Bildqualität und ihre Rolle hier 183

6 years ago
@Rodivo

Was ist vernünftig? Es gibt sicher viele mögliche Bewertungskriterien aber wer bewertet was gut ist? Dazu muss eigentlich immer eine Zielsetzung bekannt sein. Ist die Aufnahme für die Werbung produziert, ist es eine künstlerische Auseinandersetzung mit einem Thema, Reportage, ....? Ohne die Hintergründe ist eine Bewertung nicht möglich.
#141Report
6 years ago
Rodivo:
Mit einem postmodernen, denkfaulen Verzicht auf Qualitätsurteile ist jedenfalls niemandem gedient. Und vernünftige Diskussionen können zu neuen Einsichten führen, auch wenn sie keine absoluten Erkenntnisse bringen.

Das möchte ich mal unterstreichen, ich sehe das nämlich auch so und darum habe ich diesen Thread gestartet. Und vielleicht geht es auch darum, dass man einfach sorgfältig mit Qualitätsbewertungen umgeht.

MAINpics: "Bildqualität spielt in der MK m.M nach keine Rolle. " Meiner Meinung nach aber schon. Die Zweckausrichtung besagt noch lange nicht, dass pragmatische Wurschtigkeit ausreicht. Ich denke, man kann in einem Hobbyforum, was die MK nämlich auch ist, durchaus mit seiner Bildqualität das gehobene Niveau des eigenen Tuns beisteuern, sogar, wenn das subjektiv eingeschätzt wird. Es ist eine Haltungsfrage.
#142Report
[gone] SILBERBLICK|Berlin
6 years ago
Ich sehe das wie Marcello und Rodivio, zudem denke ich das ein gutes Foto auch immer ohne Hintergründe verstanden werden sollte.
Es gibt doch diesen schönen Spruch: gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht.
#143Report
6 years ago
#MAINpics (141)

Völlig einverstanden. Das steht nicht im Widerspruch zu meinem Beitrag, sondern ergänzt ihn.,
#144Report
@ Rodivo
Deine Kavalleriebilder ... da sind einige tolle Szenen dabei, die mir sehr gut gefallen ! Nur wäre dasselbe Pferd ohne Reiterin doch auch ein tolles Tierfoto ... bleibt also ohne Model noch etwas Sehenswertes übrig ?
Im Homeshootingbild eben nicht, vom halben Türstock und dem Parkettboden würde man so kein Bild machen. Aber wäre da anstelle des Models der Opa mit der Zeitung, ein bellender Hund oder das zerlegte Kinderfahrrad des Enkels, dann hätte auch solch eine Szene wieder einen Sinn.
#145Report
6 years ago
@ Silberblick
Ich warte immer noch darauf, dass Du Deine vernichtende Bildkritik auch bei dem Foto des betreffenden Models anbringst. Ist ihr gegenüber fairer als wenn Du ihre Leistungen hier im Forum durch den Dreck ziehst wo sie vermutlich nie und nimmer reinschauen wird. Aber offensichtlich ist Fairplay für Dich ein Begriff den Du nicht kennst. Schade dass es Dir daran zu fehlen scheint!

Falls dem so nicht sein sollte erlaube ich mir, Dich zu zitieren... "Gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht..."
#146Report
6 years ago
@marcello
"Pragmatische Wurschtigkeit" ist eigentlich eine gute Beschreibung für einen möglichen Weg, mit den sozialen Netzwerken umzugehen. Wenn es eine weitere Fraktion gibt, die für sich entscheidet, das eigene tun oder das von anderen künstlerisch oder wie auch immer zu bewerten, dann ist das doch auch schön.

Ich habe erlebt, dass dafür in der Regel der Intellekt und die soziale Kompetenz fehlen. Gerade Knipser und Modelle sind eine ganz besondere Spezies, denen zB der Umgang mit öffentlicher konstruktiver Kritik eher schwerfällt.
Schaut nur mal die Bildkommentare an. In schätzungsweise weniger als ein Promille setzt sich der Bezrachter kritisch und umfassend mit dem gezeigten Bild auseinander. Der Grund dafür ist fehlendes Interesse.
Vielleicht startet die MK mal ein 'Bild der Woche' Wettbewerb, das von einer sachkundigen Jury ausgewertet wird?
#147Report
6 years ago
Das Thema ist hochgradig unsinnig, solange nicht zwischen handwerklicher und künstlerischer Qualität unterschieden wird. Denn genau das sind immer die Streitpunkte.

Da werden handwerklich gute, aber künstlerisch eher unterdurchschnittliche Fotografen kreativen Anfängern vor, dass ihre Bilder scheisse sind, obwohl die Bildidee gut ist und sie selber zwar solide, aber stinklangweilige Bilder machen.

Zum anderen entwickeln sich aber kreative Fotografen teilweise handwerklich überhaupt nicht weiter und verstehen dann nicht, wenn das ihnen vorgeworfen wird. Zumal solche Diskussionen ab dem dritten Post immer unsachlich werden und deshalb in die persönlichen Nachrichten gehören.

Bei mir persönlich ist es so, dass mir viele sagen, dass sie mit meinen Bildern erstmal warm werden müssen. Ich erlebe immer wieder, dass ich von einem Model einen Korb kassiere, aber ein paar Monate später eine Anfrage kriege. Ob das für gute oder eher schlechte Qualität spricht, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Und ganz am Schluss ist dann das Thema Selbsteinschätzung. Hier ist es so, dass meistens langjährige Fotografen ohne fotografischen Fortschritt die größte Klappe haben, ohne dass was dahinter ist. Ein Tittenbild in Facebook mit 150 Likes kriegt 140 Likes wegen den Titten. Das ist kein Gradmesser. Gradmesser für den Erfolg sind zum Beispiel:

- Habe ich Veröffentlichungen in Printmagazinen ohne dafür zu zahlen? Wie hoch ist die Auflage?
- Wie weit reisen Models auf eigene Kosten für ein TfP-Shooting?
- Wie oft würde ich shooten, wenn ich keine Akquise mehr mache, sondern nur mit den Models shoote, die sich bei mir melden? (Natürlich TfP oder Pay in Richtung des Fotografen)

Rückblickend - in meiner zugegebenermassen recht kurzen Karriere - würde ich sagen, dass eine Veröffentlichung mit vierstelliger Auflage, Models die über 200km kommen und zwei entsprechende Shooting wie in der dritten Frage schon bedeuten, dass ihr gut dabei seid. Wer hingegen nur Shootings macht, wenn er das Model bezahlt und nichtmal Reblogs auf Insta-Hubs bekommt, obwohl er die immer anschreibt, der sollte mal drüber nachdenken, warum das so ist.
#148Report
6 years ago
@ckvH
Du setzt Massengefälligkeit mit Qualität gleich. Da würde ich Dir allerdings komplett widersprechen.
Und nicht jeder der fotografiert strebt eine Veröffentlichung an.
#149Report
[gone] SILBERBLICK|Berlin
6 years ago
Wiederkehrende und langjährige Kunden sehe ich auch als Bestätigung meiner Arbeit. Besonders wenn ich ein Auftrag mal versemmelt habe und die trotzdem wiederkommen.
#150Report
6 years ago
ckvH:
Das Thema ist hochgradig unsinnig, solange nicht zwischen handwerklicher und künstlerischer Qualität unterschieden wird. Denn genau das sind immer die Streitpunkte.

Solche Beiträge kommen, wenn man zu faul ist, zu lesen was vorher geschrieben wurde. Und nur seinen Senf dahin ballert. Denn von Anfang an wurde hier so klar unterschieden, wie das möglich ist. Niemand hat das billig vermischt hier. Damit erübrigt sich auch das meiste, was du danach geschrieben hast, denn es geht hier nicht um Fotokommentare, Selbsteinschätzung und Likes, auch nicht um Shootinginteressen, die über die Bilder hinaus gehen.
#151Report
6 years ago
Mal ganz kurz: ich bewerte die Fotos und nicht die Menschen dahinter! Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.

Den Weg gehe ich gerne mit, was nichts daran ändert, daß ich es auch immer sehr interessant finde, wer ein Kunstwerk in welcher Zeit und in welchen historischen, kulturellen und sonstigen Zusammenhängen geschaffen hat.
#152Report
6 years ago
@fotozuma:
@Silberlick
Sei ein Mann, zeige Gösse und schreibe genau diese beiden Kommentare bei den beiden Fotos rein. Dafür gibts die Kommentarfunktion. Dann können alle Beteiligten davon profitieren. Und das ist dann fair gegenüber allen Beteiligten. Und dann haben die an dennBildern beteiligten auch die Chance sich dazu zu äussern.

Alles Andere ist das Getratsche eines Waschweibes hinter dem Rücken anderer. Macht natürlich viel mehr Spass als dem Betrofenen gegenüber offen zu seiner Meinung zu stehen.

Es ist überhaupt nichts verwerflich daran, oder gar "feige", in einer Dikussion in der Model-Kartei über "Bildqualität", "Bildgestaltung" usw., also über Fotografie an und für sich, Beispiele aus dem riesigen Bilderfundus aufzugreifen und in einen Forums-Thread einzubinden.
Genau dafür wurde übrigens die erleichterte Einbindungsfunktion inkl. Kleinansicht von der MK geschaffen. Genau dafür...
Und wer Fotos in der MK zeigt, der muss damit leben, daß diese Fotos in der MK diskutiert werden. Unter dem Bild, in einem Forumsthread, eingebunden, nur verlinkt, wie auch immer.

Ah ja- Silberblick - ich will nicht, dass meine Fotos ohne mein Wissen im Forum referenziert werden.

Ich glaube, wir müssen langsam mal anfangen darüber nachzudenken, ob die MK von "Model-Kartei" in "Mimosen-Kartei" umbenannt werden sollte...
#153Report
6 years ago
@SILBERBLICK|Berlin:
Ich weiß nicht ob Sie es weiss!
Aber Sie ist in der MK, sie verkauft sich als Werbemodell hier und ich schreibe über ein von ihr selber veröffentlichtes Foto in einer Forumsdiskussion in der MK. Ich bin mir fast sicher das sie mit sachlicher Kritik umgehen kann. Aber hey, fragt sie doch einfach.

Also, Silberblick...! Also wirklich...!!!

Die Frau ist ein Model. Ein weibliches Model. Die muss beschützt werden. Die kann allein, ohne daß ihr fürsorgliche Fotografen beherzt zur Seite springen und sie tapfer mit dem Schwert verteidigen, sich doch überhaupt nicht wehren...!!!

Wahrscheinlich wird sie in Kürze die MK verlassen, weil ein paar kritische Worte über ein Bild gefallen sind, das sie noch nicht mal gemacht hat, sondern auf dem sie modelt. (Wo also der Fotograf die alleinige Verantwortung trägt, wie das Bild am Ende geworden ist...)

Da haben wir doch gleich den nächsten 2000-Postings-Thread: "Unangemessene Kritik von Fotografen an den Bildern, die Models zeigen".

;-)
#154Report
6 years ago
SEE Arts & Emotions:
@ Tom Rohwer
Gedanken und Gefühle der abgebildeten Person(en) .. welchen Sinn hätten dann Portraitbildbände wie z.B. "Spuren der Macht", die Politikerportraits von Herlinde Koelbl, Bildbände über mehr oder weniger prominente Menschen. Wissen wir, was Marilyn Monroe auf der Bettdecke oder Steve McQueen auf seinem Motorrad in den jeweiligen Aufnahmemomenten fühlten, woran sie dachten, als der Auslöser klickte ?

Natürlich wissen wir das nicht...

Die ZEIT hat vor ungefähr 25 Jahren mal ein geniales Experiment gemacht. Die haben eine ganze Ausgabe der ZEIT mit den üblichen ~80 Seiten (Großformat) mit ungefähr 15 Fotos illustriert. Und zwar jedes Foto mindestens 5mal gedruckt, jedesmal in einem anderen Zusammenhang und jedes mal mit einer vollkommen anderen Bildunterschrift.
Ein und dasselbe Bild diente dann z.B. zur Illustration "Einsamkeit und Armut im Alter", "Die Benzinpreise steigen unaufhörlich", "Der Partei X laufen die Mitglieder und Wähler weg", usw.

Als ich die Ausgabe las, war ich zunächst völlig perplex, am Anfang dachte ich "Scheiße, was für eine Panne in der Druckvorstufe!" Dann merkte ich: das hat irgendwie Methode. Und dann begriff ich: je nach dem, in welchen Zusammenhang man ein Bild stellt und mit welchem erklärenden Text man es versieht, bekommt es eine vollkommen unterschiedliche Aussage.

Bildaussage, Bildwirkung sind äußerst komplexe Mechanismen, die von unzähligen Parametern abhängen (können).

Ein Fotograf wird in den allermeisten Fällen das fotografieren, was er in dieser Hinsicht sieht. Sieht er eine einsame, traurige Janis Joplin, dann wird er versuchen, sie so zu fotografieren, daß beim Betrachter möglichst das rüberkommt, was er sich dabei gedacht hat.
Was auch nur sehr begrenzt funktioniert, denn 1000 Betrachter werden mindestens 100 sehr verschiedene Dinge in einem Bild sehen.
Der eine sieht "coole Soldaten in full-battle-gear", die sich macho-mäßig präsentieren und denkt "Ey, wie geil ist das denn? Ich will auch!" Der nächste sieht "Kriegsverherrlichung und laute böse Dinge". Und der übernächste sieht "opferbereite tapfere junge Männer, die unter Einsatz ihres Lebens Einsatz für Freiheit und Demokratie leisten".
Dasselbe Foto, drei völlig verschiedene Interpretationen, und da brauche ich noch nicht mal unterschiedliche Bildunterschriften. Mache ich die BUs auch noch unterschiedlich, dann sieht der "Putins Schergen, die in der Ukraine wüten" und der nächste "tapfere Ukrainer, die ihre Heimat verteidigen"...
#155Report
6 years ago
@Rodivo:
Ein hübsches, sympathisch und gut gelaunt wirkendes Model gibt allein noch lange
kein gutes Foto. Dazu braucht es noch ein Minimum an Gestaltungswillen.
Das Pulloverbild ist reine Knipserei, ein Schnappschuss. An der
Pose stimmt überhaupt nichts. Höchstwahrscheinlich ist es überhaupt keine bewusst eingenommene Pose, sondern eine zufällige Körperhaltung, also nichts, was man dem Model vorwerfen könnte.
Der Hintergrund ist zwar lehrbuchmäßig unscharf, wirkt aber trotzdem
unaufgeräumt. Die Beschnitt ist völlig willkürlich.

Und jetzt mach einen anderen Ausschnitt, stell das ganze um vielleicht ~3 bis 5° schräg, und schon hast Du ein anderes Bild.
Als Bildredakteur/Layouter/Pre-Pressler wäre es mir im Hintergrund zu unruhig, das ist richtig. Da müsste man dann aufräumen. Die Pose ist ungekünstelt spontan, der Bildausschnitt verbesserbar - aber das ist dann wieder das schöne an Fotos, wo rundum "viel Luft" ist. Man kann wegschnippeln. Ist's von vornherein zu eng, kann man das nicht.
#156Report
@ Tom Rohwer zu #153 :
Das gilt, wenn man im Vorschreiber mitmacht oder selber eine Bildkritikdiskussion eröffnet. Hier aber hat Silberblick sich 2 Bilder, an deren Entstehung er überhaupt nicht beteiligt war, in einer Kontroverse gepostet und das untere davon als Negativbeispiel bezeichnet. Das finde auch ich voll daneben, zumal dieses Model vermutlich noch nie hier mitlas und somit sowohl in aktueller als auch absehbar künftiger Unkenntnis hier ihr Bild als Negativbeispiel angeführt wird.
#157Report
6 years ago
@MAINpics:
Bildqualität spielt in der MK m.M nach keine Rolle.
Die MK ist keine Bilddatenbank. Sie ist ein Vermittler für Fotointeressierte verschiedener Zielrichtungen.

Jein. Welche Rolle Bildqualität in der MK spielt, hängt ausschließlich vom jeweiligen Nutzer ab.
Generell ist die MK eine "Fotografie-Community". Da spielt dann für viele User Bildqualität schon eine Rolle. Egal wie sie die dann im einzelnen definieren.

Geht's nur um's Modeln --- dann reichen ein paar Polas, die dürfen bar jeder fotografischen Qualität sein, Hauptsache man erkennt genug, und Fotografen oder Booker oder andere potentielle Kunden können aufgrund ihrer Erfahrung und ihrer Kompetenz einschätzen: die ist geeignet, die nicht.
#158Report
6 years ago
@SEE Arts & Emotions:
Die Pose des Models ... es ist doch vorrangig ihre Sache, welche Haltung sie einnimmt, welche Mimik und Gestik sie zeigt. Als Fotograf entscheide ich nur insoweit mit, ob und wann ich auf den Auslöser drücke.

Kann man so sehen, mag ich mich aber nicht anschließen.
Die Pose des Models ist in erster Linie Sache des Fotografens. Der entscheidet nämlich nicht nur, ob und wann er auf den Auslöser drückt. Er ist auch "Regisseur" des Bildes und es ist sein Job, das Model dazu zu bringen, die Pose zu zeigen, die der Fotograf haben will.
Und außerdem ist es sein Job, hinterher auszusortieren, was seinen Qualitätsansprüchen nicht genügt.
#159Report
6 years ago
@Marcello Rubini:

Rodivo:
Mit einem postmodernen, denkfaulen Verzicht auf Qualitätsurteile ist jedenfalls niemandem gedient. Und vernünftige Diskussionen können zu neuen Einsichten führen, auch wenn sie keine absoluten Erkenntnisse bringen.

Das möchte ich mal unterstreichen, ich sehe das nämlich auch so und darum habe ich diesen Thread gestartet. Und vielleicht geht es auch darum, dass man einfach sorgfältig mit Qualitätsbewertungen umgeht.

Da bin ich sofort der Dritte im Bunde. ;-)

Man muß sich nur bei Qualitätsurteilen über Kunst und Produkte kreativen Schaffens immer klar sein, daß diese Qualitätsurteile einen enorm großen Anteil von subjektivem Geschmacks- bzw. Wirkungsurteil enthalten.
#160Report

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