr dem einen oder anderen Frauenbild entspricht, und ob das so auch sonst ihrem Alltagsleben entspricht oder ob sie nur fürs Shooting in diese Rolle schlüpft.
@ Moments[on hold]
Genau, wie Du in #41/42 schriebst !

Nein, See, das Wort "Oberklasse" wurde nicht benutzt, aber Lichtermeers Bewunderung für die Özgül-Bilder ist trotzdem offensichtlich, es sei denn ich habe da etwas missverstanden. Darf ja auch so sein, ist kein Vorwurf, nur wollte ich nochmals betonen daß da eben keine Konkurrenzsituation herrscht, dieses Ideal nicht auf jeden zutrifft und ich mich auch nicht fühle als hätte ich "Zweitklassiges" auf meiner SC, da diese Models auf TFP unerreichbar sind. Ich bin froh daß es hier eine solche Geschmacksdistanz gibt, in der Vergangenheit kam mir das eher zugute, ich hatte eigentlich immer die Modelle die ich auch interessant finde.

Ach Leute... TFP geht immer (dann) wenn zumindest zwei das Gleiche wollen. Egal auf welcher Sprosse der Leiter sie stehen.

@ Casa de Chrisso
Dann ist oder wäre eigentlich alles Bestens ... wie Du aber schon schriebst, ist es für Dich leider nicht so.
Einige der bei Özgül gezeigten Frauen entsprechen ja auch meinem Geschmack, nur bzgl. der Outfits bevorzuge ich einen anderen Stil. Richtig ist wohl, daß diese Frauen auf tfp unerreichbar sind, denn sie wissen, daß sich auch sonst Männer auf der Straße nach ihnen umdrehen und sie in der Disco begehrt und angeflirtet werden. Jedoch eben auch, daß dies anders wäre ohne eine Figur ganz nach BMI-Codex, ohne Kosmetik und Styling und in weniger chicen Klamotten.
Nein, Du hast keineswegs zweitklassige Bilder, Deine Lichtführung ist spannend, und das Monochrome unterstützt perfekt die Stimmung. Dein Bildstil braucht eben keine Betonung durch bunte Farben, durch detailbetonende Accessoires (wie z.B. bei mir bestrumpfte Beine). Wertende Vergleiche in diesem Metier halte ich deshalb auch für schwachsinnig , denn sonst ginge es nicht mehr um die Kamera und die Fotografie, sondern vorrangig um eine dirigierende Einflußnahme auf das Model.
(P.S. in eigener Sache ... SEE hat nichts mit Wasser zwischen Tümpel, Bach und Strom zu tun ...)

Ach Leute... TFP geht immer (dann) wenn zumindest zwei das Gleiche wollen. Egal auf welcher Sprosse der Leiter sie stehen.

Nope...
Das kann gar nicht sein...
Für eine so wissenschaftliche Frage über Urprung, Bedeutung, Regeln, Sinn und Zweck von Tfp kann es keine einfache Erklärung geben.
Erst muss man messen, kategorisieren, statistisch erfassen und dann....eventuell....kommt man auf die einzig richtige Antwort die da lautet....
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:)

@BS... LOL... Volltreffer! ;)

@Lichtermeer: Wo muss man sich denn rumtreiben, dass man z.B. nackte Frauen am Baum gelehnt (das ist extrem unangenehm, außer der Baum ist stark bemoost) mit Longboard vor der Scham findet, die einen noch dazu abchecken.

Ich lebe hier in der falschen Region. :-)

Für ein Mädel die heute 19 bis 22/23 Jahre jung ist und daher potentiell hier ins beste Modelalter fällt, ist das "Modeling" und daher auch eine "Model-Kartei" etwas sehr befremdliches und sagen wir auch "altbacken". Mit guten Selfies auf IG bekommt sie dort ausreichend Anfragen für TFP-Shootings. Sogar mit Fotografen im jüngeren Alterssegment, die moderne Fashionlooks, Bildstile usw. nutzen. Ich behaupte es gibt für diese Modelle nur 2 Gründe sich hier anzumelden ... 1. Das Model ist rein optisch nicht soo überzeugend oder eher das "normale Mädel von nebenan" und hat wenig Nachfrage in den üblichen Social Media Plattformen, aber dennoch Spaß am "Fotografiert werden" .. oder 2. sie nutzt die Model-Kartei eben nur, weil hier eher die Fotografen angemeldet sind, die älter sind und eben auch bereit sind Geld zu zahlen für ein Model.
Im Bereich Akt ist die Honorarschwelle in der Regel, unabhängig von der Erfahrung und Qualität des Models, 50 - 70 €/h.

Was mir auch besonders aufgefallen ist, das einige Fotografen hier auf der MK oft nicht nach den branchenüblichen Bedingungen arbeiten. In 3 Shootings mit Models hier aus der Model Kartei konnte ich noch keines finden welches so behandelt wurde wie es in der Branche üblich ist.
In der Branche ist es üblich das jedes Model ein Bild aus dem Shooting, als Print erhält. Das ist auch bei mir so, dieser Print ist für das Modelbook gedacht, welches das Model selber pflegt. Die Sedcard enthält in der Regel nur wenige Bilder, welche die Wandlungsfähigkeit des Models darstellen sollen. Das Modelbook enthält mehr Bilder und präsentiert stärker die Referenzen des Models, und enthält unter anderem auch Zeitungs- und Zeitschrifen Ausschnitte. Gerade im Fashionbereich, entscheiden viele Kunden erst nach dem sie das Modelbook gesehen haben.

Skandalös! ;-D

(20 Zeichen)

Die MK ist Hobby. Keine "Branche".

"Der Anspruch, Künstler zu sein ... diesen abzusprechen, weil die abgebildeten Frauen so ähnlich auch im Playboy oder Penthouse erscheinen könnten, wenn sie noch die 2 letzten Kleidungsstücke mit ablegen ?"

Da hast du mich aber völlig falsch verstanden SEE. Man sieht der SC von Ötzgur nur nicht an das er den Anspruch erhebt sich künstlerisch zu betätigen. Der Fokus liegt bei seinen Bildern einzig auf den abgebildeten Motiv, der Fotograf tritt dabei völlig in den Hintergrund. Diesen Fotografen halte ich nicht zuletzt deshalb für einen Künstler.

"Mal abgesehen davon, dass ich es etwas unfair finde hier die Bilder von jemandem zu diskutieren, der davon vermutlich gar nichts weiß,"

Diese Art der "unfairen" Behandlung würde sicher so mancher Künstler liebend gern mit ihm teilen.

Lüthi du bist echt der Brüller!!!