kann man(n) sich da vielleicht dahingehend einigen...

Solch eine Einleitung im MK-Forum? Gewagt, gewagt... ;-P

@moments: war nicht böse gemeint und ausschiesslich auf das frauen-wahl- etc. gemünzt auf sonst nichts.

@Perfektion:
seit wann gibt es denn das frauenwahlrecht?

Weltweit? Seit 1869. Da führte das US-Territorium Wyoming das Frauenwahlrecht ein, ausdrücklich als Anerkennung für die von den Frauen geleisteten Dienste bei der Erschließung und Besiedlung des Territoriums, das 1890 als 44.Bundesstaat in die Union aufgenommen wurde. (Vorher gab es schon seit 1853 in der kolumbianischen Stadt Vélez das Wahlrecht für Frauen. Wyoming wusste ich, Vélez weiß ich seit eben dank Wikipedia.)
In Deutschland seit 1919, Weimarer Reichsverfassung.

seit wann darf eine frau oheńe vorher den mann zu fragen arbeit aufnehmen

Seit immer schon, nur konnte bis Mitte 1977 der Mann seiner Ehefrau die Berufstätigkeit gerichtlich untersagen lassen, wenn dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie kollidierte. Er hätte seine Frau also verklagen müssen...

1977 wurde dann der alte § 1356 BGB Absatz 1 geändert. Es hieß danach nicht mehr: "Die Frau führt den Haushalt in eigener Verantwortung. Sie ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist."

Heute heißt es: "Die Ehegatten regeln die Haushaltsführung in gegenseitigem Einvernehmen. (…) Beide Ehegatten sind berechtigt, erwerbstätig zu sein."

Nur ganz am Rande, im Interesse der Allgemeinbildung. ;-)

@J Reber - Posting #23

100prozentige Zustimmung, Applaus und Merci beaucoup!

@t.spors:
kann man(n) sich da vielleicht dahingehend einigen, das wir noch nicht so lange aus dem Mittelalter raus sind wie wir es gerne hätten.

In etlichen Teilen der Welt ist die Menschheit sogar noch hinter das angeblich ach so finstere Mittelalter zurückgefallen...
Hexen verbrennen wir in Deutschland (im Moment) nicht mehr, dafür köpfen wir sie digital.

Sooo... ich habe zwar immer mitgelesen, aber komme jetzt erst wieder dazu mit zu schreiben. Danke erst mal für alle (!!) Beiträge. Die kurze Exkursion in das Frauenwahlrecht und was damit zusammenhängt ist ja auch nicht so verkehrt, auch wenn es nicht das von mir angestrebte Thema war. Es zeigt aber auch, wie die "Gesellschaft des MK-Forums" funktioniert, und davon wird man ja auch nicht dümmer... ;)

Ich kann nicht alles und jeden zitieren, aber ich fand sehr viele An- und Einsichten interessant hier. Natürlich nehme ich mich persönlich nicht wichtig und meine Fotografie in Gänze auch nicht, dennoch sehe ich mich ähnlich einer einzelnen Person auf einer Demo. Der einzelne fällt nicht auf, einige tausend schon. So möchte ich auch die "neuen Freiheiten", welche eventuell durch die Fotografie entstanden sind verstanden wissen.

Natürlich sind diese Spielarten, welche ich als Beispiel genannt habe so alt wie die Welt, haben jedoch erst durch z.B. DeSade und Sacher-Masoch die Namensgebung erhalten. Bilder dahin gehend fanden ihre massive Verbreitung erst durch das Internet. Wer ist das Huhn und wer ist das Ei.

Man könnte die Filmindustrie noch erwähnen, die mit diversen "Skandalfilmen" zu Öffnung von Themen innerhalb der Gesellschaft beigetragen hat. Aber dennoch möchte ich "unsere" Fotos nicht kleinreden. Natürlich sind sie wichtig und auch in Foren und Netzwerken angekommen. Eine Frau, die kunstvoll gefesselt vom Dachbalken hängt ruft kaum noch den Ausruf "Was ist das für eine kranke Scheisse" hervor. Im Gegenteil. Ich selbst denke immer öfter, das möchte ich auch mal ablichten...

Ist das normale Aufklärung die fortschreitet? Oder vielmehr ein Aufzeigen des gesellschaftlichen Querschnitts, wie er wirklich vorkommt (jetzt nehme ich die "billigen Pornoknipsbildchen" der MK wieder mit rein)?

@steinitoon:

Nach und nach bekommen es auch "Aussenstehende" zu Gesicht, werden damit konfrontiert und es kickt sie. Was sie sehen machen sie nach. Was fehlt ist meistens der verantwortungsvolle Umgang damit. Daraus resultierend empfinden nicht mehr beide Seiten Freude daran und es kommt auch zu Unfällen, Verletzungen usw.
Was das jetzt hiermit zu tun hat?
Ich glaube, daß die erfahreneren Beteiligten, die "alten Meister" auch in den Weiten des Internets und im Kleineren auch hier in der MK mit ihren Fotos Verantwortung übernehmen sollten, was Nachahmer betrifft. Jetzt nicht juristisch haftbar oder so, aber im Bezug auf Ausführung, Qualität und dergleichen. Ich bin der Meinung, das man schlecht gemachten Fotos und auch Fesselungen mit Hilfestellung, Tipps und Tricks mehr hilft, als mit löschen und verbieten. Gibt es auf einer Plattform diese Verantwortung und Hilfestellung, so gehört sie nicht zensiert, sondern als Leuchtturm für Aufklärung gefördert. Qualität und Aufklärung durch Zusammenarbeit der in dem Bereich tätigen.

Aktfotografen sollten auf einen gewissen Standard in ihrem Genre hinwirken, genauso wie Bondagefotografen, Portraitfotografen, NiP-Fotografen und weitere. Dann sind die Fotos auch für Alle zumindest erträglich und es kommt niemand zu Schaden und wir können auf die blöde Zensur verzichten.

Da werden ein paar Sachen durcheinandergeworfen:
1. Fotos sind Fotos. Sie sollen bei der Durchführung selbstverständlich SSC sein (safe, sane, consensual). Aber sie sind dazu geeignet, als Illusion zu dienen, nicht als Vorbild. Sie sind genauso wenig zum Nachmachen durch Anfänger geeignet wie Aufnahmen von Pyroshows, Freeclimbing oder Luftakrobatik.
2. Hilfestellungen und Anleitungen gibt es in dem Bereich viele. Die ernsthaften Fesselkurse erklären sehr gut, wie es sicher geht, von Nervenbahnen bis Sicherheitsmechanismen, bevor man irgendwas ernsthaftes macht.
Daneben gibt es im Netz tausend Anleitungen, wie man bleibende Schäden vermeiden kann. Nur dazu sind eben die Fotos nicht da, die man normal so als Fotograf macht.
3. Welche Fotos für einzelne erträglich sind und welche nicht hängt immer von der individuellen Grenze ab. Ein Blut-/Nadel-/Würg-/Atemspiel-Foto kann für die Beteiligten total toll, sexy und sicher sein -- trotzdem wird es immer Leute geben, denen das "zu hart" ist, die solche Bilder nicht sehen wollen und die nach Zensur- oder Filtermöglichkeiten rufen.

Wir sind doch eigentlich der selben Meinung, nur das ich eben auf das Potential der Nachahmung hinweise. Wo man nicht davon ausgehen kann und sollte, das jeder sich entsprechend informiert. Hat man dann als Aussteller eine gewisse Mitverantwortung, wenn beim Nachahmen etwas schief geht.

Also lieber nur Blümchen knipsen, weil es dumme Menschen gibt?
Ich bin nicht der Daddy von anderen Leuten und habe für diese keine Verantwortung. Aber diese haben Selbstverantwortung.

Ich bin nicht der Daddy von anderen Leuten und habe für diese keine Verantwortung.

Keine Verantwortung haben und sie nicht wahrnehmen sind zwei Paar Stiefel... ;-P

Du meinst ich sollte eine Verantwortung wahrnehmen die ich nicht habe?

@Sanguis
Du meinst ich sollte eine Verantwortung wahrnehmen die ich nicht habe?

Ich habe mir deine SC jetzt nicht extra angeschaut und kann daher jetzt nicht sagen, das du entsprechende Fotos zeigst. Das mit der Verantwortung übernehmen ist ein weites und interpretierbares Feld. Aber falls du Fotos mit Gewaltdarstellungen erstellst und diese öffentlich zeigst, dann gehört meiner Meinung nach ein Hinweis "Bitte nicht nachmachen" "wurde unter kontrollierten Bedingungen" oder so ähnlich dazu.
Wer etwas öffentlich zeigt, der trägt immer ein Stück weit Verantwortung.

Nicht für jedes Bild ist so eine Verantwortung, oder ein Hinweis notwendig, ist ja klar, aber für die Bereiche wo es zu Schäden kommen kann.

@ steinitoon
Dann wäre also unter jedem Bondage-Bild zu vermerken "Nicht nachmachen, wenn Du kein Rigger bist" ...?
Naja, für Leute, die "Rigger" erst im Wörterbuch suchen müssen, kann man auch gleich schreiben "Finger weg von allen Seilen". Da sollte jedes Model doch schon aus Selbstschutz im Vorfeld erfragen oder sich zumindest überlegen, ob der jeweilige Fotograf überhaupt Ahnung von der Materie hat.

@SEE so/easy/ey
Ich habe keinen konkreten und ausreichend praktikablen Ansatz, was man wie darunter schreiben könnte und müsste. Aber zumindest sollte man das bei der Veröffentlichung im Hinterkopf behalten.
Was ich aber schon gut finden würde, wenn man auf Bildern Fehler sieht, bezüglich der Schnürrung, das man diesem Kollegen dann einen Hinweis gibt. Im besten Fall Hilfe anbietet, damit sich da keine schädliche Herangehensweise manifestiert.
Ich meine Verantwortung auch so, das erfahrene Personen den "Nachahmern" mit Rat und Tat zur Seite stehen. Auch das ist eine Community. Ausserdem kann man auf diesem Wege auch einem Verruf des entsprechenden Genres entgegenwirken.
Denn auch für Rigger und Fotografen sind Berichte über Unfälle, Schäden usw. ausgelöst von unsachgemässer Handhabung schädlich, im Bezug auf den Ruf des Genres allgemein.

Ich denke, den wirklich guten Bildern sieht man an, dass es eben nicht ganz so einfach ist und auch dass es nicht reicht im Baumarkt mal ne Kordel zu kaufen und das Model einschnüren.

Natürlich gibt es da auch Unfälle, aber diese gibt es überall. Sei es ein Model, dass in einem Lost Place von einem abgebrochenen Geländer aus ein Stockwerk tiefer fällt und sich verletzt, oder NiP Verkehrsunfälle auslöst.

Mir selbst ist es am Anfang mal passiert, dass ein Model auf eine großen Glasplatte posierte (nackt). Als ich die nächste Pose in etwa vormachen wollte, ging ich durch den Tisch und Platte durch und landete in den Scherben - immerhin mit Jeans und T-Shirt. Ich denke heute noch dran was passiert wäre, wenn das Model da durch gegangen wäre (ok sie war min. 35 Kg leichter, dennoch)....

Aufblasbare Puppe sowie Riggerseile gekauft. War damals noch etwas peinlich in den Sexshop zu gehen und so eine Puppe zu kaufen ;-)
Dann immer und immer wieder verschiedenste Schnürungen gemacht. Erst als ich sicher war mit einer Freundin erste kleine Schnürungen am lebenden Objekt gemacht.
Heute schauen sich einige ein Youtub-Toturial an und denken sie können das. Da kann man echt staunen das nicht mehr Unfälle passieren.

@Jörg M.
Das ist mal ne gute Idee... Werde ich mal aufnehmen...

Du meinst ich sollte eine Verantwortung wahrnehmen die ich nicht habe?

Nö, meinte ich nicht.

es ist doch so:
wenn ich Fotos mit model auf bahnschiene zeige
muss ich dann fürchten, dass jemand das nachahmt auf einer strecke die noch voll befahen wird?
oder darf ich darauf setzen, dass alle so clever sind an die gefahren bei einer befahrenen strecke zu denken
#
wissen ist macht klar
nichts wissen macht nix
auch klar

@perfekt(?)ion(!):

Du willst jetzt nicht ernsthaft eine Diskussion über "Bahnschienenfotos" lostreten, in der - und sogar völlig zu recht! - sofort jemand einwenden wird, daß das Betreten von Gleisanlagen generell immer eine Ordnungswidrigkeit ist. Auch das Betreten von wenig oder gar nicht mehr befahrenen Gleisanlagen übrigens...

;-))))))

In der Realität dürften übrigens die Gefahren, die durch das unbefugte und unsachgemäße Betreten von Gleisanlagen entstehen, um ein vielfaches größer und häufiger sein als die Gefahren, die beim Bondage/Shibari/Kinbaku usw. gegeben sind.


(Ich sag's ja nur... ;-] )