Frauenbild, MeToo und die medienverabeitende Zunft 732
[gone] User_6449
7 years ago
Ich bin schon etwas älter, daher werfe ich mal "Der letzte Tango in Paris"
in die Runde. Das was hier noch immer diskutiert wird war vielleicht 1972
noch ein Aufreger in den Kinos, gab es mittlerweile aber auch schon auf
arte öffentlich im Fernsehen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_letzte_Tango_in_Paris
in die Runde. Das was hier noch immer diskutiert wird war vielleicht 1972
noch ein Aufreger in den Kinos, gab es mittlerweile aber auch schon auf
arte öffentlich im Fernsehen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_letzte_Tango_in_Paris
#202Report
[gone] schallkoerper fotografie
7 years ago
ich glaube das mit der Beeinflussung durch Amerika ist die einfache Gedankenlösung...aus meiner Sicht ist es eher eine Wellenbewegung, nach der Freizügigkeit folgt wieder eher der Rückzug ins Private. wo überall Kameras unterwegs sind und immer mehr, wo immer mehr Informationen gesammelt werden ziehen sich Menschen wenigstens teilweise einfach wieder zurück. ich hatte auch schon den Eindruck das es prüder wird, schon vor Jahren und das in Kreisen die recht unverdächtig sind sich von Amerika beeinflussen zu lassen.
Menschen zeigen/sagen alles mögliche im Netz...auf der Straße sind sie dramatisch gesprochen unter Fremden und vor denen schützt man sich. wenn dann noch ständig Angstkampagnen gefahren werden manche noch mehr.
und Gesellschaften verändern sich...ist nun mal so, alles ist in Bewegung.
Peter...der Film ist allerdings immer noch ein wenig ein Aufreger wegen einer Sexszene die wohl ohne Einwilligung und vorheriges Wissen der Hauptdarstellerin sehr echt gespielt wurde.
Menschen zeigen/sagen alles mögliche im Netz...auf der Straße sind sie dramatisch gesprochen unter Fremden und vor denen schützt man sich. wenn dann noch ständig Angstkampagnen gefahren werden manche noch mehr.
und Gesellschaften verändern sich...ist nun mal so, alles ist in Bewegung.
Peter...der Film ist allerdings immer noch ein wenig ein Aufreger wegen einer Sexszene die wohl ohne Einwilligung und vorheriges Wissen der Hauptdarstellerin sehr echt gespielt wurde.
#203Report
7 years ago
Aktfotografie mit "starkem" Frauenbild : Lady Lisa Lyon fotografiert von Robert Mapplethorpe ... oder auch im Playboy wurden vor 2 (?) Jahren einige Frauen aus der DFB-Damenelf praesentiert , sowie zur Handball-Damen-WM eine komplette skandinavische Crew ... oder waren es die Volleyballerinnen ? Von schwachem Geschlecht keine Spur ... und wenn Regina Halmich zuschlug, waere ich k.o. in der 1.Runde.
#204Report
[gone] User_184280
7 years ago
Ich denke, um zu konkretisieren, was nun mit dem falschen Frauenbild gemeint ist, verlinke ich mal pinkstink.de:
https://pinkstinks.de/negativ-beispiele/
Auch wenn wir hier glauben, dass unsere Bilder gesehen werden, so ist es doch die Werbung, die den öffentlichen Raum einnimmt. Klar kostet, unsereins zahlt nix oder wenig, hat also auch keine oder keine erhebliche Reichweite. Deshalb konzentriert sich pinkstink auf das Rollenbild in der Werbung.
Nehmen wir mal ein typisches MK-Bild: Frau räkelt sich auf Sofa, Arme über Kopf, blanke Brust in die Höh, Lippen leicht geteilt und angefeuchtet. Wird wahrscheinlich zigfach am Tag hier gepostet sowas.
Jetzt zu einer Werbung in der Vogue oder sonstwo. Da haben wir dann unser Mädel auf dem Boden im sexy satinierten und eng anliegendem Kleid und um sie rum stehen noch ein paar knackige Waschbrettbäuche, die aufgrund ihres Deos oder Männerparfüms so gut riechen, dass eine Gruppenkopulation unvermeidbar ist.
Wenn jetzt jemand glaubt, das Problem sei gelöst, wenn man die Männer auf den Boden legt und die Frau mit dem tollen Kleid einen hochhackigen Schuh triumphierend auf ein Sixpack platziert (auch schon oft gesehen), dann ist das auch schon wieder sexistisch, nur in die andere Richtung.
Wir stellen fest: das Nachdenken über sexistische Rollenbilder macht überhaupt keinen Spaß und ist total humorlos und überdies unsexy.
Und schon haben wir sie wieder unsere drei Probleme: Um etwas wirklich gutes zu machen, muss man sich tatsächlich a) was Zündendes einfallen lassen, es b) bis zum Ende durchdenken, dann c) brillant umsetzen.
https://pinkstinks.de/negativ-beispiele/
Auch wenn wir hier glauben, dass unsere Bilder gesehen werden, so ist es doch die Werbung, die den öffentlichen Raum einnimmt. Klar kostet, unsereins zahlt nix oder wenig, hat also auch keine oder keine erhebliche Reichweite. Deshalb konzentriert sich pinkstink auf das Rollenbild in der Werbung.
Nehmen wir mal ein typisches MK-Bild: Frau räkelt sich auf Sofa, Arme über Kopf, blanke Brust in die Höh, Lippen leicht geteilt und angefeuchtet. Wird wahrscheinlich zigfach am Tag hier gepostet sowas.
Jetzt zu einer Werbung in der Vogue oder sonstwo. Da haben wir dann unser Mädel auf dem Boden im sexy satinierten und eng anliegendem Kleid und um sie rum stehen noch ein paar knackige Waschbrettbäuche, die aufgrund ihres Deos oder Männerparfüms so gut riechen, dass eine Gruppenkopulation unvermeidbar ist.
Wenn jetzt jemand glaubt, das Problem sei gelöst, wenn man die Männer auf den Boden legt und die Frau mit dem tollen Kleid einen hochhackigen Schuh triumphierend auf ein Sixpack platziert (auch schon oft gesehen), dann ist das auch schon wieder sexistisch, nur in die andere Richtung.
Wir stellen fest: das Nachdenken über sexistische Rollenbilder macht überhaupt keinen Spaß und ist total humorlos und überdies unsexy.
Und schon haben wir sie wieder unsere drei Probleme: Um etwas wirklich gutes zu machen, muss man sich tatsächlich a) was Zündendes einfallen lassen, es b) bis zum Ende durchdenken, dann c) brillant umsetzen.
#205Report
#206
[gone] User_184280
7 years ago
Ich sehe darin die Lösung.
#207Report
7 years ago
@ Heinz Drstak: ich denke, dass Problem ist, dass aktuell die Werbung eben das alles nicht schafft....und auch noch nie geschafft hat, denn sie verlässt sich auf das altbekannte "Sex Sells" - was anscheinend ja bei vielen zu ziehen scheint.
Ich finde Pams text gut und danke für den Link. Einiges würde ich zwar noch als humorvoll ansehen und nicht so schlimm einstufen, aber wieder andere Werbungen fand ich schon krass.
Ich finde Pams text gut und danke für den Link. Einiges würde ich zwar noch als humorvoll ansehen und nicht so schlimm einstufen, aber wieder andere Werbungen fand ich schon krass.
#208Report
7 years ago
Das Problem, dass ich mit diesem ganzen "was für ein Frauenbild wird suggeriert"-Kram habe, ist, dass angenommen wird, dass ein vernünftig denkender Mensch sein Frauenbild aufgrund von inszinierten Bildern bildet.
Ich zumindest bilde mir mein Frauenbild über die Frauen, die ich kenne und mit denen ich rede -- bei der Arbeit, im Freundeskreis, und natürlich auch über die Modelle, mit denen ich quatsche. Aber nicht über die Darstellung und Inszinierungen von Dritten.
Ob Lara Craft, Lisbeth Salander oder die Dame aus dem Porno: das sind Fiktionen, und sie dienen nicht als Grundlage meiner Meinungsbildung.
Ja, ich weiss, es gibt Deppen, die daraus ihr Frauenbild zusammenbasteln. Das ist aber nicht mein Problem, sondern ein gesellschaftliches Problem der mangelnden Medienkompetenz. Ich weigere mich, mein Hobby an die gesellschaftliche Verdummung anzupassen.
Ich zumindest bilde mir mein Frauenbild über die Frauen, die ich kenne und mit denen ich rede -- bei der Arbeit, im Freundeskreis, und natürlich auch über die Modelle, mit denen ich quatsche. Aber nicht über die Darstellung und Inszinierungen von Dritten.
Ob Lara Craft, Lisbeth Salander oder die Dame aus dem Porno: das sind Fiktionen, und sie dienen nicht als Grundlage meiner Meinungsbildung.
Ja, ich weiss, es gibt Deppen, die daraus ihr Frauenbild zusammenbasteln. Das ist aber nicht mein Problem, sondern ein gesellschaftliches Problem der mangelnden Medienkompetenz. Ich weigere mich, mein Hobby an die gesellschaftliche Verdummung anzupassen.
#209Report
7 years ago
#210Report
[gone] User_6449
7 years ago
Zitat: J Reber ...
Die meisten meiner Modelle könnten mich übrigens problemlos verprügeln.
Das geht mir auch so, denn manche Modelle sind nur halb so alt wie ich und
viel sportlicher. Vielleicht sollte ich also demnächst mal eine Begleitperson
zum Selbstschutz mitnehmen ... ;)
Aber bisher wollte mich noch keine Dame verprügeln, sondern alle waren
einverstanden und haben freiwillig mitgemacht ...
#211Report
#212
7 years ago
@ Heinz Drstak
Genau wie Du vorhin gerade im 1.Absatz schriebst, sehe ich fotogene Frauen fast taeglich ... gross, schlank, figurbetont gekleidet, tolle Lockenfrisur, rundum perfekt gestylt ...und - wie ich schon ein paar Seiten zuvor schrieb - mitunter offenbar in einer wie posierenden Haltung .
Vorhin spazierten 3 Maedchen vor mir her ca. 8, 11 und 15 ... die beiden juengeren eben ganz wie Kinder, die ca. 15-Jaehrige jedoch schon ganz chic in einem Mini-Jumpsuit, also einem kurzhosigen Einteiler . Klar, ist ja auch super warm und sonnig ... aber doch auf dem Weg zur Frau.
Genau wie Du vorhin gerade im 1.Absatz schriebst, sehe ich fotogene Frauen fast taeglich ... gross, schlank, figurbetont gekleidet, tolle Lockenfrisur, rundum perfekt gestylt ...und - wie ich schon ein paar Seiten zuvor schrieb - mitunter offenbar in einer wie posierenden Haltung .
Vorhin spazierten 3 Maedchen vor mir her ca. 8, 11 und 15 ... die beiden juengeren eben ganz wie Kinder, die ca. 15-Jaehrige jedoch schon ganz chic in einem Mini-Jumpsuit, also einem kurzhosigen Einteiler . Klar, ist ja auch super warm und sonnig ... aber doch auf dem Weg zur Frau.
#213Report
#214
7 years ago
@ J Reber: jaaa...da hast du natürlich recht - ist ja auch in etwa , was ich vor ein paar Seiten mal schrieb, dass man ein gewisses Maß an Intelligenz braucht, um sich nicht von jedem Mist, den man sich reinzieht sofort beeinflusst zu werden....dass du diese Intelligenz und Sozialkompetenz aufweist, ist sehr schön^^
#215Report
7 years ago
Wer die Wirkung von Werbung und Medien (und ihren berühmten Protagonisten) auf sich unterschätzt, macht, glaube ich, einen selbstüberschätzenden Fehler. Und selbst wenn die individuelle Wirkung hie und da gering ist, ist sie doch gesamtgesellschaftlich sehr relevant.
Ich sehe das z.B. (im Modebereich) an den sog. Influencern, die eine Generation bedienen, die wir früheren Generationen kaum als weltbildprägend wahrnehmen. Guckt euch nur mal die Masse der Teenage-Follower an, das ist wirklich relevant.
Wenn auch geistig nicht gerade auf anstrebenswertem Niveau. Das zählt ja auch nicht (mehr).
Wir sollten unseren Anteil hier also nicht übertreiben, das sehe ich auch so, aber es ist wie in der Demokratie - Verantwortung hat man auch mit seinen kleinen Beiträgen zum Ganzen. Die muss durchaus nicht ins "Ernste" gehen, aber jedenfalls einigermassen tragfähig sein.
Ich sehe das z.B. (im Modebereich) an den sog. Influencern, die eine Generation bedienen, die wir früheren Generationen kaum als weltbildprägend wahrnehmen. Guckt euch nur mal die Masse der Teenage-Follower an, das ist wirklich relevant.
Wenn auch geistig nicht gerade auf anstrebenswertem Niveau. Das zählt ja auch nicht (mehr).
Wir sollten unseren Anteil hier also nicht übertreiben, das sehe ich auch so, aber es ist wie in der Demokratie - Verantwortung hat man auch mit seinen kleinen Beiträgen zum Ganzen. Die muss durchaus nicht ins "Ernste" gehen, aber jedenfalls einigermassen tragfähig sein.
#216Report
[gone] User_184280
7 years ago
@Marcello:
sehr guter Input!
Ich mutmaße mal, dass die Fotografen hier größtenteils aus der Generation Babyboomer und X stammen, also haben wir unsere Sozialisation schon länger abgeschlossen. Unsere Models dürften eher aus der Generation Y stammen. Ist hier jemand unter 30?
https://www.absolventa.de/karriereguide/berufseinsteiger-wissen/xyz-generationen-arbeitsmarkt-ueberblick
Die Teenies, von denen Marcello spricht, sind dann schon Z, also mehr die Models von morgen.
Schaut Euch mal Werbung aus den 50er und 60er Jahren an, dann werdet Ihr sehen, dass Feminismus nicht nur lästig ist, sondern notwendig war. Filme aus den 80ern, nehmen wir mal 9 1/2 Wochen, kann man heutzutage kaum mehr anschauen, weil er ein praktisch pathologisch-passives Frauenbild hat, Elizabeth ist ein Spielball eines mächtigen mysteriösen Fremden. 30 Jahre später ist "Fifty Shades of Grey" zwar nicht viel tiefgehender, aber zumindest klarer strukturiert. Ana verhandelt und Grey hat eine Vergangenheit. Interessant sind vielleicht auch die Backgroundstories um Dakota und Kim. Für letztere waren die Dreharbeiten eine traumatische Erfahrung, erstere hat wohl ganz bewusst einen Millionenreibach gemacht.
Kommen wir mal wieder von Film und Werbung zurück auf die MK. Ich habe mir gerade mal den Stream Neue Bilder angeguckt. Auf keinem Bild war ein Mann abgebildet, zwei Drittel zeigten viel Haut, so 5 Bilder haben mir ganz gut gefallen, wo ein klares Posing erkennbar war, Bearbeitung und Bildschnitt passte. Eigentlich kein schlechter Schnitt.
Das für mich interessanteste Bild zeigt eine nackte Frau, fast als Silhouette mit von einem Geschenkband gefesselten Händen auf dem Rücken, das Gesicht ist nicht erkennbar, der Oberkörper nach vorne gebeugt. Klarer Fall von sexy mit Tendenz zu sexistisch, aber es gefällt mir am besten. Mist ;)
Jetzt fahre ich gleich in einen Steinbruch, wo Frauen oben ohne mit buntem Mehl eingestäubt werden (gehe zwar nicht ganz freiwillig hin, aber ich habe zugesagt). Wenn es eine Hölle für Doppelmoralisten gibt, komme ich wahrscheinlich hinein ...
sehr guter Input!
Ich mutmaße mal, dass die Fotografen hier größtenteils aus der Generation Babyboomer und X stammen, also haben wir unsere Sozialisation schon länger abgeschlossen. Unsere Models dürften eher aus der Generation Y stammen. Ist hier jemand unter 30?
https://www.absolventa.de/karriereguide/berufseinsteiger-wissen/xyz-generationen-arbeitsmarkt-ueberblick
Die Teenies, von denen Marcello spricht, sind dann schon Z, also mehr die Models von morgen.
Schaut Euch mal Werbung aus den 50er und 60er Jahren an, dann werdet Ihr sehen, dass Feminismus nicht nur lästig ist, sondern notwendig war. Filme aus den 80ern, nehmen wir mal 9 1/2 Wochen, kann man heutzutage kaum mehr anschauen, weil er ein praktisch pathologisch-passives Frauenbild hat, Elizabeth ist ein Spielball eines mächtigen mysteriösen Fremden. 30 Jahre später ist "Fifty Shades of Grey" zwar nicht viel tiefgehender, aber zumindest klarer strukturiert. Ana verhandelt und Grey hat eine Vergangenheit. Interessant sind vielleicht auch die Backgroundstories um Dakota und Kim. Für letztere waren die Dreharbeiten eine traumatische Erfahrung, erstere hat wohl ganz bewusst einen Millionenreibach gemacht.
Kommen wir mal wieder von Film und Werbung zurück auf die MK. Ich habe mir gerade mal den Stream Neue Bilder angeguckt. Auf keinem Bild war ein Mann abgebildet, zwei Drittel zeigten viel Haut, so 5 Bilder haben mir ganz gut gefallen, wo ein klares Posing erkennbar war, Bearbeitung und Bildschnitt passte. Eigentlich kein schlechter Schnitt.
Das für mich interessanteste Bild zeigt eine nackte Frau, fast als Silhouette mit von einem Geschenkband gefesselten Händen auf dem Rücken, das Gesicht ist nicht erkennbar, der Oberkörper nach vorne gebeugt. Klarer Fall von sexy mit Tendenz zu sexistisch, aber es gefällt mir am besten. Mist ;)
Jetzt fahre ich gleich in einen Steinbruch, wo Frauen oben ohne mit buntem Mehl eingestäubt werden (gehe zwar nicht ganz freiwillig hin, aber ich habe zugesagt). Wenn es eine Hölle für Doppelmoralisten gibt, komme ich wahrscheinlich hinein ...
#217Report
7 years ago
Was ich auch noch hinzufügen muss, mir ist aufgefallen das viele nun das natürliche suchen .
Da überall nur noch reine Perfektion gezeigt wird, ist es gerade zu erfrischend wenn man Modelle mit Makel fotografiert .
Wurde mir schon so oft gesagt:)
Den Stimme ich zu , den Perfektionismus auf Dauer empfinden viele doch als erdrückend und einschüchternd.
Und einer Frau, wie mir mit 31 wird mehr verziehen als einer Frau die gerad mal 20 ist.
Heißt von einer 20 jährigen wird das perfekte erwartet und bei einer 30 oder 40 jährigen ist man entspannter.
Das hab ich die letzten Jahre gehört und auch festgestellt.
Da überall nur noch reine Perfektion gezeigt wird, ist es gerade zu erfrischend wenn man Modelle mit Makel fotografiert .
Wurde mir schon so oft gesagt:)
Den Stimme ich zu , den Perfektionismus auf Dauer empfinden viele doch als erdrückend und einschüchternd.
Und einer Frau, wie mir mit 31 wird mehr verziehen als einer Frau die gerad mal 20 ist.
Heißt von einer 20 jährigen wird das perfekte erwartet und bei einer 30 oder 40 jährigen ist man entspannter.
Das hab ich die letzten Jahre gehört und auch festgestellt.
#218Report
7 years ago
Wobei die Mittdreißigerin sich dessen bewußt ist, für den Flirt mit der Kamera engagiert zu sein, während manche 20-Jährige stets ihr Smartphone in Reichweite hält und wohl mehr an Prinz Charming denkt ... wenn sie dies dann beim Blick in die Kamera so richtig beibehält, paßt es natürlich auch :-)
#219Report
7 years ago
Und selbst wenn die individuelle Wirkung hie und da gering ist, ist sie doch gesamtgesellschaftlich sehr relevant.
Ganz bestimmt. Aber wie gesagt: Wenn die Gesellschaft in meine Bilder ein bestimmtes Frauenbild hineininterpretiert, dann ist das das Problem der Gesellschaft, nicht meins.
Konkret: Wenn jemand meint, bei einem Bild "nackte gefesselte Frau guckt verzückt-devot" steckt eine andere Aussage drin als "wir wollten das so, hatten Spaß, uns gefällt das Foto, ich hoffe Dir auch"*, dann ist das seine persönliche Interpretation. Ich übernehme nicht die Verantwortung für das, was andere in meine Bilder hineinlesen, obwohl ich es überhaupt nicht beabsichtigt habe.
Ich würde am liebsten der ganzen Gesellschaft regelmäßig ins Hirn eingravieren "unterscheidet Unterhaltung von der Abbildung der Realität." Wenn man nämlich das schafft, dann braucht man kein schlechtes Gewissen beim Gucken von Splatterfilmen, Pornos, dämlichen Gameshows und vermeintlich sexistischen Bildern zu haben.
Leider geht die Clickbaitisierung der Medien gerade in eine andere Richtung -- nämlich immer stärker Unterhaltung mit News oder gesellschaftlichem Kommentar zu verknüpfen.
* die eigentliche Aussage, die ich mit dem Posten des Bildes treffen will ist "wenn Dir das Bild gefällt, Du auch Bock auf sowas hast und entsprechend aussiehst, dann melde Dich bei mir".
Ganz bestimmt. Aber wie gesagt: Wenn die Gesellschaft in meine Bilder ein bestimmtes Frauenbild hineininterpretiert, dann ist das das Problem der Gesellschaft, nicht meins.
Konkret: Wenn jemand meint, bei einem Bild "nackte gefesselte Frau guckt verzückt-devot" steckt eine andere Aussage drin als "wir wollten das so, hatten Spaß, uns gefällt das Foto, ich hoffe Dir auch"*, dann ist das seine persönliche Interpretation. Ich übernehme nicht die Verantwortung für das, was andere in meine Bilder hineinlesen, obwohl ich es überhaupt nicht beabsichtigt habe.
Ich würde am liebsten der ganzen Gesellschaft regelmäßig ins Hirn eingravieren "unterscheidet Unterhaltung von der Abbildung der Realität." Wenn man nämlich das schafft, dann braucht man kein schlechtes Gewissen beim Gucken von Splatterfilmen, Pornos, dämlichen Gameshows und vermeintlich sexistischen Bildern zu haben.
Leider geht die Clickbaitisierung der Medien gerade in eine andere Richtung -- nämlich immer stärker Unterhaltung mit News oder gesellschaftlichem Kommentar zu verknüpfen.
* die eigentliche Aussage, die ich mit dem Posten des Bildes treffen will ist "wenn Dir das Bild gefällt, Du auch Bock auf sowas hast und entsprechend aussiehst, dann melde Dich bei mir".
#220Report
Topic has been closed
"wenn ich bei facebook & co. mißhandelte, blutüberstömte, nackte frauen mit totem baby im arm sehe ... braucht mir von kunst oder verantwortung keiner mehr was erzählen."
Das sind sicher völlig überzeichnete, surreale Bilder, denen man ansieht, dass sie schockieren wollen. Mehr als diese prägt das Frauenbild die Masse der Fotos, die eben im klasssisch-erotischen Sinne die Frau so präsentieren, dass der Betrachter innerlich Anlauf nimmt, um draufzuspringen, symbolhaft gesprochen.
@Baeckermieze:
"Das Frauenbild in der Gesellschaft wird durchaus von diesen Bildern geprägt. Und vielleicht sollte man öfter kreativer eben auch mal mit festen Rollenbildern brechen?! Ich wäre dabei ;)"
Ich auch. Nur müsste man überlegen, wie man das darstellt. Ein nackter Mensch, wenn man eben Aktbilder macht, ist nun mal verletztlich ... Heinz nannte Helmut Newton, dem er zusprach, ein starkes Rollenbild zu transportieren. Wenn das so ist, dann mimisch und durch die Wahl der Frauentypen.
@Styana:
"Ich hab das Gefühl das die Medien, die Frauen immer mehr sexistisches zeigen als es privat auf der Straße ist.
Dort wirkt eher alles hoch geschlossen und recht angezogen ^^"
Ich sehe das im Zuge der Beeinflussung unserer Gesellschaft durch Amerika. Dort gibt es einen starken Einfluss von puritanischen Sittenwächtern, während in einer nicht-öffentlichen Kultur Extreme ausgelebt werden. Wir Europäer galten in den 80er und 90er Jahren als im Vergleich dazu freizügig (oben ohne im Freibad, duschende Frau in der Fa-Werbung etc.) Das wird sich mit der von der Politik begrüßten Islamisierung noch stärker hin zu hochgeschlossen und Kopftuch hinentwickeln.
Daneben hat sich beeinflusst von der ubiquitären Pornografie auch das filmische Metier entwickelt. Man kann heute Filme anschauen, in denen tatsächliche sexuelle Handlungen durchgeführt werden (Love, 2015), in Netflix-Serien (the Girlfriend Experience) werden lesbische Szenen ausgedehnt dargestellt. Das nur als ein paar Beispiele.