Hallo liebe Community,
nachdem ich zuvor auf TfP geshootet habe, möchte ich nun für künftige Pay-Jobs ein Gewerbe anmelden.
Die Anmeldung ist ausgefüllt und möchte nur noch abgegeben werden, aber eine Sache hält mich zurück:

Es gibt ein paar Models, die für ihre Arbeit als Model und ihren Onlineshop für Schmuck und Accessoires die gleiche Umsatzsteuernummer und somit nur eine Gewerbeanmeldung nutzen.
Durch meine frühere Arbeit in der IT Branche weiß ich, dass man sich z.B. als Entwickler meist Richtung Promotion anmeldet statt als Webdesigner, um flexibler zu sein.

Nun meine Frage:
Kann man auch ein Gewerbe anmelden, um sowohl darunter zu modeln als auch einen Onlineshop zu betreiben? Beides soll in kleinem Umfang und als Nebenjob geschehen, daher reicht für meine Zwecke das Kleingewerbe.

Hat jemand von euch Erfahrung damit?
Und wenn ja - welche Bezeichnung des Gewerbes käme infrage?

Viele Dank vorab für alle sinnvollen Antworten und Denkanstöße ;)

Liebe Grüße
Joey

wie wärs anmelden als Gemischtwaren - Handel und Vertrieb ( Schwerpunkt auf Trieb )

Ruf bei der IHK an, die wissen eigentlich immer bescheid.

Musst Du überhaupt ein Gewerbe anmelden? Jetzt?
Ich lese auf Deiner Sedcard, dass Du derzeit nicht shooten kannst ...

Kann man auch ein Gewerbe anmelden, um sowohl darunter zu modeln als auch einen Onlineshop zu betreiben?

Ja. Und man kann auch ein bestehendes Gewerbe um weitere Bereiche erweitern.
Ob das sinnvoll ist, muß man im Einzelfall prüfen. Hinsichtlich der Einkommens- und der Umsatzsteuerpflicht ist es Jacke wie Hose, da wird, vereinfacht gesagt, beim Einzelunternehmer alles zusammengeworfen. Wo es nicht egal ist: bei der Gewerbesteuer. Wenn man die verschiedenen Gewerbe ordentlich trennt, kann man für jedes den Gewerbesteuerfreibetrag geltend machen. (24.500€ Gewerbeertrag/Jahr)

Aber da muss man natürlich erstmal hinkommen...;-)

Aufpassen, Du könntest in der Künstlersozialversicherung/Kasse Mitgliedspflichtig werden und das würde Dich etwas kosten.

Als Model ist man Gewerbetreibender, und das schließt eine Mitgliedschaft in der KSK in den allermeisten Fällen aus. Dort sind Freiberufler bestimmter Tätigkeitsbereiche sozialversichert, und das sind künstlerische und publizistische sowie freiberuflich lehrende Tätigkeiten.
Dasselbe gilt für einen Onlineshop für Schmuck und Accessoires. Den Shop zu betreiben ist keine künstlerische oder publizistische Tätigkeit und definitiv nicht KSK-kompatibel. Schmuck zu designen kann theoretisch künstlerische Tätigkeit sein, das wäre dann aber durch entsprechende Gutachten oder Nachweis des Abschlusses an einer Kunsthochschule o.ä. nachzuweisen.

Davon abgesehen "kostet" die KSK den dort Versicherten eigentlich gar nichts. Er bekommt im Gegenteil den "Arbeitgeberanteil" zur Kranken- und Rentenversicherung von der KSK. Die Krankenversicherung wird durch die KSK billiger, dafür kommt der Beitrag für die Gesetzliche Rentenversicherung hinzu, was sich ungefähr ausgleicht. Wieviel man von der Gesetzlichen Rentenversicherung später mal hat und ob die in 15 Jahren überhaupt noch existieren wird, sei man dahingestellt.