Irgendwann haben aber die Modelle ihre Sammlung an tollen Bildern zusammen, und dann bringen ihnen die Fotos von Kalle Knipps nicht mehr weiter. Also verlangen sie Kohle. Verständlich und nachvollziehbar. Das heißt nicht, dass sie kein TFP mehr machen, nur eben "bei Erweiterung des eigenen Portfolios". Kann Kalle Knipps das nicht liefern, muss er zahlen oder jemand anders suchen.
Aufgrund des Angebotüberhangs an Fotografen heißt das aber auch: Kalle Knipps kann zu Kalle Knallerfoto werden und Mädels für TFP-Shootings finden, nur dafür findet ein anderer Fotograf dann niemanden mehr auf TFP. Einfache Marktlogik über Angebot und Nachfrage.

Warum sollte es auch bei Models anders laufen als bei Hobby-Fotografen, die seit Jahren gefühlt jedes WWW-Foto-Forum zur Hälfte mit DIskussionen füllen, wie sie mit ihrem Hobby denn Geld verdienen könnten...
Wir leben in einer Gesellschaftsform, die ansatzweise marktwirtschaftlich ist, und es ist insofern ganz normal, daß viele Menschen, wenn sie merken daß sie irgendwas haben das von anderen begehrt wird, auf die Idee kommen "Warum soll ich das gratis geben? Ich kann doch auch Geld damit verdienen!"

Großes Megaschulterklopf ... und wenn die coole Lady plötzlich 50.000 € Schulden hat, die sie bei Androhung von Beugungshaft bis zum 10.11.2018 begleichen muß ... seid Ihr dann echte Freunde und jeder von Euch gibt ihr 20.000 €, weil sie selber nur noch 10.000 € beisteuern kann ?

Schulden werden niemals mit "Beugehaft" eingetrieben. Schulden führen höchstens zur Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung über die Vermögensverhältnisse und/oder zum Insolvenzverfahren...

("Erzwingungshaft" gibt es nur zur Beitreibung von Bußgeldern, und zur Erzwingung von Aussagen vor Gericht, wenn ein Zeuge kein Zeugnisverweigerungsrecht hat, sich aber trotzdem weigert, als Zeuge auszusagen; außerdem zur Erzwingung der oben erwähnten eidesstattlichen Versicherung über die Vermögensverhältnisse.)

@ Charisma1962
16.08.2018, 22:02
1 Tagesshooting in Salzburg
1250€ Gage

Ich habe in meinem Berufsleben schon unendliche viele tolle Summen gehört, die irgendwer kassiert zu haben behauptete.
Ich habe in meinem Berufsleben gleichzeitig schon sehr oft die Erfahrung gemacht:
je unwahrscheinlicher mir eine solcherart genannte Summe vorkam, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, daß ich einige Zeit später, wenn ich die Gelegenheit hatte, in die Bücher zu gucken, dann dachte: "Ach, guck mal an... Und vor mich hin grinste.

eine gute bekannte von mir hatte in Ihren guten Zeiten einen agentursatz von 1000 Euro pro Stunde!
Sie war jeden Cent wert sag ich mal, gut daß ich nie was zahlen musste für Fotos bei ihr.
.............
Dafür musste sie was genau tun?

Nun... bei einem Agenturmodel dürfte die Wahrscheinlichkeit groß sein, daß sie dafür modeln musste...
Nur mal so als Idee...

1000 Euro/Stunde spricht für ein hochklassiges Agenturmodel, wenn man bedenkt, daß vor wenigen Jahren die Tagessätze für "Brot- und Butter-Profi-Agenturmodels" für große Katalog-Produktionen (Quelle u.ä.) bei ~2000 Euro lagen. Pro Tag, wohlgemerkt, was - da zuzügl. Spesen - auch eine sehr gute Bezahlung ist.

Und welche Rechte hattest du bzgl. der Bilder bzw. was hat sie mit den Bildern gemacht?

Bei einem Profi-Agenturmodel kann man davon ausgehen, daß das Model gar keine Rechte an den Bildern hatte, und der Fotograf seinem Kunden diejenigen Nutzungsrechte eingeräumt hat, die der Kunde halt brauchte.
Wie das so üblich ist, bei professionellen Fotoproduktionen mit Profi-Fotografen, Profi-Agenturmodellen, Profi-Modelagenturen und gewerblichen Kunden...

Der Beitrag von @J Reber, #260, ist die beste Analyse und Zusammenfassung, die ich hier seit langer Zeit gelesen habe. Dafür muss ich dem @J Reber ein Kompliment machen!

Dem stimme ich 100prozentig zu!

daß es evtl. nicht sonderlich gefragt und imagefördernd ist, als tfp model ein gasmaskenshooting zu machen, ist selbstredend klar.

Das kommt nun wieder darauf an, mit wem das Gasmaskenshooting gemacht wurde.

Wurde es mit Helmut Newton gemacht, vervielfacht es den Marktwert des Models.
Wurde es mit irgendeinem Fotografen gemacht und sind die Fotos so, daß man sie jedenfalls anschauen mag, dann steigert es den Marktwert des Models auf dem "Fetisch-Model-Markt".
Die Fotos, die ein Model zeigt, haben ja einen deutlichen Einfluss darauf, ob ein potentieller Auftraggeber sagt: "Angesichts dessen, was das Model hier zeigt, könnte es lohnend sein, dem Model meinen aktuellen Job XYZ anzubieten."

Wenn ein Model z.B. Bondage-Fotos zeigt, dann weiß ich: ich liege jedenfalls nicht meilenweit neben der Zielscheibe, wenn ich das Model als "potentiell für die geplanten Bondage-Fotos geeignet" einstufe.
Das Model, daß sich auf der SC auf einem Pferd sitzend zeigt, muss ich, wenn ich eine Fotoproduktion "Model + Pferd" machen will, jedenfalls nicht erstmal fragen: "Sag mal, hast Du eigentlich Angst vor Pferden?" Da weiß ich stattdessen, daß das Model höchstwahrscheinlich jedenfalls halbwegs reiten kann...

<<<<<<<<<<<<<<<<Nun... bei einem Agenturmodel dürfte die Wahrscheinlichkeit groß sein, daß sie dafür modeln musste... Nur mal so als Idee... >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
ich hoffe, ja. Da sie allerdings auf der Sedcard eines deutschen Starfotografen (Akt) vertreten war, und es unzählige Produktaufkleber und Kataloge mit Ihrem Konterfei gegeben hat, sie das Gesicht einer grossen Drogeriemarktkette, sowie ca. 2 Jahre lang regelmässig von Zeitschriften und Zeitungen gelächelt hat, gehe ich davon aus, daß das auch gestimmt hat.

Seid der Titanic wissen wir, daß Ingenieure überbewertet sind. Ein lausiges Holzfloss hätte den Eisberg elegant umrundet...

Ein lausiges Holzfloß wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mal bis zu der Stelle gekommen, an der die Titanic auf den Eisberg traf...

sehnsüchtigen Truppe, die lausige Flöße zusammenkloppt, weil sie zwar viele Sehnsüchte, aber wenig Wissen von Schiffbau hat.

Ha, ha, der @Tom Rohwer! Umgelegt auf Modelfotografie hieße das, lieber ein Profimodel gegen Honorar mit Können und Erfahrung als eine Hobbyschickse gratis mit großen Träumen, aber wenig Talent und keinem Können.

Ich wollte es nicht so brutal ausdrücken, aber: ja. Das heißt es.
Optimal wäre natürlich ein engagiertes, leistungswilliges Hobbymodel mit großen Träumen, noch größerem Talent und ganz viel Können.

lt. Statistik haben 90 Prozent aller Rechtsanwälte Alkoholprobleme.
Glaub nicht, daß Tom Anwalt ist.

Seid der Titanic wissen wir, daß Ingenieure überbewertet sind. Ein lausiges Holzfloss hätte den Eisberg elegant umrundet...

Ein lausiges Holzfloß wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mal bis zu der Stelle gekommen, an der die Titanic auf den Eisberg traf...

die Titanic hätte garnicht erst auslaufen dürfen, da die Ingenieure Dieselmotoren mit illegaler Abschaltsoftware verbaut hatten!

Optimal wäre natürlich ein engagiertes, leistungswilliges Hobbymodel mit großen Träumen, noch größerem Talent und ganz viel Können.

Wo soll das Können denn herkommen ohne Übung. Es gibt doch kaum mal eine Weiterentwicklung.
Und natürlich wähle ich bevorzugt ein solches Modell für ein Projekt, welches eine entsprechende Leistung zu bringen auch in der Lage ist.

Somit ist die Aussage von daniparker

... warum sollte man zum 20 mal Bilder bekommen, die ähnlich bis gleich aussehen, aber von komplett unterschiedlichen Fotografen sind. Aber sobald eine gute Qualität dahinter steckt oder eine super Idee, warum nicht tfp.

zu kurz gedacht.
Wenn bei 20 Photographen 20 mal ähnliche Bilder rauskommen, dann hat das Modell ein Problem und nicht die Photographen. Mich interessiert doch als Photograph nicht das, was ein anderer Photograph macht, sondern das, was das Modell kann.
Und wenn sich bei 20 Shootings keine sichtbare Entwicklung ergibt und warum sollte ich dann als 21. Photograph der absurden Meinung sein, daß ausgerechnet bei meinem Shooting ein Leistungssprung einsetzt.
Vor allem, wie soll das gehen? Bei einem anspruchsvollerem Projekt sollte ich mich auf die bisherige Leistung verlassen können und nicht auf ein Wunder hoffen.

Übrigens ist es einfacher ein TFP-Shooting für Akt zu bekommen (wenn man das denn will) als ein TFP-Shooting für klassische Portraits. Dabei liegen die größten Defizite vieler Modelle genau bei den so gern unterschätzten Portraits.

Und davon bleibt der Profi-Markt nicht unberührt.
Daß sich auch Agenturmodelle nicht unbedingt immer mit Ruhm bekleckern, hat ja Heinz mit einigen seiner letztens im Nachbarthread gezeigten Bilder ziemlich gut belegt. Mindestens eines meiner Modelle hätte mich da garantiert schon mal freundlich gefragt, ob das Lichtchaos auf Gesicht und Körper wirklich so gewollt ist.
Sowas ist inzwischen nicht mal selten.

@ Foto300 zu #293 :
Deine Beiträge wechseln zwischen (ernst gemeinten ?) Fragen und Statements ... und dann fallen Worte wie Hobbyschickse (#319) oder es werden Rechtsanwälte und Ingenieure verunglimpft. Schon die Wortwahl war bezeichnend ... eine mit mir befreundete Frau ist für mich mehr als eine "coole Lady", ansonsten rede ich nicht von Freundschaft ...

"Und wenn sich bei 20 Shootings keine sichtbare Entwicklung ergibt und warum sollte ich dann als 21. Photograph der absurden Meinung sein, daß ausgerechnet bei meinem Shooting ein Leistungssprung einsetzt. "

Weil das Modell meist nicht für das Setting verantwortlich ist. Und das ist bei vielen MK Fotografen oftmals gleich, mich mit eingeschlossen. Da hat es nichts mit der Leistung des Models zu tun. Wenn 20 Fotografen 20 mal das in etwa gleiche Setting anbieten, vermute ich das 2-3 das ok für tfp bekommen und die anderen zahlen dürfen. Was ich verständlich finde.

@ SEE : um meine postings zu verstehen, ist es unbedingt notwendig den Zusammenhang mit vorhergehenden Postings zu kennen. Alle von dir genannten Schimpfwörter wiederhole ich nur aus entsprechenden vorangehenden Postings anderer Leute. Ein Zitat sozusagen um den Zusammenhang zu verdeutlichen.
Rechtsanwälte sind angeblich tatsächlich die Branche die für statistisch höchsten Alkoholmissbrauch bekannt ist. Hab ich neulich erst gelesen, ist also nicht auf erfunden.
Ingenieure als Mittel der Fotografie habe nicht ich hier bei der Diskussion ins Spiel gebracht, und wenn du ernsthaft anzweifelst, daß Ingenieure es waren, die illegale Abschaltsoftware in Dieselfahrzeuge eingebaut haben, und nicht Putzfrauen, Models oder Fotografen, begrüsse ich dich hiermit in Deutschland.

@See: ich finde nirgends den Begriff "coole Lady" in meinem Posting?

@Wanderphotograf
[... Dabei liegen die größten Defizite vieler Modelle genau bei den so gern unterschätzten Portraits. ...]

Dies bzgl gebe ich dir völlig Recht, vor allem bei denen die sich gerade angemeldet haben und mal ausschließlich auf Pay arbeiten wollen aber NULL Referenzen vorzuweisen haben.

eine Verunglimpfung wäre höchstens gewesen, wenn ich behauptet hätte, die Anwälte hätten die illegalen Motoren konstruiert und die Ingenieure sich in der Zwischenzeit einen hinter die binde gekippt...lach....