TFP oder Pay 112

5 years ago
@BeeskowPhotography:

Vielleicht auch noch einmal meine Herangehensweise bei TFP Shootings.

Bei Studioshootings gebe ich sämtliche Fotos für die Vorauswahl in voller Auflösung als JPG auf einen USB Stick mit, wenn die Models einen mitbringen. Bei Outdoorshootings kommen die Bilder zeitnah verkleinert zur Voransicht in die Dropbox.

Ich liefere in bei jedem TFP Shooting eine große Anzahl bearbeiteter Bilder. Wenn ich das Shooting als sehr erfolgreich betrachte, begrenze ich nicht einmal mehr die Anzahl der Bilder, die das Model sich auswählen kann. Sind es zu viele dauert es eben länger oder die Liste wird dann bereits vom nächsten Shooting überholt.

Ich muss aber sagen, dass ich es liebe, Bilder zu bearbeiten.

Ich habe auch nichts dagegen, wenn Model selbst Hand an meine Bilder legen, möchte dann allerdings nicht verlinkt werden.
5 years ago
@oshin
Selbst im kommerziellen Bereich kann man sich gerne an Shootings erinnern. Gerade was die Zeiten zwischen den Arbeiten anbelangt.

Allerdings trifft dies in aller Regel wesentlich öfter auf mehrtägige Veranstaltungen zu. So erinnere ich mich auch noch heute sehr gerne an eine Kalender und Bildband Produktion 2003 in Namibia. Obwohl das ja nicht gerade gestern war, kann ich mich jetzt noch an nahezu alle Tagesabläufe detailliert erinnern. Das sind dann auch die Momente an denen einem bewusst wird, welch großes Geschenk man mit diesem Beruf doch bekommen hat.

Sicher nichts schöneres (für den einen oder anderen) wenn das bei TfP Shootings des öfteren ebenfalls so ist.
Und schon gibt es doch auch da wieder Gemeinsamkeiten. Hängt aber in aller Regel auch mit der "Qualität" des jeweiligen Models zusammen. Also dem Auftreten sowohl während der Arbeit als auch außerhalb derselben.
5 years ago
Ich bin ja leider einer von der ganz schlimmen Sorte: ausschließlich TfP, keine Rohdaten fürs Model, ich treffe die Bildauswahl und meine ach so genialen Werke werden anschließend nicht mehr verändert. Zudem bestehe ich auf einer intensiven Abstimmung im Vorfeld und meine Shootings verlaufen total ineffizient und dauern verhältnismäßig lang.

Kurz: eine große Anzahl schwerwiegender Charakter-Fehler, vereint in einer Person. ;-P

Nur: komischerweise hat da kaum wer ein Problem damit. Gibt es Modelle, die aufgrund dieser Rahmenbedingungen nicht mit mir arbeiten? Na klar! Aber das ist doch völlig ok. Ich arbeite einfach mit denen, die damit keinerlei Stress haben. :-)

By the way: wenn man diese "hard-facts" mal außen vor lässt, gibt es für Fotografen jede Menge andere Möglichkeiten, einen Menschen mit dem Shooting und dessen Ergebnissen zufrieden zu stellen. Die erste wäre ein ECHTES Interesse daran. Was gefällt und was nicht, wie sieht sich jemand bzw. wie möchte jemand gesehen werden? Reden hilft da ungemein, ebenso das Zeigen von Bildern während des Shootings und das wahrnehmen der Reaktionen darauf. Und wenn das Model ein paar Tage bis wenige Wochen nach dem Shooting anstelle der "5 bearbeiteten Bilder" aus dem Tfp-Vertrag plötzlich 10, 20 oder in Ausnahmefällen auch mal 30 sauber retuschierte Bilder zugeschickt bekommt (weil das schlicht die Ausbeute des Shootings war) hat das auch noch nie zu schlechter Laune geführt. Und sollte doch mal was quer sitzen, sucht man gemeinsam nach einer Lösung. Und sollte sich mal überhaupt keine Lösung finden und sich ein Model mit den Bildern unwohl fühlen, werden die Bilder halt nicht veröffentlicht. Dann war das Shooting zwar für beide Seiten ne Nullnummer, aber es wurde auch niemand verletzt. ;-)

Kurzum: einfach Menschen suchen, bei denen die Chemie stimmt bzw. die Vorstellungen zusammenpassen und generell anständig miteinander umgehen - dann ist TfP oder PAY doch völlig wurscht.
@ Moments

"Kurzum: einfach Menschen suchen, bei denen die Chemie stimmt bzw. die Vorstellungen zusammenpassen und generell anständig miteinander umgehen..."

Das ist genau mein Ding!

Aber ich befürchte, daß diese Vorgehensweise so manchen einfach zu aufwändig ist oder sie einfach nicht das nötige Händchen zur besseren Einschätzung des Gegenübers haben.
5 years ago
Moments Einstellung kann ich zu 100% unterschreiben. Ich halte das so ähnlich, was allerdings auch dazu führt, dass mein letztes Shooting mit jemandem aus der Mk nun bald ein Jahr her ist und davor hatte ich noch deutlich länger keines. Die meisten Modelle finde ich nach persönlichem Kontakt in der realen Welt.

Leider reisst in der MK die Kommunikation meist in dem Moment ab, wenn ich ein Model bitte, mal zu beschreiben, wie sie sich auf Fotos sehen möchte, was sie bewegt, ob sie etwas ausdrücken möchte oder mir anhand ihrer Lieblingsfotos zu schildern, warum es ihre Lieblingsfotos sind. Für mich sind diese Punkte bei allem, was nicht streng inszenierte Fotografie ist, essentiell, denn ich möchte Authentisches abbilden.
Keine Ahnung, ob ich damit zu anstrengend bin, Modelle keine Antwort auf die Fragen kennen oder Angst davor haben, sich mit soetwas zu beschäftigen. Ich finds schade, für mich entfaltet sich wertvolle Dimension der Fotografie erst dort, wo man das oberflächliche Abbilden hinter sich lässt.
[gone] schallkoerper fotografie
5 years ago
Moments....die Chemie kann Bombe sein, alles toll, wenn die Person die abgelichtet wurde dann n paar Bilder kriegt, keine eigene Auswahl, also Gefahr das nichtmal die angesetzte Anzahl irgendwas bringt weil diese Bilder eben dem Menschen gefallen, der fotografiert hat...spielt das alles keine Rolle.
Ob es wirklich passt sieht man nicht vorher, man sieht es während und Einiges definitiv auch erst nach dem fotografischen Aufeinandertreffen.

Ich habe da nun die Erfahrung dieser Freundin von mir, ich denke, damit steht sie nicht alleine...auf das was Du schreibst hat sie sich so lange eingelassen bis sie davon die Schnauze voll hatte.

Im zweiten Teil Deines Beitrags schaut es für mich aber so aus als sei das nun alles nicht so extrem in Stein gemeißelt bei Dir wie bei manchen anderen Leutchen.
5 years ago
@Schallkörper

Die Erfahrungen deiner Freundin kann ich nachvollziehen. Und ich kann auch total verstehen, wenn einem Model mein Weg "zu heiß" ist, wenn sie über verschiedene Faktoren (Rohdaten, Bildauswahl, ...) mehr Sicherheit, etc. möchte. Aber es gibt ja auch genügend Fotografen, die das bieten - insofern ist für jeden was dabei. :-)

Aber mal generell:

M.M.n. entsteht Unzufriedenheit mit dem Shooting oder den Ergebnissen ganz oft, weil Model und Fotograf nicht ehrlich zueinander waren bzw. einander nicht richtig zugehört haben.

Beispiel: Ich denke, ich habe einen recht konsistenten Bildstil. Es ist für ein Model also ein Stück weit absehbar, was es bekommen wird. So kann ich bspw. ein Model fragen: "Stell dir bei jedem Bild meiner SC für einen Moment vor, du wärst das - würdest du dir gefallen?" Wer dann antwortet: "Auf manchen ja, aber auf vielen..." ist schlicht der falsche Shooting-Partner für mich. Und wer antwortet "Hab ich mir noch nicht richtig angeschaut" ebenfalls. Und wer mir als Moods lauter Farbbilder schickt gleich dreimal.

Das ist ein bißchen wie mit den Fotografen, die sich wundern, dass sie regelmäßig von Modellen versetzt werden. Ich bin sicher, da hat das Model zwar auf der Zeile "ja" zum Shooting bzw. zum Termin gesagt... und zwischen den Zeilen bestimmt schon zig mal "eigentlich habe ich keinen Bock" geschrien oder durch andere Dinge durchblicken lassen: "ich bin grundsätzlich ein sehr unzuverlässiger Mensch".
Unser Kalle Knips war aber froh, das Model endlich zum Shooting bzw. einem konkreten Termin bequatscht zu haben und regt sich dann tierisch auf, versetzt zu werden. Dabei war nur er schlicht zu doof, richtig zuzuhören und den "wirklich" passenden Shooting-Partner zu finden.
@Moments & Emotions

da bin ich voll und ganz bei dir: mangelde Kommunikation ist das eigentliche Problem :-)

Wie jemand was shootet/ausliefert/bearbeitet ist total egal solange alle auf dem gleichen Nenner sind
5 years ago
Wie jemand was shootet/ausliefert/bearbeitet ist total egal solange alle auf dem gleichen Nenner sind

Wenn ich doch nur auch endlich lernen würde, mich so treffend kurz zu fassen. ;-D
sei froh das wir hier nicht bei FB sind - da hättest du unter deinen beitrag nur ein "like" bekommen :D
5 years ago
Ich bin ja leider einer von der ganz schlimmen Sorte (...) keine Rohdaten fürs Model, ich treffe die Bildauswahl und meine ach so genialen Werke werden anschließend nicht mehr verändert

Diese "ach so schlimme Sorte" nennt man üblicherweise einfach... Fotograf. ;-)
komischerweise hat da kaum wer ein Problem damit. Gibt es Modelle, die aufgrund dieser Rahmenbedingungen nicht mit mir arbeiten? Na klar! Aber das ist doch völlig ok. Ich arbeite einfach mit denen, die damit keinerlei Stress haben. :-)

Ein Leuchtturm der Vernunft in einem Meer von Aufgeregtheiten... ;-)

Genau so.
5 years ago
Also mit Kleinkariertheit ist bei Models eh kein Blumentopf zu gewinnen, da darf man TFP gleich vergessen.

Ich sichere keine feste Anzahl an Bildern zu, im Vertrag (der insgesamt so 5x auf Modellwunsch zum Einsatz kam) steht zwar mindestens 5, aber letztendlich bekommt Model alles was gut und verwertbar ist, fertig,

RAWs gebe ich tatsächlich nicht raus, da Urheberschaft blablabla, außerdem müsste ich bei der Zahl dann schon externe Festplatten en Masse verschicken. Allerdings habe ich sehr viel weniger Probleme damit 16bit Tiffs rauszugeben, die lassen sich genauso gut wenn nicht leichter bearbeiten, darüber sollte also kein Streit entbrennen. Und Bearbeitungen sind erlaubt solange mit "Bearbeitung von..." gekennzeichnet, da meine Bearbeitungen zu meinem Gesamtstil gehören. Das alles kann man aber entweder kleinkariert mit Fingertippen auf den Vertrag vortragen, oder locker beim Kaffee bequatschen, und es hat noch nie zu irgendwelchen Meinungsverschiedenheiten geführt. Davon abgesehen ist mir genau eine einzige Modellbearbeitung eines meiner Bilder bekannt, das hier in der MK rumflog - gut gemacht und entsprechend gekennzeichnet.
Hin und wieder habe ich aber ungefragt noch ein paar Prints verschenkt wenn die Ergebnisse gut waren, usw. Alles so wie man es unter Gleichgesinnten so tut wenn man Spaß an der Sache hatte. Und ich mache nicht mehr Fototreffen als mir Spaß machen, wenn ich natürlich jeden zweiten Tag ein neues Modell vor der Linse haben muss weil mit mir deer Mädchensammler durchgeht kann man auf diese Art nicht weiter arbeiten.

Und nochmal zur Kommunikation und Essen und und... erstens, ich suche mir die Models meist nach Sympathie aus, ich brauche keinen bestimmten Look mag es aber Charaktere vor der Linse zu haben, keine Püppchen. Damit ist schon mal ein wichtiger Faktor für lockeren Umgang gegeben. Aber, ob es nun freundschaftlich locker abläuft oder nicht, ich werde den Teufel tun und einem Model gleich in der Anfrage unter die Nase reiben daß wir zusammen Essen gehen, Wein trinken und am Ende 'ne tolle Tantra-Massage wartet. Ersteres und Zweites mag sich ergeben, das Dritte mit Sicherheit nicht, und wenn man es im Vornherein einplant kommt das so wirklich gar nicht gut an, denn dann steht wohl eher das Date im Vordergrund.
Insgesamt erfordert TFP sogenannte People-Skills und 'nen halbwegs ehrlichen Charakter, und ein Hauptfaktor für ein gelungenes, entspanntes TFP-Shooting ist dem Modell glaubhaft vermitteln zu können daß man es nicht darauf abzielt mit ihnen in die Kiste zu springen. Und wenn man das erstens nicht im Hinterkopf hat und zweitens auch nicht den Eindruck macht, dann ist eigentlich so ziemlich alles kein Problem mehr.
5 years ago
@Mirko Noack | phototale.de:
da bin ich voll und ganz bei dir: mangelde Kommunikation ist das eigentliche Problem

Jein.
Manchmal findet die Kommunikation an sich ja durchaus statt - aber die umfangreichste Kommunikation hilft nicht weiter, wenn sie auf der Grundlage stattfindet: "Verdammt noch mal - Du musst die Dinge so sehen wie ich, und meine Vorstellungen akzpetieren!"
Auch das ist ja durchaus "Kommunikation"... (Auch jemanden anschreien ist "Kommunikation".)
[gone] schallkoerper fotografie
5 years ago
Moments,

ich habe darauf jetzt reagiert weil das "die Chemie muss nur stimmen" etc...nö, kann toll sein, man kann ewig vorher abgesprochen haben. Entscheidend ist auffem Platz, nicht vorher.

Ab "Beispiel" muss ich Dich auch komplett verlassen, hatte alles nichts mit der Person zu tun von der ich schreibe, von daher glaube ich auch nur bedingt das Du Dich da hineinversetzen kannst.

In diesem Falle: ernst nehmen das sie sehr genau hingeschaut hat, Leute auf Deinem Niveau und höher (nix Kalle Knips), konsistenter Bildstil, keine Mangelnde Kommunikation, Chemie...soweit ich weiss haeufig sehr gut.

Am Ende bleibt es dabei...Du machst Fotos, entscheidest was damit passiert, Model muss schlucken oder es lassen.

Nicht falsch verstehen, ich glaube Du bist weit offener als was Du da beschreibst, das ist vermutlich alles je nachdem verhandelbar.

Mich stört grade einfach nur das locker flockig dahingeworfene "es muss ja nur so und so sein"...ne, nicht ein hier genannter Parameter bedeutet das es danach alles super ist.
Das ist banal, klar, gibt keine Sicherheiten, auch nach 10 oder mehr Jahren Erfahrung.
5 years ago
@shoshin:
Leider reisst in der MK die Kommunikation meist in dem Moment ab, wenn ich ein Model bitte, mal zu beschreiben, wie sie sich auf Fotos sehen möchte, was sie bewegt, ob sie etwas ausdrücken möchte oder mir anhand ihrer Lieblingsfotos zu schildern, warum es ihre Lieblingsfotos sind. Für mich sind diese Punkte bei allem, was nicht streng inszenierte Fotografie ist, essentiell, denn ich möchte Authentisches abbilden.
Keine Ahnung, ob ich damit zu anstrengend bin, Modelle keine Antwort auf die Fragen kennen oder Angst davor haben, sich mit soetwas zu beschäftigen. Ich finds schade, für mich entfaltet sich wertvolle Dimension der Fotografie erst dort, wo man das oberflächliche Abbilden hinter sich lässt.

Vielleicht bringst Du damit Elemente mit ins Spiel, die viele MK-Models nicht interessieren. Die sie überfordern, oder die ihnen einfach egal sind, die sie nicht verstehen.

Völlig überraschend finde ich das nicht - denn Models im eigentlichen Sinne sind Menschen, die sich für (mehr oder weniger streng) inszenierte Fotografie vom Fotografen benutzen lassen. Und nicht jeder möchte "authentisch" abgebildet werden - im Gegenteil, ich denke, eine Menge Models wollen beim Modeln in Rollen schlüpfen, etwas machen, das sie sonst nicht machen und etwas sein, das sie sonst eben nicht sind.
5 years ago
"Völlig überraschend finde ich das nicht - denn Models im eigentlichen Sinne sind Menschen, die sich für (mehr oder weniger streng) inszenierte Fotografie vom Fotografen benutzen lassen. Und nicht jeder möchte "authentisch" abgebildet werden - im Gegenteil, ich denke, eine Menge Models wollen beim Modeln in Rollen schlüpfen, etwas machen, das sie sonst nicht machen und etwas sein, das sie sonst eben nicht sind."

Da hast Du sicher recht, aber so extrem meine ich das gar nicht, daß ich Modelle NUR authentisch abbilden möchte. Ich habe kein Problem mit Rollen oder Inszenierungen. Womit ich ein Problem habe ist, wenn sich modelseitig ein TFP-Projekt im reinen konsumieren erschöpft. Ich möchte gerade bei TFP schon wissen, wie tickt das Model und was erhofft sich das Model. Denn wie soll man liefern, ohne zu wissen was...
5 years ago
@ moments & emotions:
Ich verstehe nicht was daran so schwer ist, Menschen ihre unterschiedlichen Vorlieben, Prioritäten, etc. zu lassen? Diese Threads rutschen immer binnen kürzester Zeit in "das muss so" oder "das darf auf keinen Fall so" ab.

Seien wir an dieser Stelle aber bitte auch mal wirklich ehrlich...

Nicht so ganz wenige Menschen, und das gilt auch für etliche MK-User, sehen auf dem Display "Fotograf Kuno Knipser: Ich mache das so und so."

Und lesen: "Fotograf Kuno Knipser: Das muss so und so gemacht werden, alles andere ist FALSCH!"

Was Kuno Knipser weder geschrieben noch gemeint hat...

Und attackieren dann Kuno Knipser wütend: "Wie kannst Du Dich erdreisten, das anderen Leuten vorschreiben zu wollen??!!"

Die Frage "Wie haltet Ihr es bei TfP?" findet sich im MK-Forum gefühlt 1000mal. 1000 Threads.
Zwei Drittel davon starten mit der Frage "Wie macht Ihr das? Ich mache das so."
Und was folgt, ist mitnichten eine Sammlung von 100+ Postings "Ich mache es SO", "Ich mache es in dieser Weise" usw. Vielleicht ergänzt durch Fragen wie "Und kommt das beim Gegenüber gut an? Oder wird anderes gewünscht?"
Erfahrungswerte sammeln ist ja toll. Aber man sollte die Erfahrungen einfach mal so stehen lassen.

Ein weiteres Drittel beginnt mit der Frage "Wie hat es zu sein? Wie ist es geregelt?" Und führt erwartungsgemäß dann völlig in die Irre.

Ich finde es ja - schon stilistisch - völlig nachvollziehbar, daß im Forum nicht jeder jeden Satz mit "Ich meine..." beginnt. Sofern nicht ausdrücklich was anderes dazu gesagt wird, kann man davon ausgehen, daß jemand seine eigene Sichtweise beschreibt.

Aber ab einigen Stellen sollte man mehr sprachliche Präzision walten lassen. In einem typischen "TfP-Thread" sind Aussagen à la "Bei TfP bekommt das Model..." absolut, pardon, bekloppt, weil sie mit tödlicher Garantie die achthunderachtundachtzigste unsinnige Debatte lostreten. Da wäre dann "Wenn ich TfP mache, bekommt das Model..." wirklich besser.
5 years ago
"Völlig überraschend finde ich das nicht - denn Models im eigentlichen Sinne sind Menschen, die sich für (mehr oder weniger streng) inszenierte Fotografie vom Fotografen benutzen lassen. Und nicht jeder möchte "authentisch" abgebildet werden - im Gegenteil, ich denke, eine Menge Models wollen beim Modeln in Rollen schlüpfen, etwas machen, das sie sonst nicht machen und etwas sein, das sie sonst eben nicht sind."

Da hast Du sicher recht, aber so extrem meine ich das gar nicht, daß ich Modelle NUR authentisch abbilden möchte. Ich habe kein Problem mit Rollen oder Inszenierungen. Womit ich ein Problem habe ist, wenn sich modelseitig ein TFP-Projekt im reinen konsumieren erschöpft. Ich möchte gerade bei TFP schon wissen, wie tickt das Model und was erhofft sich das Model. Denn wie soll man liefern, ohne zu wissen was...

Ich will auch nicht unterstellen, daß Du das "extrem" meinst. Ich vermute nur, daß man manchmal (und vielleicht nicht so selten) manche (und nicht so wenige) TfP-Models mit diesem ganzen "Überbau" überfordert - und abschreckt.

"Ich will doch nur modeln!" ;-))

"Ich möchte gerade bei TFP schon wissen, wie tickt das Model und was erhofft sich das Model."

Vielleicht beschränkt sich die Hoffnung des Models ja darauf, daß es einfach modeln will - und sich noch nie so viele Gedanken darüber gemacht hat.

Ich erinnere mich gerade an eine Forums-Diskussion vor etlichen Jahren, ich glaube, es war im Akt-Foto-Club oder in der Akt-Community...

Da schrieb ein Model (sinngemäß): "Ich bin immer etwas genervt, wenn ein Fotograf kommt und sagt: Jetzt denk mal an etwas total trauriges. Und lass Dich in dieses Gefühl reinfallen. Sagt doch einfach: ich möchte, daß Du jetzt mal traurig guckst. Ich weiß schon selber, wie ich das hinkriege. Und dann gucke ich wunschgemäß traurig. So lange, bis ein anderer Ausdruck dran ist."
5 years ago
@schallkoerper fotografie:
naja Tom,

Zitat:
Wie immer und überall: eine Leistung, die man in Anspruch nehmen möchte, zu bezahlen ist die bessere Variante. Klarere Verhältnisse, und man kann die Leistung auch einfordern

das war nicht "meine persönliche Erfahrung"...das war "die bessere Variante ist"...da fehlt..."für Dich".

Nun ja...

In einem Thread, in dem im EP ausdrücklich um die persönlichen Erfahrungen gebeten wird, sollte man unterstellen dürfen, daß die Beschreibungen und daraus resultierenden Wertungen nun wirklich als genau das akzeptiert werden: als die persönlichen Erfahrungen und daraus resultierenden Schlussfolgerungen für den jeweils Schreibenden.

Ohne daß man das noch mal extra dazu sagen muss. In so einem Thread finde ich das jetzt irgendwie wirklich überflüssig. (In anderen Zusammenhängen kann es sinnvoll sein, das noch mal extra zu betonen.)

Und Du machst das bei Deinen Statements ja auch nicht, und es ist ja auch klar, daß das Deine Sicht auf die Dinge ist, denn genau danach wurde ja auch gefragt.
5 years ago
Casa de Chrisso:
RAWs gebe ich tatsächlich nicht raus, da Urheberschaft blablabla

Wenn RAWs gewünscht werden, gebe ich die als (Adobe-) DNGs raus. Mit neueren herstellerspezifischen RAWs können die Leute meist eh nicht viel anfangen, und ich behalte für den Fall irgendwelcher Urheber-Nickeligkeiten die Originale (in meinem Fall Nikon NEFs) in der Hinterhand.
#100Report

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