Ich habe zum Glück fast nur Modelle erlebt, die das Ergebnis entscheidend beeinflusst haben.

Models, die das Resultat erfolgreich beeinflussen ... das gibt es allerdings ! Als ich hier vor nun genau 8 Jahren anfing, habe ich dank Nippon-Fighter und der von ihm fuer die Workshops/Sharings organisierten Models erst den Ansatz gefunden, meine SC in einen m.E. guten oder jedenfalls annehmbaren Zustand zu bringen. Nach und nach habe ich mein Agieren hinter der Kamera verselbstaendigt, aber dann eben auh mit diesen tollen Paymodels zusammengearbeitet, denen man nicht jede Regung und Bewegung ansagen oder sogar vormachen muss. Ganz klar haben diese Models mir daher die Chance geboten, meine SC voranzubringen, die es ohne deren Leistungen so gar nicht geben wuerde.
Mit "Kundinnen" oder zwar potentialtraechtigen, aber unerfahrenen Newcomerinnen haette ich diesen Weg nicht gehen koennen.

Gundelach...das ist die Crux an sehr vielen Forendiskussionen, das Leute mit unterschiedlichem Hintergrund, unterschiedlichen Vorstellungen etc. sich äussern und dann manchmal so nebenbei sich das konkretisiert so das sich erklärt wieso man manchmal irgendwie aneinander vorbei schreibt.

...weswegen ich ein großer Freund von klarer Sprache bin. Man sagt, was man meint und (noch wichtiger) man meint was man sagt. Ich gebe allerdings zu das ich auch nicht völlig trittsicher darin bin. Hinzu kommt, dass Geschriebenes schneller missverstanden wird als das direkt gesprochene Wort.

Frauenbild hin oder her, es war eben auch das gemeinsame Nylonfaible, durch das vor 7 Jahren dirtylolita und ich zueinander fanden. Haetten wir nicht "unser Ding" gemacht, sondern nur die mainstreamige Aussenwirkung bedacht, haette ein Verzicht weder uns was gebracht, noch einigen anderen Enthusiasten , die dasselbe Thema favorisieren. Gefreut haette sich ... nicht mal Alice Schwarzer , denn ein Verzicht bleibt letztlich immer unbemerkt. Man kann sich nur vor dem eigenen Gewissen ob des Verzichts wohler fuehlen (oder auch nicht bzw. es Tage spaeter wieder bereuen).

Natürlich beeinflusst das Modell das mit ihm entstehende Bild. Aber das ist doch egal. Der Fotograf verantwortet das Ergebnis und läßt darum zu, was ihm in seine Vorstellung passt. alles andere eben nicht. Und mit dieser Verantwortung muss er sein Frauenbild vertreten, um beim Thema zu bleiben.
Ich bin allerdings auch nicht der Meinung, dass das Modell die Verantwortung für das Bild hat, eher dafür, dass es gelingt.

Der Fotograf verantwortet das Ergebnis und läßt darum zu, was ihm in seine Vorstellung passt. alles andere eben nicht. Und mit dieser Verantwortung muss er sein Frauenbild vertreten, um beim Thema zu bleiben.
Ich bin allerdings auch nicht der Meinung, dass das Modell die Verantwortung für das Bild hat, eher dafür, dass es gelingt.
...

Das ist zwar sachlich sicherlich richtig, aber wird das Model nicht gesellschaftlich zur Verantwortung gezogen? Ich meine damit, dass alle Welt das Model im Bild kennt (respektive den Schauspieler im Film), aber nur Nerds kennen den Fotografen (Regisseur). Es heißt immer "die oder der ist auf dem Bild drauf", und nicht "die oder der hat das Bild gemacht". Der Fotograf muss nicht so sehr mit dem Bild "leben" als das Model... auf jeden Fall seltener.

Da hast du sicherlich recht, meine Einlassung hat die Sicht zu sehr verengt. Wer mitmacht, macht nicht nur neutral seinen Job, sondern "beteiligt sich".

Wow geht ja schnell voran hier ...

Also erstmal danke für die vielen positiven Reaktionen!

@NeoSam: ja....das Bild gefällt mir persönlich heute auch nicht mehr wirklich, wie ich gestern feststellte. Deine Kritik ist durchaus berechtigt, denn auf unwissende Außenstehende wirkt es wirklich recht billig. Dass absolut kein Geld geflossen ist, ist irrelevant, da es ja um die Außenwirkung geht. Der Betrachter hat ja für gewöhnlich keine Hintergrundinfos, wie hier ja schon mehrfach festgestellt wurde.
Deine/Eure Bilder gefallen mir aber echt sehr!

@ SEE Arts & Emotion: Magst du mir in einer PN vielleicht genau schreiben, welche Bilder du meinst? Mir sind die Umschreibungen doch zu wage, um sie genau zuzuordnen^^ Danke schonmal.

Natürlich habe ich so wie eigentlich jeder Bilder auf der SC, die nicht das vermitteln, was man sich vielleicht wünschte. Dennoch sind es oftmals schöne Bilder, die dennoch gezeigt werden wollen :)

Das Frauenbild in der Gesellschaft wird durchaus von diesen Bildern geprägt. Und vielleicht sollte man öfter kreativer eben auch mal mit festen Rollenbildern brechen?! Ich wäre dabei ;)
Aber mal eine andere Anmerkung: gerade die "sexistischen", freizügigen, "willigen" Bilder von leicht bis gar nicht bekleideten Damen erhalten hier und würden auch überall woanders die meisten "Likes" erhalten.... Da muss man sich ja auch mal die Frage stellen, ob die Fotografen und Modelle nicht irgendwie einfach das anbieten, was nachgefragt wird? So wie in der Wirtschaft ja auch. Aber sollten wir uns diesem Prozess dann einfach hingeben? Ich finde nicht, denn wie bereits erwähnt, beeinflussen veröffentlichte Bilder die Einstellungen anderer und drücken oft auch die eigenen Einstellungen/Wünsche aus. Je öfter wir vielleicht einfach auch mal andere Emotionen und Fantasien in Bildern festhalten, desto wahrscheinlicher könnte es doch sein, dass auch Betrachtende irgendwann man ihre eigenen Einstellungen hinterfragen?! Ist nur ne Idee, bewerft mich bitte nicht mit Tomaten, falls sie für euch totaler Schwachsinn ist ^^

Und zum Thema Beeinflussung des Endprodukts durch das Model: Groß. Mindestens so groß wie die Arbeit des Fotografen WÄHREND des Shootings. Und danach macht der dann immer noch etwas mehr als das Model aufgrund der Bearbeitung, womit man ja auch meist noch was rausreißen kann, wenn mal nicht alles super ist auf einem Bild ;)

Mein Frauenbild wird vor allem durch Frauen geprägt,
die ich persönlich kenne und deren Reaktionen mich teilweise
angenehm und teilweise unangenehm überrascht haben.

Es gilt auch hier: Jeder ist komplett anders als der andere.
Verallgemeinerungen können nur falsch sein.
Auch Barbara Becker, die trotz Ehevertrages mit Boris Becker
bei der Scheidung dann alles Vereinbarte (erfolgreich) anfocht und
(ganz aktuell)
Frau Andrea Constand, die es sich trotz außergerichtlicher Einigung
vor 14 Jahren und einer Zahlung von 3 Millionen Dollar nun doch anders überlegte
und den Entertainer Cosby ins Gefängnis bringt.

Ganz konkret: Traue nie dem Wort einer Frau.
Erstens hat sie es ganz anders gemeint, als Du es verstanden hat.
Zweitens hat sie es sowieso nie so gesagt.
Drittens wurde sie ja immer arglistig getäuscht und überredet.
Viertens wurde sie ja eventuell sogar (mit Millionen U$) gezwungen
Fünftens ändert eine Frau ja eh alle paar Minuten ihre Meinung und
sechstens - Du als Mann musst das wissen und dementsprechend handeln !

Gleichberechtigung sieht anders aus.
Völlig anders.

Aus allen oben genannten und vielen anderen Gründen mehr
kann ich Frauen (bis auf wenige Ausnahmen) nicht mehr für voll nehmen.
Eine Zusammenarbeit gestalte ich daher immer so, als hätte ich es
mit einem Kind zu tun. Ohne Erwartungen, ohne Verpflichtungen.

PS: Wie lange wird eigentlich Justin Bieber noch frei sein ?
Ich nehme an, das Risiko-Potential einer baldigen Anklage ist R I E S I G

Ich hab das Gefühl das die Medien, die Frauen immer mehr sexistisches zeigen als es privat auf der Straße ist.
Dort wirkt eher alles hoch geschlossen und recht angezogen ^^..

Ich fand früher sind die Frauen auf der Straße freizügiger herumgelaufen.


Was ich damit sagen will , ein Model und Fotograf erstellen sozusagen eine Kunst.

Heißt wir spielen und zeigen nicht immer das reale
Nur ist es wie bel Soap Schauspieler, viele denken sie sind genauso wie ihre Rolle im Tv.

So ist es auch beim Model und Fotografen.

Klar beeinflussen wir mit, aber die Medien noch viel mehr als wir Hobbykünstler.

@styana ... zitat:
"Klar beeinflussen wir mit, aber die Medien noch viel mehr als wir Hobbykünstler"

dem würde ich gern ein wenig widersprechen ... wir veröffentliche unsere bilder in den medien, also sind wir die medien und müssen unsere bilder verantworten .... und nicht jeder arbeitet hier aus hobby und die wenigsten erschaffen kunst. ;)

neo

@ Neo:

Mit den Bildern, die wir machen und veröffentlichen zeigen wir vor allem ein Frauenbild:

Unseres

Weder das, was andere haben noch das der Models -
sondern das, was wir selber haben.

Oder noch handfester.
Du präsentierst mit Deinen Frauenbildern Deine Haltung zu Frauen.
...und ich mit meinen Bildern meine.

@foto ... aber genau darum geht es doch ... wir transportieren als fotografen/in unser frauenbild und dieses wird in der öffentlichkeit reflektiert ... ob die szene nun gestellt, übertrieben oder extrem bearbeitet wurde sieht doch der betrachter später eigentlich nicht.

einfach ausgedrückt ... zeigen wir mit unseren bildern doch unsere meinung, einstellung oder neigung ohne worte zu benutzen.
wie dieses draussen wahrgenommen wird oder werden könnte, da liegt doch unsere verantwortung etwas darauf zu achten, was für eine botschaft wir mit unseren bildern transportieren wollen und was wir "öffentlich" zeigen.

wenn ich bei facebook & co. mißhandelte, blutüberstömte, nackte frauen mit totem baby im arm sehe ... braucht mir von kunst oder verantwortung keiner mehr was erzählen.

neo

Ob ich mein Frauenbild in Kommentaren bei Facebook,
durch mein Verhalten gegenüber Kolleginnen,
durch Blicke auf der Straße oder auch bei Gesprächen
in der Familie kommuniziere - immer ist es ein Statement.

Natürlich bin ich ein Teil der hiesigen Erd-Gesellschaft und
werde durch sie beeinflusst, aber beeinflusse auch sie.
Fotos sind nur ein kleines Segment und bei der Klickzahl
hat die MK im Vergleich zu Instagram wohl weniger als 1% Relevanz.

Aber sie hat Relevanz... Und ich z.B. veröffentliche meine Bilder nicht nur in der MK, sondern eben auch auf FB, Instagram und anderen Plattformen.

Ich glaube das Frauenbild in der Jetztzeit eher von einer Madonna, Kim Kardashian oder den Influencern (Influenza^^^) geprägt wurde und wird.