Nutzungsrechte im Internet verfolgen?? 41
6 years ago
@Marcello Rubini:
Ich bin auch dafür, Copyrightverletzungen zu verhindern und entgegenzutreten. Klaro.
Aber bei alldem muss man die Kirche im Dorf lassen. Die Gier der Abmahnanwälte ist unglaublich grenzenlos und schert darum alle Fälle über einen Kamm. Da geht es nicht mehr um die Fairness, sonden um brachiale Geldbeschaffung. Das ist Mißbrauch der sinnvollen Regeln für Fairness.
Ein "Abmahnanwalt" kann eine Urheberrechtsverletzung überhaupt nur dann abmahnen, wenn er vom Urheber oder in bestimmten Fällen (ausschließliches Nutzungsrecht) von einem Rechteinhaber dazu mandatiert worden ist.
Hinter dem "Abmahnanwalt" steht also immer ein Urheber bzw. sein Vertreter.
Das ist anders als bei Wettbewerbsverstößen, wo auch zugelassene Vereinigungen "zum Schutze des lauteren Wettbewerbs" abmahnberechtigt sind.
Der böse, gierige Abmahnanwalt, der das Internet nach Urheberrechtsverletzungen durchforstet, ist also durchaus eine Mär. ;-)
Die Kosten für eine Abmahnung sind gesetzlich geregelt. Die möglichen Schadensersatz-Summen im Wege der "Lizenzanalogie" genauso.
Klar - es ist für eine Anwaltskanzlei lukrativ, ein dauerhaftes Mandat z.B. von Getty Images zu haben. Getty verbreitet Millionen Fotos jedes Jahr, und wird daher logischerweise auch relativ häufig "beklaut". Anders als Du oder ich. Bildagenturen sind im übrigen oft gesetzlich gezwungen, Urheberrechtsverletzungen zu verfolgen - weil ihre Geschäftsführer dem Unternehmen und den Unternehmenseigentümern gegenüber verpflichtet sind, Schadensersatzansprüche des Unternehmens zu verfolgen, unterlassen sie das, machen sie sich schnell der Untreue strafbar.
(Deshalb ist es ja auch nicht die Frage, ob die Vorstände von E.ON, RWE oder Vattenfall in Sachen "Atomausstieg" auf Milliarden Schadensersatz gegen die Bundesrepublik Deutschland klagen "sollten" oder das tun, weil sie gegen die aktuelle Energiepolitik und damit ganz doll böse sind - sie müssen das gerichtlich klären, wenn sie sich nicht strafbar machen wollen.)
Ein wirkliches Ärgernis in dem Zusammenhang finde ich übrigens, daß der vom Urheber beauftragte Anwalt regelmäßig mehr Geld für seine Tätigkeit bekommt als der Urheber für das "geklaute" Nutzungsrecht. Das liegt aber nicht an vermeintlich überhöhten Anwaltshonoraren, sondern an den mickrigen "marktüblichen Entgelten", die dem Schadensersatz zugrunde gelegt werden.
Ist aber nicht anders als in anderen Zusammenhängen - 25 Euro für eine beschädigte Gartenpforte mit Anwaltshilfe einzutreiben kostet den Schädiger am Ende ja auch 25 Euro für die Gartenpforte und 250 Euro für den Anwalt des Gartenpforteneigentümers...
#22Report
6 years ago
P.S.: zum obigen... aus eigener Erfahrung muss ich leider sagen, daß es für den Urheber nur selten ohne Anwalt funktioniert.
Schreibt man den "Bilderdieb" direkt an und verlangt ein "marktübliches Entgeld" (und da reden wir jetzt bei Internet-Nutzung über Größenordnungen von 20, 30 Euro...), dann bekommt man in 99 Prozent der Fälle entweder gar keine Antwort oder unflätige Beleidigungen zu hören.
Das tut man sich drei oder vier mal an, und danach gibt man sowas gleich zum Anwalt. Der wird dafür bezahlt, sich mit sowas rumzuägern.
Um dann prompt eine Mail von jemandem zu bekommen, der sich entschuldigt und jammert "Da wäre doch kein Anwalt nötig gewesen, eine Mail hätte ich gereicht, und ich hätte das Honorar bezahlt, ich seh's ja ein...!"
Tja. Bedank Dich bei den anderen Spacken. :-/
Schreibt man den "Bilderdieb" direkt an und verlangt ein "marktübliches Entgeld" (und da reden wir jetzt bei Internet-Nutzung über Größenordnungen von 20, 30 Euro...), dann bekommt man in 99 Prozent der Fälle entweder gar keine Antwort oder unflätige Beleidigungen zu hören.
Das tut man sich drei oder vier mal an, und danach gibt man sowas gleich zum Anwalt. Der wird dafür bezahlt, sich mit sowas rumzuägern.
Um dann prompt eine Mail von jemandem zu bekommen, der sich entschuldigt und jammert "Da wäre doch kein Anwalt nötig gewesen, eine Mail hätte ich gereicht, und ich hätte das Honorar bezahlt, ich seh's ja ein...!"
Tja. Bedank Dich bei den anderen Spacken. :-/
#23Report
6 years ago
"Der böse, gierige Abmahnanwalt, der das Internet nach Urheberrechtsverletzungen durchforstet, ist also durchaus eine Mär. ;-)" - nein, ist keine Mär. Natürlich die Bilder seiner Klienten betreffend.
Das anschließende Verfahren ist an sich im Sinne aller, aber es entspricht eben leider durchaus den beiden Adjektiven und ist mit dieser Haltung in der Regel nicht im Interesse seines Klienten. Der das oft gar nicht ahnt, sondern nur faire Gerechtigkeit sucht bzw. vertreten wissen will.
Das anschließende Verfahren ist an sich im Sinne aller, aber es entspricht eben leider durchaus den beiden Adjektiven und ist mit dieser Haltung in der Regel nicht im Interesse seines Klienten. Der das oft gar nicht ahnt, sondern nur faire Gerechtigkeit sucht bzw. vertreten wissen will.
#24Report
6 years ago
Wow krass, wie sehr ihr vom Thema abgekommen seid. Ich hab das jetzt nur Angfangs überflogen und dann direkt gelassen. Schade eigentlich. Vielen Dank für die nützlichen Beiträge (Copytrack etc.). Für alle anderen lasse ich nur mal folgenden Spruch zum Denken hier:
"Wer ständig und überall seinen Senf dazugibt, kommt schnell in den Verdacht ein Würstchen zu sein."
Macht damit was ihr wollt und fühlt euch halt angesprochen oder nicht. Ich würde mich noch sehr über konstruktive Beiträge freuen und werde hier auch noch aktiv Mitlesen, sofern noch Leute ihre Erfahrungen und Meinungen teilen und es nicht wieder in sinnlose Rechtsfragen abdriftet, deren Richtigkeit ich jetzt auch nicht überprüfen möchte, denn dafür ist mir meine Zeit dann doch etwas zu schade. Ich würde mich auch noch sehr über unverblümte Erfahrungsberichte freuen oder generell über Leute, die ihre Erfahrungen mit solchen Diensten bereit sind hier zu teilen. Mich würde vor allem interessieren, ob es sich für euch in irgendeinerweise "gelohnt" hat.
p.s. mir ist natürlich klar, dass man in Foren grundsätzlich vom Thema abkommt. Ich bin allerdings der Meinung, dass wir als Nutzer das besser können sollten. Erspart uns auch sinnlose Zeit.
"Wer ständig und überall seinen Senf dazugibt, kommt schnell in den Verdacht ein Würstchen zu sein."
Macht damit was ihr wollt und fühlt euch halt angesprochen oder nicht. Ich würde mich noch sehr über konstruktive Beiträge freuen und werde hier auch noch aktiv Mitlesen, sofern noch Leute ihre Erfahrungen und Meinungen teilen und es nicht wieder in sinnlose Rechtsfragen abdriftet, deren Richtigkeit ich jetzt auch nicht überprüfen möchte, denn dafür ist mir meine Zeit dann doch etwas zu schade. Ich würde mich auch noch sehr über unverblümte Erfahrungsberichte freuen oder generell über Leute, die ihre Erfahrungen mit solchen Diensten bereit sind hier zu teilen. Mich würde vor allem interessieren, ob es sich für euch in irgendeinerweise "gelohnt" hat.
p.s. mir ist natürlich klar, dass man in Foren grundsätzlich vom Thema abkommt. Ich bin allerdings der Meinung, dass wir als Nutzer das besser können sollten. Erspart uns auch sinnlose Zeit.
#25Report
6 years ago
im Prinzip richtig, wr-photographie.
Tut mir leid wenn mein Beitrag abzuschweifen scheint. Die Einlassung erfolgte aber aus persönlicher Erfahrung mit dem Umstand, dass man die Wahrung über seine Copyright-Rechte an eine Institution wie eine spezialisierte Anwaltskanzlei abtritt, deren Suchroboter im Netz regelmäßig nach Mandanten-Bildern sucht. Ich glaubte, das gehört schon zum Thema und hatte deswegen kein schlechtes Gewissen mit meiner Anmerkung.
Gruß vom Würstchen.
Tut mir leid wenn mein Beitrag abzuschweifen scheint. Die Einlassung erfolgte aber aus persönlicher Erfahrung mit dem Umstand, dass man die Wahrung über seine Copyright-Rechte an eine Institution wie eine spezialisierte Anwaltskanzlei abtritt, deren Suchroboter im Netz regelmäßig nach Mandanten-Bildern sucht. Ich glaubte, das gehört schon zum Thema und hatte deswegen kein schlechtes Gewissen mit meiner Anmerkung.
Gruß vom Würstchen.
#26Report
[gone] User_6449
6 years ago
Zitat: Marcello Rubini ...
"Der böse, gierige Abmahnanwalt, der das Internet nach Urheberrechtsverletzungen durchforstet, ist also durchaus eine Mär. ;-)" - nein, ist keine Mär. Natürlich die Bilder seiner Klienten betreffend.
Das anschließende Verfahren ist an sich im Sinne aller, aber es entspricht eben leider durchaus den beiden Adjektiven und ist mit dieser Haltung in der Regel nicht im Interesse seines Klienten. Der das oft gar nicht ahnt, sondern nur faire Gerechtigkeit sucht bzw. vertreten wissen will.
Du kannst mit Deinem Anwalt doch individuell absprechen, wie
hart oder sanft er bei Urheberrechtsverletzungen vorgehen soll.
Ein Anwalt macht nur das, womit ihn sein Klient beauftragt ...
Aber wenn man tatsächlich einen Anwalt beauftragt, muss es
schon ein besonders schwerer Fall sein, welchen man selbst
mit guten Worten nicht allein regeln kann. Meine Taktik wäre
also den Anwalt erst dann "als Hund von der Kette zu lassen",
wenn sonst nichts gewirkt hat.
Solche Fälle hatte ich in den letzten Jahren jedoch erst zwei
mal. "So schnell schießen die Preussen nicht." ... ;-)
#27Report
6 years ago
Es ist wohl kaum noch Hoffnung, dass hier noch praktische Hinweise kommen. Es ist außerdem betrüblich, dass es hier eine Mehrheit zu geben scheint (oder ist es nur eine laute Minderheit), die das Thema belanglos o.ä. finden.
Dieser Mehrheit sei folgendes gesagt:
Ihr vielen sollten den wenigen, die tatsächlich einmal etwas gegen unautorisierte Verwendung von Bildern unternehmen - mit oder ohne Anwalt - dankbar sein. Denn auf diese Weise ist wenigstens noch eine geringe Abschreckung vorhanden. Andernfalls würden noch mehr Täter Fotos klauen und für alle möglichen Zwecke verwenden. Und bei mir war es ein harmloses Portrait, welches auf irgendeine Weise auf einer Flirtseite auftauchte, was das betreffende Modell bewog, die Modelltätigkeit aufzugeben. Es sind nämlich besonders die abgebildeten Modelle, die unter einem solchen Missbrauch leiden. In diesem Zusammenhang verstehe ich es gar nicht, dass die vielen weißen Ritter hier - die Frauen- und Modellversteher - hierzu schweigen, denn es passt nicht zu dem Eindruck, den sie hier gern erwecken, wenn ihnen eine solche Nutzung von Bildern (zum Nachteil der Modelle) offenbar scheißegal ist. Oder sollte es doch so sein, dass die das Problem nicht haben, weil ihre Portraits nicht so gut sind?
Dieser Mehrheit sei folgendes gesagt:
Ihr vielen sollten den wenigen, die tatsächlich einmal etwas gegen unautorisierte Verwendung von Bildern unternehmen - mit oder ohne Anwalt - dankbar sein. Denn auf diese Weise ist wenigstens noch eine geringe Abschreckung vorhanden. Andernfalls würden noch mehr Täter Fotos klauen und für alle möglichen Zwecke verwenden. Und bei mir war es ein harmloses Portrait, welches auf irgendeine Weise auf einer Flirtseite auftauchte, was das betreffende Modell bewog, die Modelltätigkeit aufzugeben. Es sind nämlich besonders die abgebildeten Modelle, die unter einem solchen Missbrauch leiden. In diesem Zusammenhang verstehe ich es gar nicht, dass die vielen weißen Ritter hier - die Frauen- und Modellversteher - hierzu schweigen, denn es passt nicht zu dem Eindruck, den sie hier gern erwecken, wenn ihnen eine solche Nutzung von Bildern (zum Nachteil der Modelle) offenbar scheißegal ist. Oder sollte es doch so sein, dass die das Problem nicht haben, weil ihre Portraits nicht so gut sind?
#28Report
[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
Hat denn hier mal jemand z.b. Copytrack benutzt ?
#29Report
6 years ago
Mit dem Snipping Tool von Windows kann jeder Hinz Bilder klauen, da nutzen auch Metadaten nix.
Also fettes Logo auf das Bikd, damit der Dieb zumindenst ne Stunde photoshoppen muss. öder sonst nichts digital verfügbar machen.
Also fettes Logo auf das Bikd, damit der Dieb zumindenst ne Stunde photoshoppen muss. öder sonst nichts digital verfügbar machen.
#30Report
6 years ago
ich nutze copytrack und lapixa, hat mir in diesem Jahr ca. 800 Euro eingebracht, aber das ist ein Tanzbild, dass auf ca. 28 Websites weltweit genutzt wird.
#31Report
6 years ago
eckisfotos:
Allein das war auch garnicht gefragt. Wie der TO im Eingangsbeitrag schreibt:
wr-photographie:
Wenn dann aber Kommentare kommen, hat er auch was zu meckern.
Ich habe selten einen Thread gesehen, der sich so eng ans Thema hält wie dieser.
Aber Leute, die schon nicht bis 25 zählen können, sind natürlich leicht zu überfordern ...
:-)
Es ist wohl kaum noch Hoffnung, dass hier noch praktische Hinweise kommen.
Allein das war auch garnicht gefragt. Wie der TO im Eingangsbeitrag schreibt:
wr-photographie:
Ich freue mich auf eure Kommentare.
Wenn dann aber Kommentare kommen, hat er auch was zu meckern.
Ich habe selten einen Thread gesehen, der sich so eng ans Thema hält wie dieser.
Aber Leute, die schon nicht bis 25 zählen können, sind natürlich leicht zu überfordern ...
:-)
#32Report
6 years ago
Ich habe Copytrack genutzt bzw. nutze es. Bislang wurden ausnahmslos Fotos von mir bei mir gefunden.
#33Report
6 years ago
@Peter Herhold:
Du kannst mit Deinem Anwalt doch individuell absprechen, wie
hart oder sanft er bei Urheberrechtsverletzungen vorgehen soll.
Ein Anwalt macht nur das, womit ihn sein Klient beauftragt ...
Aber wenn man tatsächlich einen Anwalt beauftragt, muss es
schon ein besonders schwerer Fall sein, welchen man selbst
mit guten Worten nicht allein regeln kann. Meine Taktik wäre
also den Anwalt erst dann "als Hund von der Kette zu lassen",
wenn sonst nichts gewirkt hat.
Solche Fälle hatte ich in den letzten Jahren jedoch erst zwei
mal. "So schnell schießen die Preussen nicht." ... ;-)
Der Anwalt macht nur, wozu der Klient ihn beauftragt, und was nicht vorher abgesprochen wurde, fragt er eh noch mal nach.
Allerdings hat ein Anwalt auch nur genauso viele oder wenige Optionen wie der Mandant.
Man kann eine Urheberrechtsverletzung einfach hinnehmen.
Man kann einen Urheberrechtsverletzer anschreiben/ansprechen und sagen: "Laß das bitte!"
Ich schrieb es schon - die Erfolgsquote ist meiner Erfahrung nach recht gering. Und außerdem nervt das irgendwann genauso wie die Idee, den Typen, die alle Nase lang versuchen, einem das Fahrrad zu klauen, zuzurufen "Hey! Laß das!"
Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man stattdessen die Polizei ruft, weil man's einfach satt hat. Urheberrechtsverletzungen sind im Internet ein Massendelikt. Und das Unrechtsbewußtsein der großen Mehrzahl der Täter ist gleich Null.
Man kann einen Anwalt mandatieren, gegen die Urheberrechtsverletzung vorzugehen.
Dann macht der das, was halt juristisch im Interesse des Mandanten sinnvoll ist.
Wenn der Anwalt nur einen bösen Brief schreibt, mag es sein, daß das besser wirkt als ein böser Brief vom Mandanten selbst. Nur: der Anwalt arbeitet gegen Honorar, und in dem Fall muss der Mandant die Rechnung bezahlen.
Da wäre der Mandant ziemlich sauer. Erst klaut einer sein Foto. Dann schreibt der Anwalt einen bösen Brief, das Foto wird runtergenommen, und dann kriegt der Mandant vom Anwalt eine Rechnung über ein paar 100 Euro.
Da würde der Mandant zu recht sagen: was ist das für eine mandanten-schädigende Vorgehensweise???
Also sagt der Anwalt: ich kann das auf Kosten des Verletzers machen. Dann muss der die ganze Kiste bezahlen.
Und der Mandant sagt: Jau! Das finde ich gerecht. Und dann schreibt der Anwalt 'ne Rechnung gemäß Gebührenordnung, und wenn er korrekt ist, weist er den Mandanten vorher noch darauf hin, daß die Rechnung trotzdem am Mandanten hängenbleibt, wenn der Gegner nicht zahlungsfähig sein sollte...
Mit anderen Worten: sehr viele Optionen von "hart" oder "sanft" hat der Anwalt nicht. Er kann die Sache auf Kosten des Urheberrechtsverletzers verfolgen, oder auf Kosten des Urhebers.
#34Report
6 years ago
@eckisfotos:
bei mir war es ein harmloses Portrait, welches auf irgendeine Weise auf einer Flirtseite auftauchte, was das betreffende Modell bewog, die Modelltätigkeit aufzugeben. Es sind nämlich besonders die abgebildeten Modelle, die unter einem solchen Missbrauch leiden.
In so einem Fall hindert aber nichts und niemand das Model daran, selbst gegen die Persönlichkeitsrechtsverletzung vorzugehen.
Sobald der Fotograf dem Model bestätigt: "Nein, ich habe das Foto nicht für diese Nutzung lizensiert!", fehlt die nötige Einwilligung des Models - die gibt es dann weder direkt noch indirekt (über den Fotografen).
Man muss nur aufpassen, daß nicht der Fotograf die Nutzung des Fotos nachträglich - gegen Honorar - lizensiert, und damit ein entsprechendes Model-Release auch für diese Nutzung wirkt (sofern diese konkrete Nutzung denn vom Model-Release umfasst ist), und das Model parallel dazu wegen der Verletzung des "Recht am eigenen Bild" vorgeht.
Bei der Veröffentlichung auf Flirtseiten ist das eh recht einfach - da werden dem Bild explizite und sexuelle Aussagen hinsichtlich der Abgebildeten zugeschrieben. Das reicht für ein nettes Schmerzesgeld im Regelfall aus.
Aber es ist sehr gut, daß Du diesen Aspekt - eine mögliche Persönlichkeitsrechtsverletzung - hier ausdrücklich auch noch ansprichst.
Ist nicht zwangsläufig immer so, aber es kann der Fall sein.
#35Report
6 years ago
Nach dem Weihnachtseinkaufstrubel bin ich gestern nochmal durch 3 Buchhandlungen gestreift ... für je 15 € gab es die beiden vor 4 Jahren erschienenen Bücher "Erotic Ladyland" von Uwe Ommer und "Vida Loca" von Fabio Borquez. 2014/2015 für 34,95 € , jetzt um 20 € reduziert. Jetzt ovp im Neuzustand, vielleicht im Jahr 2030 dann rar und gesucht und somit antiquarisch für 40 € absetzbar.
Daher wage ich mal die These, daß der Datenraub auch zu einem wirtschaftlichen Vorteil führen kann, wenn eben das raubkopierte Werk erst Aufmerksamkeit erzeugt und so zu dessen Berühmtheit führt. Straftat und Publicity ...
Daher wage ich mal die These, daß der Datenraub auch zu einem wirtschaftlichen Vorteil führen kann, wenn eben das raubkopierte Werk erst Aufmerksamkeit erzeugt und so zu dessen Berühmtheit führt. Straftat und Publicity ...
#36Report
[gone] User_567256
6 years ago
Uwe Ommer: Erotische Photographien, gebundene Ausgabe vom 1.1.1990, bringt heute nach knapp 29 Jahren im Weiterverkauf satte 0,15 Euro ein. Wirtschaftlicher Gewinn, nuja immerhin …
#37Report
6 years ago
@ elliz
Genau das wollte ich da zu bedenken geben ... ein ganzes Buch mit vielen Bildern für Geldbeträge, die beim Shooting schon für Fahrtkosten, Pausenverpflegung oder anderes Drumherum draufgehen.
Das denkt sich vielleicht auch die Mehrheit der Abstimmenden (14:10)
Genau das wollte ich da zu bedenken geben ... ein ganzes Buch mit vielen Bildern für Geldbeträge, die beim Shooting schon für Fahrtkosten, Pausenverpflegung oder anderes Drumherum draufgehen.
Das denkt sich vielleicht auch die Mehrheit der Abstimmenden (14:10)
#38Report
5 years ago
Ich verwende die Digimarc ID welche mit Photoshop in die Bilddateien integriert werden. Digimarc hat einen Suchroboter welcher Bilder mit Digimarc ID sucht, und den Eigentümer und die Suchergebnisse dem Rechteinhaber zur verfügung stellt.
#39Report
5 years ago
Ich verwende die Digimarc ID welche mit Photoshop in die Bilddateien integriert werden. Digimarc hat einen Suchroboter welcher Bilder mit Digimarc ID sucht, und den Eigentümer und die Suchergebnisse dem Rechteinhaber zur verfügung stellt.
Gemessen daran wie leicht man die Digimarc ID aus einer Bilddatei wieder raushauen kann, finde ich Digimarc überteuert.
#40Report
Topic has been closed
Ja das würde mich interessieren
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Nein das ist völlig belanglos und unnötig
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Wieso?
Urheberrechtsverletzungen sind Straftaten. In Frankreich wie in Deutschland. In Deutschland mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren, bei gewerbsmäßigen Handeln bis zu fünf Jahren geahndet, in Frankreich mit Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren plus Geldstrafe bis zu 300.000 Euro plus einjähriger Sperre des Internetzugangs. (In den USA übrigens Freiheitsstrafe bis fünf Jahre, unter bestimmten Umständen bis zu zehn Jahren, zusätzlich oder alternativ Strafschadensersatzzahlungen durchaus in Millionenhöhe; seit einiger Zeit übrigens müssen Urheberrechtsverletzer in den USA die Kosten des Urhebers im Zivilprozess - Anwalt, Gericht, Vollstreckung - bezahlen.)
Das BKA ist unter anderem für die Zusammenarbeit mit ausländischen Polizeibehörden zuständig und leitet Anzeigen und Informationen hinsichtlich von im Ausland begangenen Straftaten an die zuständigen Behörden weiter.
Auf der Website, über die ich schrieb, waren ungefähr 10.000 geklaute Fotos veröffentlicht. Zivilrechtlich betrachtet ein Millionenschaden, und auch in Deutschland würde das durchaus schon zu einer Freiheitsstrafe führen. (Es wird durchaus nicht immer von der Staatsanwaltschaft auf den Zivilklageweg verwiesen. Bei Urheberrechtsverletzungen im größeren, systematischen Umfang - Filesharing-Börsen o.ä. - kommt es auch in Deutschland zu Strafverfahren.)
Es gilt in Deutschland wie in Frankreich das Legalitätsprinzip - Strafverfolgungsbehörden müssen Anzeigen entgegennehmen. Eingestellt werden kann ein Verfahren - z.B. wegen fehlendem öffentlichen Interesse - frühestens, nachdem der Fall gründlich geprüft und beurteilt wurde.