Schwarz Weiß Konvertierung 59

5 years ago
Ich kann prozessorientiertes Arbeiten auch nachvollziehen, auch wenn ich mich am Ende als ergebnisorientiert bezeichnen würde habe ich durchaus meine "Genussphasen" auf dem Weg dorthin. Das allerdings undogmatisch und mit meinen eigenen Highlights. In der Analogfotografie ist das Digitalisieren der Negative oft verpönt, aber gerade das Scannen ist für mich einer der spannendsten Momente, sozusagen der zweite Glücksmoment nach der Entwicklung der Negative. Entflecken eine wunderbar meditative Arbeit und Gelegenheit Hörbücher zu hören. Aber an irgendwelchem Fachwissen das am Ende keiner sieht hänge ich mich persönlich nicht so auf. Ich kann aber nachvollziehen daß viele Leute diese Stationen sehr schätzen.
[gone] User_6449
5 years ago
Zitat: shoshin ...

Die Funktion "Zonensystem" zu benennen, also nach einer Methode, die die ganze Prozesskette von Belichtung eines (Einzel-)Negativs über dessen gezielte Entwicklung bis zur Vergrößerung auf Papier umfasst, führt bei mir zu einem Stirnrunzeln.

Das Zonensystem mit der Prozesskette kommt zwar aus der Analogfotografie,
lässt sich jedoch auch praktisch 1:1 auf Digitalfotografie übertragen. Das hat
sogar den Vorteil, dass man digital nicht gleich alles in die Mülltonne werfen
muss, wenn man mal was falsch macht. Analog war das sehr viel schwieriger
und man konnte Fehler nicht mehr rückgängig machen.

Aber die Bildentwicklung am PC ist natürlich der letzte Schritt im gesamten
Prozess und daher hat es Ansel Adams als Kette in drei Stufen beschrieben,
damit es Sinn ergibt:

- Die Kamera
- Das Negativ
- Das Positiv

Allein die Bildendwicklung nach dem Zonensystem am PC bring schon was,
aber optimal wird es natürlich erst dann, wenn man das auch bereits bei
der Aufnahme beginnend bis zum Abzug als Endergebnis durchzieht.

Das ist Aufwändig und ich mache das auch nur, wenn ich mal viel Zeit habe.
Beispielsweise für Ausstellungsfotos oder Bildbandfotos und nicht für den
üblichen Standardkram im Internet.
[gone] User_446991
5 years ago
@shoshin

8x10 Kontaktprints sind eine andere Sportart. Da würde ich, wenn ich den Sport beherrschen würde, nie auf die Idee kommen, das Foto mit D&B zu verändern o.Ä. Aber alles, was aus einer Digitalkamera kommt, muss einfach weiterverarbeitet werden. Die Betonung liegt hier leider auf "Arbeit".

Zum Thema:
Wenn man aber bei sw schon bei der Aufnahme auf die Kontraste achtet (es sollten welche vorhanden sein), dann ist es hinterher leicht. Fast egal wie man konvertiert.
#44
5 years ago
.Ä. Aber alles, was aus einer Digitalkamera kommt, muss einfach weiterverarbeitet werden. Die Betonung liegt hier leider auf "Arbeit".


Ja, da hast Du absolut recht...

aber welches Model hat denn heute die Nerven dafür - geschweige denn für das "kleine" Großformat 4x5!


Mit richtigen Models klappt das eigentlich immer. Aber ich weiss, was Du meinst...
[gone] User_11758
5 years ago
RAW in Farbe- bearbeitet in Cameraraw und PS dann meist Duplex oder Triplex inj PS.
5 years ago
RAW und jpg - Kamera Modus sw - zur besseren Kontrolle des Fotos. Danach RAW Bearbeitung, je nachdem in Lightroom oder PS, manchmal unter Zuhilfenahme von Silver Efecs Pro.
Interessant...

Für mich ist schon die genaue Betrachtung vom Motiv, bzw. die Wahl der Tageszeit/Beleuchtung der erste Schritt für ein S/W-Bild, egal ob mit Model oder ohne.

Und dann kommt Handarbeit! Nicht aufwändig, nicht trickreich, eher spartanisch und altmodisch, schon bei der Aufnahme mit dem/n zur Situation oder zur Vision passenden Filter/n vor der Linse und dem richtigen Einsatz von Licht, egal ob natürlich oder künstlich. Das ist bei mir mehr als die halbe Miete.

Der Rest ist ungeduldiges, ungeliebtes, wenig akribisches photoshoppen, seltenst mal mit Silver Efex, mit dem RAW. Lichter, Tiefen, Kontraste, Gradationen rauf und runter, links und rechts, bis es (mir) passt. Nickt dann der Drucker zustimmend, habe ich es richtig gemacht.
*Lach*
Setzt ihr extra digitales Korn oder lasst ihr das Bild eher so wie es ist?
5 years ago
Darauf gibt's zwei Antworten:

1.) Geschmackssache.
2.) Wichtiges Mittel gegen Banding durch doofe Kompressionsalgorithmen von IG & Co. Normalerweise bekommt man Banding ja mit sorgfältiger Bearbeitung + Dithering in den Griff... aber halt nicht, wenn anschließend nochmal jemand dran rumpfuscht. Da hilft dann dezentes Korn wahre Wunder...
5 years ago
Wenn ich Digitalfotos verwende nutze ich immer Filmkorn, auch wenn es nicht ans Original herankommt. Digitale Aufnahmen sind mir viel zu glatt. Wobei es nicht nur das fehlende Korn ist, das mich stört. Genau benennen kann ich es allerdings nicht.
5 years ago
@Shoshin:

M.E. sind es teilweise auch die hohen Auflösungen, die zum Fluch werden. Für meinen Geschmack "sieht" man einfach zu viel - was allerdings nichts mit der empfundenen Schärfe zu tun hat.

Ich versuche daher momentan gezielt, die allerfeinsten Kontraste ein wenig zu Bedämpfen - und nicht einfach nur irgendwelche 24, 48, ... MP auf webtaugliche 1-2 MP zu skalieren. Dabei verliert man zwar ein bißchen Details, aber das Ergebnis ist nicht mehr so "klinisch"... sorry, kann's nicht besser beschreiben...
Kann man bei PS noch anders Korn hinzufügen außer mit dem Filter "Rauschen hinzufügen"?
5 years ago
"Klinisch" trifft es gut. Das mit hoher Auflösung sehe ich auch so. Soviel Makeup können die vor allem in Fernsehsendungen gar nicht mehr raufklatschen, damit das in 4K noch erträglich ist.

@Mirko: Das geht über diverse Plugins in PS oder LR deutlich besser. Filmkorn verhält sich nicht so gleichmäßig wie "Rauschen hinzufügen", es variiert in Größe und Form und verhält sich in Lichtern anders als im Rest der Aufnahme.
Kostenlose Plugins gibt es wahrscheinlich nicht was ich so sehe :-/
5 years ago
gibt es genug, taugen aber nix.
Und wenn hier noch einer über nik filter schreibt .... freue ich mich besonders ;)

es wurden hier viele einfache Sachen benannt und die sollte man in der bildbearbeitung einfach mal ausprobieren ... Nicht jede erzielt des gleiche Ergebnis, aber jede Methode hat ihren Reiz zum jeweiligen Bild.

also einfach mal machen ;)
Bei meinem letzten Bild habe ich das normale rauschen genommen und das gefällt mir schon ganz gut. Andere Sachen werde ich auch noch probieren. Besonders gefällt mir die Idee mit zwei Neutralgrauen Ebenen zu arbeiten und eine für helle und eine für dunkle Bereiche zu nutzen
5 years ago
schmunzel ... was macht ein gutes B/W Bild aus?
Ist es nur die Umwandlung in Grautöne?... oder geht es da um etwas mehr?

Wer diese Fragen beantworten kann, ist auf einem guten weg. Aber über eine Körnung um ein B/W besser darzustellen, würde ich in diesem Moment noch nicht nachdenken.
Ach ich mache mir gerne über mehrere Sachen gleichzeitig Gedanken ;-) ist am Ende effektiver :-)

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