"Dass irgendwer zum Anwalt gegangen ist, glaube ich Dir schlichtweg nicht. "
Ich kenne auch zwei konkrete Fälle, die dann vorgerichtlich beigelegt wurden. In einem Fall war der Vertrag die Rettung für den, der recht hatte, im anderen hat der, der recht hatte, trotzdem klein beigegeben.

Zumal sich Menschen verändern. Weiß ich ob ich in 5 Jahren die Bilder noch verwenden darf? Mit Vertrag weiß ich es.

@Charisma:
Du scheinst das nicht verstanden zu haben: wenn ich jemanden vertraue, brauche ich keinen Vertrag. Und wenn ich einen Vertrag habe, dann benötige ich kein Vertrauen. Ich hab ja einen Vertrag. Und, was verschlimmernd hinzu kommt: (fast) jeder weiß, dass man kein Vertrauen braucht, wenn man einen Vertrag hat (man ja dann einen Vertrag). Und darum kann das Schlagwort 'Vertrag' auch direkt zu Mißtrauen führen. Nicht immer, aber auch nicht so selten.

Und was das 'Anwalt-Rennen' angeht:
ich glaube das einfach aus mathematischen Gründen nicht. Wenn jedesmal, wenn im Internet angekündigt oder angedroht wird, zum Anwalt zu gehen, dann auch tatsächlich einer aufgesucht werden würde, dann müsste vermutlich jeder zweite Einwohner Deutschlands Anwalt sein, um mit der Flut klar zu kommen.
Klar, Anwälte sind nicht arbeitslos. Da wird auch schon hingegangen. Aber in 99% der Fälle wird es einfach nur behauptet.
Ich wüsste auch nicht, was es bei einem Hobby-TfP-Fototreffen bringen sollte.
Bleibt mal realistisch.

*****-----..............gerade in der Fotobranche wimmelt es nur so von Blendern und Blenderinnen. ++++++++
und vor allem: BLENDEN!

"ich glaube das einfach aus mathematischen Gründen nicht. Wenn jedesmal, wenn im Internet angekündigt oder angedroht wird, zum Anwalt zu gehen, dann auch tatsächlich einer aufgesucht werden würde, dann müsste vermutlich jeder zweite Einwohner Deutschlands Anwalt sein, um mit der Flut klar zu kommen."

Niemand redet von solch einer Quantität an Fällen. Grade WEGEN dem Vertrag passiert es kaum das man einen Anwalt braucht.
Und wenn es dann passiert geht es meist um die Sache, die einem das Geld wert ist. So einfach ist das.
Guck mal was viele HOBBYfotografen hier an Geld füe Pay Models ausgeben. Und dann soll aber kein Geld für nen Anwalt hier und da drin sein?


"Bleibt mal realistisch."

Das grade von Dir... made my day :D

ch glaube, dass viele Hobbyfotografen dabei zu kurzfristig denken
und nicht berücksichtigen, dass der Vertragspartner gar nicht mehr
erreichbar sein könnte.

Nein, Peter darum geht es nicht. Mir zumindest nicht. Das hat nichts mit kurzfristigem Denken zu tun, sondern damit, warum und vor allem wie man Fotos machen will. Und da scheinen wir uns zu unterscheiden.

Ich kann es mir nicht vorstellen, mit jemandem in meiner Freizeit und zum Spaß zusammen zu arbeiten, dem ich nicht vertraue. Und ich versuch mein Bestes, dass mir auch vertraut wird. Und wenn das aber dann so ist, brauch ich keinen Vertrag. Ich finde, das ist dann kein Hobby mehr. Kein Spaß. Dann mach ich es lieber nicht.
Wenn ich gezwungen wäre, mir Sicherheit über Verträge zu verschaffen, dann würde ich aufhören, Menschen zu fotografieren. Das würde für mich keinen Sinn machen. So will ich das nicht. Dann würde ich hier auf den Gigelberg gehen und nur noch Bäume fotografieren. Mittlerweile hab ich mich auch an Natur gewöhnt.

Und überraschenderweise sehen das - jenseits der ganzen Fotoforen - ziemlich viele so. Viele, mit denen ich Fotos mache, wären total verwirrt, wenn ich mit einem Vertrag ankäme. Die machen das auch nur zum Spaß. Und Vertrag klingt nach Arbeit und Streß und Leistung. Das ist weder sexy noch cool.

Ihr könnt das gerne so machen, wie Ihr das macht. Das ist vermutlich auch ein sinnvoller Weg. Aber es ist nicht meiner. Und das scheinen etliche andere Fotografen hier ganz genauso oder zumindest ähnlich zu sehen.

Klar, man kann so ziemlich auf die Schnauze fallen. Kann ich gut ertragen. Weil Euer Weg bietet Euch nämlich auch nur bedingt Sicherheit. Und das sollte Ihr eigentlich auch wissen. Denn vieles, was hier an Fällen konstruiert wird, hat mit der Realität nicht sonderlich viel zu tun. Und dann bleiben nur die vereinzelten Ausnahmefälle.

Ich verstehe absolut nicht, wieso Ihr nicht einfach akzeptieren könnt, dass andere es einfach anders machen. Einfach cool bleiben.

Ich denke, Carsten Weiss, hier will keiner wirklich missionieren. Ich jedenfalls nicht, denn deine Haltung zum Fotografieren (stellvertretend für viele) finde ich ganz überzeugend. (Und du formulierst auch sehr "entschieden"!)
Aber es kommt doch das für und wider ganz gut auf den Tisch, das ist doch konstruktiv, oder?

Bitte bedenken das es auch für Hobbyfotografen viele Veröffentlichungsmöglichkeiten gibt. Das geht von Fotozeitschriften übers Internet bis zum Fernsehen.
Das man das nur aus Hobby macht bedeutet nicht, das man es nur fürs eigene Album macht.

(Und du formulierst auch sehr "entschieden"!)

Hallo? Ich halte mich doch voll zurück :D So... für meine Verhältnisse :D

Was rätst Du den vielen Hobbymoddels, die sich hier im Forum und auf FB alle paar Tage über Fotografen beschweren, die keine bearbeiteten Bilder schicken oder sich nicht an andere Vereinbarungen halten?

Was ich den Modellen rate ist vollkommen unabhängig davon, ob sie einen Vertrag haben oder nicht. Das ist nämlich "vergesst es! es lohnt den Aufwand und Ärger nicht, den Bildern aus einem TFP-Shooting hinterherzurennen. Im besten Fall bekommt ihr eh nur ein paar Kackbilder. Investiert Eure Energie lieber in das nächste Shooting."
Stattdessen lohnt es sich, darüber nachzudenken, wie man seine Idioten-Früherkennung verbessert. Welche Anzeichen hatte man, dass der Typ ein Arsch ist? Lohnt es sich, vorher ein paar Modelle zu fragen, welche Erfahrungen sie mit dem Fotografen haben? In Modellgruppen rumfragen.

Ich würde Ihnen an einer Stelle dazu raten, einen Anwalt einzuschalten: Wenn der Fotograf Bilder aus einem TFP-Shooting veröffentlicht, sich aber weigert, selbst welche zu liefern. Auch das vollkommen unabhängig davon, ob es einen Vertrag gibt oder nicht.
Der Fall ist rechtlich klar, den Anwalt bezahlt der Fotograf. Da ist das Risiko überschaubar. Weil in so einem Fall ein Modell einfach Kohle mit einer Abmahnung verdient.

Ich würde auch behaupten, es gibt genügend Beispiele, wo Verträge notwendig oder zumindest praktisch sind. Für kommerzielle Publikationen außerhalb der Selbstvermarktung, insbesondere Print-Publikationen, für Pay-Shootings, oder wenn ein Modell für das Portfolio besonders entscheidend ist.
In manchen Fällen ist für das Modell der eine oder andere Ausschluss besonders wichtig -- z.B. keine Veröffentlichung von Akt auf FB, keine Namensnennung, kein Verkauf, etc. Dann macht man das halt.

Aber meistens ist das eher so "komm, wir machen hübsche Bilder, jeder postet sie auf seinen Seiten und wir haben Spaß dabei." Wenn dann ein Bild nicht gepostet werden soll, ist das auch ok, dann macht man das halt nicht.
Allein durch die ganzen ausgetauschten Mails, die Tatsache, dass so ein Shooting überhaupt stattfand, und dass beide Seiten die Bilder veröffentlichen ist das Risiko extrem minimiert, dass jemand anschließend zum Anwalt rennt.
Abgesehen davon: Die meisten meiner Modelle shooten nicht nur mit mir. Wenn da eines einen Rappel bekommt, und sämtliche Bilder von sich aus dem Internet entfernen will, dann darf sie zig Fotografen anschreiben. Da hat sie dann meist auch keinen Bock drauf.

"Wie gesagt, es ist auch eine Frage des Vertrauens
Offensichtlich geht das in der MK komplett verloren"
Genausowenig wie man "ohne Vertrag" Naivität unterstellen kann, kann man "mit Vertrag" übermäßiges Misstrauen unterstellen. Die gelassene Handhabung in der Realität und die Atmosphäre während des Shootings ist der Moment der Vertrauensrelevanz.