TFP oder Pay? Oder doch eine fairere Vertragslösung? 116

6 years ago
+++++++++++++++++++++++++++++++++shoshin:Bei einem Profimodell zahlst Du für eine Modelleistung und die erhälst Du auch. Für jemanden der diese Leistung gar nicht erbringen kann, wofür zahlst Du da? Für einen netten Nachmittag? +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
das war Dein Posting. Du unterscheidest zwischen Profimodell (kann Leistung erbringen und ist sein Geld wert) und Non-Profimodell (kann keine Leistung erbringen und ist für einen netten Nachmittag). Da muss ich nichts interpretieren.
[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
n netter Nachmittag ist schonmal keine Zeitverschwendung ;)
6 years ago
Shoshin:

Alles was ich sage ist, dass ein Großteil der Modelle das Geld einfach nicht wert sind/wären.


"Wert" im kommerziellen Sinne ist immer, was jemand bereit ist zu bezahlen. Nichts anderes definiert den materiellen Wert einer Sache. Insofern vielleicht noch das kleine Wörtchen "mir" in den Satz packen?! :-)
6 years ago
Ich hatte übrigens schon tfp shootings mit erstklassigen Modellen. Und auch enttäuschende pay-Shootings.
Ein anderer Fotograf hat aber auch evtl. ganz andere Prioritäten.
Es ist doch garnicht so, daß bei einem Modell der Qualitätsunterschied tfp vs. pay ist. Vielmehr bedeutet pay, daß ICH die bilder bekomme, und auch bestimmen kann was ich shoote. tfp bedeutet, ich muss mich mit
jemandem arrangieren der ein Mitspracherecht hat, und der am Ende auch Rechte an den Bildern hat.
Meine Erfahrung (schon 2 Jahre am shooten) ist, daß es hier in MK soviel Auswahl an Modellen unterschiedlicher Kategorien gibt, daß man als Fotograf auch ein qualitativ ebenbürdiges Model finden kann. Wenn ich für eine Location und für Fahrkosten schon 150 Euro investiere,
kann ich auch noch 50 euro Modelhonorar drauflegen, und dafür gehören die bilder mir.
6 years ago
@Foto300: Die Welt ist unglaublich einfach, wenn man nur schwarz und weiß kennt. Auf der Basis brauchen wir beide jedenfalls nicht mehr diskutieren. Dann sind wir schnell bei Taubenschach.
6 years ago
@shoshin: ich habe durchaus auch viele Farbbilder auf meiner Sedcard....hüstel.--lach
6 years ago
@TO
Das vorgeschlagene Modell macht für keinen Fotografen Sinn sondern höchstens für ein Modell. Es zeigt aber irgendwie, dass der Sinn von TfP oft nicht verstanden wird.

Defacto ist Dein Vorschlag ein verbindlicher PAY Job mit der Zahlung an das Modell, kombiniert mit einer PAY Option zur Zahlung einer Prämie pro Foto an den Fotografen. Wie Wanderphotograph schrieb trägt das Risiko schlechter Ergebnisse NUR der Fotograf.

Warum sollte man es so kompliziert machen?
TFPs werden ohnehin nur zustande kommen zwischen Parteien, die sich gegenseitig nützen und wenn es nur der Spass an der Veranstaltung ist.

Sollte also das Modell glauben, der Fotoraf hilft ihr bei der Portfolioerweiterung mit guten Aufnahmen nicht weiter, sucht sie sich einfach einen anderen, der besser passt.
Sind ihr die Ergebnisse ganz wichtig, dann wird sie auch bereit sein, einen Wunsch-Fotografen zu bezahlen.
[gone] User_6449
6 years ago
@ I am I pictures

Deine Idee ist interessant, jedoch sprechen zwei Umstände dagegen:

1. Auch Fotomodelle, welche ausschließlich auf Honorarbasis arbeiten,
bekommen oft kostenlos Bilder von den zahlenden Fotografen. Denn
viele Fotografen sind so "kulant", neben Geld auch Fotos zu liefern.

2. Die Bilder aus dem Fototermin müssten außerordentlich gut sein,
damit ein Fotomodell überhaupt bereit wäre dafür wieder einen Teil
ihres Honoars auszugeben.

Ein brauchbares Geschäftsmodell für Fotografen ist sowas daher nicht,
außer sie sind besonders gut. Aber wenn sie besonders gut sind, laufen
auch freie Projekte auf TfP-Basis ...
Ein PAY-Model hat wahrscheinlch an die 30.000 Fotos auf dem PC, teils von gutglaübigen, zahlungsbescheuerten gehirnbefreiten Hobbyknipsern. Die lachen sich doch tot, wenn sie noch 5 € latzen müssen.. was für ne verkorkste Idee ist das, ein Model als zahlenden Kunden zu betrachten?
[gone] User_184280
6 years ago
@fotogreif
Sehr viele Modelle sind der Meinung dass Fotografen in Geld schwimmen und nicht weniger Fotografen glauben mit einem Model alles machen zu können.

In der Regel sind Fotografen sicher flüssiger als Models. Das legt schon der Altersunterschied nahe. Wenn ich 100 Euro für ein zweistündiges Aktshoot ausgebe, dann macht mich das nicht ärmer. Ein ambitioniertes Model, was häufiger Pay-Shoots macht, rechnet aber vielleicht mit dem Geld. Evtl. will sie sich was nebenbei zum Studium verdienen, in manchen Fällen ist die Modelei ein großer Teil ihres Einkommens.

Daher glaube ich, dass es unrealistisch ist, einen Teil der Bilder zu verkaufen. Ich habe es aber erlebt, dass Models bereit sind, etwas mehr als die vereinbarte Zeit zu shooten, quasi als Zeitrabatt. Ich habe es auch schon erlebt, dass wir nach einem Pay-Shoot ein kleines TfP anschlossen, in dem ich einen ungewöhnlichen Bildwunsch des Models realisierte.
6 years ago
Manche Fotografen gehen davon aus, dass bei Pay auch die Bildideen des Modells Teil der Bezahlung sind. :-)
6 years ago
Nochmal ... dieses Vertragsmodell ist nicht "pauschal auf alle Konstellationen anwendbar" ... aber aus meiner Sicht auf diese schon ...
Anfänger-Fotograf fragt bei Model ein TFP an. Model sagt.. "du bist mir zu enerfahren und zu schlecht, daher nur pay" ... Fotograf sagt... "ok, pay ist ok, aber ich verspreche dir wenn du die Bilder siehst, willst du welche haben wollen".

die 100 EUR und 5 EuR/Bild waren NUR BEISPIELHAFT.

Aber ich merke .. ich kann hier die wenigstens davon begeistern
6 years ago
Ich denke nicht, daß der Anspruch sein muss, hier viele Leute zu begeistern. Jeder der Lust hat, kann das mal probieren, und kann sich sein eigenes Konzept umsetzen. mein Konzept sieht eher 50 Euro Honorar und 10 Euro pro Bild vor.
6 years ago
@Foto300 ... ja auch gut :-)
6 years ago
bei 15 guten bildern pro Shooting habe ich somit 100 euro Gewinn. 2019 wird ein gutes Jahr!!!!
[gone] User_567039
6 years ago
Was wäre denn mit der Möglichkeit die Ergebnisse aus einem TFP-Shooting nachträglich singular exklusiv zu behandeln. Beispiel: Das Model bekommt die Ergebnisse , und sofern es ein oder mehrere Bilder nur für sich nutzen möchte zahlt sie eine vorher ausgemachte Summe. Willigt der Fotograf nicht ein oder besteht kein Interesse bleibt es eben ein normales TFP-Shooting.
6 years ago
Man könnte auch sagen:
Fotograf zahlt Modellgage x €
Modell zahlt pro Bild y €
Wenn Modell z Bilder nimmt und z×y=x ergeben, sind wir bei einer Nullnummer(Begleitpersonen ausgenommen) aka TfP.
Ob z+1 einen Geldfluss in Richtung Fotograf ergibt, ist Verhandlungssache oder Kulanz von Fotografenseite. Auf jeden Fall wäre dann das Shooting ein Erfolg auf beiden Seiten.
6 years ago
@Matthias Langer

Ihr könnt aus dem Zahlungsstrom-Modell auch noch eine Doktorarbeit machen. Es scheitert aber daran, dass ihr keine Modelle finden werdet, die Geld investieren für ihre Fotos bei einem Fotografen, der ein bestimmtes Qualitätslevel nicht hat. Und ein gutes Model bekommt in der heutigen Zeit immer TFP Vereinbarungen mit kreativen guten Fotografen. Wie ihr ja hier lesen könnt und das kann ich auch aus meiner Erfahrung berichten bekommen die Models auch von Pay-Jobs Ergebnisse oder sie können diese als Referenzen angeben.

Dieses Modell ist also nur ein Gedankenkonstrukt, dass relativ realitätsfern ist. Aber wenn's Spaß macht ;-)
6 years ago
Mir persönlich liegt dieser ganze Vertragskrams sowieso nicht. Das ist für mich ein Hobby und soll möglichst wenig an Arbeit erinnern, davon habe ich schon genug. Geschäftsbeziehungen schrecken mich in der Regel ab. Ich arbeite fast nur ohne Vertrag, außer das Modell besteht darauf, was in der Regel nicht der Fall ist oder wenn dann nur beim ersten Shooting.
Für mich ist das ein Hobby und ohne gegenseitiges Vertrauen würde ich sowieso keine Fotos machen.
[gone] User_478068
6 years ago
@shoshin:
dito, hab bis jetzt kein Vertrag gebraucht...Da sind wir wohl in der Minderheit LOL

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