Durchführung eines Shooting 165
5 years ago
Bin ich eigentlich der einzige, den Musik beim Shooting fürchterlich nervt?
Bin ich eigentlich der einzige, der nicht versteht, wie man so ein großartiges Hilfsmittel ablehnen kann? ;-D
Aber im Ernst: Musik kann extrem wertvoll sein, um Stimmungen zu schaffen. Ich überlasse daher immer dem Model die Musikauswahl - zumindest, so lange sie mir nicht mit monotonen Computerbeats oder Schlagern kommt. ;-)
Aber Rock, Pop, Jazz, Klassik, .... - immer her damit. Allerdings muss ich zugeben, dass ich die Musik während des Shootens nicht mehr bewußt wahrnehme. Ob sie dennoch auch auf mich als Fotograf einen Einfluss hat? Keine Ahnung - vermutlich.
[ot]Wäre übrigens mal ein interessanter Threat: Die Relevanz authentischer Stimmungen bei Shootings bzw. auf Bildern.[/ot]
#122Report
5 years ago
Bin ich eigentlich der einzige, der nicht versteht, wie man so ein großartiges Hilfsmittel ablehnen kann? ;-D
Wenn es nun mal nicht als "großartiges Hilfsmittel" empfunden wird, sondern als Störung und als Kommunikationshindernis, dann sollte das eigentlich recht leicht zu verstehen sein...
Oder würdest Du Störungen und behinderte Kommunikation ("WAS hast Du gesagt??" - "Lehn Dich mal gegen die Fliesen an der Wand!" - "Wen haben die Friesen in der Hand???") als "großartig" ansehen?
[ot]Wäre übrigens mal ein interessanter Threat: Die Relevanz authentischer Stimmungen bei Shootings bzw. auf Bildern.[/ot]
Ich gebe ja gerne zu, daß ich so manche Models bei einem Akt- oder Fetisch-Shooting schon als ziemlich erotisch empfunden habe. Aber ich fände es, gelinde gesagt, sehr schräg, von den Models zu erwarten, daß sie dabei eine "authentische erotische Stimmung" empfinden...
Geht es nicht um Akt oder erotische Kunst, sondern z.B. um Stock-Foto-Produktionen, bei denen ein Model oder mehrere z.B. in einem Hotelzimmer stehen und Sachen in einen Koffer hineinstopfen, oder in einer Küche Pastetchen aus dem Backofen holen oder auf ein Smartphone gucken, mit Einkaufstüten in der Hand durch eine Einkaufsstraße flanieren oder einen Reifen wechseln oder irgendeines von den zig-tausend Dingen tun, die Menschen auf Stock-Fotos halt so tun...
... dann haben "authentische Stimmungen" herzlich wenig Bedeutung. Dann geht es stattdessen darum: beim Reifenwechselfoto bitte für die erste Serie verzweifelt gucken, für die zweite Serie ganz normal, und für die dritte Serie fröhlich-stolz ("Warum sollte eine Frau keinen Reifen wechseln können?")
Und das bitte quasi jeweils auf Knopfdruck.
Wollte man da mit "Authentizität unterstützender Musik" arbeiten, bräuchte man einen DJ, der alle drei Minuten die Platte wechselt... ;-)
#123Report
5 years ago
@shoshin:
Hast Du da Empfehlungen Tom?
Ich kann von meiner Seite aus übrigens Micmojo / Film&Friends empfehlen.
Empfehlungen habe ich da eigentlich keine, ich gucke halt in die Videos rein. Manches "Making-of" ist eigentlich nichts anderes als ein quasi mitgefilmtes Shooting. Spannender finde ich das "hinter den Kulissen", Videos z.B., die Vorbereitungen zeigen, oder Arbeitsweisen (von Fotografen, Models, MUAs, usw.)
Ist manchmal einfach interessant, wie unterschiedlich die Leute arbeiten.
Micmojo kenne ich (die Videos), aber das ist eher das, was ich nicht wirklich interessant finde. Das ist mitgefilmtes Shooting.
https://www.youtube.com/watch?v=n1eWQVpuWxA ist ein Video von Ludwig Desmet mit Riona Neve, über das ich neulich gestolpert bin. An einigen Stellen merkt man übrigens in dem Video, wie problematisch Musik beim Shooting für die Verständigung sein kann... Und an einer anderen Stelle, daß "Fotografen dürfen Models beim Shooting nicht berühren" ziemlich theoretisch ist. ;-)
Ich würde aber nie behaupten, daß solche Videos automatisch einen "lehrreichen Effekt" haben. Wenn sie es an der einen oder anderen Stelle für den einen oder anderen haben - super, wunderbar. Ich gucke mir sowas einfach gerne an, wenn es spannend ist, wobei zweifellos jeder individuelle Vorstellungen davon haben wird, was er als "spannend" empfindet.
Ich finde es auch interessant, bei Youtube oder Vimeo etc. nach Videos zu suchen, die mir bestimmte Models in Aktion zeigen. Denn manchmal kann einem das mehr sagen und zeigen als ein großer Stapel Sedcard-Fotos.
___________________________
P.S.: einer der Gründe, warum mich Musik beim Shooting nervt ist vermutlich auch, daß ich z.B. bei einem Aktfotoshooting kaum je auf die Idee kommen würde, ein Model in eine Hohlkehle zu stellen oder auf ein Sessel oder ein Bett zu bitten und das Model dann dort "herumposen" zu lassen.
Ich sehe Bilder als Teile von Geschichten, mein Lieblingsspruch dazu ist "Für mich ist ein erotisches Foto wie ein Standfoto aus einem Film - der Betrachter soll sich fragen 'Was mag vorher passiert sein, vor dieser Szene, und was wird als nächstes vielleicht passieren?'..."
Dazu versuche ich, Models Geschichten zu vermitteln, Situationen. Manchmal ergibt sich das schon aus der Kombination von Location und Szenario, manchmal muss man mehr Kopfkino anwerfen, um aus einem für sich genommen unspektakulären Setting auf die eigentliche Geschichte zu kommen.
Das kann manchmal herausfordernd sein, denn wie gesagt passiert es mir regelmäßig, daß ich beim hochkonzentrierten Fotografieren für einige Zeit gar nichts sage, was von einem Model natürlich mißverstanden werden kann. Meistens klappt es aber, daß die Models schon kapieren, wo ich eigentlich hin will. Oder sich vielleicht manchmal auch denken "Ich erkenne im Moment gerade zwar nicht, wo der jetzt eigentlich hin will - aber ganz offensichtlich hat er ein Ziel, wo er hin will, also gehe ich jetzt einfach mal mit, mal gucken, wo das hin führt..."
Und ich rede ja durchaus mit meinen Models, immer wieder, und mag dann nicht gegen Musik anschreien. Und wie schon gesagt - Musik stört mich bei der Konzentration. Egal ob ich gerade fotografieren will, oder Texte schreibe, oder die Steuererklärung mache, oder was auch immer.
#124Report
5 years ago
OT:
Ich erwarte gar nix. Aber ich bin mir sehr sicher, dass es gerade bei Fetisch-Shootings oft genug so ist. Und das ist auch gut so.
Eine entsprechende Stimmung hat Vorteile. Von den stärker wirkenden Bildern (besonders bei Paarshootings), über die höhere Belastbarkeit der Modelle bis hin zu der Bereitschaft, noch ein Stückchen weiter zu gehen. Ein Modell hat mir bei einem Shooting explizit gesagt "meine Schmerztoleranz ist höher, wenn ich sexuell angeregt bin".
Schlussendlich ist so ein Shooting -- gerade im TFP-Bereich -- eine Gruppenarbeit. Dann lohnt es sich doch, zusammen ein Setup zu finden, das auch das Modell erotisch empfindet.
Ich gehe jede Wette ein, dass bei genügend Shootings allein der Begriff "Fotoshooting" allein ein gesellschaftlich akzeptabler Pretext für die Modelle war, um mal ein außergewöhnlich sinnliches Abenteuer zu erleben. Ja klar, handwerklich gute Fotos sollen das Erlebnis bitte schön vorzeigbar machen, aber eigentlich ging es um was anderes (selbst wenn das nicht ausgesprochen wurde).
Mal eine schöne Serie (leider, leider nicht von mir), bei der ich absolut sicher bin, dass die beteiligten Modelle nicht einfach kühl Posing-Anweisungen befolgt haben:
https://ropemotion.com/gallery/1-session-timeflies
Ich gebe ja gerne zu, daß ich so manche Models bei einem Akt- oder Fetisch-Shooting schon als ziemlich erotisch empfunden habe. Aber ich fände es, gelinde gesagt, sehr schräg, von den Models zu erwarten, daß sie dabei eine "authentische erotische Stimmung" empfinden...
Ich erwarte gar nix. Aber ich bin mir sehr sicher, dass es gerade bei Fetisch-Shootings oft genug so ist. Und das ist auch gut so.
Eine entsprechende Stimmung hat Vorteile. Von den stärker wirkenden Bildern (besonders bei Paarshootings), über die höhere Belastbarkeit der Modelle bis hin zu der Bereitschaft, noch ein Stückchen weiter zu gehen. Ein Modell hat mir bei einem Shooting explizit gesagt "meine Schmerztoleranz ist höher, wenn ich sexuell angeregt bin".
Schlussendlich ist so ein Shooting -- gerade im TFP-Bereich -- eine Gruppenarbeit. Dann lohnt es sich doch, zusammen ein Setup zu finden, das auch das Modell erotisch empfindet.
Ich gehe jede Wette ein, dass bei genügend Shootings allein der Begriff "Fotoshooting" allein ein gesellschaftlich akzeptabler Pretext für die Modelle war, um mal ein außergewöhnlich sinnliches Abenteuer zu erleben. Ja klar, handwerklich gute Fotos sollen das Erlebnis bitte schön vorzeigbar machen, aber eigentlich ging es um was anderes (selbst wenn das nicht ausgesprochen wurde).
Mal eine schöne Serie (leider, leider nicht von mir), bei der ich absolut sicher bin, dass die beteiligten Modelle nicht einfach kühl Posing-Anweisungen befolgt haben:
https://ropemotion.com/gallery/1-session-timeflies
#125Report
5 years ago
Manchmal habe ich das Gefühl, hier im Forum geht es viel mehr darum den Vorredner zu widerlegen, als dessen Aussagen zu verstehen. Auch eine Form von Diskussionskultur. *seufz*
Tom, wenn dich Musik generell stört, musst du sie natürlich weglassen.
Aber das ist halt nicht bei allen Menschen so - viele hören gerne bei allen möglichen Tätigkeiten nebenher Musik, ohne dabei in ihrer Konzentration beeinträchtigt zu sein. Und viele Menschen sind auch in der Lage ihre Abspielgeräte so einzustellen, dass die Lautstärke eine Kommunikation nicht behindert. ;-)
Und was die authentischen Stimmungen angeht meinte ich nicht, dass du erst einmal mit jedem deiner Modelle schlafen sollst. Schon interessant, wie hier gleich wieder alles in den Kontext "Akt" geschoben wird.
Vielleicht kannst du für den Anfang ja einfach mal schauen, dass sich dein Model wohl fühlt und einen Grund hat, tatsächlich zu lächeln?
Die typischen Hobby-Modelle sind keine ausgebildeten Schauspielerinnen. Und by the way: selbst letztere schaffen sich innerlich !!ein Stück weit!! die Stimmungen, die sie nach außen transportieren wollen. Ist ja auch total verständlich - wir Menschen können halt unseren Ausdruck typischerweise nicht so an und aus knipsen, wie wir mal eben einen Fuß woanders hinstellen können.
Insofern ist das vielleicht doch gar nicht so off-topic:
Was tut ihr während eines Shootings, damit Bilder irgendeine Form von Ausdruck / Ausstrahlung bekommen, die über "schönes Licht" und "handwerkliche Qualität" hinausgeht?
PS: Entgegen der landläufigen MK-Meinung reicht das pure Vorhandensein nackter, weiblicher Brüste hierfür NICHT aus! ;-)
Tom, wenn dich Musik generell stört, musst du sie natürlich weglassen.
Aber das ist halt nicht bei allen Menschen so - viele hören gerne bei allen möglichen Tätigkeiten nebenher Musik, ohne dabei in ihrer Konzentration beeinträchtigt zu sein. Und viele Menschen sind auch in der Lage ihre Abspielgeräte so einzustellen, dass die Lautstärke eine Kommunikation nicht behindert. ;-)
Und was die authentischen Stimmungen angeht meinte ich nicht, dass du erst einmal mit jedem deiner Modelle schlafen sollst. Schon interessant, wie hier gleich wieder alles in den Kontext "Akt" geschoben wird.
Vielleicht kannst du für den Anfang ja einfach mal schauen, dass sich dein Model wohl fühlt und einen Grund hat, tatsächlich zu lächeln?
Die typischen Hobby-Modelle sind keine ausgebildeten Schauspielerinnen. Und by the way: selbst letztere schaffen sich innerlich !!ein Stück weit!! die Stimmungen, die sie nach außen transportieren wollen. Ist ja auch total verständlich - wir Menschen können halt unseren Ausdruck typischerweise nicht so an und aus knipsen, wie wir mal eben einen Fuß woanders hinstellen können.
Insofern ist das vielleicht doch gar nicht so off-topic:
Was tut ihr während eines Shootings, damit Bilder irgendeine Form von Ausdruck / Ausstrahlung bekommen, die über "schönes Licht" und "handwerkliche Qualität" hinausgeht?
PS: Entgegen der landläufigen MK-Meinung reicht das pure Vorhandensein nackter, weiblicher Brüste hierfür NICHT aus! ;-)
#126Report
5 years ago
@ Moments & Emotions
Sehr treffend beschrieben zur Frage der "authentischen (erotischen) Stimmung" :
Genau, erst mal gilt die Wohlfühlstimmung unabhängig vom Bekleidungszustand. Und wenn es darum geht, ob meine Konzentration auf die Bedienungselemente der Kamera wichtiger ist als das lockere, entspannte und freudige Wohlgefühl des Models ... wenn ich die Technik nicht im Griff habe, produziere ich wohl mehr Ausschuß ... aber dank 5-Achsen-Stabilisator und Motivprogrammautomatik kann man nun auch fuchtelnd und hampelnd so manchen Treffer erzielen. Engagierte und mit professionellem Potential arbeitende Models können schon auch Stimmungen spielen ... eben, sie denken sich dann innerlich in die gewünschte Stimmung hinein. Versetzt Euch doch mal gedanklich in die umgekehrte Lage : Könntet Ihr mieslaunig und frustriert das alles darstellen, was Ihr an Haltung und Körperspannung , an Mimik und Gestik den Models abverlangt ?
Und auch J Reber möchte ich zustimmen, was den "erotischen" Faktor betrifft :
Genau, auch da einfach mal gedanklich in die Situation des Models hineinversetzen ... was bringt eine freizügige Aktpose oder eben ein Bondageshooting ohne sexuelles Lustgefühl ? Fühlt Mann sich wohl, wenn "das beste Stück" dann klein und hängend bliebe ? Also warum soll ein weibliches Model bei einem freizügigen oder erotischen Shooting dann empfindungslos bleiben ? Gönnt es ihr doch und seid doch froh um die Authentizität der Bilder, wenn es ihr Spaß und Lust und Freude bereitet !
Sehr treffend beschrieben zur Frage der "authentischen (erotischen) Stimmung" :
..wie hier gleich wieder alles in den Kontext "Akt" geschoben wird.
Vielleicht kannst du für den Anfang ja einfach mal schauen, dass sich dein Model wohl fühlt und einen Grund hat, tatsächlich zu lächeln?
Die typischen Hobby-Modelle sind keine ausgebildeten Schauspielerinnen. Und by the way: selbst letztere schaffen sich innerlich !!ein Stück weit!! die Stimmungen, die sie nach außen transportieren wollen. Ist ja auch total verständlich - wir Menschen können halt unseren Ausdruck typischerweise nicht so an und aus knipsen, wie wir mal eben einen Fuß woanders hinstellen können.
Genau, erst mal gilt die Wohlfühlstimmung unabhängig vom Bekleidungszustand. Und wenn es darum geht, ob meine Konzentration auf die Bedienungselemente der Kamera wichtiger ist als das lockere, entspannte und freudige Wohlgefühl des Models ... wenn ich die Technik nicht im Griff habe, produziere ich wohl mehr Ausschuß ... aber dank 5-Achsen-Stabilisator und Motivprogrammautomatik kann man nun auch fuchtelnd und hampelnd so manchen Treffer erzielen. Engagierte und mit professionellem Potential arbeitende Models können schon auch Stimmungen spielen ... eben, sie denken sich dann innerlich in die gewünschte Stimmung hinein. Versetzt Euch doch mal gedanklich in die umgekehrte Lage : Könntet Ihr mieslaunig und frustriert das alles darstellen, was Ihr an Haltung und Körperspannung , an Mimik und Gestik den Models abverlangt ?
Und auch J Reber möchte ich zustimmen, was den "erotischen" Faktor betrifft :
Eine entsprechende Stimmung hat Vorteile. Von den stärker wirkenden Bildern (besonders bei Paarshootings), über die höhere Belastbarkeit der Modelle bis hin zu der Bereitschaft, noch ein Stückchen weiter zu gehen. Ein Modell hat mir bei einem Shooting explizit gesagt "meine Schmerztoleranz ist höher, wenn ich sexuell angeregt bin".
Genau, auch da einfach mal gedanklich in die Situation des Models hineinversetzen ... was bringt eine freizügige Aktpose oder eben ein Bondageshooting ohne sexuelles Lustgefühl ? Fühlt Mann sich wohl, wenn "das beste Stück" dann klein und hängend bliebe ? Also warum soll ein weibliches Model bei einem freizügigen oder erotischen Shooting dann empfindungslos bleiben ? Gönnt es ihr doch und seid doch froh um die Authentizität der Bilder, wenn es ihr Spaß und Lust und Freude bereitet !
#127Report
5 years ago
Es dürfte doch immer darauf ankommen in welchem Bereich der Fotografie ich mich gerade bewege.
Als ich früher zum Beispiel Modeschauen fotografierte lief Backstage in aller Regel immer Musik. Nicht selten auch am Laufsteg. Passte ja auch zum Thema und dessen Umsetzung.
Wenn ich allerdings im Bereich Akt arbeite hätte ich für eine musikalische "Umrahmung" kein Verständnis. Nicht einmal bei Ravels Bolero in Begleitung. Mein Model muss sich da schließlich voll und ganz auf die jeweilige Pose konzentrieren. Wie soll das dazu denn bitte förderlich sein?
Übrigens ist noch nie ein Model bei mir auf die Idee gekommen und auf musikalische Unterstützung zu bestehen, oder dies auch nur vorzuschlagen.
Wie erwähnt, kommt eben auch immer auf den jeweiligen Inhalt an. In einem OP läuft sicher ebenso wenig Musik, wie bei der Urteilsverkündung im Gerichtssaal. Wenn der Malermeister Klexsel allerdings die Türen streicht könnte Musik dessen Arbeit, seiner Motivation und damit dem Ergebnis geschuldet, durchaus von Vorteil sein.
Als ich früher zum Beispiel Modeschauen fotografierte lief Backstage in aller Regel immer Musik. Nicht selten auch am Laufsteg. Passte ja auch zum Thema und dessen Umsetzung.
Wenn ich allerdings im Bereich Akt arbeite hätte ich für eine musikalische "Umrahmung" kein Verständnis. Nicht einmal bei Ravels Bolero in Begleitung. Mein Model muss sich da schließlich voll und ganz auf die jeweilige Pose konzentrieren. Wie soll das dazu denn bitte förderlich sein?
Übrigens ist noch nie ein Model bei mir auf die Idee gekommen und auf musikalische Unterstützung zu bestehen, oder dies auch nur vorzuschlagen.
Wie erwähnt, kommt eben auch immer auf den jeweiligen Inhalt an. In einem OP läuft sicher ebenso wenig Musik, wie bei der Urteilsverkündung im Gerichtssaal. Wenn der Malermeister Klexsel allerdings die Türen streicht könnte Musik dessen Arbeit, seiner Motivation und damit dem Ergebnis geschuldet, durchaus von Vorteil sein.
#128Report
5 years ago
@ Norbert Hess
Eben : Laufsteg ohne Musik ... geht gar nicht, auch Tanz und Ballett ohne Musik wäre sinnlos. Aber haben die meisten Frauen nicht auch beim Joggen, im Auto, beim Kochen oder beim Fensterputzen Musik an ? Die meisten Frauen, die ich kenne, leben ganztags mit Musik und machen diese nur dann aus, wenn es anders nicht geht ... und wenn Musik mich beim shooten stören würde, dann könnte ich auch gar nicht arbeiten, weil da bimmelt das Telefon, dann kommt jemand herein usw. Multitasking ist halt nix für Männer ;-))
Eben : Laufsteg ohne Musik ... geht gar nicht, auch Tanz und Ballett ohne Musik wäre sinnlos. Aber haben die meisten Frauen nicht auch beim Joggen, im Auto, beim Kochen oder beim Fensterputzen Musik an ? Die meisten Frauen, die ich kenne, leben ganztags mit Musik und machen diese nur dann aus, wenn es anders nicht geht ... und wenn Musik mich beim shooten stören würde, dann könnte ich auch gar nicht arbeiten, weil da bimmelt das Telefon, dann kommt jemand herein usw. Multitasking ist halt nix für Männer ;-))
#129Report
5 years ago
Ich habe häufiger Leute vor der Kamera, die wenig Shootingerfahrung haben, aber dafür berufliche Tänzer oder Showakrobaten sind.
Sagt man denen eingach "mach mal", gucken sie dich doof an.
Legt man "deren" Musik auf, geht die Post ab und man muss das nur noch einfangen.
Sagt man denen eingach "mach mal", gucken sie dich doof an.
Legt man "deren" Musik auf, geht die Post ab und man muss das nur noch einfangen.
#130Report
5 years ago
J.Reber
Es dürfte aber ein gravierender Unterschied sein diese Tänzer in beruflichen Posen zu dokumentieren, oder die eventuell im Ensemble ebenfalls tätige Ballerina auf erotische Weise. Der Dame würde ich nicht einmal Tschaikowski's Schwanensee zur akustischen Umrahmung anbieten. Ganz einfach, weil ich mir sicher bin die Ergebnisse ohne Musik würden wesentlich besser ausfallen als mit.
Es dürfte aber ein gravierender Unterschied sein diese Tänzer in beruflichen Posen zu dokumentieren, oder die eventuell im Ensemble ebenfalls tätige Ballerina auf erotische Weise. Der Dame würde ich nicht einmal Tschaikowski's Schwanensee zur akustischen Umrahmung anbieten. Ganz einfach, weil ich mir sicher bin die Ergebnisse ohne Musik würden wesentlich besser ausfallen als mit.
#131Report
5 years ago
Die Tänzer und Akrobaten, die ich fotografiere, haben oft auch erotische Posen in ihrem beruflichen Repertoire. Gogotänzer z.B. werden dafür bezahlt, sich sexy zur Musik zu bewegen. Poledancer sowieso.
Ballettänzer habe ich seltener vor der Kamera.
Daneben: Es muss ja nicht immer nur Erotik sein. Also bei mir jedenfalls.
Ballettänzer habe ich seltener vor der Kamera.
Daneben: Es muss ja nicht immer nur Erotik sein. Also bei mir jedenfalls.
#132Report
[gone] User_6449
5 years ago
Zitat: TomRohwer ...
Und ich rede ja durchaus mit meinen Models, immer wieder, und mag dann nicht gegen Musik anschreien. Und wie schon gesagt - Musik stört mich bei der Konzentration. Egal ob ich gerade fotografieren will, oder Texte schreibe, oder die Steuererklärung mache, oder was auch immer.
So laut braucht es ja nicht zu sein ...
Bei meinen Fototerminen läuft praktisch immer leise Hintergrundmusik,
was der Entspannung dient. Und manchmal wird es auch zur Inspiration
und die Modelle fragen: "Was ist das für Musik?"
Denn bei mir ist es meistens Jazz und Klassik - also speziell für jüngere
Modelle eine ganz andere Welt -, was sich indirekt auch auf die Fotos
auswirkt. Selbst wenn es nur sehr leise läuft ...
#133Report
5 years ago
Einen Thread für Musik gibt es auf jeden Fall schon:
https://www.model-kartei.de/forum/thread/99804/die-mk-shooting-playliste/
Musik ist eben ein zweischneidiges Schwert. Ich bin eher ein Ganz-oder-garnicht-Typ, das heißt die Musik muß knallen (z.B. Metal) und zwar richtig was auf die Ohren geben oder eben gar nicht.
Und wenn die Musik richtig ordentlich laut ist, dann ist die Kommunikation auf einige wenige Hand-Zeichen eingeschränkt. Da macht man das was vorher abgesprochen ist.
Musik im Hintergrund säuseln geht für mich gar nicht, sowas nervt mich in kürzester Zeit. Aber das gilt eben für mich.
Früher hatte ich ich für das Studio noch einen extra Lach-Flash-Killer. "Song instead of a Kiss"von Alannah Myles.
Wenn Du das Stück wie ein Gewitter über eine Modell hereinbrechen läßt, reichen meist schon die ersten paar Töne um den Lach-Flash zu unterbrechen. Danach hat man eine herrlich Melancholische Stimmung.
Falls das Modell jedoch gerade eine Sinnkrise hat, kann man gleich die Rasierklingen mitgeben...
Nur bei einem meiner Modelle funktioniert der Song eben nicht.
Da ich jedoch kaum noch im Studio photographiere, nutze ich Musik inzwischen mehr zur Einstimmung, während der Fahrt zur Location. Mit "Daniel's Joik" und danach "The Reindeer Herder's Joik" von Jon Henrik Fjällgren nehme ich meine Modelle dann aus der hektischen Realität heraus und in eine etwas andere Welt. Das funktioniert recht gut, sofern genug Zeit ist, um die Songs wirken zu lassen.
Bei Shootings an Outdoor-Locations vor Ort paßt Musik meist dann ohnehin meist nicht und würde die Atmosphäre vor Ort stören.
Ausnahme natürlich ein Tanz-Shooting vor einer Outdoor-Kulisse. Vielleicht findet sich ja diese Jahr jemand dafür.
Ich sehe das also recht differenziert.
https://www.model-kartei.de/forum/thread/99804/die-mk-shooting-playliste/
Musik ist eben ein zweischneidiges Schwert. Ich bin eher ein Ganz-oder-garnicht-Typ, das heißt die Musik muß knallen (z.B. Metal) und zwar richtig was auf die Ohren geben oder eben gar nicht.
Und wenn die Musik richtig ordentlich laut ist, dann ist die Kommunikation auf einige wenige Hand-Zeichen eingeschränkt. Da macht man das was vorher abgesprochen ist.
Musik im Hintergrund säuseln geht für mich gar nicht, sowas nervt mich in kürzester Zeit. Aber das gilt eben für mich.
Früher hatte ich ich für das Studio noch einen extra Lach-Flash-Killer. "Song instead of a Kiss"von Alannah Myles.
Wenn Du das Stück wie ein Gewitter über eine Modell hereinbrechen läßt, reichen meist schon die ersten paar Töne um den Lach-Flash zu unterbrechen. Danach hat man eine herrlich Melancholische Stimmung.
Falls das Modell jedoch gerade eine Sinnkrise hat, kann man gleich die Rasierklingen mitgeben...
Nur bei einem meiner Modelle funktioniert der Song eben nicht.
Da ich jedoch kaum noch im Studio photographiere, nutze ich Musik inzwischen mehr zur Einstimmung, während der Fahrt zur Location. Mit "Daniel's Joik" und danach "The Reindeer Herder's Joik" von Jon Henrik Fjällgren nehme ich meine Modelle dann aus der hektischen Realität heraus und in eine etwas andere Welt. Das funktioniert recht gut, sofern genug Zeit ist, um die Songs wirken zu lassen.
Bei Shootings an Outdoor-Locations vor Ort paßt Musik meist dann ohnehin meist nicht und würde die Atmosphäre vor Ort stören.
Ausnahme natürlich ein Tanz-Shooting vor einer Outdoor-Kulisse. Vielleicht findet sich ja diese Jahr jemand dafür.
Ich sehe das also recht differenziert.
#134Report
5 years ago
Eben. Ohne Musik ist die Atmosphäre steril. Posen werden verkrampft, die ungezwungenheit fehlt.
#135Report
5 years ago
Ich sehe das also recht differenziert.
Finde ich super. :-)
#136Report
5 years ago
Eben. Ohne Musik ist die Atmosphäre steril. Posen werden verkrampft, die ungezwungenheit fehlt.
Das kann ich jetzt so generell formuliert nicht stehen lassen.
Das was Du sagst mag für Dich völlig korrekt sein, bei vielen Outdoor-Locations wäre Musik jedoch meist der Tod für die Atmosphäre.
Und ich habe auch mal einen Photographen erlebt, der konnte herrlich Geschichten erzählen und dabei wunderbar die Modelle führen. Mal ganz leise und dann wieder laut. Auch hier wäre Musik der Tod für diese Arbeitsweise.
Wenn Tom z.B. so arbeitet, dann kann ich seine Ablehnung für Musik beim Shooting gut verstehen.
Es kommt also auf die Arbeitsweise und das Ziel an.
#137Report
5 years ago
Das ist fein für Dich.
Nach meiner Erfahrung ist eher die Stille der Tod. Ob Du das stehen lassen kannst ändert daran nichts :)
Nach meiner Erfahrung ist eher die Stille der Tod. Ob Du das stehen lassen kannst ändert daran nichts :)
#138Report
5 years ago
So formuliert kann ich es stehen lassen. ;-)
#139Report
5 years ago
Manchmal habe ich das Gefühl, hier im Forum geht es viel mehr darum den Vorredner zu widerlegen, als dessen Aussagen zu verstehen. Auch eine Form von Diskussionskultur. *seufz*
Damit hast in diesem Fall aber nun Du angefangen... ;-)
Und was die authentischen Stimmungen angeht meinte ich nicht, dass du erst einmal mit jedem deiner Modelle schlafen sollst. Schon interessant, wie hier gleich wieder alles in den Kontext "Akt" geschoben wird.
Es hat auch niemand unterstellt, daß Du das meinen würdest...
#140Report
Topic has been closed
Ich kann von meiner Seite aus übrigens Micmojo / Film&Friends empfehlen.