Liebe Fotografen, bei einer Anfrage... 271

6 years ago
und bisher dachte ich, ein Pralineshooting wäre eines, wo dem Modell für jedes abgelegte Kleidungsstück eine Praline in Aussicht gestellt wird...
#101Report
6 years ago
Es ist wichtig festzuhalten, sehr wichtig sogar, dass jeder MK-User die eigene Sedcard gänzlich nach eigenen Vorstellungen gestalten kann. Das betrifft die gezeigten Fotos ebenso, wie die Texte. Die eigene Sedcard ist quasi ein Verkaufsangebot an Fotografen und Models. Wie solche Angebote bei den jeweiligen Zielgruppen ankommen, wird von den einzelnen Individuen innerhalb der Zielgruppen abhängen.

Es liegt vor allem in der alleinigen Verantwortung und Zuständigkeit des/der Sedcard-Inhaber/in.

Und es kann in einem freien Land jeder alle Ansprüche äußern. Ob er sie dann durchzusetzen vermag, hängt vom Markt ab.

Es ist letztlich wie mit einer Disco oder einem Nachtclub.

Der Betreiber kann alle reinlassen, die rein wollen. Das wird dann eher öfter mal dazu führen, daß er ein Publikum bekommt, das einen Teil der möglichen Gäste abschreckt und die dann sagen "Wenn hier Krethi und Plethi (oder diese Langhaarigen, oder diese Techno-Freaks, oder dieser Rapper-Verschnitt, oder diese Grün-Alternativen, oder dieser Alexander Gauland...) reindarf - dann ist das kein Laden für mich. Da fühle ich mich nicht wohl, da hab ich keine Lust drauf!"

Der Betreiber kann versuchen, das zu steuern. Dabei kann es dann passieren, daß er ein paar oberschnöselige Leute an der Tür stehen hat, die eine hammerharte Auswahl treffen, wer rein darf und wer nicht.

Manche Gäste werden das dann toll finden. Weil wenn sie reindürfen, dann fühlen sie sich als ich-weiß-nicht-was für eine Elite. Andere Gäste werden sich einmal abweisen lassen müssen, und dann nie wieder kommen. Weil sie keinen Bock drauf haben.

Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob die Disco einen wirklich genialen DJ hat, oder Schaben hintern Tresen, versiffte Toiletten oder Toiletten, auf die der japanische Kaiserhof neidisch wäre.

Es gibt Models, die haben eine Sedcard voller fotografischem Sondermüll und schreiben darunter, daß sie großen Wert auf Qualität legen und nur mit Fotografen arbeiten, die ihre Qualität nachweisen können...

Tja. Das ist dann so. Da kann ich als Fotograf meine Schlüsse draus ziehen. Ich kann natürlich auch in ein Forum laufen und furchtbar lamentieren "Wie können die sich nur erdreisten?"

Die Antwort auf die Frage ist simpel: Sie können. Siehst Du doch, daß sie es können.

So what...
#102Report
6 years ago
@Felix_91: Ich wäre da sehr vorsichtig mit einer solchen pauschalen Abwertung. Wenn es nur um nackte Haut ginge, wäre jede öffentliche Sauna billiger.

@MaGeKo: es sitzt heute kaum noch jemand nackt in einer öffentlichen Sauna...
#103Report
6 years ago
Nun, wenigstens ist hier stets von den "Mädels" die Rede :)

Sofern es nicht gerade mal freundlich-ironisch verwendet wird, sagt "Mädels" als Bezeichnung für weibliche Models eigentlich schon alles.

Über die Männer, die so formulieren...

Den weiblichen Models in der MK muss man immerhin zu gute halten, daß sie nie auf die Idee kommen, die männlichen Fotografen als "Jungs" zu titulieren.

Aber wie schon geschrieben - davon abgesehen, daß es immer sehr schal klingt, sich so abschätzig über andere Leute zu äußern, kommt noch dazu, daß viele Leute, die sich abschätzig über andere äußern, selbst gern so verflucht im Glashaus sitzen...
#104Report
6 years ago
Da die größte Herausforderung bei solchen Treffen ist, sich von den üblichen Sehgewohnheiten zu lösen, kamen wir eben auf solche Magazine, früher war es mal "Praline", die manche ältere Semester eben geprägt hat.

Ich müsste mal bei Bauer nachfragen, ob die noch alte Leser-Analysen von der "Praline" archiviert haben...
Aus meiner Erinnerung heraus möchte ich aber behaupten, daß die typsiche Leserschaft der "Praline" eher jünger als älter war, und "Praline"-Seiten hingen gern in den Spinden der Mitarbeiter vom Lehrling bis zum Gesellen, fanden sich aber kaum im Badezimmer von Rentner-Haushalten.
#105Report
6 years ago
Jetzt verstehe ich auch, warum gerade hier in MK die Alten-Säcke-Fotografen (ASF) so häufig diese Praline-Ästhetik nachstellen. Warscheinlich gibt es die Praline heute noch in russischer Ausgabe, womit erklärt wäre, daß die Mädels das als Blaupause für das perfekte Modeln hier in Deutschland ansehen, und auch umsetzen.

Die Akt- und Erotik-Fotografie in Russland und der Ukraine (und überhaupt in Osteuropa) ist eher auf höherem künstlerischen Niveau als die bei uns in Deutschland. Und wenn ich mir da so manche Aufnahmen anschaue, dann staune ich positiv überrascht, was sich Models aus Russland oder der Ukraine alles trauen, im Interesse eines guten, eines provozierenden, eines verstörenden Bildes.
#106Report
6 years ago
...daß die typsiche Leserschaft der "Praline" eher jünger als älter war...

So war das ja von Pam auch gemeint (vermute ich): Die Prägung der [jetzt] alten Knacker hat in den 70er oder 80er Jahren stattgefunden, als es die Praline noch an jedem Kiosk gab und die [jetzt] alten Knacker noch "Tinte auf'm Füller" hatten.
#107Report
[gone] User_553786
6 years ago
Tom, da du ausgerechnet meinen Beitrag zitieren musstest - als "Mädels" wurden die weiblichen Models in dieser Diskussion schon vorher bezeichnet, daher sehe ich meine Zitierweise der bereits vorher benutzten Bezeichnung als angemessen an - ohne einer persönlichen Wertung ihrer künstlerischen Fähigkeiten. Damit sollte lediglich, auf die freundlich-ironische Weise, daraug hingewiesen werden, dass "Models" keineswegs nur des weiblichen Geschlechts sind. Warum und weshalb - bitte aus dem Verlauf entnehmen - steht alles digital auf digital.

Des Weiteren bin ich mir unsicher, inwiefern "alles" über einen Menschen gesagt wäre, abgeleitet aus einem einzigen, aus dem Kontext herausgerissenen Satz. Wenn Du allerdings der Überzeugung bist die Natur eines jeden so schnell "knacken" zu können, erwartet dich eine enorm große Zukunft außerhalb dieses Forums - als extrem angesehener Psychologe, oder, was eher der Natur des weißen Ritters entsprechen würde, einen gefürchteten Profiler.

Zu den russischen/osteuropäischen Damen: im Grunde ganz einfach - wenn die Kohle stimmt (und da denken viele im ganz kleinen Rahmen), ist man für so einiges bereit. Mit Kunst hat es wenig zu tun. Nur mit Geld. Sage ich Dir als Osteuropäer, dem die Mentalität vertraut ist.
#108Report
6 years ago
"Tinte auf Füller" = "Film in der Knipse"?
#109Report
6 years ago
Google ist dein Freund - oder hast du nur den Smiley vergessen?
#110Report
6 years ago
wollte damit nur andeuten, daß zu Pralinenzeiten auch Film in den Knipsen war, kein Digitalchip.
#111Report
6 years ago
Die technische und gestalterische Qualität von Fotos eines Models sind mir persönlich völlig egal. Mich interessieren ausschließlich das Aussehen, die Maße, das Alter und die abschätzbare Performance eines Models.

Für die Fotos auf der Model-Sedcard sind zunächst mal die Fotografen verantwortlich, die diese Fotos gemacht haben. Nicht das Model.
Das Model sagt u.U. etwas über seine Auswahl der Fotos. Aber auch da müsste man erstmal wissen: hat sie diese Bilder aus einem großen Haufen ausgewählt, weil sie sie für die besten unter ein paar 1000 hält? Oder weil sie gar nicht eine so große Auswahl hat? Oder weil irgendwelche Leute dem Model vermittelt haben "Diese Bilder solltest/musst Du zeigen!" Oder weil das Model kein Gespür für Bilder hat.

Mit Glück sagen die Fotos auf Online-Sedcards etwas über das Aussehen des Models. Mit noch mehr Glück gibt's ein paar Polas, die sind aussagekräftiger.
Wenn man's "lesen" kann, dann sagen einige der Fotos auch etwas über die Model-Fähigkeiten des Models. Wenn das Model auf 50 Fotos 50mal den selben Gesichtsausdruck zeigt, dann fällt mir Kollege Quack mit seinem Spruch "Die hat 'ne Gesichtslähmung" ein. Wenn das Model eine breite Palette von Gesichtsausdrücken und Körpersprache zeigt, dann darf ich vermuten: die hat eine Bandbreite. Da muss ich dann vermutlich nicht 70 Prozent meiner Kraft darauf verwenden, daß das Model nicht so steif guckt. Da kann ich loslegen und das Model zieht mit.
Im Prinzip könnte die Fotoauswahl auch etwas darüber aussagen, für welche Arten von Fotos ein Model modelt. Leider geht das nicht auf - es gibt Models, die haben die Sedcard voller Akt bis Mittelcoreporn und sagen "Keine Aktfotos!" Das ist dann inkongruent wie dem nach dem Weg Fragenden den Weg zum Bahnhof erklären "Da vorne an der Kreuzung dann nach links!", und gleichzeitig mit der Hand nach rechts zeigen...

(Spanier können das besonders gut. "Das andere Rechts"...)
#112Report
6 years ago
So war das ja von Pam auch gemeint (vermute ich): Die Prägung der [jetzt] alten Knacker hat in den 70er oder 80er Jahren stattgefunden, als es die Praline noch an jedem Kiosk gab und die [jetzt] alten Knacker noch "Tinte auf'm Füller" hatten.

Die "Praline" gab's bis 2006 an jedem Kiosk...
#113Report
6 years ago
Zu den russischen/osteuropäischen Damen: im Grunde ganz einfach - wenn die Kohle stimmt (und da denken viele im ganz kleinen Rahmen), ist man für so einiges bereit. Mit Kunst hat es wenig zu tun. Nur mit Geld. Sage ich Dir als Osteuropäer, dem die Mentalität vertraut ist.

Nun ist es allerdings so, daß gerade die Fotos, die ich meinte, eher von armen osteuropäischen Künstlern stammen, die den Models keinen Cent und keinen Rubel zahlen (können). Gerade in dem Segment läuft vieles auch und gerade in Osteuropa als TfP. (Einige von den Künstlern und von den Models durfte ich in den letzten Jahren kennenlernen.)

Grundsätzlich aber hast Du zweifellos recht - ein niedriges Einkommensniveau in einem Land führt dazu, daß man sich als Ausländer aus wohlhabenderen Gefilden so einiges leisten kann, was man sich hierzulande nicht leisten könnte. Wobei auch das Kapriolen schlagen kann. So zwischen 2000 und 2005 hatten Models aus Tschechien, Ungarn und Umgebung (wenn man das als "Osteuropa" bezeichnen will, geographisch ist es ja mittelstes Mitteleuropa) teilweise sehr merkwürdige Vorstellungen. 100 Euro pro Stunde bis klassischer Akt...

Bei Durchschnittseinkommen von damals ca. 350 bis 400 Euro/Monat eine recht sportliche Vorstellung, zumal die Models in einem landestypischen Hilfs-Job für 21jährige damals höchstens 100 Euro im Monat verdient hätten... (Allerdings saßen da auch manchmal "Model-Agenten" am Zapfhahn...)
#114Report
6 years ago
TomRohwer:
Die "Praline" gab's bis 2006 an jedem Kiosk...

Unwahrscheinlich. Vermutlich war 2006 die Auflage schon niedriger als die Zahl der Kioske. In den Siebzigern war die Auflage jenseits der Million.

:-P *klugscheiß* Wikipedia kann ich auch.

Und nein @Tom: Bitte jetzt kein Vortrag über die Zahl der Kioske in Deutschland! *fleh*
#115Report
[gone] User_553786
6 years ago
Dann reden wir von tatsächlich künstlerisch orientierten, da stimme ich dir zu (wobei ich, bei nicht vollkommender Kenntnis der Motive, grundsätzlich nur ungern einen Fazit ziehe..).

Meine Aussage ist eher tendenziell zu sehen, u.a. untermauert durch einige Profile auf MK - hier sieht man nämlich des Öfteren freiberufliche (Models) aus Mittel-Ost-Europa und auch weiter östlich, die zu ähnlichen Stundenpreisen arbeiten, wie von dir in den letzten Absätzen angeschnitten. Auch sehe ich, ebenfalls tendeziell, die Gesellschaftliche Akzeptanz (in Russland) von Nude Art eher hinter der zentraleuropäischen. Dies leite ich z. B. aus solchen Fakten ab, dass Gemeinschaftssaunen in Russland ein Fremdwort sind (zumindest, um auch hier nicht fälschlicherweise zu pauschalisieren, in Moskau oder St. Petersburg - darüber hinaus bewege ich mich dort eher selten). Klar gibt es sicherlich einen Markt dafür (wo gibt es den denn bitte nicht :D ), nur wird es (innerhalb Russlands) wahrscheinlich nicht so offen gelebt.

Die Nachfrage bestimmt wie üblich das Angebot. Klar könnte man sich anteilig ausrechnen, wieviel eine Arbeitstunde eines jungen Models, unter Berücksichtigung Ihres Bildungstandes und sonstiger Perspektiven, eigentlich wert wäre. Aber ich bin mir sicher, die Preisangaben haben sich bewährt - für einen, dem der Preis zu hoch ist, kommen zwei zahlungswillige (hier könnte man auch wieder die Motivation hinterfragen, könnte man aber auch sein lassen, denn jeder kriegt ja letztendlich was gewollt war).
#116Report
6 years ago
Ich finde den Zusammenhang zwischen Saunagewohnheiten und Modelhonoraren sehr interessant.
Endlich ein wichtiger neuer Blickwinkel auf das Modelbusiness.
#117Report
[gone] User_553786
6 years ago
Nun, was die angesprochene gesellschaftliche Akzeptanz angeht, denke ich schon dass man dies verknüpft sehen kann. Wenn es gesellschaftlich eher "unkorrekt" erscheint sich die Blöße vor dem anderen Geschlecht (in der Sauna) zu geben, wäre es nicht mekrwürdig, wenn bei der Veröffentlichung der Akt-Fotografie eine andere Meinung herrschen sollte?

Ein Mitglied hat hier das Thema mal angeschnitten und einen guten Vergleich gezogen - in der Sauna präsentiert man sich (in einem Normalfall) noch nicht mal. Wenn man die Nachbarin in der Sauna trifft, dann wäre es nicht so gut, aber wenn man sie auf einer MK-ähnlichen-seite.ru nackt und "provokant" zu sehen bekommt, ist es dann ok? :D

Ich freue mich, dass ich einen interessanten Gedanken anregen konnte, nur von dem Modelbusiness verstehe ich nicht viel - kann mit den anderen Models nicht mithalten.
#118Report
6 years ago
Modelaquise in der gemischten Sauna ist für mich jedenfalls ein neues konzept.
Mal sehen, vielleicht kann man das Aktshooting dann gleich ambulant dort durchführen.
#119Report
[gone] User_553786
6 years ago
In der russischen Sauna? Ich befürchte, man müsste danach dort einiges mehr ambulant durchführen.
Aber wir schweifen ab :)
Um auf Dein ursprüngliches Thema zu kommen - die Aussage über die Erwartungshaltung gegenüber dem Fotografen (oder Model, oder sonstwem) in Bezug auf die Fotoquali würde mich kalt lassen. Wie im Grunde so einige Aussagen im Allgemeinen :D

Ich hätte mich von vorne rein so kurz halten müssen, verzeihung. Bin in den Foren nur seltenst unterwegs und da kam die Gesprächsfreudigkeit und die offene, russische Seele irgendwie durch.. Unwahrscheinlich, dass es mir noch einmal passiert.

Schönen Abend :)
#120Report

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