Weshalb Quantität besser ist 70

[gone] User_567256
6 years ago
So manche Softwareschmiede wirft Programme auf den Markt, die verbesserungswürdig sind. Abgesehen von den meist berechtigten Kritiken macht das durchaus Sinn, denn die Schwarmintelligenz der User spart letztendlich nicht nur Ressourcen, sondern lässt immer wieder überraschende Lösungen erwarten. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht offensichtlich ist, so steht hier Quantität sehr wohl berechtigt und sinnvoll vor Qualität.

Mancher Knipser setzt ebenso auf Quantität: Beim ersten Bild hat das Model den rechten Arm über den Kopf, den linken Arm gesenkt. Der Unterschied zum zweiten Bild ist lediglich, das rechts und links vertauscht wurde. Und so geht es in den nächsten … Bildern weiter. Dabei hätte doch bereits das erste Bild als Nachweis gereicht, dass sowohl Autofokus als auch Belichtungsautomatik einwandfrei funktionieren.

Nun wird ein Foto nicht besser, wenn es mit minimalen Änderungen erneut gezeigt wird. Die Gefahr besteht eher darin, dass die Wiederholung zum Gähnen anregt. Dennoch wird es häufig praktiziert – weshalb?!
6 years ago
Es gibt wahrscheinlich auch noch eine Schwarmdummheit.
Traffic.
(Ok. Ist hier nicht so wichtig.)
6 years ago
Als Programmierer verrate ich mal ein Geheimnis: Wir wollen keine perfekte erste Version machen. Wie sollte man sonst eine 2. 3. und 4. verkaufen? Und die zwischenupdates (Fehlerbehebungen) animieren dazu zu kaufen, statt immer wieder illegal neu runterzuladen :).
6 years ago
Falsch @ elliz,
jedes Foto ist anders.
Du kannst dich auch hinstellen und ne Stunde am Model
rumzuppeln , zurücklaufen durch die Kamera gucken,
wieder zum Model zum rumzuppeln 1 Foto machen und
nach Hause gehen .
Zuhause am Bildschirm gefällt es dir dann doch nicht.
Also das gleiche Szenario noch mal durchfahren.
Manschmal hat man aber schon beim ersten mal alles im Kasten!
Soviel zur Schwarmdummheit.
Als erstes ärgert mich der Titel, der impliziert, dass hier eine Lösung präsentiert wird. Leider wieder nur einer der Yoda spricht.

Dann eine recht einfache Antwort: Weil ich es kann. Motivationen, gerade hier in der MK, sind vielfältiger Natur. Ich z.B. mache Bilder um sie später digital zu verändern. Ich baue eigene Presets und Filter. So lade ich durchaus sogar das GLEICHE Ur-Bild mehrfach hoch, nur eben mit andere Post-Production.

Dan gibt es einige "Serien" von jenen Bildern, die meinem persönlichen Gusto entsprechen. Das bringt weder die Fotografie, noch meine Sedcard bemerkenswert voran, aber ich habe den Platz dafür. Ich bin VIP, also toll...

[quote...
Nun wird ein Foto nicht besser, wenn es mit minimalen Änderungen erneut gezeigt wird. Die Gefahr besteht eher darin, dass die Wiederholung zum Gähnen anregt. Dennoch wird es häufig praktiziert – weshalb?![/quote]

Weitet man gerade den letzten Absatz des TO aus, so ist man sehr schnell am berühmten Valentin-Zitat (alles ein alter Hut). Denn wieviele gleiche Bilder, mit gleicher Pose nur mit anderem Model hat die MK? Wieviele Models "spulen" ihre, zweifellos professionelle, Pose immer gleich ab? Das Bild wird marginal anders...
Lichsetzung - überbewertet. Auch da gibt es Annäherungen, und wo wäre nun das Ideal zu suchen? Im Studio erst recht...

Ach was reg' ich mich auf...
[gone] User_567256
6 years ago
Ahh … Traffic.
Ein bekanntes Synonym für Aufgeregtheit: In China fällt ein Sack Reis um. Was wohl soviel heißt wie Aufmerksamkeit gleich Null. Es fallen drei Sack Reis um. 3x 0 = ? Danke Carsten, stimmt.

Ahh … weil man VIP ist. :) :) :)
Nachvollziehbar. Weshalb leckt der Hund sich die Eier? Weil er es kann.

Ahh … jedes Foto ist anders.
Schon klar – aber ist es nicht so, dass wir unser Bestes zeigen wollen?! Zwei Bilder können per se nicht gleichzeitig »Bestes« sein. Vor allem nicht, wenn sie in einem Zug unmittelbar hintereinander hochgeladen werden.

Um kein unnötiges Missverständnis aufkommen zu lassen:
Ähnliche Bilder, die wie mit einem Faden zu einer Serie verbunden sind und sich gegenseitig stützen, sind nicht gemeint. Ebenso nicht Mehrfachverwendungen zu unterschiedlichen Themen. Auch hat der nach vorn gestreckte, in einem bestimmten Winkel angehobene rechte Arm eine bewusst-provozierende andere Bedeutung, als ein gehobener linker Arm. Ne, ne, all das ist nicht gemeint.

Aber ich glaube die Lösung gefunden zu haben: Es ist ein Nachweis für die tolle Bildfrequenz der Kamera. Die kann man logischerweise nur verdeutlichen, wenn die entstandenen Werke in einer ähnlichen Frequenz unmittelbar hintereinander hochgeladen werden, wie die, über die ich mich mokiere.

Noch ein Zitat aus der Sedcard eines Kommentators: »Gelernt habe ich, was die Fotografie anbelangt, nichts.« Das erklärt die pampige Antwort und lässt tief blicken. Ist aber hoffentlich nicht ernst gemeint, und vielleicht ändert sich demnächst nicht nur die Aussage in der SC.
:)
6 years ago
Das sehe ich genau wie Michael Gundelach, auch für mich hat das Experimentieren mit Farblooks einen viel größeren Reiz als immer und immer wieder die gleichen Posen zu fotografieren. Unter diesen Voraussetzungen reicht es durchaus mehrfach mit dem selben Bild zu arbeiten.
Die wirklich interessanten People Bilder entstehen ohnehin längst nicht mehr bei abgesprochenen Shootings sondern mit dem Handy, weil man das eben dabei hat wenn es etwas interessantes zu fotografieren gibt.
Ein Model und mehrere ähnliche Posen sind doch weitaus besser als mehrere Models mit einundderselben Pose ... ;-) .. oder habe ich da etwas falsch verstanden ?
6 years ago
Threads wie dieser, bei der der TO auf irgendeine Gruppe draufprügelt, und seine eigenen, eher lächerlichen Argumente liefert, warum die Gruppe denn so handelt, wie sie es tut, um dann eine "Diskussion" hervorzurufen, die auf mich eher wie eine Aufforderung nach Bestätigung wirkt, lassen mich immer zweifeln, ob der TO wirklich an der Meinung anderer interessiert ist. Bzw. an den Motiven der Gruppe, auf die er draufprügelt.

Es wirkt für mich eher das Demonstrieren der eigenen Überlegenheit durch Herabsetzung anderer. Und da zweifel ich dann, ob es auch nur den leisesten Sinn macht, den tatsächlichen Sachverhalt zu diskutieren.
Oha, jemand hat tatsächlich meinen Sedcardtext GELESEN (!!!). Na gut, allein dafür muss es eine Gegenrede geben. Vielleicht fange ich dann nochmal anders an, aber zunächst: Nachträgliche Erklärungen zu geben ist ein bisschen gemein. So vom Informationsgehalt her...

However: Ich hab' aber doch tatsächlich nichts gelernt, was die Fotografie angeht. Jedenfalls nichts tolles, mit Blatt Papier und Stempel drauf und so. Da möchte ich keinen belügen. Pampig wollte ich nicht rüberkommen, nur eben ein wenig aufgeregt.

Wir sind immerhin hier in der MK und in der Tat bin ich VIP. Das bedeutet, dass ich 40 Galerien erstellen kann mit jeweils 100 Bildern. Das sind 4000 (in Worten viertausend) Bilder. Diese Anzahl übersteigt deutlich die der gemachten Bilder eines Shootings bei mir. Zugegeben ich lade nicht alles hoch, aber ich könnte und kann (siehe Hund und Eier).

Nach Deiner Erklärung (#7) kommen wir nun langsam zusammen. Meine 4000 Möglichkeiten und Deine "Serienaufnahmen" in hoher Kadenz. Ich gebe ja zu, die sind mir in letzter ebenfalls schon aufgefallen, aber wenn es jemand will und kann - so be it... Soweit ich mich erinnere waren es kaum oder wenig bearbeitete Bilder von wenig "Werbekraft" für Models, aber das kann und werde ich nicht hinterfragen.

In meine kleinen "Serien" sind bestimmt einige dabei, die durch einen "roten Faden" zusammengehalten werden. Die stehen aber jenen gegenüber die in die Kategorie des TOs fallen. Die, die einfach sagen sollen: "Geil oder? Da hab ich sogar mehr von!".

Was ich damit sagen will ist, dass es noch keine Epidemie gibt. Es gibt Leute die finden es einfach klasse und sind stolz auf ihre Arbeiten. Vielleicht waren sie auch zum aussuchen für das Model. Wasauchimmer.
Es heißt ja nicht gleich, dass auf der eigenen Homepage, auf Insta oder FB gleiches passiert. Hier ist einfach nur verschwenderisch viel Platz dafür (DAS wäre mal zu diskutieren).

Trotzdem Danke für's gucken, ich werde den Gefallen gleich erwidern...
Ähm, wieviele Versionen hat Andy Warhol von Marilyns Portrait erstellt ? Da würde doch dann auch eins genügen ... oder vielleicht gar keins ??? Ähnlich kann vieles sein, die Einzigartigkeit bleibt dennoch !
[gone] User_567256
6 years ago
Im ersten Moment scheint der Vergleich mit Warhol grotesk zu sein. Und auch wenn du deine eigenen Zweifel mit gleich drei Fragezeichen verdeutlichst – JA – natürlich hast du recht! Dem Andy reichte EIN einziges Bild vollkommen aus. Aus der Flut von Fotos, die ihm zur Verfügung standen, hat er nur dieses ausgewählt, bewusst auf ein Ziel hin bearbeitet – und Weltruhm geerntet.

Er brauchte kein weiteres Foto, das von rechts-, links-, oben-, unten-, hinten-, süden-, osten-, westen-, norden-, vorn- oder innen geschossen wurde. Er war schlicht nicht so deppern und unhöflich, den Betrachter entscheiden zu lassen, ob ihm dies oder jenes besser gefallen würde. Der Fotograf (Künstler) macht(e) die Ansage!

Es ist keineswegs so, dass jedes Fotos einzigartig ist. Nur das BESTE, der GEWINNER ist einzigartig. Alles andere ist Schrott, Ausschuss, geht in der Masse des Vergessenen unter und unterscheidet sich in dieser Gruppe wie ein Wassertropfen vom anderen im Meer.

Von EINEM MOTIV …zig Aufnahmen machen, um in Ruhe an einem großen Monitor aussuchen zu können, ist vollkommen in Ordnung. Dann aber zu glauben, mehr als ein Bild sei vorzeigenswert, zeugt von Unbedarftheit. Woraus keine (Schwarm-)Intelligenz und gleich gar nicht Bewunderung, sondern lediglich Mitleid erwächst.
6 years ago
Letztendlich dokumentiert doch so ein Vorgehen nur die Unfähigkeit Entscheidungen zu treffen.
In der Regel zieht sich das durch das ganze Schaffen derer die das so handhaben.
Von der Langeweile mal ganz abgesehen die solche SC mit „seriellen" Charakter verströmen sind das dann auch „Fotografen" die bei Dauerbetrieb des Auslösers hoffen das zufällig was passt.
6 years ago
Man möchte elliz ja gern zustimmen - geht aber nicht, jedenfalls nicht
in dieser Absolutheit.
Bleiben wir bei der Malerei: Leute wie Monet oder Cezanne
haben wieder und wieder dasselbe Motiv mit geringen
Abweichungen gemalt und präsentiert. Gut, hier mag
man noch darüber streiten, was "geringe Abweichungen" sind.
Aber was ist mit Rothko, dem Liebling aller malenden Hausfrauen?:
Jahrzehntelang ein und dieselbe Grundidee variiert. Anderes Beispiel: Mondrian.
Einwand Nr. 2: Es gibt normalerweise nicht nur "das BESTE" und sonst
lauter Schrott, wie elliz so schneidig behauptet. Die Geschmäcker und Kriterien
können verdammt verschieden sein, sogar von einem
Tag auf den anderen beim Künstler/Hobbyfotografen selbst. Sorry, eine Binse..
6 years ago
"Rodivo: Rothko, dem Liebling aller malenden Hausfrauen?: "
ich mach mir gleich den Feinripp nass...hahahaha.
[gone] User_6449
6 years ago
@ elliz

Manche Fotografen veröffentlichen sehr ähnliche Fotos einer
Serie um zu sehen, welche Version beim Publikum am besten
ankommt.

Ich finde solche Serien sehr interessant, denn oft fallen dem
Publikum bei öffentlichen Bildbesprechungen mehr Details auf,
als man selbst gesehen hat.

Es ist ein Hilfsmittel zur Bildfindung ...
[gone] User_567256
6 years ago
»Manche Knipser veröffentlichen sehr ähnliche Fotos einer Serie um zu sehen, welche Version beim Publikum am besten ankommt.« Ah ja.

Soll heißen, wenn man nicht weiß, was man tut und keine Ahnung davon hat, ob es gut ist, dann schauen wir mal, wer uns trösten könnte?! Ne, ne, das ist KEIN Hilfsmittel zur Bildfindung. Es taugt noch nicht einmal dazu, seine Unfähigkeit zu verbergen.

Wohl mag es unterschiedliche Geschmäcker geben – nicht aber bei der das Bild veröffentlichenden Person. Die hat maximal einen – oder keinen. Im letzteren Fall muss sie sich einen von ihren Kunden/Schmeichlern borgen. Auch ist die These, dass Künstler/Hobbyfotografe ihren Geschmack innerhalb von Tagen ändern würden, Schwa … eh … eine Verwechslung. So was gibt es bei Menschen nicht, nur bei korrupten Politikern. Und die wiederum fotografieren nicht, sondern lassen sich nur fotografieren.

Quantität vor Qualität kann durchaus sinnvoll sein. Nicht aber in kreativen Berufen oder Tätigkeiten. Wer sich nicht entscheiden kann, wer rumeiert, verdient weder die Bezeichnung Fotograf noch Gestalter noch Künstler. Streng genommen noch nicht einmal die eines Knipsers.

Apropos Knipser … zur Ehrenrettung für diese möchte ich eine sehr empfehlenswerte Literatur anführen: Timm Starl: Knipser. Die Bildgeschichte der privaten Fotografie in Deutschland und Östereich von 1880 bis 1980, München, Berlin 1995.
6 years ago
Mehrere Posen mit denselben personen
Meinst du so etwas @elliz

6 years ago
schön gefunden, perfektion.
Gerade im Paare-Ordner des TO sind ja einige Bilder, bei denen weniger mehr wäre.

Topic has been closed