Schwarz Weiß Konvertierung 59

Hallo community,

mich würde es einmal interessieren wie ihr eure SW-Bilder konvertiert.
Erstellt ihr das JPG direkt in der Kamera in SW oder wird das später in PS o.ä. gemacht?

Wahrscheinlich habt ihr eine bessere Möglichkeit als einfach nur die Sättigung zu verringern.

Auf gehts - ich bin gespannt welchen Workflow ihr habt :-)
[gone] User556317
5 years ago
Capture One / Photoshop
#3
[gone] User_478068
5 years ago
Nur RAW Daten + NIK
der Phil
5 years ago
Selbstverständlich RAWS.
Dann Exposure von Alien Skin
5 years ago
Da bei SW naturgemäß Farbkontraste wegfallen, musst du i.d.R. wesentlich mehr mit Helligkeitskontrasten arbeiten, um ein spannendes Bild zu bekommen. Einfach entsättigen wird meist eher langweilig.

Ein dahingehend bereits in der Kamera halbwegs vernünftig erstelltes JPEG noch ein bißchen nachzubearbeiten mag gehen. Ansonsten führen deutliche Änderungen bei JPEG oftmals zu Tonwertabrissen, da es einfach an Auflösung fehlt. Gerade bei SW ist daher in vielen Fällen RAW unschlagbar.

Beim "Wie" gehe ich den "manuellen Weg" mit Darktable:
- Belichtung und Gradationskurve(n)
- Lichter/Tiefen bzw. "frequenzabhängige" Kontraste
- evtl. Helligkeit von Farben
- evtl. Verlaufsfilter, Vignettierung, ...
5 years ago
Ach, und das Ganze natürlich möglichst schon beim Fotografieren berücksichtigen. :-)

Manche Bilder leben von Farbe und "funktionieren" einfach nicht in SW. Und umgekehrt: wenn das Ziel SW schon im Voraus feststeht, bereits bei der Aufnahme auf halbwegs kontrastreiche Lichtverhältnisse achten...

Ganz generell: man kann m.E. mit gezielter SW-Fotografie sehr viel über Licht lernen, einfach weil du gezwungen bist, dich viel mehr damit zu beschäftigen, wenn das Ergebnis noch halbwegs interessant sein soll. Das bringt dich dann auch in der "Farbfotografie" weiter...
Ich bearbeite mit Lightroom mit einigen selbsterstellten Presets (zunächst alles in Farbe).
Danach wird die Luminanz der Farben einzeln eingestellt, bis ich zufrieden bin.

Das ist durchaus unterschiedlich (mal blass, mal knackiger Kontras, mal natürlich,t etc...), weswegen meine Presets sich eher dahingehend bewegen, das Bild neutral darzustellen. Dann wird geschaut wie es gefällt.
Früher habe ich (z.B. noch mit der D700) kameraintern immer Farbbilder erstellt und diese dann erst am PC z.B. mit Gimp in s/w umgewandelt. Jetzt nutze ich bevorzugt das kamerainterne Farbmanagement ggfs. samt Bracketing, sodaß ich z.B. bei Fujifilm mit einer Auslösung die 3 Varianten Classic Chrome, Eterna und Acros direkt speichern kann. Acros liefert mir dabei das perfekte Schwarzweiß : Extra scharf und perfekte Graustufen, sodaß ich neben Schnitt und Skalierung ggfs. nur noch Kontrast und Tonung ändern muß. Bei Olympus geht mit interner Tonung noch mehr, und da ist das Colorkey direkt out-of-cam möglich.
So wie Moments schon perfekt erläuterte, bliebe sonst nur der Weg über das RAW, den ich mir nun so spare. RAWs aus früheren Jahren vergammeln nach wie vor unbearbeitet auf meiner Festplatte ;⊙》
5 years ago
Ich habe früher viel mit Silverefex herumprobiert. Inzwischen bekomme ich genau den Look, den ich haben möchte, am einfachsten, wenn ich direkt auf Film fotografiere. In der Regel ist das gepushter HP5, selbst wenn genug Licht für Normalentwicklung da war.
Die digicam habe ich auf Monochrom stehen bzgl der Kontrastkontrolle. Die RAWs entwickel ich dann in CameraRAW zu Schwarz-Weiß Bildern. Feinjustierung dann in PS. Einfach nur die Sättigung rausziehen ist keine Option ;-)
5 years ago
Anfangs hab ich die Konvertierung meist mit den Schwarzweiß-Slidern in LR gemacht, jetzt aber einfach (mit Fuji) ein SW-Filmprofil (meist mit Gelbfilter), JPEG+RAW, und in LR wende ich das Filmprofil aufs RAW an und verfeinere dann noch ein bißchen.

Edit: Ach ja, Filmeffektfilter... hin und wieder habe ich mal die von ON1 angewandt, meist sowas wie Fuji Neopan und 'ne leichte Vignette.
ich habe bei meinem letzten Bild die Konvertierung mittels SW-Ebene probiert + Gradationskurve + D&B und am Ende noch etwas Korn hinzugegeben :-)
mir gefällts - weiß aber noch nicht obs auch schneller geht - das ist wahrscheinlich Übung
5 years ago
In PS hab ich eigentlich immer den Schwarzweiss-Filter bzw. Einstellungsebene (also das Ding mit den verschiedenen Farbslidern) genutzt, halte ich für die schnellste Lösung mit gleichzeitig guter Kontrolle.
Hauptsache bei allen Lösungen ist eigentlich daß man Kontrolle über die einzelnen Farbanteile hat, ansonsten führen alle Wege nach Rom.
5 years ago
Ich habe hier noch nichts von einem Kanalmixer gelesen. Ist das zu old-school?
5 years ago
Junkie - ja. :)
Im Grunde sind PS Schwarzweißfilter und LRs Slider optimierte Kanalmixer.
[gone] User_6449
5 years ago
Ich mache Umwandlungen auf Schwarzweiß so:

- RAW Datei der Kamera mit "Lightroom" in eine korrekt belichtete
Farbvorlage mit passender Farbbalance in 16 Bit pro Kanal Bitmap
umwandeln. So als TIF (oder einem anderen geeigneten Format)
abspeichern, immer in maximaler Größe / Auflösung.

- Erforderliche Retuschen und Korrekturen an der Farbvorlage mit
"Photoshop" durchführen und wie oben beschrieben abspeichern.

- Die Farbvorlage mit "Silver Efex" auf Schwarzweiß umwandeln,
weil dort das sogenannte "Zonensystem" für eine Kontrolle und
passende Abstufungen der Tonwerte mit eingebaut ist.

- Wenn alles fertig ist, die Datei dann von 16 Bit auf 8 Bit pro Kanal
umwandeln. Für Druckvorlagen, Ausbelichtungen oder Verkleiner-
ungen im Internet.

Und:

Die vorgegebenen Parameter für Schwarzweißumwandlungen in
"Silver Efex" sind sehr übertrieben. Da muss man seine eigenen
Einstellungen je nach Geschmack selbst einstellen und dann mit
der Funktion "Zonensystem" überprüfen.
[gone] User_6449
5 years ago
Zitat: Foto-Junkie ...

Ich habe hier noch nichts von einem Kanalmixer gelesen. Ist das zu old-school?

Silver Efex, Lightroom und Photoshop verwendet als Grundlage für
Schwarzweißumwandlungen natürlich den Kanalmixer, so wie alle
Bildbearbeitungsprogramme. Silver Efex ist nur viel einfacher zu
bedienen und hat mehr Funktionen als ein "nackter Kanalmixer".
5 years ago
@Peter:

Ich muss mal ganz doof fragen: du kommst mit dem Zonensystem klar? Ich suche eigentliche eine Alternative zu Gradationskurven. Nicht, weil die nicht wunderbar funktionieren würden... sondern weil sie m.E. zu viel Zeit kosten. Darktable bietet dafür entweder das Zonensystem oder das Modul "filmisch" an... aber irgendwie komme ich mit beiden nie so ganz zu den gewünschten Ergebnissen...
[gone] User_6449
5 years ago
@ Moments[on hold]

Ich komme mit dem Zonensystem auch digital sehr gut klar.
Das könnte allerdings daran liegen, dass ich das auch früher
schon analog eingesetzt habe.

In "Silver Efex" ist es allerdings eher eine Kontrollfunktion:

Man verschiebt die Tonwerte mit Gradation, Belichtung usw.
und kontrolliert dann, ob das Ergebnis in das Schema des
Zonensystems mit den 11 Zonen von I bis X plus 0 passt.

Das ist natürlich eine aufwändige Arbeit. Aber ich habe die
Erfahrung gemacht, dass nach dem Zonensystem eingestellte
Fotos auf vielen unterschiedlichen Monitoren und Druckern
im Durchschnitt besser aussehen, als wenn man sowas nur
"nach Sicht und Augenschein" am eigenen Bildschirm macht.

Topic has been closed