Petition gegen Meisterzwang für Fotografen 160
5 years ago
Was genau wäre eigentlich so schlecht daran? Es würde niemand daran hindern einer Freizeitbeschäftigung nachzugehen. Aber Anfänger mit einer Billig-DSLR könnten wohl kaum mehr Hochzeitsfotografie mit fragwürdigem Ergebnis anbieten oder sonstwie auf die Idee kommen, mit ihrer Knipserei Geld zu verdienen. Wer einen Fotografen buchen will, würde wohl bezahlen müssen. Vielleicht führt das zu einer vermehrten Wertschätzung dessen, was Fotografen anbieten? Wäre keine schlechte Entwicklung.
#2Report
5 years ago
@ MaGeKo
Also wenn ich in 6 oder 7 Jahren in Rente wäre und mir noch etwas hinzuverdienen möchte oder vielleicht auch müßte, wie soll ich dann mit 65 noch an einen Meistertitel herankommen ? Als "Hochzeitsfotograf" würde ich bestimmt nicht anfangen, aber was wäre mit Eventfotografie, Tierfotografie oder Reisefotografie ?
Kann ich dann noch einen Bildband drucken lassen, Bilder in Galerien zeigen und zum Verkauf anbieten, Multimedia-Reisevorträge halten oder redaktionell publizieren ?
Es geht mir also nicht um das Offerieren erst noch zu erbringender fotografischer Leistungen, sondern nur um die kommerzielle Verwertung bereits vorhandener Werke oder um deren weitergehende Publikation.
Und wenn Freunde und Bekannte mich bäten, deren goldene Hochzeit zu fotografieren oder den 77. Geburtstag ... incl. Teilnahme am 7-Gänge-Festmenü, aber ohne einen einzigen € dafür ... bliebe das ja doch möglich, auch ohne Meisterbrief.
Also wenn ich in 6 oder 7 Jahren in Rente wäre und mir noch etwas hinzuverdienen möchte oder vielleicht auch müßte, wie soll ich dann mit 65 noch an einen Meistertitel herankommen ? Als "Hochzeitsfotograf" würde ich bestimmt nicht anfangen, aber was wäre mit Eventfotografie, Tierfotografie oder Reisefotografie ?
Kann ich dann noch einen Bildband drucken lassen, Bilder in Galerien zeigen und zum Verkauf anbieten, Multimedia-Reisevorträge halten oder redaktionell publizieren ?
Es geht mir also nicht um das Offerieren erst noch zu erbringender fotografischer Leistungen, sondern nur um die kommerzielle Verwertung bereits vorhandener Werke oder um deren weitergehende Publikation.
Und wenn Freunde und Bekannte mich bäten, deren goldene Hochzeit zu fotografieren oder den 77. Geburtstag ... incl. Teilnahme am 7-Gänge-Festmenü, aber ohne einen einzigen € dafür ... bliebe das ja doch möglich, auch ohne Meisterbrief.
#3Report
5 years ago
Definitiv sollte man das wieder einführen ...und gleich verbinden mit der MK verbinden damit sich hier nicht jeder Knipser tummeln kann *ggg
#4Report
5 years ago
Wie fast alles, was die aktuellen Regierungspolitiker über ihre Lippen
über den Stand Ihrer Geisteshaltung nach außen dringen lassen, ist auch das:
realitätsfern
über den Stand Ihrer Geisteshaltung nach außen dringen lassen, ist auch das:
realitätsfern
#6Report
[gone] User_567256
5 years ago
Vor 2004 war die Qualifikation Meister notwendig, um selbständig den HANDWERKSberuf Fotograf ausüben zu können. Aber auch ohne den Meisterabschluss zu haben, konnte man als Fotograf tätig sein – beispielsweise als Fotojuornalist, oder als gelernter Fotograf mit Reisegewerbe, oder als selbsternannter (Foto-)Künstler, oder …
Die Behauptung von Olaf Giermann (DOCMA)
Dann hatte die Bundesregierung Angst vor einem Fachkräftemangel, und hat für einige Berufe den Meisterzwang aufgehoben. Durchaus nachvollziehbar, weil eben nicht jede Tätigkeit strengen Reglungen unterliegen muss. Allerdings hat man übersehen, dass nur Meister Lehrlinge ausbilden dürfen, die Aufhebung des Meisterzwangs langfristig zum Aussterben der Handwerksberufe führen wird. Äußert zweifelhaft der damals propagierte Gedanke, dass es dadurch mehr Fachkräfte geben könne – denn wenn es weniger Ausbildung gibt, wird sich das Bildungsniveau kaum erhöhen. Oder hat man auf andere Ausbildungswege vertraut?
Seit dem gibt es in dieser Hinsicht jedenfalls keinerlei staatliche Kontrolle mehr. Jeder darf machen, was ihm gefällt. Zur innerlichen Beruhigung für die Knipser reicht die Rechnung von Amazon oder Mediamarkt. Was früher die Drückerkolonnen der Versicherungsunternehmen waren, sind heute die Portale für Vermittlung von Fotoaufträgen – von denen kann man sich gegen Provision als »FOTOGRAF« anheuern lassen. Die Gewinne sind buchstäblich sagenhaft – und die im Tierreich üblichen Reaktion, schon bei vermeintlicher Gefahr auf »dicke Hose« zu machen, nicht weit entfernt. Mich jedenfalls wundern Äußerungen wie
Die Behauptung von Olaf Giermann (DOCMA)
… betroffen wären zum Beispiel Porträt- und Hochzeitsfotografen, die für private Auftraggeber arbeiten. Für diese Fotografen würde die Wiedereinführung der Meisterpflicht einen erheblichen Eingriff in die Berufsfreiheit bedeuten, und auch Bildjournalisten und künstlerisch tätige Fotografen dürften derartige Aufträge dann nicht mehr übernehmenist insofern schlicht Quatsch. Zumal auch dazumal die Voraussetzungen nicht allzu hoch waren, um einen Gewerbeschein zu bekommen. Aber immerhin musste man den Schein wahren und einen (Ausbildungs-)Schein vorlegen können.
Dann hatte die Bundesregierung Angst vor einem Fachkräftemangel, und hat für einige Berufe den Meisterzwang aufgehoben. Durchaus nachvollziehbar, weil eben nicht jede Tätigkeit strengen Reglungen unterliegen muss. Allerdings hat man übersehen, dass nur Meister Lehrlinge ausbilden dürfen, die Aufhebung des Meisterzwangs langfristig zum Aussterben der Handwerksberufe führen wird. Äußert zweifelhaft der damals propagierte Gedanke, dass es dadurch mehr Fachkräfte geben könne – denn wenn es weniger Ausbildung gibt, wird sich das Bildungsniveau kaum erhöhen. Oder hat man auf andere Ausbildungswege vertraut?
Seit dem gibt es in dieser Hinsicht jedenfalls keinerlei staatliche Kontrolle mehr. Jeder darf machen, was ihm gefällt. Zur innerlichen Beruhigung für die Knipser reicht die Rechnung von Amazon oder Mediamarkt. Was früher die Drückerkolonnen der Versicherungsunternehmen waren, sind heute die Portale für Vermittlung von Fotoaufträgen – von denen kann man sich gegen Provision als »FOTOGRAF« anheuern lassen. Die Gewinne sind buchstäblich sagenhaft – und die im Tierreich üblichen Reaktion, schon bei vermeintlicher Gefahr auf »dicke Hose« zu machen, nicht weit entfernt. Mich jedenfalls wundern Äußerungen wie
Meistertitel ist nur leider kein Qualitätsmerkmaloder
realitätsfernnicht im geringsten. Obwohl auch ich kein Meister bin.
#7Report
[gone] User_567256
5 years ago
Die oben Olaf Giermann (DOCMA) zugeschriebene Behauptung stammt offensichtlich nicht von ihm, sondern aus der Begründung der Petition selbst. Entschuldigung für die Ungenauigkeit.
Im übrigen wirken Internet-Petitionen (und deren Verbreitung) auf mich wie Hetze. Denn die emotional aufgemachten Hypothesen sind zum einen schwer nachprüfbar, vor allem aber lassen sie keinerlei Widerspruch zu. Lediglich Befürworter der Thesen sind zugelassen … wie bei PEGIDA.
Im übrigen wirken Internet-Petitionen (und deren Verbreitung) auf mich wie Hetze. Denn die emotional aufgemachten Hypothesen sind zum einen schwer nachprüfbar, vor allem aber lassen sie keinerlei Widerspruch zu. Lediglich Befürworter der Thesen sind zugelassen … wie bei PEGIDA.
#8Report
5 years ago
Was genau wäre eigentlich so schlecht daran? Es würde niemand daran hindern einer Freizeitbeschäftigung nachzugehen.
Es wäre ein Schlag gegen die freie Marktwirtschaft und es würde Menschen daran hindern, mit ihrer Arbeit Geld zu verdienen.
Aber Anfänger mit einer Billig-DSLR könnten wohl kaum mehr Hochzeitsfotografie mit fragwürdigem Ergebnis anbieten oder sonstwie auf die Idee kommen, mit ihrer Knipserei Geld zu verdienen.
Das ist doch allein eine Sache zwischen Anbieter und Kunden. Wenn der Kunde einen Handwerksmeisterfotografen beauftragen will, kann er das ja tun.
oder sonstwie auf die Idee kommen, mit ihrer Knipserei Geld zu verdienen.
Und warum sollte jemand nicht "mit seiner Knipserei" Geld verdienen?
Handwerksfotografenmeister machen das schließlich auch.
Wer einen Fotografen buchen will, würde wohl bezahlen müssen.
Daß muss er jetzt auch, wenn er einen buchen will, der sich für seine Arbeit bezahlen lässt.
Vielleicht führt das zu einer vermehrten Wertschätzung dessen, was Fotografen anbieten?
Nein. Das führt nur dazu, daß Hochzeiten dann noch häufiger von Freunden und Verwandten fotografiert werden, ganz ohne Bezahlung.
Der Meisterzwang für Friseure führt ja auch nicht dazu, daß alle Leute sich die Haare von einem Friseurbetrieb mit Meister schneiden lassen.
Einen Meisterzwang für Fotografen gibt es übrigens in keinem anderen Land auf der Welt außer in Deutschland und in Österreich.
#9Report
5 years ago
Die Behauptung von Olaf Giermann (DOCMA)
… betroffen wären zum Beispiel Porträt- und Hochzeitsfotografen, die für private Auftraggeber arbeiten. Für diese Fotografen würde die Wiedereinführung der Meisterpflicht einen erheblichen Eingriff in die Berufsfreiheit bedeuten, und auch Bildjournalisten und künstlerisch tätige Fotografen dürften derartige Aufträge dann nicht mehr übernehmen
ist insofern schlicht Quatsch. Zumal auch dazumal die Voraussetzungen nicht allzu hoch waren, um einen Gewerbeschein zu bekommen.
Das ist durchaus kein Quatsch.
Ein Gewerbe als Fotograf konnte vor 2004 nur mit einem Meisterbrief angemeldet werden. Und Bildjournalisten und als Künstler anerkannte Fotografen durften vor 2004 eben nicht gewerblich als Fotografen tätig sein.
Daß sie es trotzdem manchmal waren, ändert nichts daran, daß es illegal war, weil ein Verstoß gegen die Handwerksordnung.
Seit dem gibt es in dieser Hinsicht jedenfalls keinerlei staatliche Kontrolle mehr. Jeder darf machen, was ihm gefällt.
Das nennt man auch "freie Marktwirtschaft". Oder noch kürzer: Freiheit.
Die Sache ist aber sowieso obsolet, weil nach EU-Recht jeder, der in einem EU-Staat als Fotograf tätig war, dies auch in Deutschland sein darf - ohne Meisterbrief.
Dann haben wir wieder - wie schon vor 2004 - Deutsche, die nicht selbständig die Fotografie als Handwerk in Deutschland ausüben dürfen, Belgier oder Portugiesen (z.B.), die das dürfen, weil sie ein Jahr in ihrer Heimat selbständig als Fotograf tätig gewesen sind, und Deutsche, die das auch dürfen, weil sie für ein Jahr nach Frankreich oder Dänemark gegangen sind (z.B.) und dort selbständig als Fotografen tätig waren, und es nach ihrer Rückkehr nach Deutschland hier auch dürfen...
2004 ist zwar erst 15 Jahre her, aber das reicht offensichtlich, daß viele Leute schon wieder vergessen haben, was für ein Schwachsinn diese deutsche Regelung früher gewesen ist.
#10Report
5 years ago
Wie fast alles, was die aktuellen Regierungspolitiker über ihre Lippen
über den Stand Ihrer Geisteshaltung nach außen dringen lassen, ist auch das:
realitätsfern
Deutsche Politiker tun schon seit Jahren alles dafür, daß die Idee einer Auswanderung aus Deutschland immer attraktiver wird.
Jedenfalls für die, die nicht nach Deutschland kommen, um von den hiesigen Sozialleistungen zu profitieren. Denen wiederum ist die Frage nach dem Meisterzwang herzlich egal - die arbeiten ggf. schwarz.
#11Report
[gone] User_184280
5 years ago
Ich kenne seit fast 20 Jahren einen sog. Fotodesigner, der sein Geld hauptsächlich mit Fotografie und ein bisschen Video verdient. Das hat ihn zu Zeiten des Meisterzwangs nicht interessiert, das wird ihn in Zukunft auch nicht interessieren. Einfach bei der IHK Mitglied werden als Mediengestalter oder Fotodesigner oder meinetwegen auch als Eventmanager. Done.
#12Report
5 years ago
Wenn es Bestandsschutz für bereits tätige gewerbliche Fotografen geben soll, wären diejenigen mit schon vorhandener Gewerbeanmeldung und Umsatzsteuernummer außenvor, wer sich dann aber erst 2025 dazu anmelden würde, bräuchte dazu den Meisterbrief. Fotografenhandwerk und freier Beruf, diplomierte Fotodesigner, akkreditierte Bildberichterstatter mit Presseausweis ... wie steht es da um die Kompetenzen und Zuständigkeiten ? Presseausweis und Akkreditierung sind Zugangsprivilegien, um z.B. bei Musikkonzerten in bester Position fotografieren zu können, während man anderenfalls als Publikumsbesucher einem Fotografierverbot unterläge - und da wäre ein Meisterbrief doch ebenfalls nutzlos ! Hätte man hingegen die Chance, aus dem 11. Stock eines Hochhauses mit einem 1600 mm Tele auf diese Konzertbühne zu fotografieren, wären die so geschossenen Bilder doch ebenso nutzbar und publizierbar ..!?
#13Report
[gone] User_6449
5 years ago
Ich bin für die Meister. Andere Kamerabesitzer nennen sich dann
wieder Designer oder Journalisten - wie zuvor - und alles ist gut ...
wieder Designer oder Journalisten - wie zuvor - und alles ist gut ...
#14Report
5 years ago
Mal eine Frage von einem ganz anderen Blickwinkel:
Was lernt man in einer Meisterausbildung, was man nicht ohne diese Ausbildung lernen kann?
Was sind die Inhalte, die man sich nicht auf anderen Wege beibringen kann?
Gibt es gewisse Bilder oder Arten von Bildern, für die ich (abseits gesetzlicher Regelung) unbedingt das Wissen eines Meisters benötige?
Bitte keine allgemeinen Antworten wie "Qualität", sondern konkrete Aspekte.
Was lernt man in einer Meisterausbildung, was man nicht ohne diese Ausbildung lernen kann?
Was sind die Inhalte, die man sich nicht auf anderen Wege beibringen kann?
Gibt es gewisse Bilder oder Arten von Bildern, für die ich (abseits gesetzlicher Regelung) unbedingt das Wissen eines Meisters benötige?
Bitte keine allgemeinen Antworten wie "Qualität", sondern konkrete Aspekte.
#15Report
[gone] User_567256
5 years ago
Tom Rohwer:
Tatsächlich?! Dann haben die Gewerbeämter schon in den 80ziger und 90ziger Jahren ungesetzlich gehandelt? Danke für die überaus erfreuliche Mitteilung – da werde ich mir gleich mal sämtliche unberechtigt eingeforderten Steuern zurück holen. :-)
Ein Gewerbe als Fotograf konnte vor 2004 nur mit einem Meisterbrief angemeldet werden.
Tatsächlich?! Dann haben die Gewerbeämter schon in den 80ziger und 90ziger Jahren ungesetzlich gehandelt? Danke für die überaus erfreuliche Mitteilung – da werde ich mir gleich mal sämtliche unberechtigt eingeforderten Steuern zurück holen. :-)
#16Report
[gone] User_567256
5 years ago
J Reber:
Nüscht, oder genauso viel wie in jedem anderen beliebigen Beruf auch. Egal ob man Recht, Steuern, Anatomie, Gesundheitsschutz oder Töten durch Ausbluten erlernt – alles kann man sich selbst beibringen. Der Unterschied zwischen Ausbildung und Nichtausbildung besteht lediglich in der Bestätigung, die man bei Erfolg von der zuständige Prüfungskommission bekommt.
Aber wer braucht schon so einen Schein, wenn man nur ausreichend Selbstbewusstsein hat? Richtig, kein Busfahrer, kein Arzt, kein Jurist, kein Berater, keine Pflegekraft … (bitte vervollständigen).
Was lernt man in einer Meisterausbildung, was man nicht ohne diese Ausbildung lernen kann?
Nüscht, oder genauso viel wie in jedem anderen beliebigen Beruf auch. Egal ob man Recht, Steuern, Anatomie, Gesundheitsschutz oder Töten durch Ausbluten erlernt – alles kann man sich selbst beibringen. Der Unterschied zwischen Ausbildung und Nichtausbildung besteht lediglich in der Bestätigung, die man bei Erfolg von der zuständige Prüfungskommission bekommt.
Aber wer braucht schon so einen Schein, wenn man nur ausreichend Selbstbewusstsein hat? Richtig, kein Busfahrer, kein Arzt, kein Jurist, kein Berater, keine Pflegekraft … (bitte vervollständigen).
#17Report
5 years ago
Mit dem Meisterzwang gibt man einem Fotografen wieder die Chance, von seinem Beruf zu leben.
Die Preise für Fotoaufträge könnten wieder auf ein realistisches Maß ansteigen.
Deshalb bin ich, obwohl ich Hobbyfotografierer bin, für die Wiedereinführung des Meisterzwangs und für den Erhalt des klassischen Handwerks „Fotograf“.
Die Preise für Fotoaufträge könnten wieder auf ein realistisches Maß ansteigen.
Deshalb bin ich, obwohl ich Hobbyfotografierer bin, für die Wiedereinführung des Meisterzwangs und für den Erhalt des klassischen Handwerks „Fotograf“.
#18Report
5 years ago
@ J Reber
Hier habe ich mal was zusammengesucht, was teils auch meine Überlegungen beantwortet hat :
https://www.ausbildung.de/berufe/fotograf/karriere/
https://www.meisterschulen.de/meisterkurse/fotograf
https://www.berufsfotografen.com/beruf-fotograf/168#die
https://www.christophgorke.de/als-fotograf-selbststaendig-machen-was-muss-ich-beachten/
https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index?path=null/suchergebnisse/kurzbeschreibung/taetigkeitsinhalte&dkz=8578&such=Fotograf
https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index?path=null/suchergebnisse/kurzbeschreibung&dkz=8578&such=Fotograf
@ Peter Herhold, MaGeKo, Fotocowboy, Tom Rohwer, pam.meier, elliz u.a.
Wenn Fotografenmeisterbrief und Handwerksrolleneintrag einerseits wieder verpflichtend würde, andererseits aber Freiberuflichkeit als "Fotoartist" oder "Bildjournalist" unbetroffen fortbestehen kann, dann wähle ich die ungeschützt verfügbare Bezeichnung "Digitaldokumentator", wofür es weder Ausbildungsrichtlinien noch Gesellenprüfung oder gar Meisterprüfung gibt ... denn solange man keine Kundenaufträge annimmt oder gar darum wirbt, sondern nur das werkschöpfend frei und selbstgestaltend erzeugte Bildmaterial anschließend zur Publikation und kommerziellen Verwertung bringt, wären Zunft und Innung gar kein Thema. Nur ... wenn die größere Schraube auf der oberen Seite angezogen wird, bleibt die kleinere Schraube auf der Unterseite dann dennoch unangetastet ?
14.000 statt 1.000 gewerblich Tätige im Fotografenhandwerk ... hier haben wir 38.000 Fotografenaccounts, in der fotocommunity sind es 117.000 ... auf facebook und instagram wohl noch mehr. Wenn nur jede(r) Zehnte mal vorhätte, eines oder mehrere der freischaffend selbsterzeugten Werke kommerziell zu verwerten, hätte man auf dieser Schiene ebenfalls min. 15.000 Leute, die den Bestandsschutz der "meisterlosen Handwerkstätigkeit" nicht in Anspruch nehmen könnten.
Hier habe ich mal was zusammengesucht, was teils auch meine Überlegungen beantwortet hat :
https://www.ausbildung.de/berufe/fotograf/karriere/
https://www.meisterschulen.de/meisterkurse/fotograf
https://www.berufsfotografen.com/beruf-fotograf/168#die
https://www.christophgorke.de/als-fotograf-selbststaendig-machen-was-muss-ich-beachten/
https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index?path=null/suchergebnisse/kurzbeschreibung/taetigkeitsinhalte&dkz=8578&such=Fotograf
https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index?path=null/suchergebnisse/kurzbeschreibung&dkz=8578&such=Fotograf
@ Peter Herhold, MaGeKo, Fotocowboy, Tom Rohwer, pam.meier, elliz u.a.
Wenn Fotografenmeisterbrief und Handwerksrolleneintrag einerseits wieder verpflichtend würde, andererseits aber Freiberuflichkeit als "Fotoartist" oder "Bildjournalist" unbetroffen fortbestehen kann, dann wähle ich die ungeschützt verfügbare Bezeichnung "Digitaldokumentator", wofür es weder Ausbildungsrichtlinien noch Gesellenprüfung oder gar Meisterprüfung gibt ... denn solange man keine Kundenaufträge annimmt oder gar darum wirbt, sondern nur das werkschöpfend frei und selbstgestaltend erzeugte Bildmaterial anschließend zur Publikation und kommerziellen Verwertung bringt, wären Zunft und Innung gar kein Thema. Nur ... wenn die größere Schraube auf der oberen Seite angezogen wird, bleibt die kleinere Schraube auf der Unterseite dann dennoch unangetastet ?
14.000 statt 1.000 gewerblich Tätige im Fotografenhandwerk ... hier haben wir 38.000 Fotografenaccounts, in der fotocommunity sind es 117.000 ... auf facebook und instagram wohl noch mehr. Wenn nur jede(r) Zehnte mal vorhätte, eines oder mehrere der freischaffend selbsterzeugten Werke kommerziell zu verwerten, hätte man auf dieser Schiene ebenfalls min. 15.000 Leute, die den Bestandsschutz der "meisterlosen Handwerkstätigkeit" nicht in Anspruch nehmen könnten.
#19Report
5 years ago
@elliz:
Es gibt einige Berufe, bei denen wird in der Ausbildung eine Erfahrung vermittelt, die man außerhalb der Ausbildung nicht (oder nur sehr schwer) bekommt. Dazu gehört ganz sicher die medizinische Ausbildung oder eben auch die Ausbildung zum Fahren von schweren Kraftfahrzeugen. Ich habe als Hobbymediziner keine Möglichkeit, im professionellen Umfeld Leichen zu sezieren.
Berater kann sich übrigens jeder nennen.
Daneben gibt es beim Fotografieren mehrere wesentliche Unterschiede zu vielen anderen Berufen, bei denen ein Nachweis erforderlich ist:
1. Wie gut ein Fotograf ist, kann man einigermaßen anhand seines Portfolios abschätzen. Ich sehe als Kunde die Bilder. Jemand, der gute Bilder macht, ist ein guter Fotograf.
Diese Qualifikation zu erkennen ist bei anderen Berufen wesentlich schwieriger. Ein Arzt, der kompetent wirkt, macht noch lange keine richtige Diagnose.
2. Fotografen verrichten in der Regel eine extrem unkritische und ungefährliche Arbeit. Die Auswirkungen einer schlechten Arbeit sind oftmals "naja, dann macht man das Portraitshooting mit einem anderen Fotografen nochmals", im schlimmsten Fall sind die Bilder der Hochzeit schlecht.
Kein Vergleich damit, dass ein Statiker sich beim Hausbau verrechnet hat, der Busfahrer Epilepsie hat, der Angeklagte aufgrund extremer Unfähigkeit des Strafverteidigers zu Gefängnis verurteilt wurde oder der Chirurg schlechte Arbeit leistet.
3. Der Markt für viele der Berufe, die eine Ausbildung erfordern, ist oft extrem geregelt, z.B. durch die Gebührenordnung für Anwälte oder Mediziner. Fotograf ist ein freier Markt, weil es keine Notwendigkeit der Gebührenregelung gibt.
Wenn mir als Kunden eines Fotografen ein Meister so wichtig ist, kann ich heute schon ausschließlich Fotografenmeister beauftragen. Hindert mich niemand dran.
Nur dass der Staat es mir verbieten will, als Kunde einen Fotografen ohne Meister zu beauftragen, ist absurd (entspricht aber der Bevormundung, die man durch den deutschen Staat kennt).
Es gibt einige Berufe, bei denen wird in der Ausbildung eine Erfahrung vermittelt, die man außerhalb der Ausbildung nicht (oder nur sehr schwer) bekommt. Dazu gehört ganz sicher die medizinische Ausbildung oder eben auch die Ausbildung zum Fahren von schweren Kraftfahrzeugen. Ich habe als Hobbymediziner keine Möglichkeit, im professionellen Umfeld Leichen zu sezieren.
Berater kann sich übrigens jeder nennen.
Daneben gibt es beim Fotografieren mehrere wesentliche Unterschiede zu vielen anderen Berufen, bei denen ein Nachweis erforderlich ist:
1. Wie gut ein Fotograf ist, kann man einigermaßen anhand seines Portfolios abschätzen. Ich sehe als Kunde die Bilder. Jemand, der gute Bilder macht, ist ein guter Fotograf.
Diese Qualifikation zu erkennen ist bei anderen Berufen wesentlich schwieriger. Ein Arzt, der kompetent wirkt, macht noch lange keine richtige Diagnose.
2. Fotografen verrichten in der Regel eine extrem unkritische und ungefährliche Arbeit. Die Auswirkungen einer schlechten Arbeit sind oftmals "naja, dann macht man das Portraitshooting mit einem anderen Fotografen nochmals", im schlimmsten Fall sind die Bilder der Hochzeit schlecht.
Kein Vergleich damit, dass ein Statiker sich beim Hausbau verrechnet hat, der Busfahrer Epilepsie hat, der Angeklagte aufgrund extremer Unfähigkeit des Strafverteidigers zu Gefängnis verurteilt wurde oder der Chirurg schlechte Arbeit leistet.
3. Der Markt für viele der Berufe, die eine Ausbildung erfordern, ist oft extrem geregelt, z.B. durch die Gebührenordnung für Anwälte oder Mediziner. Fotograf ist ein freier Markt, weil es keine Notwendigkeit der Gebührenregelung gibt.
Wenn mir als Kunden eines Fotografen ein Meister so wichtig ist, kann ich heute schon ausschließlich Fotografenmeister beauftragen. Hindert mich niemand dran.
Nur dass der Staat es mir verbieten will, als Kunde einen Fotografen ohne Meister zu beauftragen, ist absurd (entspricht aber der Bevormundung, die man durch den deutschen Staat kennt).
#20Report
Topic has been closed
den veralteten Meisterzwang für Fotografen wieder einführen!
dagegen gibt es eine Petition
siehe Docma-Artikel:
https://www.docma.info/blog/petition-kein-erneuter-meisterzwang-fuer-fotografen
Petitions-Homepage
https://www.openpetition.de/petition/online/kein-erneuter-meisterzwang-fuer-fotografen