@ Peter Herhold
Dann sind die meisten Schauspielerinnen auch nur "Marionetten" ... die überlegen auch zuerst, ob Drehbuch/Choreographie und die zugedachte Rolle ihnen behagen ... und wenn nicht, muß der Regisseur entweder anpassend "zuschneiden", man einigt sich kompromißweise oder es wird nix ...
Dasselbe paßt hier bzgl. Aufnahmebereiche, Bildstil, Shootingvorgaben ...

@ Sanguis
Ok, verstehe, Du meintest mit Zusammenarbeit eine ausgeglichene Aufwandsverteilung ...
wird in der Praxis mal so, mal so ausgehen, aber die Annäherung auf etwa dasselbe Level verstehe ich als Ziel ..

"Auftraggeber und Auftragnehmer müssen sich auf gemeinsame Konditionen einigen. "

Eben. Und somit ist der Auftaggeber Bittsteller (falls es ihm wichtig ist genau DIESES Model vor die Kamera zu bekommen". Er stellt sich und seine Absichten vor, bittet das sie darin mitwirkt und bietet als Überzeugungsargument Geld.

Nein, tut er nicht. Es ist das MK Forum und nur um die MK gehts mir.
Ich bezweifle das viele Fotografen hier Castings veranstalten. Erst recht das sie dann überrannt werden.

Die §Branche" ist mir völlig egal. Ich weiß auch nicht warum die hier wieder Thema sein soll...

Die §Branche" ist mir völlig egal. Ich weiß auch nicht warum die hier wieder Thema sein soll...

Weil Heinz mitdiskutiert.
Schreibt Heinz in irgendeinem Thread (egal welches Thema), redet er über die Branche, Modelagenturen, Modelle bei Modelagenturen, und die Unterschiede von MK-Modellen zu Agenturmodells.
Schreibt Heinz in einem Thread, interessiert das Thema nicht.

der wurm (fotograf) muss dem fisch(model) schmecken.

TfP fair: Beide bekommen alle Bilder, beide dürfen in Absprache die Bilder gleichwertig nutzen. *träum*

Braucht man gar nicht zu träumen. Ist bei mir immer der Fall. Mit oder ohne Vertrag, darf sich das Modell aussuchen.

Ich nutze die Zeit mit dem Modell lieber, um gute Bilder zu machen, oder danach entspannt was zu essen, als über Vertragsbedingungen oder Veröffentlichungsrechte zu diskutieren. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.

Ich empfinde es als persönlich befriedigend, wenn das Modell sich mit den Bildern wohl fühlt.

Wenn es keine Outbound-Pay F otografen mehr gibt, wird halt der/die Lebensabschnittgefährte*in mit dem Smartphone bemüht. Geldverdienen mit Eitelkeit ist eben auch eine Kunst

Hallo @Sanguis
DU möchtest dir eine neue Küche oder eine neue Polster Garnitur kaufen. Das Möbelhaus dessen Angebote dir offensichtlich am meisten zusagen könnte befindet sich aber etwa 50 km entfernt. Erwartest du da auch von diesem Anbieter, dass er sich an deinen Fahrtkosten beteiligt?

Hier wird es im wahrsten Sinne des Wortes wirklich immer verrückter. Fehlt nur noch dass so ein "Kotflügel" Bevorzuger (dieser 91er Mensch zum ybBeispiel) kommt und von einem Model erwartet, dass sich diese an den Anschaffungskosten seiner Foto Ausrüstung beteiligt.

@Peter Herhold
Mir sagen deine fotografischen Arbeiten an und für sich wirklich zu. Aber bezüglich der Ausführungen zu deiner Arbeitsweise bin ich eigentlich enttäuscht.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade professionell arbeitende Models einem Fotografen nach Möglichkeit sich immer in den Posen zeigen wollen, in denen sie super aussehen. Das schaue ich mir immer genau 2-3 Minuten an. Dann erwidere ich denen: " ich weiß dass du so super aussiehst. Das kann man an vielen Fotos von dir erkennen. Besser kann ich dich so auch nicht fotografieren. ICH möchte aber etwas Neues mit dir umsetzen, so wie weder du noch andere dich bisher sahen". Meine Zeit für das im Endeffekt gleiche fotografische Ergebnis zu opfern, ist mir nämlich zu schade.

Übrigens hat das mit Gleiberechtigung überhaupt nichts zu tun. Ganz im Gegenteil. Gleichberechtigung führt hier im wahrsten Sinne des Wortes in die (fotografische) Sackgasse.

Mal was längeres zum eigentlichen Thema:

Ich glaube nicht, dass es immer weniger TFP-Shoots gibt. Im Gegenteil, es gibt aus meiner Erfahrung immer mehr TFP-Shoots. Auch im Aktbereich.
Hier meine Gedanken dazu:

a) Es gibt immer mehr Frauen, die sich vor fremde Kameras stellen, weil sie gute Bilder wollen (im weiteren Verlauf Modell genannt). Dabei geht es nicht darum, als Laufstegmodell in Paris die neue Hermes-Kollektion zu präsentieren. Es geht darum, das eigene Selbstwertgefühl zu steigern, sich für einen Moment gut zu fühlen, und seiner Peer Group zu zeigen "guckt mal, ich bin cool, schön, toll, sexy, elegant, kreativ, ausgefallen".
Diesen Druck von sozialen Netzwerken, sich der Welt von seiner besten Seite zu präsentieren, gab es ja früher so nicht.
Nicht nur Facebook und Instagram, auch für Joy, Tinder, SZ oder all die anderen Plattformen (teilweise mit sexuellem Hintergrund) müssen gefüttert werden. Und weil die Freundin tolle Bilder hat, muss man selbst noch provokantere, ausgefallenere, abgefahrenere, tollere Bilder von sich zeigen. Dazu braucht's jemanden, der diese Bilder realisiert.

b) Noch viel schneller als die Anzahl der Hobbymodelle steigt die Anzahl der Hobbyfotografen. Fotografie ist einigermaßen erschwinglich geworden, und nicht mehr wirklich kompliziert. Die meisten Männer fotografieren gerne schöne Frauen -- auch textilfrei -- und manche erhoffen sich so die Chance, ein bisschen zu flirten.

c) Weil es eben mehr Fotografen als hübsche Modelle gibt, und auch aufgrund des Scheins, dass jedes noch so umwerfende Modell nur eine Nachricht von Shooting entfernt ist, gibt es einen Angebotsüberhang an Fotografen, die nach Modellen suchen.

d) Irgendwann haben aber die Modelle ihre Sammlung an tollen Bildern zusammen, und dann bringen ihnen die Fotos von Kalle Knipps nicht mehr weiter. Also verlangen sie Kohle. Verständlich und nachvollziehbar. Das heißt nicht, dass sie kein TFP mehr machen, nur eben "bei Erweiterung des eigenen Portfolios". Kann Kalle Knipps das nicht liefern, muss er zahlen oder jemand anders suchen.
Aufgrund des Angebotüberhangs an Fotografen heißt das aber auch: Kalle Knipps kann zu Kalle Knallerfoto werden und Mädels für TFP-Shootings finden, nur dafür findet ein anderer Fotograf dann niemanden mehr auf TFP. Einfache Marktlogik über Angebot und Nachfrage.

e) Die Modell-Kartei ist für die Modelle immer uninteressanter (siehe letzte Statistik vom Cowboy), weil hier nicht ihre Peer Group sie mit Likes beschenkt. Fotografen findet man auch auf den anderen Plattformen.

f) Neue Modelle, die hier ankommen, werden mit so vielen Anfragen -- häufig Akt -- überhäuft, dass sie gar nicht alle bedienen können. Also antworten sie halt nicht, negativ oder sie verlieren die Bodenhaftung und verlangen Kohle.
(Persönliche Vermutung mehr als persönliche Erfahrung) Dann fangen tatsächlich einige Fotografen an, diese Anfänger fürs Ausziehen zu bezahlen. Warum auch immer. Ergebnis ist, dass diese Modelle über ihren Anfängerstatus nicht rauskommen, für gute Fotografen uninteressant bleiben, und ein Portfolio von Bernd Bezahltimmer aufbauen lassen, der so seine feuchten Träume von Titten in Öl realisiert.
Die haben halt den Knall nicht gehört. Genau diese Modelle werden als Maßstab für unzählige Mimimi-Threads genommen.

Währenddessen sehe ich immer mehr gute Modelle auf FB oder Insta aktiv nach Fotografen suchen. Das erstaunt mich wirklich, und da denke ich mir, dass wirklich niemand einen Grund zum heulen hat.