Bildqualität und ihre Rolle hier 183
[gone] SILBERBLICK|Berlin
5 years ago
Ich bin vielleicht ein Künstler aber ich sehe mich als Handwerker, jedenfalls werde ich so eingetütet.
zum Thema: Das Problem ist hier doch die Begrifflichkeit, ohne definierte Faktoren ist alles Qualität, deswegen will ich wissen ob hier be Wert et worden soll oder jeder nur ne Meinung ohne Ahnung brauch.
Dann kann ich auch weiter thrashen.
skate or die!
zum Thema: Das Problem ist hier doch die Begrifflichkeit, ohne definierte Faktoren ist alles Qualität, deswegen will ich wissen ob hier be Wert et worden soll oder jeder nur ne Meinung ohne Ahnung brauch.
Dann kann ich auch weiter thrashen.
skate or die!
#42Report
5 years ago
Moments: Und da sie damit ihre selbst gesteckten Ziele stets erreichen, haben sie offensichtlich ebenfalls höchste Qualität fabriziert. ;-)Woran man sieht, dass Ziele und ihr Erreichen eben noch keine Qualitätsgarantie beherbergen, wenn man die nicht relativ setzt. Und dass vielleicht eine Messlatte mit Festlegungen eben problematisch ist. Und ja, du sagst es, es ist schwierig.
@Silberblick: Wäre die Frage mathematisch oder naturwissenschaftlich behandelbar, wäre der Thread schnell zu Ende. Ist sie aber nicht. Die Alternative ist nicht Laberei, sondern der Versuch einer Annäherung.
#43Report
5 years ago
Im Handwerk setzt Qualität ein gewisses Maß an Kenntnis und handwerkliches Können voraus, gepaart mit guten Materialien...das Ganze zu einem "stabilen Gebilde" zusammengesetzt...hat also Qualität.
....ob es gefällt ist was anderes.
Auf die Fotografie angewendet...man sollte schon gewisse fotografische Regeln beherrschen (Schärfepunkt, Lichtsetzung etc.) Und auch bei der Wahl des Models und der Requisite sollte man ein "Händchen" haben. Das Ganze wäre dann ein qualitatives Bild...ob es gefällt....das wäre dann wiederum Geschmacksache....
...dass wäre mein Verständnis...
Aber wie es so im Leben ist...jeder hat andere Ansprüche un Vorstellungen....daher wird es nie die "wahre" Qualität geben.
....ob es gefällt ist was anderes.
Auf die Fotografie angewendet...man sollte schon gewisse fotografische Regeln beherrschen (Schärfepunkt, Lichtsetzung etc.) Und auch bei der Wahl des Models und der Requisite sollte man ein "Händchen" haben. Das Ganze wäre dann ein qualitatives Bild...ob es gefällt....das wäre dann wiederum Geschmacksache....
...dass wäre mein Verständnis...
Aber wie es so im Leben ist...jeder hat andere Ansprüche un Vorstellungen....daher wird es nie die "wahre" Qualität geben.
#44Report
5 years ago
Also mal angenommen, es wäre ein (trash-) Foto so aufmerksamkeitswirksam in Streifen zerschnipselt worden ... dann würden wir dies ebenso beWERTen , oder ? Und da spielt der individuelle Geschmack mit, welche Emotionen werden erweckt, was empfinden wir ..? Oder die handwerklich perfekt gestaltete Pornartszene, die viele Männer begeistert, aber viele Frauen nicht sehen wollen, weil die Darstellung unangenehme Gefühle, vielleicht auch Wut oder Brechreiz auslöst. Kunst ist von Emotion nicht trennbar - und entzieht sich somit dem objektiven Vergleich.
#45Report
5 years ago
.. Anseln Adams .. im Museum .. 40 vd. Motive .. vermittelt schon das Gefühl von Bildqualität .. und 1 Foto auf Insta in s/w, *verwackelt* aber mit der *richtigen* Person .. in pulsierender Stimmung (echter Moment) .. hat auch seine fotografischen Reize .. ich bin offen für Bilder .. die mich ansprechen ….. Sender / Empfänger
#46Report
5 years ago
Auf die Gefahr hin, dass meine Position hier zerissen wird:
Die Qualität eines Bildes beschreibt dem Wortsinne nach die Beschaffenheit des Bildes. Wie oben genannt teilt sich diese m. E. in technische, gestalterische und künstlerische Qualität.
Die Qualität ist immer zeitabhängig bzw. allgemeiner: kontextabhängig.
- Wie ist die technische Beschaffenheit des Bildes im Vergleich zu dem heute technisch Möglichen/Üblichen? Das ist Handwerk.
- Wie ist die gestalterische Beschaffenheit des Bildes im Vergleich zu dem, was hinsichtlich der Gestaltung heute üblich bzw. bekannt ist? Auch das ist Handwerk.
- Wie ist künstlerische Beschaffenheit des Bildes? Dies wird beurteilt vor dem Hintergrund a) dessen, was Künstler(innen) bisher geschaffen haben (das 100% Replizieren des Stils eines anderen Künstlers ist vielleicht schwierig, aber keine Kunst)? Und b) sollte künstlerische Qualität vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen (politischen/wirtschaftlichen etc.) Situation beurteilt werden. Schließlich spielt bei der Beurteilung auch der individuelle Kontext des/der Künstlers/Künstlerin eine Rolle. Hier geht es um den individuellen Ausdruck, die beabsichtigte Wirkung des Bildes. Hier reden wir m.E. nicht von Handwerk, sondern Kunst.
Eine zumindest in der Theorie vollkommen andere Frage ist: Wie gut kommt das Bild bei meiner Zielgruppe an (Models, die ich für ein Shooting gewinnen will, Auftraggeber, Bildkäufer, Leute, die ich beeindrucken will, Galerien usw.)? Die Beantwortung dieser Frage muss markt-/branchenabhängig erfolgen und hat auch mit indidivuellem oder Zeitgeschmack zu tun. Während viele sich einig sind, was nicht dem Mainstream-Geschmack entspricht ("geschmacklos" ist), ist hier dennoch viel Raum für unterschiedliche Geschmäcker.
Wie ein/e Fotograf/Fotografin diese verschiedenen Punkte gewichten sollte (techn. Qu., gestalterische Qu., künstlerische Qu., trifft den Geschmack einer bestimmten Zielgruppe), hängt vom eigenen Anspruch und den eigenen Bedürfnissen ab.
Die Qualität eines Bildes beschreibt dem Wortsinne nach die Beschaffenheit des Bildes. Wie oben genannt teilt sich diese m. E. in technische, gestalterische und künstlerische Qualität.
Die Qualität ist immer zeitabhängig bzw. allgemeiner: kontextabhängig.
- Wie ist die technische Beschaffenheit des Bildes im Vergleich zu dem heute technisch Möglichen/Üblichen? Das ist Handwerk.
- Wie ist die gestalterische Beschaffenheit des Bildes im Vergleich zu dem, was hinsichtlich der Gestaltung heute üblich bzw. bekannt ist? Auch das ist Handwerk.
- Wie ist künstlerische Beschaffenheit des Bildes? Dies wird beurteilt vor dem Hintergrund a) dessen, was Künstler(innen) bisher geschaffen haben (das 100% Replizieren des Stils eines anderen Künstlers ist vielleicht schwierig, aber keine Kunst)? Und b) sollte künstlerische Qualität vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen (politischen/wirtschaftlichen etc.) Situation beurteilt werden. Schließlich spielt bei der Beurteilung auch der individuelle Kontext des/der Künstlers/Künstlerin eine Rolle. Hier geht es um den individuellen Ausdruck, die beabsichtigte Wirkung des Bildes. Hier reden wir m.E. nicht von Handwerk, sondern Kunst.
Eine zumindest in der Theorie vollkommen andere Frage ist: Wie gut kommt das Bild bei meiner Zielgruppe an (Models, die ich für ein Shooting gewinnen will, Auftraggeber, Bildkäufer, Leute, die ich beeindrucken will, Galerien usw.)? Die Beantwortung dieser Frage muss markt-/branchenabhängig erfolgen und hat auch mit indidivuellem oder Zeitgeschmack zu tun. Während viele sich einig sind, was nicht dem Mainstream-Geschmack entspricht ("geschmacklos" ist), ist hier dennoch viel Raum für unterschiedliche Geschmäcker.
Wie ein/e Fotograf/Fotografin diese verschiedenen Punkte gewichten sollte (techn. Qu., gestalterische Qu., künstlerische Qu., trifft den Geschmack einer bestimmten Zielgruppe), hängt vom eigenen Anspruch und den eigenen Bedürfnissen ab.
#47Report
5 years ago
Ich glaube, die handwerkliche Qualität ist wenig problematisch zu umreißen. Da aber die künstlerische Qualität einen Anteil an dem hat, wenn wir von einem guten Foto sprechen, muss man da auch ein paar Regularien bzw. Übereinkünfte finden. Das mit den Zeitbezügen und anderen Kontexten stimmt natürlich unbedingt. Aber ich denke an die "zeitlosen" Kunstwerke, die mich (und so viele andere) auch umhauen, wenn ich deren Kontexte gar nicht kenne. Da muss also noch was sein, mindestens im kommunikativen Bereich.
#48Report
5 years ago
muss man da auch ein paar Regularien bzw. Übereinkünfte finden
Finden sich auch - allerdings nur innerhalb gewisser Bereiche / Gruppen. Letztere können zwar sehr groß sein, trotzdem darf jeder Einzelne mit solchen Übereinkünften auch rein gar nichts anfangen können.
Und das betrifft den handwerklichen Aspekt übrigens gleichermaßen. Ein People-Fotograf könnte sich sagen: "Ich schneide generell durch Pupillen und Kniegelenke, mag meine Modelle ohne jegliche Hautstruktur, dafür mit einem ganz bestimmten Grünton im Gesicht und alle meine Bilder müssen unscharf sein". Wenn er diesen Zustand dann gekonnt / gezielt / reproduzierbar umsetzt - ist das dann nicht trotzdem gutes Handwerk? Auch, wenn es geschmacklich den wenigsten zusagen dürfte?
#49Report
5 years ago
@Marcello Rubini:
Ich sehe es auch wie shoshin und MJW Foto, wobei auch für mich unbedingt die gestalterisch-künstlerische Qualität den entscheidenden Anteil für ein Qualitätsfoto haben muss. Dann hat es wahrscheinlich auch die Gefühlskraft, die z.B. Cowboy anspricht.
Das rein Handwerkliche für sich genommen halte ich in vielen Fällen für völlig überbewertet.
In dem Punkt wechsele ich so ungefähr zweimal im Monat meine Meinung... ;-)
Im Prinzip bin ich persönlich auch eher bei den gestalterisch-künstlerischen Kriterien.
Aber dann... sehe ich wieder das Phänomen, daß man bei den gestalterisch-künstlerischen Kriterien so wunderbar immer sagen kann: "Das soll so! (Das ist Kunst!)"
Und das ist sehr einfach. Bei handwerklich-fototechnischen Fehlern ist es viel schwerer, sich mit "Das soll so!" aus der Affäre zu ziehen. Bestimmte Dinge muss man mehr oder minder mühsam lernen, und wenn man es dann geschafft hat sie zu lernen, dann beherrscht man sie.
#50Report
5 years ago
@Stückchen:
Ich habe hier letztens auf der Mk ein Bild gesehen das technisch gesehen qualitativ sehr hochwertig war. Was es gezeigt hat war dagegen einfach nur ekelhaft. Hat das Bild nun Qualität oder nicht?
Die Antwort ist sehr einfach.
Technisch hatte das Bild Qualität. Jedenfalls nach Deiner Aussage, die zweifellos wohl auf Deinen Kriterien für technische Bildqualität beruhen dürfte.
Inhaltlich hat es Dich schockiert und wurde von Dir als "einfach nur ekelhaft" empfunden.
DAS nun sagt rein gar überhaupt nichts über die Qualität des Bildes...
Wäre das Ziel, der Zweck dieses Bildes, Dich zu schockieren - dann hätte es inhaltlich offenkundig hohe Qualität. Sonst wäre es nämlich nicht gelungen, Dich zu schockieren.
Wäre es nicht das Ziel, nicht der Zweck dieses Bildes, Dich zu schockieren... dann müsste man wissen, was denn Ziel und Zweck sind.
Wenn es das Ziel des Bildes ist, einen bestimmten Inhalt, eine bestimmte Aussage zu transportieren - dann spielt es für die Qualität des Bildes keine Rolle, ob Du dadurch schockiert wirst oder nicht. Man müsste ja auch erstmal wissen, was Du denn so als "nur ekelhaft" empfindest.
Es gibt Leute, die empfinden den Anblick von zwei sich küssenden Männern als "nur ekelhaft".
Die sind dann von einem Bild, das zwei sich küssende Männer zeigt, sehr leicht zu schockieren. Das sagt aber nichts über die inhaltliche Qualität des Bildes aus.
Man könnte nun auch sagen: "Inhaltlich ist ein Bild nur gut, wenn es niemanden schockiert." Da wäre ich aber nicht mit von der Partie. Ich denke zwar durchaus nicht, daß ein gutes Bild immer schockieren muss. Aber daß ein Bild Betrachter zu schockieren vermag - das ist per se meistens eher ein Merkmal für Qualität. Nicht immer, aber meistens. Jedenfalls sehr oft.
#51Report
5 years ago
@SEE Arts & Emotions:
Das shredder-Bild von Banksy landet nun im Museum ... das geht wohl auch nicht ohne allfälligen Geldbetrag ab. Einige hier fanden die bei Sotheby's abgezogene Performance genial ... und in Baden-Baden wird es quasi nun endgültig "geadelt" ... hmm, oder war es Schrott, wurde es Schrott, ist und bleibt es Schrott -zumindest von der Bildqualität her ?
Das Motiv "Mädchen mit Luftballon" hat Banksy ja nun sehr oft repetiert. Ich persönlich finde das Bild einfach gut. Nicht mehr, nicht weniger.
Nun wurde es in einer genialen Performance teil-geschreddert, daß es nicht ganz geschreddert wurde, wie es wohl beabsichtigt war, macht die Sache nochmal großartiger... ;-)
Für mich ist das ganz große, herrliche Kunst - aber völlig klar ist auch, daß es nur vor dem Hintergrund des herrschenden "Kunst-Betriebs" funktioniert. An dieser Stelle passt der Begriff "Gesamtkunstwerk" wirklich mal perfekt.
So wie Beuys legendäre Badewanne auch erst durch die versehentliche Reinigungs-Aktion zu dem eigentlichen Kunstwerk wurde. Da löst sich Kunst auch vom Künstler und entwickelt ein Eigenleben.
Kunst hat, auch wenn das Marcello Rubini zweifellos nicht gefallen wird, auch sehr viel mit "Angebot und Nachfrage" zu tun. Daß Banksy ein berühmter und gefragter Künstler mit sehr hohem Marktwert ist, kann von der Aktion nicht getrennt werden.
Niemand hier würde darüber reden, wenn der Grafitti-Künstler und Maler Okke Hermann Hinterwaldsbichler bei der Vernisage "Zeitgenössische Kunst aus dem Rottweilstal" in den Räumen der Sparkasse Mitterfirmiansreuth für 275 € das Bild eines Mädchens mit Luftballon versteigert, das er zuvor im Landkreis Hintertupfingen an ungefähr 25 Wände gesprayt hat, und dieses Bild dann, während der als Auktionator fungierende Sparkassendirektor Dr.Erwin Rummskotte noch das Holzhämmerchen in der Hand hält, plötzlich durch einen im Rahmen eingebauten Schredder läuft und dabei dann auf halbem Wege steckenbleibt...
Da würden alle Anwesenden sagen "HÄ??", und der Inhaber des Autohauses Schrempp & Pieschitsrieder, der das Teil gerade ersteigert hat, würde höchstwahrscheinlich sagen: "Wa? Ne - soll will ich dat Dingens aber nich!!!"
Schreddert dagegen der legendäre Banksy sein sau-teuer versteigertes Bild und dreht damit dem gesamten Kunstbetrieb eine Nase, oder besser gesagt ungefähr gleich drei Nasen...
Dann hat es eine vollkommen andere Bedeutung.
#52Report
5 years ago
@ Tom Rohwer
Wie auch MJW unter b) den gesellschaftspolitischen Kontext mit aufzählte (... wären die Kunstwerke des brauen Mannes aus Braunau als Kunst gewertet worden, wären die Jahre 1933-1945 wohl anders verlaufen)
Dieses Hypen im Kunstbetrieb ... da sollten manche besser kuriert statt kuratiert werden - nur dann käme man wieder dazu, sich ggs. als "entartet" zu verdammen ...
@ MJW
Genau, Paul Breitners Vorlage zu Gerd Müllers Tortreffer oder der von Sepp Maier gehaltene Elfmeter begeistern noch heute, auch wenn die damalige Bildqualität mit den Iker Casillas oder Andres Iniesta zeigenden Szenen nicht mehr mithalten kann.
Wie auch MJW unter b) den gesellschaftspolitischen Kontext mit aufzählte (... wären die Kunstwerke des brauen Mannes aus Braunau als Kunst gewertet worden, wären die Jahre 1933-1945 wohl anders verlaufen)
Dieses Hypen im Kunstbetrieb ... da sollten manche besser kuriert statt kuratiert werden - nur dann käme man wieder dazu, sich ggs. als "entartet" zu verdammen ...
@ MJW
Genau, Paul Breitners Vorlage zu Gerd Müllers Tortreffer oder der von Sepp Maier gehaltene Elfmeter begeistern noch heute, auch wenn die damalige Bildqualität mit den Iker Casillas oder Andres Iniesta zeigenden Szenen nicht mehr mithalten kann.
#53Report
5 years ago
die Kommentare unter den MK Fotos sagen vieles über die Bildqualität auf der MK aus .. *mag ich*, *mag ich auch*, *gefällt*, +++ *Kopfkino pur* ..
#54Report
5 years ago
@der_photograph
Klar wünschen sich wohl die meisten detailliertere Kommentare.
Was wäre, wenn Banksy neben seinem Werk einen Zettel für Kommentare anbringen würde? Ob da dann anders kommentiert würde?
Klar wünschen sich wohl die meisten detailliertere Kommentare.
Was wäre, wenn Banksy neben seinem Werk einen Zettel für Kommentare anbringen würde? Ob da dann anders kommentiert würde?
#55Report
5 years ago
@MJW-Foto .. hättest du 1988 .. *Kopfkino pur* .. auf den Zettel geschrieben ?
#56Report
5 years ago
Mal in Ruhe lesen, dann versteht man was und kann man solide zu diesem Thema argumentieren:
https://www.zeit.de/2019/06/banksy-kunst-schredderaktion-auktion-sothebys
https://www.zeit.de/2019/06/banksy-kunst-schredderaktion-auktion-sothebys
#57Report
5 years ago
Also erstmal bin ich der Meinung von Junkie #2 und muß M&E #4 widersprechen , denn da erhebt sich ja die berechtigte Frage , was mir gefällt und dann sind ausgiebigste Diskussionen möglich .
Bei mir liegt da die Frage nach technischer Perfektion eher an 2. oder sogar nur 3. Stelle . Schön finde ich es , wenn ein Bild eine Geschichte erzählt und besonders , wenn diese dann auch noch im Bereich "Fantasy" statt findet , muß aber nicht sein . Und auch bedeutet Qualität für mich , wenn ich den Eidruck habe , alle Beteiligten hatten Spaß bei der Sache , im Sinne von Tom #6 , letzter Absatz .
Und dann könnte ich noch viele andere Kriterien aufführen .
Bei mir liegt da die Frage nach technischer Perfektion eher an 2. oder sogar nur 3. Stelle . Schön finde ich es , wenn ein Bild eine Geschichte erzählt und besonders , wenn diese dann auch noch im Bereich "Fantasy" statt findet , muß aber nicht sein . Und auch bedeutet Qualität für mich , wenn ich den Eidruck habe , alle Beteiligten hatten Spaß bei der Sache , im Sinne von Tom #6 , letzter Absatz .
Und dann könnte ich noch viele andere Kriterien aufführen .
#58Report
5 years ago
Es gibt nunmal keine wirklich objektive Qualität, Qualität ist fast immer Geschmackssache. Mit rein technischer Perfektion kann man keinen Hund unterm Ofen hervorlocken, da mag das 3000-Euro-Objektiv auch noch so scharf sein und der Blitz so teuer. Welche Aussage ein Bild hat, welche Gefühle es transportiert (wenn überhaupt) kommt eben nicht messbar bei jedem an. Auf jeden Fall ist Qualität selten an technische Voraussetzungen gebunden. Und die eigene Definition von Qualität meist nicht allgemeingültig. Um also Interessenten zu gewinnen muss man bei denen auf einen gewissen Nerv stossen, und dieser Nerv ist individuell unterschiedlich. Oder eben zahlen, wenn der Nerv gut verseckt oder schlecht zu kitzeln ist.
#59Report
[gone] SILBERBLICK|Berlin
5 years ago
ich bin ein großer Fan von Irving Penn. über seine Fotos und warum sie eine große künstlerische Qualität haben, schrieb einmal sinn gemäß ein Journalist:
Man sieht bei ihm nicht nur den Apfel sondern auch den Wurm drin.
Und so geht es den meisten, die seine Bilder betrachten. sind wunderbar ästhetisch mit einem Mehrwert. Das ist zwar eine Individuelle Erfahrung, aber eine die gleichzeitig objektiv vielleicht sogar universell ist.
Und eben nicht mehr nur persönliche Geschmackssache.
Betrachte ich dagegen Bilder von Albert Watson oder Bitessich, bin ich kurzfristig von der Ästhetik beeindruckt, aber ich empfinde nicht mehr.
Man sieht bei ihm nicht nur den Apfel sondern auch den Wurm drin.
Und so geht es den meisten, die seine Bilder betrachten. sind wunderbar ästhetisch mit einem Mehrwert. Das ist zwar eine Individuelle Erfahrung, aber eine die gleichzeitig objektiv vielleicht sogar universell ist.
Und eben nicht mehr nur persönliche Geschmackssache.
Betrachte ich dagegen Bilder von Albert Watson oder Bitessich, bin ich kurzfristig von der Ästhetik beeindruckt, aber ich empfinde nicht mehr.
#60Report
Topic has been closed
Gibt es selbige (z.B. in der Auftragsfotografie), ist die Sache einfach: es hat alles eine hohe Qualität, was den Zielen/Vorgaben/... so nahe wie möglich kommt.
Gibt es hingegen keine Zielkriterien, sind wir bei reinen Geschmacksfragen angekommen.
Und dann steht jedem Fotografen frei zu tun, was viele in der MK ja auch gerne tun: mit Unterstützung von Väterchen Zufall irgendwas fabrizieren... und hinterher behaupten, dass das Ergebnis genau so beabsichtigt war.
Und da sie damit ihre selbst gesteckten Ziele stets erreichen, haben sie offensichtlich ebenfalls höchste Qualität fabriziert. ;-)