TFP oder Pay? Oder doch eine fairere Vertragslösung? 116

6 years ago
@i am
Zu 1) das finde ich auch *grins*
6 years ago
Ich sehe mich schon einen USB-Stick an das Model zu geben: "da ist das Shooting drauf, such dir die aus die du haben willst, und gib mir nächste Woche den Stick zurück und eine Liste der bilder die du kaufen willst".
Eine Woche später: "Ich bring den Stick zurück, sorry, hat mir eigentlich kein Bild so gut gefallen daß ich es kaufen möchte..."
6 years ago
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++@i am pictures: Mir gehts hier einfach um den Fall dass ein Fotograf der vlt. noch kein krasses Portfolio hat trotzdem dem Wunschmodel beweisen möchte dass er ein TFP Shooting wert ist. +++++++++++++++++++++++++++
sorry, ich verstehe diese Logic nicht. Dem (Pay) Wunschmodel willst du beweisen, daß Du ein tfp Shooting wert bist, indem Du Honorar bezahlst?
Ich frage mich ja, warum ihr nicht einfach auf die tfp modelle losgeht, wenn ihr schon tfp shooten wollt.
Zitat #11
Moments & Emotions
Für mich wird ein Model in dem Moment uninteressant für eine Zusammenarbeit, in dem ihr/ihm das gemeinsame Erstellen von Bildern nicht mehr Grund genug ist, mit mir zu arbeiten.


Seit 8 Jahren meine Maxime und es funktioniert noch immer bestens :-)
6 years ago
@ foto300
Na ja, gar so arg muss es ja nicht sein. Da kann man auch mit einer Stapelverarbeitung in PS alle Bilder auf eine kleine Auflösung und eine kleine Grösse ( so z. B. 50KB) runterrechnen, ein provisorisches Wasserzeichen einfügen und das Ganze dann in die Cloud stellen. Ist ein Aufwand von vielleicht 15 Minuten. Die Bilder sind dann zwar gross genug, dass das Model aussuchen kann und dennoch kann es damit nur wenig Unfug anstellen ;-)
6 years ago
@fotozuma: natürlich muss man schon eiskalt dem Blick eines verhungernden Eisbärbabys widerstehen können...lach
6 years ago
@Stückchen
CC = Creative Commons
Dafür gab es vor ein paar Jahren von einem Mitglied hier, sogar mal einen Vertrags-Generator.
Es treten sozusagen beide Partner als Künstler für ein gemeinsames Projekt auf.

Macht Sinn, wenn Modell und Photograph und evtl. andere Beteiligte einen ähnlichen Anteil am Projekt haben. Ein gutes Beispiel wäre jetzt eines der Kostüm-Modelle, die sich ihre extrem aufwändigen Kostüme für teilweise 1000€ oder mehr selbst herstellen.

Ein anderes Beispiel, Photograph und Modell gehen nach dem Shooting Essen und spinnen so vor sich hin. Plötzlich kommt eine Idee und man schaukelt sich hoch und stellt irgendwann fest - gehen würde es und ließe sich sogar verkaufen. Standard-TFP- oder Pay-Verträge bilden das nur unzureichend ab oder würde kompliziert werden. Dabei gibt es eben genau dafür schon ein brauchbares Gerüst.

Ist natürlich nichts für eine Ex-und-Hopp-Mentalität.

Im Musikbereich ist das inzwischen, bei nicht GEMA-Mitgliedern, einer der üblichen Standards, auch in Sachen Verwertung. Da üben ja aber auch die Bandmitglieder miteinander...
6 years ago
Also, als Nicht-Gema Mitglied bekommt man keine Gema-Tantiemen die verteilt werden müssten. Und die Auftrittsgagen müssen auch die GEMA-Mitglieder anderweitig regeln. Damit hat die GEMA nichts zu schaffen.
6 years ago
Interessant finde ich an dem Vorschlag die Bewusstmachung, dass über die Jahre Modelle erkannt haben, dass auch bei Fotos ohne kommerzielle Ziele ihr Arbeitsanteil mit Geldwert ausgedrückt werden kann; und dass man sich nun überlegen kann, ob das Tun (oder Arbeitsergebnis) des Fotografen ebenfalls als Geldwert benannt werden könnte. Darauf hat der Hobbyfotograf ja in der Regel verzichtet in der (wohl berechtigten) Annahme, dass eine Hobbyproduktion solch einen Anspruch nicht erheben kann. Deswegen ist der Begriff Payshooting seit langem ja nur selten mißverständlich (nämlich in Richtung Modell).

Die konkret vorgeschlagene Regelung ist für mich als TFPler praktisch nicht relevant, aber die Wiedereinführung des Bildwertes (ausdrückbar in Geld) finde ich durchaus überdenkenswert, rückt es doch eine häufig anzutreffende Unterbewertung wieder in ein anderes Licht.

Der Einwand des Modells, der Fotograf könne bei einem Payshooting die Bilder danach ja ruhig an XY verkaufen, ist vielleicht richtig, aber dadurch, dass der das gar nicht versuchen will, ist der Bildwert ja nicht gleich 0 Euro. (Jaja, jetzt schreibt man sicher, Nachfrage macht erst den Geldwert von etwas aus, aber so simpel ist es eben auch nicht. Wer Ausstellungen macht, muss einen solchen Bildwert plötzlich im vorhinein angeben, auch wenn er davon ausgeht, dass keiner kaufen wird.)
6 years ago
@I am I pictures
Sehr wohl, gibt es das. Jeder arbeitet anders und hat andere Vorstellungen. Wenn du nur auf das "eine Bild" hinaus shootetst, ist das halt deine Arbeitsweise

Das hat nichts mit Arbeitsweise zu tun. Ich rede auch nicht von brauchbaren Bildern, sondern von guten. Es gibt eben pro Serie immer nur ein bestes. Ob das jetzt auch schon gut ist, steht dabei schon wieder auf einem anderen Blatt. Auch von einer mißlungenen Serie gibt es ein bestes Bild.

Ein gutes Bild ist aber das, wo Du im Moment des Auslösen denkst: "Bitte laß das Bild jetzt nicht unscharf, verwackelt, Augenlid halb geschlossen usw. sein". Dieser Moment kommt innerhalb eines Shootings nicht allzu oft vor, egal wie oft man auslöst.
Und ein gutes Modell spürt genau wie Du diesen Moment und selbst wenn nicht, es sieht ihn in Deinem Gesicht und dann kommt nur noch "Zeig her!" Da gab es schon die eine oder andere halsbrecherische Aktion, weil das Modell unbedingt sofort das Bild sehen wollte.
6 years ago
Das ist KEIN faires 50/50, schon gar kein treffen in der Mitte.
Was, wenn ich als Fotograf nicht so viel vom Shooting habe, wie ich vorher dachte, weil das Model überraschend lustlos performed hat?

Wirkliches treffen in der Mitte wäre so:
Alles fängt bei 0€ an. Für jedes Bild das mir gefällt, zahle ich dem Model 5€. Für jedes Bild das dem Model gefällt, bekomme ich 5€.

Wie das wohl ankommt?
Ich bleibe bei klassischem tfp und pay + Nebenabsprachen (die auch im Vertrag stehen)
6 years ago
@Sanguis..."Was, wenn ich als Fotograf nicht so viel vom Shooting habe, wie ich vorher dachte, weil das Model überraschend lustlos performed hat? " ... das kann dir aber auch bei nem normalen Payshoot - oder auch tfp passieren.
6 years ago
Japp, kann es. Ich behaupte auch nicht das dies fair sein muss.
6 years ago
Mir würde ja einfach ein TfP Vertrag mit fairen Nutzungsrechten reichen... aber "Der Fotograf darf zeitlich unbeschränkt alles und das Model darf sich die fertigen Bilder mit Sondergenehmigung an die Wand tackern" Verträge sind hier leider SEHR weit verbreitet.

Ich weiß, ich weiß, Fotografen sind alle ausnahmslos große Künstler und Modelle allesamt unpünktliche, geldgeile Zicken - dennoch sehe ich meinen Anteil bei meinen Shootings durchaus so, dass eine gleiche Verteilung der Nutzungsrechte der Bilder drin sein sollte...
[gone] User_333079
6 years ago
Generell finde ich es toll das sich jemand um eine faire Gestaltung der Zusammenarbeit bemüht, ob das jetzt 100€ / 5€ ....7€ 10 €... so what!
Die Idee zählt!
Danke !
[gone] User_478068
6 years ago
lady Cassandra
Was Du da sagst ist sinnig, da gebe ich Dir recht. Für mich ist TFP fair, mit oder ohne Vertrag!
Das Model bekommt von mir die Bilder , was Sie damit macht ist mir egal, Hauptsache Sie ist mit den Ergebnis zufrieden...Eine Zusammenarbeit halt, wo beide Parteien Ideen einbringen..
Zur Erinnerung: ich bin Amateur...kein Künstler!
6 years ago
Wen das Modell aber keine Leistung erbringt hat der Fotograf mal wieder das Nachsehen. Bilder für 5€ und dazu noch die Veröffentlichungsrecht? Sein wir bitte realistisch. Sehr viele Modelle sind der Meinung dass Fotografen in Geld schwimmen und nicht weniger Fotografen glauben mit einem Model alles machen zu können. Es ist nötig sich zu unterhalten um mit diesen Vorurteilen aufzuräumen.
Cassandra bringt es auf den Punkt.
Es sind dich nicht die >51% TFP Verträge die problemlos laufen.
Es sind doch die paar % die meinen besonders schlau sein zu müssen ..und die haben einen gewissen Prozentsatz wo sie mir ihrem Unsinn durchkommen.
Sei es jetzt Fotografen die den Modellen ist TFP alles untersagen oder sind es die Modelle die Geld und Bilder haben wollen ...es gab (gibt) hier auch jemanden der das Shooting auf TFP macht, wenn das Modell aber Bilder haben wollte sollte sie dafür bezahlen ...
Ob sich solche Typen dann lange halten entscheidet der Markt ...so oder so verderben halt ein paar Faule den ganzen Korb ...
Das mit der ungleichen Rechteverteilung bei TFP habe ich auch noch nie verstanden. Wurde meinem Stammmodel in ihren Anfängen aber auch zig mal so vorgelegt. "Ich darf Alles, du darfst dankbar sein, dass du die Bilder auf deiner SC zeigen darfst." Ich persönlich verdiene Nichts damit ( will ich auch nicht) , habe also kein Interesse an kommerziellen Rechten, aber wenn sich da ( warum auch immer ) plötzlich die Gelegenheit auftun würde, dieses eine Bild mit Model XY zu verkaufen und ich in Versuchung käme : Wo ist denn das Problem? Model anfragen. Gewinnbeteiligung 50%. Alles andere wäre bei einem TFP Shoot einfach nur unfair.
6 years ago
Das Problem ist: viele kennen ihren eigenen ewig weiter kopierten Vertragstext ja selbst nicht...
Das von mir oben beschriebene steht in gefühlt jedem 2. Vertrag - auch von Fotografen, die sagen „mein Vertrag ist fair“. Aber wenn ich vorschlage reinzuschreiben „das Model bekommt innerhalb des Zeitraums x y fertige Bilder“ und „sie erhält an den fertigen Bildern die gleichen verwendungsrechte wie der Fotograf“ dann zieren sich alle...

Kein Wunder, wenn manche dann lieber sagen „dann halt eher pay“. Ich sag dann eben „dann halt kein Shooting“.

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