Schlimm, verzogene Gesichter erreicht man am besten mit billigen Zooms - 24mm, wie auch 35mm geht meiner Ansicht nach gar nicht, herauskommen nur Fratzen, die eigentlich nichts mit einem feinen Porträt zu tun haben.


Da liegst Du nicht richtig MacLunzo. Vielleicht hast Du falsche Eindrücke gesammelt. Die Brennweite 35mm (umgerechnet auch von GF, MF ins KB) gehört seit Entdeckung der Fotografie zu den wichtigsten Brennweiten für die Portraitfotografie, Reportage und Straßenfotografie. Der Anwender muß natürlich die Stärken und Grenzen der Optik kennen.

Es ist deutlich Aufwendiger ein Weitwinkelobjektiv mit wenig Abbildungsfehlen zu konstruieren als bei Tele oder gar Normalbrennweitenobjektiv. Und ein Zoom ist eh der Kompromiss schlechthin bei keiner Brennweite auffallend schlechter zu sein.

Aber die konstruktiven Mängel lasen sich gut bei der Nachbearbeitung beseitigen. Gute Programme haben für jedes Objektivmodel passende Korrekturformellen .
Die können aber keine Fertigungstoleranzen ausgleichen. Weshalb es immer noch lohnt in gute Objektive zu investieren.

In guten Portrait-_Lehrbüchern findet man dazu alles Wichtige. Neben den Wirkungen versch. Brennweiten auch Tipps zu den besten Perspektiven je nach Gesichtsform und gewollter Bildwirkung dazu. Nicht zu vergessen das beste Licht für jedes Gesicht und die gewollte Bildwirkung und nebenbei auch noch der Blendeneinsatz dazu.
Alles zusammen die große Kunst der Portrait-Fotografie.
Habe ein Portraitbuch da wird beschrieben, dass man immer zunächst minutenlang die Gesichtsform analysieren sollte, danach Lichtsetzung- ganz komplex im Studio ( auch dazu dicke Lehrbücher) - und Brennweiten-Wahl.
Kann ziemlich anstrengend sein, sich da durchzuarbeiten und vor allem das dann auch umzusetzen.
Manch gutes Portrait entsteht aber auch aus dem Moment, wenn nicht die ganz falsche Brennweite dabei verwendet wird, ist diese dann nachrangig.
Und nicht vergessen gute Kommunikation kann wichtiger sein als die Linsenwahl.
Und zuletzt findet man dann meistens eine Lieblingslinse mit der man dann "blind" umgehen kann, wobei diese aber auch mal im Verlauf von Jahren wieder wechselt.
Manche schwören ja trotz aller Nachteile auch auf lichtstarke Zooms, da da eben auch schnell die Brennweite auf den Moment und Ausschnitt hin angepasst werden kann, vor allem outdoor auch wegen Sensor- Sauberkeit.

Habe ein Portraitbuch da wird beschrieben, dass man immer zunächst minutenlang die Gesichtsform analysieren sollte, danach Lichtsetzung- ganz komplex im Studio ( auch dazu dicke Lehrbücher) - und Brennweiten-Wahl.

Georg Reyher, das würde mich interessieren. Welches Buch/welche Bücher sind das?

Es gibt einen älteren Band von Pan Walther, der sich sehr intensiv mit der Kopfform, Beleuchtung etc. auseinandersetzt. Dort geht es aber um SW-Fotografie mit relativ kontrastreichem Licht.

Pan Walther "Künstlerische Porträtfotografie" Verlag Laterna Magica, 1986
Vielleich meint Georg das.