Durchführung eines Shooting 165

5 years ago
Einfach immer ansprechen / aussprechen was dir grad im Kopf rumschwirrt... das hilft übrigens auch dem Model.

Vor allem dem Model.
5 years ago
bei pay models: wann bezahlt ihr denn die Models? Hinterher je angefangen Stunde? oder vorher wenn man abspricht man shootet 2/3h ?

Bei Pay kommt der Papierkram und die Bezahlung nach dem Shooting. Keine Unterschrift unter das Model Release - kein Geld. Kein Geld - keine Unterschrift unter das Model Release.
Bei TfP vorher - ich hab's einmal erlebt, daß sich jemand nach dem Shooting die vorher besprochenen Abmachungen ändern wollte. Muss ich nicht haben.
5 years ago
@ Jörg M.:
Das passiert leider oft bei einigen Models, die behaupten " Posingsicher zu sein " oder div " Pay-Models ".
Sie spulen ein einstudiertes Repertoire ab und das war es. ( NICHT alle Models !!! )

Von Profi-Models und von Models, die sich für professionell halten, erwarte ich, daß sie ein umfangreiches Repertoire haben, das sie "abspulen" können.
Was vor allem auch bedeutet, daß sie bestimmte Grundideen sofort begreifen und dann unter Beachtung bestimmter Grundfertigkeiten die Sache ablaufen lassen können.

Ich denke da gerade an mein allererstes Shooting mit Profi-Models. Das war im August 1977 (ich hab das schon mal im Forum erzählt, hier nur noch mal die Kurzform). Ich arbeitete als Volontär für eine Fotopresse-Agentur in Hamburg. Irgendeine Bundesvereinigung der Leder-Moden-Hersteller machte eine Presse-Modeschau im Hotel Atlantic, die Mode für die nächste Saison. Es gab ein paar Mappen mit Fotos der diversen Outfits (Lederröcke, Blusen, Mäntel... total schick übrigens). Und eine Mappe mit Sedcards von fünf oder sechs Profi-Models, die angeheuert waren.

Die Pressefotografen konnten sich dann Outfits und Models aussuchen, und bekamen die ein paar Minuten später sozusagen vor die Nase gestellt. Hier ist die gewünschte Dame in dem gewünschten Outfit, und dann mach mal schön... (Da bist du 19, hast gerade mal angefangen zu lernen, leidlich vernünftige Pressefotos zu machen, und dann hast du da zwei ausgewachsene Model-Schönheiten Anfang 20... und nu mach mal schön... Feuchte Hände und Herzklopfen.)

Okay, ich hatte mir blitzschnell was überlegt, direkt gegenüber des Hotel Atlantic am Alsterufer standen zwei oder drei Henry Moore-artige Skulpturen rum. "Ich möchte Euch mit den Skulpturen."
Die Models waren Profis, denen war klar: wenn man nicht im Studio fotografiert (was hier ja wegfiel), dann muss man irgendwie für "Location" sorgen. Den Models war klar: der arme Kerl muss jetzt irgendwas sinnvolles gestalten, das einigermaßen gut aussieht. Und die Idee mit den Skulpturen fanden sie anscheinend nicht gar so doof.

An dem Tag lernte ich die Arbeit mit Profis zu schätzen. ;-) Die beiden Mädels sind mit mir über die Straße, und haben die Skulpturen in Beschlag genommen. Und sind auf den Dingern rumgeturnt, ich habe eigentlich nur ein bißchen dirigiert, von wo aus genau ich fotografieren wollte, wegen dem, was mir in der Hintergrund-Unschärfe rumstehen würde. Es war völlig klar - die beiden konzentrierten sich mit der Blickrichtung und der Körperausrichtung auf mich.

Und: die Basics wie "Körperspannung" und ein zu den (recht frivolen) Outfits passender Blick (oder besser: Blicke, Blickvarianten), die wurden selbstverständlich geliefert. Einem Profi-Model muss man nicht erst sagen, daß die Füße nicht wie Stampferl auf den Boden patschen dürfen.

Worauf ich hinaus will: ich habe das Setting vorgegeben, und die Mädels haben geliefert. Ich hab ihnen die Skulpturen gegeben, und sie haben die Skulpturen für's Posen genutzt. Als Fotograf sagt man dann z.B. "Mal Du nach links, und Du rechts von dem Ding!" Aber nicht: "Jetzt schieb Deinen linken Arm etwas weiter die Skulpturausbuchtung rauf!" Das kann man natürlich machen - wenn man plötzlich sieht "Hey, wenn die jetzt mit den Armen da durch das Loch kommt - das könnte gut kommen!"

Der Witz bei der Arbeit mit professionellen Models ist aber, daß man sich als Fotograf auf das konzentrieren kann, was in dem Moment speziell ist, aber nicht bis ins klein-klein die Pose für jeden Finger ansagen muß.

Vielleicht verstehst Du, was ich meine. Nimm es als Geschenk, daß die ihr Posing abziehen und dann geh da rein, wenn Du was siehst, und sag: "Stop!!! Das bitte noch mal, aber mit mehr Schwung!" Oder: "Die Pose gleich noch mal, aber ein bißchen seitlicher zu mir!"

Du merkst ja auch recht schnell, wie gut und wie schnell ein Model Sachen versteht und umsetzen kann. Und egal ob Du mit Profis oder Amateuren arbeitest: bleib ruhig, stress sie nicht, und freu Dich, wenn Du Dir etwas Zeit nehmen kannst. "Du stehst ein bißchen zu verkrampft da!" führt garantiert zum Gegenteil der erhofften Ergebnisses dieser Ansage.

Und man mag drüber lästern - aber ich finde es super, wenn ein Model mindestens 10 verschiedene Gesichtsausdrücke an- und ausknipsen kann wie mit einem Kippschalter.
@ Mirko Noack zu #55 :
Vorkasse beim Payshooting ... das passierte genau 2 mal, und im nachhinein war mir auch klar warum - diese beiden gehörten zu den 5 schlechtesten Paymodels, die mir je begegnet sind. Alle anderen (und das waren über 50 Paymodels) agierten nämlich ganz im Vertrauen auf ihre eigene Leistungsfähigkeit und hatten keine Bange um die zugesagte Gage.
Das mit der Gier nach Dauerfeuer, um keine der tollen und eben einzigartigen (oder jedenfalls in diesem Moment als einzigartig erscheinenden) Posen zu verpassen, ist zumindest anfangs ganz normal. Manche ändern dies schon nach 5 Wochen, manche nach 5 Monaten, und manche (so wie ich) brauchen 5 Jahre, um den eigenen Workflow und Bildstil aus der umtosten Brandung in ruhigere Fahrwasser zu lenken.
Zum Rat von Ivanhoe #49 : Falls keine Freundin vorhanden, eignen sich auch Mutter, Schwester, Oma um das Portraitieren zu üben und Mimiken festzuhalten und auch Lichtwirkungen zu testen. Oder jedenfalls Menschen, die weder Geld noch Bilder erwarten - da kannst Du üben, mußt nichts liefern und verlierst auch kein Geld.
Für Fotos von Kopf bis Fuß mit der ganzen Körperhaltung wäre aber ein Workshop besser ... oder Du findest zufällig eine fotogene Person, die bewußt und gekonnt posieren kann. Also Menschen, die es z.B. von Berufs wegen gewohnt sind, einen guten Eindruck zu hinterlassen.
5 years ago
Wer zahlt denn einen Klempner bevor dieser die Wasserleitung verlegt hat?
5 years ago
.. super gutes Thema .. so wird die MK für Models + Fotografen attraktiver ..
5 years ago
SEE Arts [#64]:
Zum Rat von Ivanhoe #49

Das war kein Rat - das war ein Scherz, der an die Anweisungen an das Model aus #48 anknüpfte.
@ Ivanhoe
Dank Guenni in #52 habe ich es nun verstanden ... wenn dann doch dieser "unbezahlbare" Gesichtsausdruck käme, wäre doch was gewonnen (allerdings befürchte ich auch da eine stoische Reaktionslosigkeit)
5 years ago
Wer zahlt denn einen Klempner bevor dieser die Wasserleitung verlegt hat?

Derjenige, der keinen Klempner findet, der ohne Vorkasse arbeitet...
5 years ago
Samstagmogenlangweilbeitrag: Kommt drauf an.
Ich habe meist grundsätzliche Ideen und ein paar Vorlagen für das Shooting, und dann variiere ich daraus. Gerade bei Modellen, mit denen ich häufiger zusammenarbeite, geschieht die Ideenentwicklung gemeinsam.
Die meisten Shootings sind irgendwo in der Gegend um 2-3h rum. Gerade aufwendigere Sachen können auch schon mal 8h sein. Fotos: Inzwischen so 200-400.

Der ganze Seiltüddelkram nimmt bei mir viel Zeit in Anspruch. Je nach Seilerfahrung des Modells gibt's am Anfang ein Warmfesseln. Das erste Set ist meistens am Boden, Suspensions gibt es später.
Es gibt Rigger, bei denen bespreche ich Pose und Knotung vorher sehr genau. Es gibt Rigger, die lasse ich einfach machen. Wenn ich selbst knote, dann muss ich natürlich vorher wissen, was ich da will. Meistens überlege ich mir ein Repertoire am Abend vorher, das ich anwende, und dann wähle ich daraus aus.

Bei Suspensions kommt es durchaus vor, dass 30-40 Minuten geknotet wird, dann fotografiere ich 2-4 Minuten ca. 20-30 Bilder, und dann wird das Modell runtergelassen. Andere Modelle halten sich auch gerne 15-20 Minuten in der Luft.

Inzwischen leide ich unter akutem Suspensionpointmangel. Insgesamt hat sich meine Situation in den letzten Monaten stark verändert, und ich habe meinen Shootingstil noch nicht richtig daran angepasst.
@ Tom Rohwer zu #63
Perfekte Schilderung Deines Ledermodenshootings bei den Skulpturen ggü. dem Hotel Atlantic ! Auch in dieser Kurzfassung ist von der Auswahl der Outfits bis zum perfekt ans "Ambiente" angepaßten Posieren alles enthalten, wie eine optimale Zusammenarbeit mit Profimodels verlaufen kann, die auch ohne große Ansage selbständig agieren und sich in jede Situation richtig hineindenken können !
@ alle
Erst wenn man hier die ganz unterschiedlichen Vorgehensweisen liest, wird so mancher in anderen Forumsthemen vorgetragene Standpunkt verständlich. Deshalb nochmal Danke an Mirko Noack für dieses (m.E. dringend benötigte) Thema !
[gone] schallkoerper fotografie
5 years ago
Reber,

Suspensionpointmangel ? ich bin nicht vom Fach also die Frage: was heisst das ?!

und was hat sich denn geändert bei Dir ?

SEE

welche Standpunkte denn z.b. ?
@ schallkoerper
z.B. in dem anderen Forumsthema, wie MK für neue Models attraktiver gemacht werden könnte.
Du hast ja hier schon Deine Vorgehensweise beim Shooting geschildert ... wäre bei mir dann auch so, wenn ich meine Kollegin (die ich seit 19 Jahren kenne) mit ihrer Tochter auf dem Spielplatz oder bei einem Ausflug fotografiere. Wobei da doch auch eine Erwartung oder jedenfalls Hoffnung auf gute Resultate da wäre. Trotzdem würde ich so einen Tag eher gar nicht als "Shooting" bezeichnen, wenn eher der freundschaftliche Kontakt dabei überwiegt.

Bei dem, was hier mittels MK geschieht, geht es doch entweder um Geld oder um gute Bildergebnisse (oder manchmal auch um Beides) So ist es aber auch klarer, wieso Anforderungen und Erwartungen ans Model ebenso unterschiedlich sind wie die jeweilige eigene Vorgehensweise beim Shooting.
5 years ago
ich plane... ich stimme vorher Outfits mit der Location ab, (bei Bedarf fotografiere ich die Outfits an mir oder auf der Schneiderpuppe um einen besseren Eindruck zu vermitteln) spreche die mit dem Fotografen durch und wir legen die Richtung fest.

Danach bin ich eigentlich flexibel... 99% der Fotografen lassen mich frei posen und ergänzen ihre Vorstellungen. Womit ich nicht so gut umgehen kann sind die, die jeden mm selbst festlegen wollen... "Den Arm noch 5 mm höher, genau so... den anderen 3cm nach hinten, den Kopf 8 Grad neigen und den linken Fuß entspannt hinter das rechte Ohr... und den rechten Arm wieder dorthin, wo er war.." da kommt in der Regel ein Krampf bei raus ;-)
5 years ago
@schalkoerper:

Ich bin nach Singapur umgezogen. Hier ist alles ein wenig anders, was die Fotoszene angeht.
Und ich kann nicht auf mein Netzwerk zurückgreifen, das in Deutschland bis dato ziemlich gut funktioniert hat -- die ganze Palette aus Modellen, Riggern, Visagistinnen, Locations, etc.

Suspension point (meistens hard point genannt): Der Punkt an der Decke oder an einem Gerüst, der es erlaubt, Schlaufen, Karabiner oder Seile anzubringen, um dann schlussendlich das Modell in der Luft zu halten. Davon gibt's hier nicht so viele, die dafür geeignet sind, was ich damit vorhabe.
https://crash-restraint.com/ties/124 gibt die vollständige Erklärung.

@LadyCassandra:

"Den Arm noch 5 mm höher, genau so... den anderen 3cm nach hinten, den Kopf 8 Grad neigen und den linken Fuß entspannt hinter das rechte Ohr... und den rechten Arm wieder dorthin, wo er war.." da kommt in der Regel ein Krampf bei raus ;-)

Wenn man zu lange zu viel über Anweisungen dreht, ist das richtig. Nur für manche Lichtsetzungen ist eine präzise Drehung und Position des Modells extrem wichtig, da können dann Nuancen den Unterschied zwischen super und meh ausmachen.
Das schlimme ist: Das kann das Modell meist nicht selbst merken, da muss man als Fotograf dirigieren.
@ LadyCassandra
DANKE für Deine Worte über "dirigierende Posingregisseure" ! Genau, wie Du schreibst ist es besser, das Posing weitestgehend dem Model zu überlassen, und nur dann Korrekturanweisungen zu geben, wenn eben auch ein gutes Model den verbesserungswürdigen Punkt in ihrer Haltung selbst nicht erkennen kann. Im von J Reber genannten Fall mag die Anpassung an die Lichtwirkung so relevant sein, aber wenn man generell die Talente eines versierten Models als "abgespultes Standardrepertoire" betrachtet, dann kommt man wohl auf die Idee, während der ganzen Shootingdauer jede Bewegung minutiös vorzugeben. Und das nervt gewiß ...
5 years ago
@j.Reber: ich habe kein Problem mit "etwas drehen, etwas höher" oder derartigem... erst wenn ich in eine Komplete Pose hineindirigiert werde wird es kritisch...

Ich habe aber zum Beispiel auch eine starke Skoliose mit Torsion der Wirbelsäule - gerade Posen mit Seiten- oder Rückensicht funktionieren bei mir wegen der Torsion nicht immer oder sehen blöd aus, da ist es mir lieber, der Fotograf sagt, was er etwa will (oder macht es vor) und ich übernehme das dann, wie es für mich sinnvoll und möglich ist.

Am liebsten sind mir Anweisungen, die den Zweck gleich mit benennen - "Arm etwas zurück, da bildet sich ne blöde Hautfalte" ist für mich einfacher als "Arm zurück".
Arm höher, du hast Schatten im Gesicht ist auch klarer...

Nichtsdestotrotz, wenn einer lieber jeden mm Pose dirigiert ist das legitim, andere Models mögen sowas ja auch bevorzugen...
5 years ago
Cassandra
Am liebsten sind mir Anweisungen, die den Zweck gleich mit benennen

Für mich das A + O, auch die allgemeine Motivabsicht, die Erklärung des Ziels und der Absichten im Vorfeld.
Ich hatte noch nie ein Modell, das nicht mitdenken konnte, und wenn der Fotograf vorher weiß, was er will und das kommunizieren kann, geht die Aufnahme selbst deswegen meist schnell und unkompliziert.
Schwierig wird es, wenn man einem Modell vorher seine gelernten Posings "austreiben" muss, weil man was anderes braucht. Die wirklich guten Modelle können das aber auch und können auch genügend schauspielern und sich selbstbewußt anpassen, wenn sie die Absicht des Fotos verstanden haben.

Alles hängt natürlich von der Art der Bilder ab, wer "posingsicher" braucht, weil er klassische, bekannte Stilmittel verwendet, geht anders vor als jemand, der szenisch denkt und fotografiert. Und jemand der das Wesen des Modells fassen will, der muss das Modell ganz anders anleiten, um seinen Moment finden zu können. Und Beleuchtungsfreaks sind halt pingelig auf die Millimeter, die machen ja Lichtskulpturen. (Wenn man es mal so auseinanderdividieren darf.) Je dezidierter man sich als Fotograf stilistisch orientiert, desto einfacher versteht das Modell, worauf es hinausläuft. Und wenn man das außer über sein Portfolio verbal noch gut formulieren kann, wird die Zusammenarbeit meistens unkompliziert.

Probleme und Zeitverschwendung tauchen immer dann auf, wenn der Fotograf selber unsicher ist mit dem, was er will. Natürlich können Absichten durchaus auch während der Session erst als weitere Idee hinzutreten, aber auch da gilt (wie auch bei Experimenten), möglichst schnell Klarheit zu gewinnen und das verständlich zu kommunizieren.

In meinem Fall geht die meiste Zeit im Vorfeld drauf, nämlich Bekleidungstests aus meinem großen Fundus im Wesentlichen. Damit übernehme ich schon viel Verantwortung für das Erscheinungsbild im Foto, darum brauche ich da schon sehr viel Konzentration. Ist das Outfit perfekt, ist der Bilderstil schon recht wesentlich festgelegt. Und nicht selten macht das den Modellen noch mehr Spaß als die Fotos dann selbst (denn es ist anders, als sie es an sich schon kennen).
5 years ago
Yeah, Twister!

Es kommt immer drauf an welches Bild ich haben möchte und was ich "sehe". Mal greife ich verbal mehr ein, mal nicht.
Ich sehe es halt aus anderem Blickwinkel als das Model. Aber ich erkläre auch immer warum ich was will. Sonst hängt das Model in der Luft und es sieht zu künstlich aus.
Auch auf die Gefahr hin.....

Ein " Pay.Model " vor allem die professionellen sind erstmal DIENSTLEISTER und werden vom Kunden, hier in der MK meist Fotografen dafür bezahlt das sie eine Leistung abliefern.

Wenn nun dem Kunden die einstudierten Standard " Hoppelposen " nicht gefallenoder er sie für sein Projekt nicht braucht und pedantisch jede Pose, jedes Licht etc solange verändert bis es seinen Vorstellungen passt, dann ist das so und das Model muss abliefern. Wenn es dem Model nicht gefällt oder wenn sie nicht von Ihren einstudierten Posen abweichen kann, dann ist sie falsch.

Posingsicherheit bedeutet NICHT NUR einstudierte Standartposen abspulen.
Ein Profimodel hat damit keine Probleme. Ein Profifotograf muß auch das abliefern was der Kunde wünscht. Er kann auch nicht sagen, ich mache nur im Studio mit einem Blitz Fotos, weil ich mit Tageslicht und mehreren Blitzen nicht umgehen kann oder es nicht will.

Ein gutes Beispiel dafür das ein Model manchmal jede Pose quasi auf den mm genau einnehmen muss, ist die Schmuckfotografie. Ein abweichen kann einen Ring mit Steinen oder eine Kette schon ganz anders wirken lassen, nämlich dann wenn er nicht glitzert etc! Bei Mode kann es ebenso sein. Steht das Model falsch wirken Raffungen, Tüll, Falten, Strukturen etc komplett anders! Dies kann man auf fast jeden Bereich anwenden.

In der Hobbyfotografie mit einem TfP-Model kann man das alles viel entspanter sehen. Da kann man das Model einfach mal Posen lassen und dann ggf GEMEINSAM weitere Posen, Mimiken ausdiskutieren.

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